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Hallo zusammen,

haben einen Sunra/Opai Angry Falcon (2x 72V 36Ah herausnehmbare Akkus) von Futura.
Mitgeliefert wird ein 10A Netzteil, das mir "für zuhause" auch vollkommen reicht. Es ist auch nur für drinnen geeignet.
Würde gerne unterwegs aber eine Schnellademöglichkeit haben, die Reichweite ist zwar sehr gut (100km zu zweit, 120-130 allein), aber Nachladen unterwegs wäre top, geplant wäre alle 2-4 Wochen auch unterwegs zu laden, eher bei gutem Wetter (Wochenendausflug).

10Ah entsprechen ca 14-18km Reichweite je Stunde, das ist mir zu langsam für einen "Ausflug", daher möchte ich das originale Ladegerät nicht mit auf Reisen nehmen. ~30km/h wäre genug für einen Zwischenstopp.

Jetzt überlege ich zwei Optionen:
1. Ein fest eingebautes >=20A-Netzetil mit IP68 o.ä. und Schuko-Stecker oder Adapter auf Typ 2.
Muss dann eben auch Vibrationsfest sein - das mitgelieferte soll man nicht im Roller mitführen.
Vorteil: immer dabei und schnell zu nutzen, Nachteil: Gewicht auch immer dabei.

2. Ein mobiles Netzteil >=20A, beim Laden müsste es dann irgendwo spritzwassergeschützt sein (oder eben ohne Regen laden).
Vibrationsfest wäre gut, notfalls kommt es in Schaumstoff gepackt ins große Topcase o.ä.

Der Roller hat bereits eine Chogori-8-Pin Ladebuchse, nutzt zum Laden aber nur die zwei Stromkontakte, der Rest ist nicht angeschlossen.
Intern ist ein Ladeadapter 40A zum parallelen Laden beider Akkus verbaut.
Ich wäre bereit, eine zweite Buchse (XT60, Anderson o.ä.) parallel anzubringen, weil der Chogori-Stecker nicht gerade geläufig und damit teuer ist.

Derzeit denke ich eher an Variante 2, da ich dann auch daheim schneller laden könnte.
Bei 36Ah wären selbst 20A einzeln noch 0,55C, sollte gehen, parallelgeschaltet dann gar kein Problem mehr.

Vorschweben würde mir für 2. z.B. so ein Ladegerät: https://de.aliexpress.com/item/1005005358897303.html (als 20A Version, XT60-Stecker, im Angebot ~86€).

Habt ihr noch Meinungen, Vorschläge, Tipps, Links zu anderen Netzteilen (ggf. sogar mit Chogori-Stecker) und zum Vorhaben allgemein?

Hallo,

die vibrationsfesten Versionen sind ja die, die auch vor Regenwasser geschützt sind. Da sind die Ladegerät zwar teurer,
aber ich erkenne bei meinem (10A) auch beim Ladeverhalten ein höherwertiges Innenleben in dessen Version, als bei den Kastenladegeräten, die mit hoher Lautstärke (nervig für die Nachbarn) die Kühlluft durch den Blechkasten saugen.
An deutschen SCHUKO-Steckdosen (Stecker beim Kauf angeben) dürfen natürlich nur Geräte bis zu 2.200 Watt betrieben werden:
https://de.aliexpress.com/item/10050018 ... 74611%21sh

Viele Grüße

Didi

Hallo Didi,

die Lautstärke ist für mich nachrangig, z.B. das Originalladegerät tut das auch, stört mich nicht weiter.

Was meinst du mit höherwertigerem Innenleben? Bessere Teile oder bessere Laderegelung?
Du bist hier im Forum ja sehr aktiv und kennst dich gut aus - würdest du von so einem Blechkasten abraten?
Für den Preisunterschied von 85 zu 184€ könnte ich zwei Jahre Strom tanken oder den Typ2-Adapter von kaufen.

