Meine Händler-Erfahrungen von Kreidler und Co.

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Mudi Manni

Meine Händler-Erfahrungen von Kreidler und Co.

Beitrag von Mudi Manni »

Hallo,
ich möchte hier mal Schildern was ich jetzt nach ca. einer Woche von den meisten ,, Möchtegern Händlern ,, von Kreidler oder anderen Marken so halte:
Ich habe im Umfeld von ca. 150 Km von meinem Wohnort über 10 ,, Händler ,, angerufen und herausgefunden, die wollen Verkaufen, haben meistens gar keinen E. Roller vor Ort, möchten eine Anzahlung, dann bestellen Sie und eine Probefahrt könnte ja dann gemacht werden, wenn der Roller da ist, aber der müßte dann aber auch genommen werden, sonst wäre die Anzahlung futsch ( wurde 3 x gesagt! ) Auf verschiedene Fragen zum Motor, Antrieb, Akkus usw. kam oft ja rein Elektrisch, ganz toll kostet nichts, ein paar meinten die Akkus hielten über 10 Jahre!!!, also kurz gesagt, meistens lug und trug und weniger Ahnung als ich selbst! Mein Möchtegern Händler, bei dem ich meinen Kreidler Galactica kaufte, sagte mir beim Verkauf was der Akkusatz denn nach der Garantie kostet, ich schaue mal kurz ins Netz, war dann auch am PC, nach ner Weile dann, komplett 430 Euro, den baue ich in 10 Minuten ein, das ist kein Werk, aber die jetzigen halten ja zig Jahre. Da er meine Piaggio Ape 50 in Zahlung nahm, ( ich hatte keine Lust mehr da ständig dran zu schrauben und wollte die unbedingt loswerden ) kam es halt zum Kauf. Das Positive, 3 Händler gefunden, die Ahnung haben, ein Kreidler Händler in Idstein, die Fa. Schenk, ein Emco Händler in Bad Ems, aber der beste ,,Krain Elekto-Roller in 53783 Eitorf.
Natürlich gibt es mit Sicherheit in Berlin, München, Stuttgarter Raum oder sonst-wo auch sehr gute Händler, aber die ich anrief, kann man Vergessen. Gruß und schönes Wochenende,
Mudi Manni :)

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MEroller
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Re: Meine Händler-Erfahrungen von Kreidler und Co.

Beitrag von MEroller »

Stuttgart & Region kannst du getrost aus Deiner Liste streichen, das ist elektro-Rollerisch leider wieder äußerst totes Land. Zumindest ist mir niemand gescheites mehr bekannt im direkten Umfeld
von Stutgart :evil:
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S5000
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Re: Meine Händler-Erfahrungen von Kreidler und Co.

Beitrag von S5000 »

Könnte es auch daran liegen, dass die einen oder anderen Importeure oder "deutschen Generalvertretungen" als Vertretungspartner aus Verzweifelung jeden sich meldenden Händler ungeprüft in ihre Liste aufnehmen. Somit sägen sie am Ast auf dem sie selber sitzen, sie werden die Folgenschäden ihrer Unseriösität zu spüren bekommen. Welcher Endverbraucher wird sich bei den hier bereits geschilderten Abläufen für einen Elektroroller entscheiden. Es können sich Diejenigen glücklich schätzen, die einen Händler wie Krain in erreichbarer Nähe haben. Auf solche riskante Spielchen lassen sich seriöse Hersteller von Fahrzeugen aus der Verbrennungsmotorensparte nicht ein, vielmehr prüfen sie immer wieder ob ihre "Händler" noch ihrem Bild von vernünftiger Vertretung entsprechen und nicht für "Rufschädigung" sorgen und gegebenenfalls die Vertretung entziehen. Man sieht ja hier schon anhand der verschiedenen Erfahrungsberichten aus dem Elektroroller-Forum, dass vertrauenswürdige "Vertretungen" bundesweit offensichtlich an einer Hand ablesbar sind.
Wäre doch schön, wenn die Zentralvertretungen einmal hier in das Forum schauen würden und zum Schluß kämen im Bezug auf ihre Vertragshändler mit "Mut" die Spreu vom Weizen trennen würden. Ob da wohl viel übrig bleiben würde ???
Elektroroller fahren ist wie Segelfliegen, nur mit ständiger Bodenhaftung.

STW
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Beitrag von STW »

Die Erfahrungen sind leider das allgemeine Niveau. Selbst in Berlin ist mir keine gute E-Rollerwerkstatt bekannt. Das Problem ist aber durchaus vielschichtiger. Es gibt nach meiner Kenntnis derzeit keinen ordentlichen Ausbildungsgang oder zumindest Fortbildungen, um aus einem Motorradschrauber auch einen E-Rollerschrauber zu machen.

