E-Rex bleibt plötzlich stehen....

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Christoph

E-Rex bleibt plötzlich stehen....

Beitrag von Christoph »

Mein E-Rex Moped ist genau 3 Jahre alt, mit ca. 550 Batterieladungen. Er fuhr immer sehr schön!
Seit paar Monaten hat er beim Einschalten manchmal einen Wackelkontakt: Die rote Power-Led brennt, aber die Nadelanzeige für die Power/Ampere bewegt sich kein bischen!
Demnach geht auch der Motor nicht.
Dann nochmal Ein und Aus und wieder Einschalten und es geht wieder.
Jetzt ist folgedes passiert, ich fahre kleinen Bordstein hoch und der Roller geht plötzlich aus, und zwar alles! Motor und Licht.

Wenn es an den Akkus läge, wäre er immer langsamer geworden, aber er ging urplötzlich komplett aus!
Ich bin erstmal ratlos!!!

Nehme aber an , das könnte ein Wackler am Zündschloss sein...???

Hat jemand einen guten Rat?

Peter51
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Re: E-Rex bleibt plötzlich stehen....

Beitrag von Peter51 »

Ich schaute 'mal nach dem Sicherungsautomaten und ich mäße einmal die Spannung am Zündschloß, beide Seiten gegen Minus (0V) der Batterie. Einstellung des Vielfachmeßgeräts VDC (Gleichspannung).
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Hiker
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Re: E-Rex bleibt plötzlich stehen....

Beitrag von Hiker »

Bei mir öfter dasselbe (Kreidler, auch Jonway wie REX) ... Sicherung aus und an, läuft wieder.

Hiker
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Re: E-Rex bleibt plötzlich stehen....

Beitrag von Hiker »

Auch auf die Gefahr hin, mir großes Gelächter einzufangen: Den Reifendruck prüfen!!

Ich hatte immer so 2,2 drauf, nach längerer Standzeit (Urlaub etc.) beim letzten Messen je nur noch knapp über 1 bar drauf.
Schleunigst mal richtig aufgeblasen auf je knapp 3 Bar, unmittelbar danach gab es 2 Veränderungen:

1. Das Quitschen und Schleifen der Scheibenbremse vorne ist fast ganz weg.
2. Keine Startprobleme mehr, Lampe leuchtet und Schätzeisen auf vollem Stand.

Welche Geheimsensoren die Chinesen da wohl wieder verbaut haben :lol: :P

Christoph

Re: E-Rex bleibt plötzlich stehen....

Beitrag von Christoph »

Ja, vielen Dank für eure Info's. :)

Jawohl, der Messtipp wird der wirkungsvollste sein! - Die Schnappsicherung wird es eher nicht sein, weil wenn die rausflog , fuhr der Rex dennoch-jedoch nur mir halber Kraft, nur mit "Fußakku". Aber ich werde dort auch mal nachmessen. Ja, stelle natürlich auf AC-Gleichstrom-50V, dann geht's.

Und der andere Rat passt zwar nicht zum Thema mit dem Reifendruck, zeigt mir dafür, dass bei "Kollegen" die Bremsen auch doofe Geräusche machen. - Bei mir krächzt die Rückbremse ganz fürchterlich! . Was will man machen.

Nun ist es bei uns hier schon unangenehm nasskalt geworden, da hat man nimmer so ein "Pep" draussen am Moped herumzubasteln, daher wird es bischen dauern, ehe ich euch die ersten Messergebisse liefere!

Masse ist Minus, Kabel ist Plus. Werde Schlitze in die Kabel ritzen und messen...

LG Christoph

Ps: Danke für euren guten Rat!!! ;)

Peter51
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Re: E-Rex bleibt plötzlich stehen....

