Erfahrungsbericht LiFEPO4 von ACTIVESHOP24

STW
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Re: Erfahrungsbericht LiFEPO4 von ACTIVESHOP24

Beitrag von STW »

E-Biker hat geschrieben:Aber der Effekt ist schon deutlich weniger ausgeprägt als bei Blei, oder?
Meine Bleier waren nicht so kälteempfindlich, zumindest war der Spannungseinbruch bei Kälte nicht so hoch. Bei Temperaturen über ca. 12-15° sind dann die Lithiums wesentlich "steifer". Das sind auch ungefähr die Ergebnisse, die man von anderen LiFePo4-Fahrern liest.

Hinsichtlich der Kapazität sind die Lihtiums gar nicht mal so schlecht bei Kälte, auch im Vergleich zu Blei - nur was nutzt es, wenn die Spannung vorher dramatisch einbricht und der Controller dann abschaltet :( Mit sanfter Hand am Gasgriff kann man zwar viel erreichen, aber wenn ich meine mit mehr als 1C belaste, gehen sie auch in die Knie. Deshalb liebäugele ich auch immer noch mit größerer Akkukapazität, nicht (nur) wegen der Kapazität, sondern wegen der Spannungsfestigkeit im Winter bzw. bei kühleren Temperaturen bei gleicher Belastung.
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bwp.waldek
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Re: Erfahrungsbericht LiFEPO4 von ACTIVESHOP24

Beitrag von bwp.waldek »

Naja die Batterien bei Kälte haben zwar weniger vollt aber gesamtlaufleistung sinkt nur wenig ( ich schaffe nur 5% km weniger KM bis die Akkus leer sind) Würden die an gehen und nicht einfach aus bleiben wäre ich glücklich.

E-Biker
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Re: Erfahrungsbericht LiFEPO4 von ACTIVESHOP24

Beitrag von E-Biker »

Hm stimmt, der Akku geht bei 1x Unterspannung einfach aus. Also einmal hoher Strom beim Anfahren... *weg*
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STW
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Re: Erfahrungsbericht LiFEPO4 von ACTIVESHOP24

Beitrag von STW »

Das ist halt der Nachteil, dass das BMS bzw. der Controller keine Temperaturkompensation haben. Die Thundersky-Akkus können bei +25° auf 2.5V ohne Schäden herunter geritten werden, bei -20° (oder -25°, bin zu faul zum Suchen) bis auf 1.5V. Macht bei den jetzigen Temperaturen irgendein Wert dazwischen, schätzungsweise 2.0-2.3V, also Gesamtspannung bei 16 Zellen rund 32-37V. Und da schalten entweder Controller oder BMS mit (zellenbasiertem) Unterspannungsschutz schon ab.
Die Controller machen aufgrund der Auslegung auf Bleiakkus bei ca. 9.6V*4, also rund 38-39V Gesamtspannung, dicht, und die BMS-Lösungen für LiFePo4 je nach Spezifikation des BMS bei 2-2.5V pro Zelle (32-40V Gesamtspannung).

Spannungseinbruch: je 1C Last brechen die pro Stück um ca. 0.2V ein (beica. 20°C). Da beim Anfahren auch mal gerne mehr Strom gezogen wird, als die Nennleistung des Motos schließen läßt, müssen beim Zokes auch mit 30A gerechnet werden, macht eine Last von ca. 2.5C bei 12AH Packs. Dann noch die Batterien teilentladen, und Kälte, und schon ist man im kritischen Bereich.

Lösungsansätze für Bastler:
a) Unterspannungsschutz des BMS deaktivieren, ist aber gefährlich für die Lebensdauer Zellen, wenn der Akkupack bis an die Grenzen leergefahren wird. Lohnt nur, wenn der Controller nicht auch noch bei Unterspannung den Roller abschaltet.
b) Unterspannungsschutz des Controllers toleranter gestalten (ist aber ggf. recht kompliziert), falls der die Abschaltung verursacht
c) 1 bis 2 Akkuzellen im Winter zusätzlich einbauen (Nachteil: erhöhte Leerlaufspannung des Batteriepacks zu Lasten des Controllers und des DC-Konverters, Ladetechnik wäre anzupassen / zu erweitern, ...)
d) Akkukapazität erhöhen (kostet leider)
e) Batterieheizung oder Akkus bei Kälte in der Wohnung lagern und dort auch laden. Angeblich mögen die sowieso keine Aufladung bei Minusgraden.
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bwp.waldek
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Re: Erfahrungsbericht LiFEPO4 von ACTIVESHOP24