Ein ordentlicher Distributor würde für zwei Dinge sorgen:
- Servicemanuale für die Händler
- Ausbildung der Händler, hier wären m.E. 3-5 Tage Grundkurs und dann je nach Modell/ Technologie noch 0.5 - 1 Tag Zusatzausbildung notwendig
- vorgeschriebene Werkstattausrüstung vorgeben

Und nun rechnen wir mal kurz: eine Woche Ausbildung eines Mechanikers kostet den Händler einen Wochenlohn zzgl. Reisespesen zzgl. Lehrgangskosten. Also mal locker 1500€ und mehr. Um das Geld wieder hinein zu bekommen, werden also locker 150 bis 300 Arbeitsstunden an E-Rollern zu verkaufen sein. Nun rechnen wir uns das Leben schön und hoffen darauf, dass jeder verkaufte E-Roller rund 4 Stunden im Jahr in der Werkstatt steht (das tut er natürlich nicht). Also nach 75 verkauften E-Rollern trägt sich das vielleicht finanziell.
Alternativ gehen wir von lieber 3-4 E-Rollern aus, die der durchschnittliche Händler im Jahr so absetzt, das Kerngeschäft bleibt daneben immer noch der Benzinroller. Also muß jeder Roller schon mal 500€ extra abwerfen für die Ausbildungskosten (ich habe dann noch kein Messgerät im Fuhrpark ...). Aber dann meckert der Kunde über die hohen Preise und regt sich auf, dass Emco wesentlich teurer als xyz oder E-bucht-Roller ist.

Wenn vielleicht 3-4 E-Roller im Jahr absetzbar sind für einen normalen E-Rollerhändler, dann stellt er sich keinen Fuhrpark auf den Hof, oftmals nicht mal einen, der dann als Vorführroller dienen muß mit unbekannten Verkaufsaussichten (außer zum Dumpingpreis mit dann schon zweifelhaften Akkus). Das rechnet sich einfach nicht oder erst dann, wenn im Jahr mindestens 10 ernsthafte Interessenten auf der Matte stehen.

Nun müssen wir aber auch die Distributoren verstehen lernen: im reinen E-Rollergeschäft sind nur wenige tätig (z.B. Emco mit entsprechend Händlern), andere setzen auf Direktvertrieb (Unu, Trinity) mit verschiedenen Kanälen. Bei noch anderen wie z.B. Kreidler läuft E-Roller "nebenbei" neben dem Benzinergeschäft. Und Namen wie Kreidler, Zündapp, Grundig, Dual, ..., das sind nur noch Handelsmarken. Wie es da abläuft und mit welcher Kompetenz, das kann man sich sicherlich vorstellen.
Mit den reinen E-Rollerdistributoren fährt man daher m.E. besser, es sei denn, man will und kann selber schrauben.
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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S5000
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Re: Meine Händler-Erfahrungen von Kreidler und Co.

Beitrag von S5000 »

Es ist doch für mich als Endverbraucher ganz einfach und ich brauche mich als solcher auch nicht den Rahmenbedingungen eines Vertriebs stellen. Das sollen bitte Diejenigen machen, die letztendlich durch Umsatz und seriösem Firmenbild Gewinn machen sollen und müssen. Für die Folgeschäden durch verursachte Kunden-Unzufriedenheit sind sie doch auch selbst verabtwortlich. Wenn mein Bäcker mir ungenießbare Brötchen anbietet, gelingt Ihm das nur einmal und in absehbarer Zeit kann er seinen Laden schließen, das spricht sich nämlich schneller rum als er denkt. Es ist doch unerträglich wenn man dem Kunden aus Interessenlosigkeit auf der Nase herumtanzt und ihn womöglich dadurch nach aussen obendrein lächerlich macht. Wer will denn sowas ertragen? Gut, Elektromobilität kann nur mit dem Hauch von Pioniergeist seinen Start finden. Wir haben es hier wohl bei wenigen Ausnahmen mit "sehr schönen Pionieren" zu tun.
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Re: Meine Händler-Erfahrungen von Kreidler und Co.

Beitrag von STW »

E-Roller würde ich nicht mit Brötchen vergleichen wollen. Eine Tüte Brötchen für die Familie sind 3€, ein E-Roller 3000€. Die Entsorgung schlechter Brötchen verkrafte ich finanziell, aber bei 3000€ wird es mehr als ärgerlich.

Ich erreiche beinah fußläufig mindestens 4 -5 Backstuben, bei Rollerhändlern wird es schwierig mit Konkurrenz in vertretbarer Nähe.