Der 20A-Lader wäre nur als Booster unterwegs gedacht, das Volladen überlasse ich dem Original.
Unterwegs 40-60km Reichweite beim Essen nachzutanken wäre die Idee.

Über 20A werden die Lader auch schnell teurer, 1,7kW reicht mir da.

Hallo,

ich habe auch die "Blechkästen" im Einsatz, aber die Laderegelung bei meinen wasserdichten klappt zuverlässiger -> auf den Punkt.
In zwei von meinen Rollern fahren die wasserdichten/vibrationsfesten Teile mit.
Wenn Du mehr Geld ausgibst, gibt es auch im Blechkasten höherwertige Ladeelektronik.
Die Billig-Dinger schalten schnell mal zu früh ab -> der Akku wird nicht restlos voll.
Wenn das egal ist und man die Teile beim Transport in Schaumstoff pakt, geht auch billig.

Viele Grüße
Didi

Hättest du denn eine Empfehlung für einen "besseren" Blechkasten?
Ich kenne mich elektrotechnisch aus, z.B. die Ladeschlusspannung per Trimmer im Netzteil noch leicht anzupassen wäre kein Problem.

Hab den Ladeprozess und Ladeplanung zu Hause optimiert, daher bleibt aber eh nur das kurze Nachladen unterwegs übrig, da muss es auch nicht mit 20A bis >90% sein, eher 20->80% in 2h statt 4h. Dann mit Typ2-Adapter und Ladekarte bin ich wirklich flexibel unterwegs.

Und eine (wasserdichte?) Einbaubuchse mit XT-60 o.ä. suche ich noch mit Schutzkappe, finde bisher entweder wasserdichte Buchsen oder was zum Einbau ohne Kappe, nicht beides... Damit der Dreck draußen bleibt beim Fahren.

Hallo SpidiG,

zunächst einmal gibt es hier der passende Stecker für die Originale Ladebuchse:
https://de.aliexpress.com/item/10050052 ... PU3xWWtbgn

Für die hohen Ströme die Du Dir wünschst, habe ich nur so ein Gerät im Einsatz (allerdings die 60V-Version), wo man den maximalen Ladestrom regeln kann: https://de.aliexpress.com/item/10050023 ... LkbDm9lIHf
Da gibt es halt für den von Dir benötigten Fall (20s Li-Ion 72/84 Volt) auch verschiedene Preisklassen und billigere Geräte werden da wohl nicht besser sein. ->Hier günstig (aber die Frage nach der Qualität bleibt offen):
https://de.aliexpress.com/item/10050053 ... 4tcvJUWJsx
Sebst justieren kann man da heutzutage meist Nichts mehr.

Daher ist Das aus meiner Sicht eine Alternative:
https://de.aliexpress.com/item/40013622 ... 4itemAdapt

Am Typ2-Anschluss wäre natürlich mehr Ladeleistung möglich:
https://de.aliexpress.com/item/10050015 ... pt=glo2deu

Denk auch noch an die Gebühren für die Verzollung.

Viele Grüße
Didi

Danke Didi, das hilft mir schon sehr!

Ich denke es wird was nicht fest verbautes, wahrscheinlich mit Typ2-Anschluss oder Adapter, das ist auf Reisen das einzig praktikable - Schuko gibt es leider zu wenig echte Ladepunkte meist im nirgendwo.

Viele Grüße
Peter

Ich schreibe mal hier, da ich den Bau jetzt schon einige Monate im Testbetrieb habe.

Geworden ist es ein 84V 20A-Blechkasten: https://de.aliexpress.com/item/1005005387931387.html - hat real eher 18A (wenn ich Strom messe und V am Akku), etwa 1,5-1,6kW. Abschaltung geht auch präzise bei 84V, ist etwas mehr als Original (83,2V), aber vollladen mache ich damit eigentlich nicht.