Beitrag von bwp.waldek »

Meine Lösung- Habe mir durch gerechnet für die 14 km reichen im Sommer in ZER 12AH locker. Also einen akkupack in Rucksack rein, in Spind ist es doch Sommer. und ich bin schon zuhause bis die Akkus Leer und kalt werden. Da wird wieder voll-geladen.
Wie ist es mit den Ladezyklen (1500 laut activeshop) wen ich den Akku nur halb entlade verdoppelt sich die Anzahl der Zyklen?
Noch was hallten die LIFEPO4 bei Nichtnutzung?
Es gibt da einen Roller, heißt sprinter 60. Der hat ja nicht mal bms also keine Abschalltspannung und alles lauft gut laut aussagen von Nachbar sogar im Winter .

STW
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Re: Erfahrungsbericht LiFEPO4 von ACTIVESHOP24

Beitrag von STW »

Den Sprinter 60 findet man hier jetzt schon häufig im Forum. Bis auf ein paar kleine Probleme, die wohl alle Dank Händler schnell während der Gewährleistung per Ersatzteilversand gelöst worden sind, kann man den anscheinend empfehlen. Der wäre auch meine Wahl, wenn ich nicht schon einen anderen guten Roller hätte. Für den Preis ist er derzeit bei der Ausstattung unschlagbar, alleine die Akkus werden derzeit bei Einzelkauf mit über 1500€ in Deutschland gehandelt.
Für meinen Geschmack hat der zwar eine Zelle zu wenig, 16 Stück sollten es schon sein, aber egal. Der reicht auch so im Winter für locker 40km, und dann ist Kälte eher für den Fahrer das Problem.

Akku im Rucksack ist eine gute Lösung. Meine sind leider etwas zu groß geraten dafür ;)

Lebensdauer:
So genau wissen wir das alle noch nicht. Thundersky gibt für seine Zellen 2000 Ladezyklen bei 80% Entladetiefe an, und 3000 bei 70%. Mittlerweile protzen die in einigen Datenblättern mit 5000 Zyklen. BMI behauptet für ihre Zellen 8000 Zyklen, usw. usf. Wichtig daher: nicht zu tief entladen, ich würde sie relativ zügig nach Gebrauch wieder nachladen. 1500 Zyklen wären bei Dir ja gerne 30.000km, und selbst wenn es nur 500 Zyklen werden, ist das billiger als 3 Bleiakkusätze, die man auf 10.000km verbrät. Der nächste Punkt: die Hersteller geben an, dass nach dieser Anzahl Ladezyklen die Kapazität auf 80% abgesunken ist, reicht also immer noch für Deine 14km. Meine Vermutung: wenn Du die Akkus nicht durch Tiefentladung und dann langes Herumstehen ruinierst, halten die länger als Dein Roller.
Nichtbenutzung: für die Standardlithiums wie z.B. im Laptop wird ja empfohlen, die bei ca.60-80% Ladezustand einzulagern. Nun haben die meist eine andere Chemieals LiFePo4, und so genau kann man es eh nicht abschätzen mit dem Füllstand. Bei LiFepO4 munkelt man, dass 95% die reguläre Obergrenze auch im Betrieb sein sollten. Das ist klasse, weil jeder Hersteller mit anderen maximalen Ladespannungen handelt und unsereiner damit etwas auf dem Schlauch steht, welche Ladeschlußspannung das Optimum zwischen Lebensdauer und gutem Füllstand der Batterie ist.
Das BMS hat einen, wenn auch kleinen, Eigenverbrauch, zzgl. kommt die Selbstenladung der Zellen. Hier nennen die meisten Hersteller 3% pro Monat. Ich würde sie daher vollladen, alle 1-2 Wochen die Spannung überprüfen und spätestens alle 4 Wochen nachladen.

