Wie wird ein E-Roller gedrosselt

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Pucki
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Re: Wie wird ein E-Roller gedrosselt

Beitrag von Pucki »

Vielen Dank chrispiac für deine ausführliche Information.

Ich denke ich werde es wie du machen. 2019 anfangen mich dafür zu interessieren. 2026 mir ein kaufen. Also wie du 6-7 Jahre warten ;)

Ich hatte gerade ein sehr netten und informatives Gespräch mit ein Mitarbeiter von Rolling Bull. Laut seinen Aussagen ist es ein Risiko in meiner Gegend ein E-Roller zu kaufen. Nach seiner Tabelle ist es zwar "theoretisch möglich" das ich damit den Berg hoch komme, aber praktisch kann er mir das für die "drosselbaren Modelle" nicht garantieren. Und das gilt besonders für den NIU N15.

Die Drosselung erfolgt über ein Steuergerät was bei Erreichen der Geschwindigkeit "abdreht". Die Leistung des Motors selbst wird NICHT gedrosselt. Allerdings sind die 2400 Watt ein offz. Spitzenwert. Die normale Leistung liegt bei 1500 Watt. Und besagte 2400 Watt sind sehr eng am Limit.

Das ist jetzt schon das 2 Gespräch das ich führe, und beide sagen das selbe. Also gilt für mich. Ich muss warten bis ein günstiger Roller (unter 2000 Euro) auf den Markt kommt mit ein gescheiten Motor von min. 3000 Watt.

Ich persönlich denke das sollte nicht all-zulange dauern. Ein etwas stärkerer Motor kann nicht viel schwerer und größer sein. Und auch nicht viel teurer Man muss halt nur die Steuersoftware entsprechend anpassen. Was heißt auch ein 45 km/h Roller entsprechend drosseln, wenn die Geschwindigkeit erreicht ist. Ich denke nämlich einfach, das die Hersteller der Teile einfach noch keine praktischen Erfahrungen haben was man bei bergischen Strecken auf den Land so alles braucht.

Vielleicht liest diesen Bericht jemand aus den Oberbergischen Land. Das ist die Gegend zwischen Köln und den Sauerland ;) Allerdings habe ich noch nie ein Elektroroller hier in der Gegend gesehen. Und nur 1 Kabinenroller (das 6.500 Euro teure Teil mit 2 Sitzen und 2 Rädern hinten).


Gruß

Pucki

olle
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Re: Wie wird ein E-Roller gedrosselt

Beitrag von olle »

Pucki hat geschrieben:
Do 7. Nov 2019, 12:38
Vielleicht liest diesen Bericht jemand aus den Oberbergischen Land. Das ist die Gegend zwischen Köln und den Sauerland ;) Allerdings habe ich noch nie ein Elektroroller hier in der Gegend gesehen. Und nur 1 Kabinenroller (das 6.500 Euro teure Teil mit 2 Sitzen und 2 Rädern hinten).
Früher habe ich ein Bericht aus Vorarlberg geschrieben. Das ist die Gegend zwischen Deutschland und der Schweiz :) Hier gibt es zwei Händler mit den Elektroroller, noch ein gibt 4 km von der Grenze (dort wurde meinen NGT gekauft, weil andere zu dieser Zeitpunkt schon verkauft wurden). In einem Dorf auf 1000 m Seehöhe findet ab und zu ein Veranstaltung der Elektrozweiräder statt. Als Eitrittkarte müssen alle Teilnehmer zuerst 6 km bei 10-16% überwinden :) Aber ich sehe sie auch fast nie. Das stört mich nicht, jeden warmen Tag in den Tal und zurück zu pendeln.

Das Problem ist, das alles, dass auf sensibel Steigung ziemlich sicher fahren kann, kostet mindestens zweimal teurer als €2000. Unabhängig von Hersteller. Am Ende 2019.
Zuletzt geändert von olle am Do 7. Nov 2019, 14:05, insgesamt 1-mal geändert.

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struppi
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Re: Wie wird ein E-Roller gedrosselt

Beitrag von struppi »

Wieviel Watt haben denn die 25Km/h Roller mit 2-Takter?

Ich habe nicht den Eindruck, dass ich mit meinem N1S schwer die Berge hochkomme (inkl. 100KG "Zuladung"). Zumal was Anzug und Beschleunigung angeht auch die 1500W vom Niu deutlich agiler wirken als ein Benziner (ich habe aber erst einen gefahren und habe das als extrem lahm empfunden). Insofern würde ich diese pauschalen Einschätzungen persönlich nicht so teilen.

Und bei der Reichweite sollte es bei einer Drosselung auf 25Km/h doch deutlich an die 100KM reichen. Niu gibt doch auch Reichweiten im 1 und 2 "Gang" an und die sind deutlich weiter als die 50km im 3.

Wir haben aber auch nirgends 10% Steigung - kommt da ein Benziner hoch?

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wolfi
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Re: Wie wird ein E-Roller gedrosselt

Beitrag von wolfi »

chrispiac hat geschrieben:
Do 7. Nov 2019, 11:52
...
Vielleicht gibt es von KSR (die unter Anderem auch den NIU verteiben) den Vionis Elektroroller um 2000€. Vielleicht ist der auf 25km/h umrüstbar. Ein zweiter Akku kann mitgeführt werden und bei maximal 25 km/h ist der Verbrauch auch nicht so hoch. Ich habe den vor einigen Monaten bei Rolling Bull hier gesehen. Die listen immerhin eine eigene Kategorie Elektroroller 25km/h auf, insofern solltest Du da fündig werden und Brauweiler liegt doch in der Umgebung von Köln, da sollest Du doch hinkommen können, sofern Du das mit PLZ „5“ zum Ausdruck bringen möchtest.
Da ich den Vionis in der 45 km/h Variante seit gut einem Jahr als Pendlerfahrzeug nutze, kann ich zur Leistungsfähigkeit ein paar Worte beitragen: Der Radnabenmotor mit 2 kW Maximalleistung ist für "bergige" Fahrten ungeeignet, eine 18%-ige Steigung schafft dieses Fahrzeug nur mit vollem Akku und einem leichten Fahrer.