Und von daher interessiert mich schon, wer hinter dem Händler als Distributor und dahinter als Produzent steht. Schließlich sitze ich hinterher auf einer Investition. Und wenn der Händler nach 6 Monaten sagt: "Pech, der Distributor hat Ersatzteilversorgung eingestellt", dann guckst nur Du als Kunde blöd. Und wenn er im Idealfall Komponententausch betreibt und zuerst den Motor, dann zusätzlich den Controller und zuletzt als Folgeschaden den Gasgriff diagnostiziert, weil er keine Ahnung hat und der Importeur keine Reparaturhandbücher hat, zahlst Du Dich als Kunde dumm und dämlich.

Für den Händler ist die Marge vorher schon abgefallen, und kein Benzinrollerkäufer wird sich vom Kauf bei dem Händler abhalten lassen, weil EIN E-Rollerfahrer rumzickt. In Berlin gibt es einen bekannten Benzinrollerhändler, der für schlechten Service und Wegklagen von schlechten Internetbeiträgen bekannt ist. Der existiert immer noch und verkauft auch weiterhin Roller erfolgreich.

Es gibt in Deutschland nur wenige E-Rollerhändler, die sich Ärger in dieser Hinsicht nicht / kaum erlauben können, weil sie nur oder überwiegend Elektrofahrzeuge verkaufen und reparieren (Herby und Krain fallen mir spontan ein). Und selbst wenn mal ein Kunde sich schlecht behandelt fühlt, gibt es genug andere, die zufrieden sind.

Da Du als Forenuser "Galactica" also keine Marktmacht hast, genauso wenig wie ich, bleibt Dir nur, Dich vor dem Kauf zu informieren. Und da ist die Frage nach Distributor / Importeur / Hersteller wichtiger als die welcher Händler es denn sein soll.
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Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

eMobilS

Re: Meine Händler-Erfahrungen von Kreidler und Co.

Beitrag von eMobilS »

Danke MERoller, dass du uns von eMobilS in Stuttgart übersehen hast, obwohl du uns aufgrund meines vorangegangen Posts hier eigentlich schon wahrgenommen haben müsstest.
Also deshalb nochmal: wir testen ausgiebig E-Roller zum Betrieb in unserer Quartiergarage, die E-Fahrzeuge zum Sharing bereitstellt.
Bei den Rollern haben wir uns für Kreidler und hier speziell für das e-Florett 3.0 entschieden und sind offizieller Kreidler-Händler und können mittlerweile über einige Erfahrungen verfügen.

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Re: Meine Händler-Erfahrungen von Kreidler und Co.

Beitrag von S5000 »

Sorry @STW,
es geht natürlich nicht um einen Vergleich von Brötchen und Elektroroller, es geht um das Prinzip oder der Wertschätzung von Kunden.

Nur so nebenbei,
auch eine durchaus sachlich und cooperativ gemeinte Email-Anfrage vor einigen Tagen meinerseits findet offensichtlich beim Zentralvertrieb diesen Fabrikates keine Beachtung. Ob sich dieser Vertrieb zwecks Marktforschung dem Internet oder auch diesem spezialisiertem Elektroroller-Forums bedient, entzieht sich meiner Kenntnis, mir scheint, dass das nicht der Fall ist. Mein Schluß, es ist einfacher unangenehme Fragen zu ignorieren als sich ihnen zu stellen. Ob dieses Verhalten im Sinne des Umsatzes, der Weiterverbreitung oder dem Ruf der Markenvertretung dienlich ist, lasse ich einmal dahingestellt. Ist es da nicht logisch, - "bei solchen Brötchen den Bäcker" zu wechseln? - Und so finde ich den Gedanken.- oder Infoaustausch in diesem Forum auch zum Thema des Threadstarters wertvoll für Kaufinteressenten, dem dann eventuelle gleichgelagerte "Unannehmlichkeiten" erspart bleiben. Ich für meinen Teil werde jedenfalls beide Galacticas in der Hoffnung auf ein langes Leben ihrerseits bei mir "ausrollern" lassen und ebenfalls auf mir seriöser erscheinende Fabrikate und Vertragshändler wechseln. Fahrzeuge mit zukunftsweisendem Elektroantrieb werden bei mir trotz dieser gemachten Erfahrungen immer erste Priorität haben.
Zuletzt geändert von S5000 am Mo 20. Apr 2015, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Meine Händler-Erfahrungen von Kreidler und Co.

Beitrag von MEroller »

@eMobilS: Sorry, ein Übersehen war sicherlich nicht beabsichtigt :D Schön, wenn es doch wieder etwas mit Herzblut gibt für E-Roller in S und Umgebung :!:
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Re: Meine Händler-Erfahrungen von Kreidler und Co.

Beitrag von S5000 »

Siehe auch unter "Elektroroller > Trinity > Probefahrt mit dem Jupiter 8 > Beitrag Galactica :oops: > vom 28.04.2015 / 21:58 Uhr...
...,in der Hoffnung mit diesem Beitrag/Info nicht gegen die Foren-Nettiquette verstossen zu haben, ansonsten bitte löschen.
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