Neues BMS für den Solarcooter SCP-4040 li.on erschienen

[fox-didl]

Habe ein Mail von Ide²-e erhalten das ein neues BMS erschienen ist. Jetzt sogar mittels Selbstinstallation möglich.
Hab die entsprechenden Dokumente dazu onlinegestellt: http://www.elektroroller24.com/neu-bms-li-20

[e-starter]

Hiho^^

Zum Thema BMS:

Ich konnte gestern einen SCP-3540 (den Vorgänger vom SCP-4040) probefahren.
Obwohl die Temperaturen nur so um den Gefrierpunkt waren, hat der Roller super Spaß gemacht.

Allerdings wird der SCP-4040 in der neuen Saison wohl standartmäßig mit vorinstalliertem BMS verkauft, und dafür eine ganze Stange teurer sein.

Ist denn ein BMS wirklich den Aufpreis von 600 Euronen wert? Immerhin könnte ich für das Geld schon mal sechs LIFEPO4-Zellen verbraten. Und was passiert eigentlich, wenn das BMS mal defekt ist? Geht dann der Akkupack für 1.200 € auch mit über den Jordan? Und wie sieht es generell mit einem Leistungsverlust durch das BMS aus? Ich meine, immerhin hat ein BMS ja auch einen gewissen Eigenstromverbrauch.

Und was passiert, wenn ich auf das BMS verzichte, weil ich mir 600 € sparen will? Ich weiß, das macht an eigentlich nicht, aber ich hab das mal so durchgedacht. Tu ich mir damit einen Gefallen oder eher nicht?

Ich hoffe, es gibt jemanden der sich damit auskennt oder schon damit Erfahrung hat.

Gruß, e-starter!

[STW]

Über den Aufpreis von 600€ kann man streiten. Nur mal zum Gegenrechnen: ich habe die Billig-Balancerboards, dazu Kabel, Ringschuhe und Kleinteile, macht ca. 150-200€. Kabelbaum erstellen, einbauen usw. macht ca. 3-4 Stunden Arbeit,dazu dann hinterher ein paar Mal Kontrollmessungen usw., macht dann nochmals 1-2 Stunden Arbeit. Jetzt rechne ich mal nicht die Zeit, um mich über BMS-Mechanismen zu informieren, ein paar Berechnungen durchzuführen, ob die Boards kompatibel zu meinem Ladegerät und Controller (z.B. Unterspannungsschutz) sind usw.. Und dabei habe ich nicht mal eine Lösung, die vor Zellenunterspannung warnt, mit dem Controller kommuniziert usw.
Also mein Fazit: wenn man sich selbst mit der Materie beschäftigen kann, auf Gewährleistung verzichtet usw., dann ist ein Selbstbau ungeachtet der eigentlich zu berechnenden Zeit preiswerter. Ist einem eine vorgetestete und gewährleistungsfähige Lösung wichtig (weil man nicht selbst die Zeit oder das Können hat und auch kein Geld über hat, um aufgrund von eigenem Unvermögen gegrillte Zellen zu ersetzen), dann ist halt Geld zu investieren.

Die Balancerboards haben einen Nachteil: wir haben hier Fahrer im Forum, die sich aufgrund eines defekten Balancerboards sich eine Zelle ruiniert haben. Ob das bauartbedingt auch bei dem SCP-4040 - BMS auftreten kann, weiß ich allerdings nicht.
Vor Leistungsverlust muß man sich nicht fürchten, die Balancer verbrauchen üblicherweise nichts im meßbaren Bereich (außer in der Endphase des Ladevorgangs).

Verzicht auf das BMS: es gibt tatsächlich Leute, die aufgrund eigener Meßergebnisse zu dem Schluß gekommen sind, dass ein BMS überflüssig sei. Meine Meßergebnisse sehen allerdings anders aus, beim Ladevorgang sind mir Zellen deutlich über die erlaubten 4.2V hinausgeschossen. Insofern sollte man zumindest ein BMS gegen Überspannung verbaut haben.
Einen (zellbasierten) Schutz gegen Unterspannung halte ich für Luxus und überflüssig. Normalerweise schaltet der Controller rechtzeitig den Roller aus, wenn die Gesamtspannung zu niedrig ist. Weiterhin variiert die erlaubte untere Spannung kräftig mit den Temperaturen, so dass ein Unterspannungsschutz temperaturkompensiert arbeiten müßte.

Tip: anstelle der 40AH-Akkus sollte man den SCP mit 60AH-Zellen bestücken lassen.

[e-starter]

Hiho,

@STW: Danke für die ausführliche Antwort!

Einen Selbsteinbau würde ich mir schon zutrauen, auch wenn die Bilder von halbzerlegten Rollern in einigen Blogs natürlich abschreckend sind.
Aber was solls, wenn ich einen zuverlässigen und erprobten Roller suchen würde, würde ich mir eine Vespa kaufen.

Ein bischen Idealismus gehört glaub ich dazu, wenn man sich an der Speerspitze der Umwelttechnik bewegen will...