Schrauben CE04...Rost...

Benutzeravatar
Kadett 1
Beiträge: 1954
Registriert: Mo 21. Mär 2022, 21:15
Roller: BMW CE 04 15KW
PLZ: 555xx
Wohnort: Rheinhessen
Tätigkeit: Rennfahrer ;)
Kontaktdaten:

Re: Schrauben CE04...Rost...

Beitrag von Kadett 1 »

Norbert hat geschrieben:
Di 15. Aug 2023, 20:37

"Fressen" ist ein anderer Vorgang, auch wenn das am Ende auch ne (zu) feste Schraube bedeutet. Das tritt aber eben normalerweise bei gleichen Materialien auf.

Gruß,
Norbert
Ja, nur ein vergleich das es eine viel schlimmere Gefahr darstellt.

Benutzeravatar
Norbert
Beiträge: 2973
Registriert: Di 23. Jul 2019, 23:20
Roller: BMW CE 04 15kW, ZOE Z.E. 40
PLZ: 22307
Tätigkeit: E-Ing.
Kontaktdaten:

Re: Schrauben CE04...Rost...

Beitrag von Norbert »

Also sind wir uns einig, daß es nur scheisse aussieht wenn diese Verkleidungsschrauben gammeln und daß es so schnell geht ist selbst bei brünierten Schrauben nicht ganz normal. Hab gerade viel an einem Plasteverbrenner 12 Jahre alt herumgebastelt, da sahen die Schrauben meist auch nicht schlimmer aus und zumindest die letzten Jahre stand der nur draussen unter Plane. Auch vergammelte Stahlschrauben in vergammelten Stahllaschen bekommt man da los, selbst wenn da schon 7x mit falschen Schraubendrehern dran rumgepfuscht wurde - sind ja dann auch nur ein paar Gewindegänge.

Benutzeravatar
Kadett 1
Beiträge: 1954
Registriert: Mo 21. Mär 2022, 21:15
Roller: BMW CE 04 15KW
PLZ: 555xx
Wohnort: Rheinhessen
Tätigkeit: Rennfahrer ;)
Kontaktdaten:

Re: Schrauben CE04...Rost...

Beitrag von Kadett 1 »

Nein normal ist das nicht. Sowas hab ich zuletzt in meinem Lehrbetrieb vor knapp 30 Jahren gesehen. Es gab da im Keller eine Galvanik mit allem was dir die Luft abgeschnürt Salzsäure,Schwefelsäure und gemische (Beize) hat alles was da an Stahl war in kürzester Zeit angefressen. Ich hab ja nicht umsonst gefragt ob er neben einem Säurefass parkt. :roll:

Benutzeravatar
Norbert
Beiträge: 2973
Registriert: Di 23. Jul 2019, 23:20
Roller: BMW CE 04 15kW, ZOE Z.E. 40
PLZ: 22307
Tätigkeit: E-Ing.
Kontaktdaten:

Re: Schrauben CE04...Rost...

Beitrag von Norbert »

Kadett 1 hat geschrieben:
Di 15. Aug 2023, 21:04
Nein normal ist das nicht. Sowas hab ich zuletzt in meinem Lehrbetrieb vor knapp 30 Jahren gesehen. Es gab da im Keller eine Galvanik mit allem was dir die Luft abgeschnürt Salzsäure,Schwefelsäure und gemische (Beize) hat alles was da an Stahl war in kürzester Zeit angefressen. Ich hab ja nicht umsonst gefragt ob er neben einem Säurefass parkt. :roll:
Ahhh, Anekdoten - habe ich auch!
Ich habe früher professionell Schiffsmodelle gebaut, also die, die bei der Reederei im Voyer stehen usw.. Da hatten wir dann mal Schwefelleber besorgt, um Messing zu brünieren. Keine Ahnung was das genau war aber bekommt man heute bestimmt nur noch zu kaufen, wenn man einen Dr. in Chemie und div. Scheine für den Umgang damit nachweist. Das stand dann also da verschlossen rum und alles, wirklich alles in der Nähe fing innerhalb von Wochen an zu gammeln. Viel Silberdraht (versilbertes Kupfer) in einem anderen Schrank, so 500g-Rollen von 0,3 bis 1,2mm - alles schwarz. Die Ständerbohrmaschine in der Nähe, Chef: "Wenn ihr Dösbaddel mit Wasser bohrt, Maschine danach saubermachen und einölen, wie.oft.noch! Die Maschine sieht ja aus, als wenn sie den Winter über an der Strasse gestanden hätte!".
Das war schon etwas gruselig. 8-)