Interessanter: die "kalendarische" Haltbarkeit der Zellen. Mangels Langzeiterfahrungen wird Dir momentan niemand sagen können, ob die Zellen einfach aufgrund zunehmender Alterung, unabhängig von der Nutzungshäufigkeit, in der Kapazität nachlassen. Darüber schweigen sich auch die Hersteller noch vornehm aus. Die LiFePo4 sind in größeren Stückzahlen erst seit ungefähr 1.5 Jahren am Markt, da werden wir noch etwas warten müssen, bis wir genaueres wissen. Mein Bauchgefühl sagt mir etwas von 3-5 Jahren, das entspricht bei mir etwa 1000-1500 (Teil-)Ladezyklen, oder etwa 15-25TKm, und danach haben die sich allemal rentiert.
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bwp.waldek
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Re: Erfahrungsbericht LiFEPO4 von ACTIVESHOP24

Beitrag von bwp.waldek »

Zum Thema Power tec Akkus von activeshop würde ich mir wünschen, das sich jemand findet, der den Aufbau der Akkus erklärt. ZB wann wird der interne Balancer aktiv? nur beim laden?
Sind die Zellen zusammen geschraubt oder gelötet?, gibt es zu den Balancer einen Stecker oder sind die Einzellzellen mit den Blancer fest verbunden?
Wenn ich von Hersteller genauere Daten bekomme schreibe ich sie hier rein.

bwp.waldek
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Re: Erfahrungsbericht LiFEPO4 von ACTIVESHOP24

Beitrag von bwp.waldek »

Hab da noch ne frage
Die 2 Akkus in Parallelbetrieb haben jeweils 1+ 1- und 1Lade-.
Jetzt will ich die Akkus fest mit Styropor und Heizdraht mit Thermostat bei +5Grad einbauen.
Wenn ich alle Kabel zusammen verbinde (also auch Ladepol) kann ich die beiden Akkus mit einen Lader Laden. Kann ich aber ohne die Akkus von einander zu trennen einzeln mit 2 Lader Laden?
Ich meine natürlich das die + Pole zusammen und - auch aber die lade minus Pole extra zu den jeweiligen Ladegerät?

E-Biker
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Re: Erfahrungsbericht LiFEPO4 von ACTIVESHOP24

Beitrag von E-Biker »

Warum denn Lade-Minus nicht auch zusammen?
Die Ladegeräte sollte Du ja parallel schalten können. Oder wenn Du Zeit hast nimmst Du nur 1 Ladegerät und schonst die Akkus durch die geringere C-Belastung.
Wenn Du wie beschrieben mal nur einen Akku lädst oder die Akkus ungleichmäßig geladen werden und sich da die Strangspannungen ändern gleichen die Akkus ja ihr Potential an... allerdings dann über Entlade-Minus und der indirekt geladene Akku wird nicht vom BMS geschützt.
Also da würde ich unbedingt von abraten.

Ich frage mich gerade, wie das mit einem Roller mit LiFePO4 16s wäre - könnte ich da für weitere Strecken den Activeshop-Akku irgendwie parallel neben hängen? Also das Problem wäre natürlich erstmal die Ausgleichsladung beim Kontaktieren wenn die Akkus nicht die absolut gleiche Strangspannung haben... man bräuchte da wohl sowas wie eine große Diode - so, dass der Acitiveshop-Akku nicht über Entlade-Minus geladen wird.
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bwp.waldek
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Re: Erfahrungsbericht LiFEPO4 von ACTIVESHOP24

Beitrag von bwp.waldek »

Das wusste ich nicht, das Mann auch Ladegeräte parallel betreiben kann, habe gedacht das es niemals gehen könnte, allein wegen der Abschallt elektronik(hat das jemand schon so gemacht?). Irgintwie traue ich mich nicht 2 lader gleichzeitig zu benutzen ohne die Batterie von der Anderen zu trennen.

Das ist auch der Grund warum ich die Ladepole nicht zusammenschalte. Wenn ich jetzt alles einfach blind zusammenschalten würde dann wäre der 1 Akku von einen Ladegerät über bms geladen, und von den anderen über den -pol der zweiten Batterie nochmal ohne BMS oder ??? Das heißt ich muss auch wenn 2 Ladegeräte Parallel Zusammenladen können(was ich immer noch nicht versucht habe) mindestens den minuspol Trennen um bms nutzen zu können. Sonst könnte ich ja sowieso minus und Lademinus zusammenführen. Jetzt fällt mir ein man könnte auch 2 normale Dioden nehmen (so bis 5A weil mehr macht der Lader eher nicht) und die sorum mit normalen minus verbinden das dadurch kein strom abgegeben wird (dafür ist ja der minus) sondern nur beim laden. Auf den entlade minus müssten dann stärkere Dioden genau das gleiche andersherum machen müssen. Welche Diode und wo könntet ihr mir Empfehlen für den Minuspol?

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