Dazu kam (viel wichtiger) ein Typ2-Stecker: https://de.aliexpress.com/item/1005005033754818.html
Ganz klare Empfehlung, alles mit Dichtungen versehen und genug Platz drin für die Modifikationen.

Im Typ2-Stecker unten ein Loch für einen einpoligen Kippschalter mit drei Positionen Ein-Aus-Ein montiert, um Typ2-Codierung zu machen:
https://www.goingelectric.de/wiki/Typ2- ... codierung/
Eine Stellung 2,7kOhm für "Fahrzeug ist da" und eine Stellung 880Ohm für "Fahrzeug will Laden". Mittelstellung ohne Kontakt braucht man, weil viele Ladesäulen sonst das Kabel nicht freigeben(!), weil ja "noch ein Fahrzeug dran hängt" - durfte dann beim Support anrufen.

Also Kabelkodierung 20A/680Ohm, dann H07RN-F 3G 2,5mm² (Dauerhaft für draußen geeignet) dran, das passt vom Durchmesser auch perfekt.

Als Stecker geht ein M23 50A 2 1 5 Pin: https://de.aliexpress.com/item/1005006062987297.html
Da sollten es eher schon 2,5mm² sein, war ab Werk aber auch so, die Akkus erwarten nur Strom, keine Zusatzpins.


Konnte so letzten Samstag 250km an einem Tag abspulen, ca 4,5h geladen unterwegs an vier Ladestopps, einige Ladesäulen akzeptieren ein "angestecktes Fahrzeug" beim einstecken nicht, bei anderen ist es verpflichtend, mit den drei Schalterstellungen konnte ich überall recht problemlos laden.
Im mittleren Ladebereich gehen da ca 1,5kW drüber oder 30km/h, würde auch mit 1,5mm² gehen, konnte ich hier nicht auftreiben.

Der Blechkasten ginge natürlich nicht bei Regen, so lange Ausflüge würde ich aber auch nicht bei Regen planen.
Dann ist auch der "undichte" Typ2-Stecker verkraftbar.
Theoretisch könnte jemand den Ladevorgang unterbrechen, der kleine Kippschalter ist zum Glück unauffällig.

Hallo,
Du setzt das Ladegerät ja für unterwegs ein, also wenn nach einer Aufladung der Akku kurzfristig wieder zum Fahren genutzt wird. Da ist es dann auch OK, dass das Gerät auch auf volle 84 Volt (Ladeabschaltspannung des 20s-Akkus) lädt und nicht zur Schonung des Akkus früher stoppt. Der Akku steht ja dann nicht tagelang mit Maximalspannung herum, bei der eine deutlich höhere Alterungsrate der Zellen zu verzeichnen wäre.
Auf jeden Fall eine Lösung, wo die Elektromobilität dann so nutzbar wird, dass der Reichweitevorteil von Benzin-Farzeugen nicht mehr spürbar ist.
Viele Grüße
Didi

Hallo Didi,

ja, da hast du Recht, für unterwegs ists ok (und gibt sozusagen 101% Ladestand)
Nach einem ganzen Tag entweder laden mit 1,5kW oder entladen mit bis zu 3kW waren die Akkus am Abend etwa handwarm, das ging auch problemlos.

Anbei ein paar Bilder des Blechkastens, der fertigen und ladenden Konstruktion
Der Trafo ist imho das begrenzende Bauteil (PQ5050-72V15A), der Rest ist auf höhere Ströme ausgelegt.

Diese (alte) Ladesäule in München (blaue waagerechte Streifen unten, Buchse fährt zum Laden runter) erwartet zum Ausstecken kein Ausschalten/Trennen des Fahrzeugs, das de-authentifizieren reicht.
Die "neueren" Ladesäulen in München (oben blau, unten grau, feste Buchse, Leuchtfelder oben) entriegeln nur, wenn das "Auto abgesteckt ist", also kein Durchgang CP->PN.