Gruß,
Norbert

STW
Beiträge: 7406
Registriert: So 22. Feb 2009, 11:31
Roller: RGNT Classic NO. 1 SEL
PLZ: 14***
Wohnort: bei Berlin
Kontaktdaten:

Re: Schrauben CE04...Rost...

Beitrag von STW »

Der Rostgammel ist ja erstmal nur oberflächlich. Im gut sortierten Waffenhandel gibt es Schnellbrünierung als kleines Fläschen und ebenfalls Ballistol als Allzweckmittelchen.
Schrauben rausdrehen, Rost mit Drahtbürste / Wasser (ja, Wasser) entfernen, mit einem Pinsel (und am besten Einweghandschuhen überziehen) die Schrauben mit der Schnellbrünierung einpinseln, alternativ ein kleines Tauchbad herstellen (Deckel von einem Glas o.ä.). Rausnehmen, abspülen mit Wasser, trocknen mit Papiertuch, in Ballistol einlegen, trocken reiben, fertig.
Sollten später die Schrauben durch Gebrauch mal angetitscht sein, dann einfach wiederholen.
RGNT V2 ab 01/23 > 10000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

patdy
Beiträge: 4
Registriert: Di 18. Okt 2022, 12:40
Roller: BMW CE 04
PLZ: 32
Kontaktdaten:

Re: Schrauben CE04...Rost...

Beitrag von patdy »

Danke für euren Input, ich werde auf Edelstahl wechseln.

Eine der Schrauben werde ich beim BMW-Händler abgeben, mal sehen was die erreichen.

Ich weiß aus eigener beruflicher Erfahrung, dass selbst solch brünierte Schrauben in einer Zulassungsprüfung durch einen Salznebeltest müssen... und den hätten die nie bestanden!

Wahrschenlich ist es bei mir nur eine schlechte Charge an Schrauben gewesen, wenn die bei euch besser aussehen.

Benutzeravatar
Kadett 1
Beiträge: 1954
Registriert: Mo 21. Mär 2022, 21:15
Roller: BMW CE 04 15KW
PLZ: 555xx
Wohnort: Rheinhessen
Tätigkeit: Rennfahrer ;)
Kontaktdaten:

Re: Schrauben CE04...Rost...

Beitrag von Kadett 1 »

Ich würde die dem Wertstoffkreislauf zuführen und durch besseres ersetzen.

Benutzeravatar
E-Bik Andi
Beiträge: 1356
Registriert: Mo 3. Jul 2023, 13:32
Roller: EH Line Umbau, Econelo DTR
PLZ: 72
Kontaktdaten:

Re: Schrauben CE04...Rost...

Beitrag von E-Bik Andi »

