Umweltschutz Maßnahmen ? Warum keine E-Roller?

[STW]

Achim, sowas sagst Du zu mir als Fundi-Christ?
Ok, lassen wir das mit dem Hirn und der Religion mal beiseite - ich kann damit gut leben. Den Roller habe ich jetzt so 2 Wochen. Am ersten Tag am Bahnhof ein jüngerer Schüler, noch deutlich vor dem Mofaalter: boah ey, ist ja ein klasse Roller. Letzten Samstag wollte ich nur kurz einen Kaffee bei meiner Frau in der Bäckerei abgreifen. Letztendlich ist ein älteres Ehepaar um die 60 auf mich zugekommen, die überrascht waren von der Existenz eines E-Rollers, eigentlich liebäugeln sie mit dem Tausch des "Guten Sterns auf allen Straßen" gegen einen kleinen Hybriden, und dann war noch bei einem Herren um die 35 eine Kaufberatung fällig
In beiden Fällen konnte ich erklären, dass mein Geschoss für mich das ideale Fahrzeug bis ca. 20km ist, in Ausnahmefällen auch mehr - so groß war nicht mal deren Reichweitenbedarf. Nicht mal der Preis konnte abschrecken, und der Verweis auf den Händler im Nachbarort war auch noch ein Argument.

Also: das "gute" Beispiel bringt schon mal Interesse, und der Niu ist auch vom Design ein echter Hingucker. Wenn die kleineren Kinderkrankheiten noch ausgetrieben werden (das wird sicherlich noch werden), hat der als Marke eine echte Zukunft - wenn nicht immer wieder die schlecht supporteten Kistenschieberroller von Aldi und Konsorten regelmäßig den Ruf wieder herunterreißen würden. Vielleicht wäre es schon eine Hilfe, wenn der Gesetzgeber eine Versorgungsgarantie für Ersatzteile besser unterstütze würde, die Herausgabe von Serviceinformationen, und damit eine Mindestqualität im After-Sales erreicht wird und somit die Billigheimer unter den Händlern die Laune am Geschäft verlieren. Bei Autos klappt es ja auch schon - ich schiebe meine Kisten einmal im Jahr zur Inspektion in die freie Werkstatt, der eine Wagen wird nach 26 Jahren noch mit allen Teilen beliefert, der andere trotz dass der Importeur das Importgeschäft aufgegeben hat wird auch problemfrei mit Teilen versorgt.
Parallel dazu wünsche ich mir, wie schon vor Jahren, eine Ergänzung der Berufsausbildung für KFz-Mechaniker um die Technik elektrischer Antriebe. Leider weiß heutzutage auch ein gelernter Mechatroniker im KFz-Gewerbe nichts mit unseren Rollern und der Akktechnik anzufangen.

[achim]

Ich stimme da auch Alf zu, auch für mich ersetzen die E- Zweiräder das Auto zu über 90%. Dennoch besitzen wir 2 Autos.
Einen Smart und einen VW Caddy. Weil ich der Meinung bin, dass es das Sinnvollste ist, jeweils das Fahrzeug einzusetzen das den momentanen Anforderungen am ehesten gerecht wird.
Alles bis 50km wird mit einem der Roller erledigt sofern die Umstände es zulassen.
Der Smart wenn Zweirad nicht geht, der Caddy wenn transportiert werden muss. Mehr als 2000km/Jahr fahr ich nicht mit den Autos
Wenn möglich nehm ich den Revo. Er braucht am wenigsten Platz, ist am wendigsten und alles geht ein bisschen schneller.
Mir ist es unerklärlich wie man sich freiwillig mit einem SUV durch die Innenstädte quälen kann. Sooooo klein kann ein S.....z doch gar nicht sein dass man sich das antut

Gruß,
Achim

[Stulle]

Wir haben zwei, von den hier immer wieder abfällig bezeichneten Kistenschieberroller, und decken mit diesen einen Großteil unserer Mobilität ab. Zusätzlich haben wir noch einen SUV und kommen mit diesen Mix sehr gut klar.
Ich halte von einer Bevorzugung irgendeines Antriebssystems überhaupt nichts. Weder sollte die e-Mobilität noch die Verbrenner gefördert werden. Ich habe das Gefühl, dass sich viele hier für moralisch Überlegen halten, nur weil sie elektrisch fahren. Das liegt wohl an Greta und der medialen Panikmache. Ich halte die Elektromobilität in Teilen für sinnvoll und denke, dass diese sich langfristig durchsetzen wird. Dies wird dann der Fall sein, wenn es wirtschaftlich ist. Unsere eRoller sind heute schon wirtschaftlich. Billiger komme ich nur zu Fuß oder mit Rad. Damit das so ist, muss es ein Kistenschieberroller sein. Schön und Vernetzt, darauf verzichte ich gerne. Für unsere beiden habe ich 3250€ ausgegeben. Ich zahle nur den realen Wert und nicht wie bei Markenrollern das Marketing und den Vertrieb. Ein funktionierendes Händlernetz benötige ich nicht, da ich alles selber mache. So macht eMobilität für mich sinn.

[STW]

Wenn man alles selber machen kann, dann kann man genau diese Roller fahren. Habe ich ja auch lange genug gefahren - jetzt mag ich nicht mehr selber schrauben und Ersatzteile organisieren. Teilweise hatte ich Stillstandszeiten von 2-3 Monaten, weil irgendein Teil fehlte.
Es ist wie mit Autos - die Masse der Autofahrer kann und/oder will nicht selbst schrauben, sondern beim Händler ein Rundum-Sorglospaket: Auto ist defekt, ab zur Werkstatt, am nächsten Tag wieder repariert abholen. Und wenn man E-Roller an die breite Masse bringen möchte, dann muss sowas mindestens als Option, besser noch als Normalfall angeboten werden.
Damit ist man dann aber auf Händler, Verfügbarkeit von Reparaturinformationen / Servicemanuale, Ersatzteillager mit schnellem Versand usw. angewiesen. Und daher zahlt man für die Infrastruktur.

Kistenschieber sage ich deshalb, weil ... - naja, im Forum sind genug Vorfälle geschildert bis hin zum Selbstmord eines Kistenschiebers, der Roller mit Defekt ab Werk verkauft hatte und selber nicht in der Lage war, den Verkabelungsfehler aus der Welt zu schaffen. Und diese "Fachkenntnis" ist bei der Mehrheit der Kistenschieber zu vermuten, leider, was so die Erfahrungsberichte hier belegen.

Vor Deinem Lipo45 stand ich auch schon im Realmarkt - aber da ab spätestens 17:30 Uhr kein Verkäufer mehr da war, der den Verkauf abwickeln konnte, hatte sich das gleich wieder erledigt. Den Beginn einer Liebesbeziehung stelle ich mir anders vor.

[Evolution]

Den Roller nehmen, zur Kasse gehen, einscannen, bezahlen und mitnehmen.

[STW]

Die Dame an der Real-Kasse war ratlos. Weiß nicht, wo Papiere, Ladegerät und Schlüssel sind. Die war genauso fit wie die Kassenkraft bei Aldi, die mir nicht den Laptop aus dem Angebot erklären konnte.

Wobei ich es zugegebenermaßen kompliziert machen wollte: Roller bezahlen, Ladegerät, Akku und Papiere mitnehmen, Akku über Nacht zu Hause laden, am nächsten Vormittag mit den Papieren Kennzeichen organisieren, mit Akku und Kennzeichen zurück in den Laden, montieren, losfahren.