Beitrag von Peter51 »

AC = Wechselstrom, DC = Gleichstrom. Kabel mit einer Stecknadel anstechen und dann messen. Das Fahrgestell ist potentialfrei, d.h. 0V(Masse) ist der Batterie-Minuspol. Gutes Gelingen.
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Re: E-Rex bleibt plötzlich stehen....

Beitrag von Peter51 »

Und wenn der Sicherungsautomat länger als 5min ausgeschaltet war oder gewechselt wurde, an die Softladeschaltung denken. Vor Sicherungsautomat EIN diesen mit einer 230V Glühlampe (Fassung mit 2 Kabeln aus dem Baumarkt besorgen) an den Schrauben des Automaten überbrücken - die Glühlampe wird kurz aufglimmen.
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Aphorist

Re: E-Rex bleibt plötzlich stehen....

Beitrag von Aphorist »

wouw,
den letzten satz hab ich als laie nicht verstanden, muss aber nachfragen weil ich gerade bei meinem Rex-Enovation3000 probleme mit den Accus habe und da wahrscheinlich wechseln muss und die anlage stromlos gemacht habe. kannst du das eventuell nochmal für nen laien erklären ? :-)

liebe grüße in die Runde :-)

Eugen ;-)

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Re: E-Rex bleibt plötzlich stehen....

Beitrag von MEroller »

Im Controller (der Kasten, in dem aus dem Gleichstrom der Batterie der Drehstrom für den Motor gemacht wird) gibt es dicke fette Kondenstoren (Ladungsspeicher) am Batterie-Eingang. Wenn der Controller durch Ausschalten des Sicherungsautomaten stromlos gemacht wird entladen sich diese Kondensatoren mit der Zeit. Wenn man dann den Sicherungsschalter einfach wieder einschaltet tut es einen hörbaren Schlag, wenn diese fetten Kondensatoren innerhalb von Millisekunden mit gern kurz 1000A und mehr geladen werden. Das belastet die Kondensatoren mechanisch derart, dass die auch mal aufplatzen können, und dann ist Dein Controller erst mal ein Bastelfall, weil er Deinen E-Roller nicht mehr voranbringt.
Dem gilt es vorzubeugen, indem man VOR wieder Einschalten des Sicherungsautomaten diesen mit einem elektrischen Widerstand vorübergehend überbrückt und somit die Eingangs-Kondensatoren weitaus schonender vorlädt. Dann kann man den Sicherungsautomat ganz ohne wüsten Schlag aus dem Controller einschalten.

Ideal geeignet als Widerstand sind die guten alten Glühbirnen für 230V~, egal ob 30 oder 60 Watt. Da Du aber mit einer Glühbirne alleine nicht den Sicherungsautomaten überbrücken kannst brauchst Du entsprechende Hilfsmittel. Die hat Dir Peter51 schon beschrieben.
Mit den zwei Kabelenden aus der Lampenfassung mit Deiner Glühbirne drin musst Du dann die Schraubpole des Sicherungsautomaten berühren, natürlich ohne mit den Fingern dranzukommen, deshalb besser die Kabelenden mit je einem 4mm Bananstecker ausstatten. Wenn Du jetzt die beiden Anschlüsse vom ausgeschalteten Sicherungsautomaten berührst wird die Lampe kurz aufglimmen, während der Vorladestrom fließt. Wenn der Glühfaden nicht mehr glimmt auf 5 zählen, die Kontakte der Glühlampe vom Sicherungsautomaten entfernen und selbigen ganz unspektakulär und für die Kondensatoren schonend einschalten.

EDIT: Rechtschreibung...
Zuletzt geändert von MEroller am Mi 13. Jul 2016, 23:33, insgesamt 1-mal geändert.
Zero S 11kWZF10.5
e-rider Thunder 5000: Ruht in Frieden

Aphorist

Re: E-Rex bleibt plötzlich stehen....

Beitrag von Aphorist »

danke für die wirklich gute erklärung :-) !
doppelposts werde ich nun AUCH unterlassen ;-)

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