MEroller hat geschrieben:
Di 15. Aug 2023, 19:11

Sorry, aber A2 oder gar A4 Edelstahlschrauben habe ich in AGR-Ventilen mit Gehäusen aus AlSi10Mg nach Salzsprühnebeltests oder zum Befunden von Rückläufern aus dem Feld problemlos wieder lösen können. Und ich habe jetzt auch dieselben Erfahrungen mit den nachgerüsteten Edelstahlschrauben an meiner Zero. Edelstahl bildet wie Aluminium eine transparente Oxidschicht an der Oberfläche, welche solchen blühenden Korrosionen einen Riegel vorschiebt.
Alles ist wie immer Theorie und Praxis- also zwei Paar Stiefel, da die Umgebungsvariablen entscheidend sind (ist bei dieser Funktion der Schrauben hier aber völlig irrelevant).
Auch ich habe privat im Motorenbau oder beruftlich im Maschinenbau je nach Einsatzzweck verschiedene Materialkombinationen die gut oder weniger geeignet sind. V2 oder V4 Schrauben auf selbiger Mutter im Abgasanlagenbau- kann eine untrennbare Ehe werden. Zink und Kupfer reagieren Elektrochemisch- weshalb auch kein Spengeler Kupfer und verzinkte Bleche kombiniert. Bei Alugehäusen im Maschinenbau mit metrischen Gewinden die thermischen Belastungen unterliegen ist der Wärmeausdehnungskoeffizient znd der Unterschied der thermodynaischen Dehnung einer der Gründe warum Edelstahl nicht die beste Wahl ist- gerne reissen diese Schrauben aufgrund der schlechten Dehneigenschaften.
Meine Aussage mit V2 oder V4A in Aluminium hat weniger mit dem Festfressen zu tun, als mit der praktischen Erfahrung von so kleinen Schrauben.
Beispiel: V2A Linsen- Flachkopfschraube M4 mit 2,5mm Innensechskannt- es reicht schon eine mittelprächtige Oxidation, dass die Schraube vorher rundgedreht ist, bevor sie das nötige Drehmoment zum öffnen überwindet.
Aber wie gesagt- spielt hier bei Kunststoff oder dünnen Blechmuttern keine Rolle.
@ME Roller....liebe Grüße vom PZI (Prüfzentrum Immendingen) evtl. sind wir ja Kollegen 8-)
Liebe Grüße
Andi

Benutzeravatar
MEroller
Moderator
Beiträge: 17373
Registriert: Mo 1. Nov 2010, 22:37
Roller: Zero S 11kW ZF10.5/erider Thunder (R.I.P)
PLZ: 7
Tätigkeit: Entwickler (Traktionsbatterie)
Kontaktdaten:

Re: Schrauben CE04...Rost...

Beitrag von MEroller »

V2 oder V4 Schauben sind auch explizit wegen der mit 17x10^-5 mm/K spezifischen Wärmedehnung den 23x10^-5 vom Alu viel ähnlicher, weshalb bei großen Wärmehüben das eine viel haltbarere Verbindung ergibt als mit einer perfekt korrosionsgeschützten 8.8er Stahlschraube mit nur 11x10^-5.

Und genau M4 A2 Schrauben, aber natürlich mit Innensechsrund (Torx), nicht innensechskant Antrieb, lassen sich auch nach Jahren noch gut lösen in einem AlSi10Mg Gehäuse :)

Aber das führt jetzt zu weit hier :lol:
Zero S 11kWZF10.5
e-rider Thunder 5000: Ruht in Frieden

Benutzeravatar
E-Bik Andi
Beiträge: 1356
Registriert: Mo 3. Jul 2023, 13:32
Roller: EH Line Umbau, Econelo DTR
PLZ: 72
Kontaktdaten:

Re: Schrauben CE04...Rost...

Beitrag von E-Bik Andi »

Da geht die Theorie und Erfahrungen aus verschiedenen Bereichen eben auseinander- wie ich schon sagte ;)
Hier ein Auszug aus dem Marinebereich:
Er will eine Niroschraube lösen, und es gelingt nicht, weil sie fest sitz. Da hilft auch meist keine Gewalt, weil das nur zu Zerstörung führt. Ursache ist meist, dass die Niroschraube in ein Aluminiumgewinde eingeschraubt ist. Zwischen Alu und Edelstahl kann es zu Spannungskorrosion kommen. Das Aluminium ist zwar mit einer elektrisch gut isolierenden Oxydschicht überzogen, die sich von alleine bildet. Aber die isolierende Eigenschaft geht verloren, wenn Feuchtigkeit ins Spiel kommt. Dann bildet sich Aluminiumhydroxid und das geht mit starker Volumenzunahme einher. Das Hydroxid presst sich also zwischen Aluminium und Edelstahl so fest, dass die Schraubverbindung nicht mehr zerstörungsfrei gelöst werden kann
Liebe Grüße
Andi

Antworten

Zurück zu „BMW“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Majestic-12 [Bot] und 41 Gäste