Gruß Wolfi
E-Roller Neuling

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didithekid
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Re: Wie wird ein E-Roller gedrosselt

Beitrag von didithekid »

Pucki hat geschrieben:
Mo 4. Nov 2019, 09:22
Warum das für mich wichtig ist. Ich wohne auf einen Berg mit 17 % Steigung (angegeben, auf kürzerer Strecke sogar etwas mehr). Und ich wiege ca. 130 KG. Was bedeutet der Roller muss 130 KG + 20 KG Einkauf diesen Berg hoch schaffen.
Hallo Pucki,
wenn der Roller 150 kg den Berg rauf bringen muss und selbst knapp 100 kg wiegt,
könnte man theoretisch die benötigte Antriebsleistung (zum Hohchheben) berechnen. Praktisch wird der Roller aber bereits so um die 500-800 Watt Antriebsleistung dafür brenötigen, um in der Ebene mit 25 km/h zu rollen (Reibung von Lagern, Reifen und Luft) und der Motor liefert ja auch nicht bei allen Raddrehzahlen die Maximalleistung. Wenn bei der Drosselung die Höchstdrehzahl des Nabenmotors begrenz wird, hätte auch ein Motor, der bei 45 km/h die L1e-erlaubten 4.000 Watt leistet, vermutlich weniger als 3.000 Watt Antriebsleistung (beim Benzin-Roller ist der Effekt eigentlich noch größer, kann aber durch andere Ritzel ausgeglichen werden)
Für eine Steigung von 17% (also etwa 1:6) würden mit vollen 25 km/h etwa 3.000 Watt Antriebsleistung (zusätzlich zur Roll-Leistung) benötigt.
Vermutlich wird ein E-Roller mit Prospekt-Leistung 4.000 Watt und Nennleistung 3.000 Watt (45er Version) so einen Anstieg nur mit ca. 10-15 km/h hinaufkriechen können.
Mein 5.000 Watt L3e-Roller (73 km/h in der Ebene) schafft es bei 9% Anstieg kaum 50 km/h zu halten.


Viele Grüße
Didi
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RaWe
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Re: Wie wird ein E-Roller gedrosselt

Beitrag von RaWe »

Hm, ich habe meine Harley Two ja noch nicht lange, aber wir haben hier einen ziemlich steilen (schätze mal so 18%) und ca 1,5km langen Berg. Dort komme ich immer noch mit 32 Km/H lt. Anzeige hoch. Dürften 30 Km/H laut GPS sein. Ich habe auch nur 1500 Watt und die Harley wiegt mit beiden Akku´s 80 Kg. (plus 84 Kg Fahrer) gemessen bei unter 8 ° Grad.

Ok, bei nem 25er könnte das dann nur 18-20 Km/H bedeuten, aber schneller wird ein normales Mofa auch nicht sein.
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Pucki
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Re: Wie wird ein E-Roller gedrosselt

Beitrag von Pucki »

Die Geschwindigkeit den Berg hoch ist zweitrangig. Mein aktueller Benziner (eine SYM 45 km/h gedrosselt auf 25) schafft den Berg mit ca. 10-15 km/h. Je nach Stelle am Berg. Was mir persönlich völlig egal ist. Witziger Weise ändert die Zuladung (s.u.) die Geschwindigkeit kaum.

Ich bin mein Leben lang nur gedrosselte 45er gefahren, weil ich denke das die Bremsen / Technik auf 45 Km/h ausgelegt ist, und damit gut ist für mein Gewicht. Und diese dann im Schnitt ca. 95.000 - 110.000 Km je Teil. Meine Arbeitsstelle lag ca. 20 km a Tour von zu Hause weg.

Warum ich das erzähle. Weil der Roller kein Modeteil für mich ist, was ich nur bei schönen Wetter mal bewege und danach 2 Std. putze. Der Roller ist für mich ein Autoersatz. Günstig im Unterhalt und muss IMMER ran. Einzige Ausnahme ist Schnee+Eis. Ich bin selbst mit über 350.000 Km Fahrpraxis zu doof, ein Roller bei Schnee und Eis auf der Straße zu halten ohne mich hin zu legen. :( Liegt an der Variomatik. Mein erstes Fahrzeug war ein Nachbau einer Hercules G5 (mit Sitzbank, Koffer und Blinkanlage). Damit bin ich auch bei Schnee gefahren.

Ergo muss der E-Roller die selben Nutzungsbedingungen erfüllen. Selbst wenn es gießt wie aus Kannen oder 40 °C im Schatten, bzw. 18°C im Minus (ist aktueller High-Score bei mir) muss das Ding laufen. Den Verbrenner habe ich 2 x getreten dann lief der wie eine Kätzchen.

Das Teil muss nur folgendes schaffen. :

1.) Sich selbst ;)
2.) Mich (ca. 140 Kg gut verpacktes Lebendgewicht)
3.) 12 x 1.5 Liter Pet-Flaschen zu trinken und ein kleinen Kofferraum voll Futter

Und das wichtigste : Es soll das alles gleichzeitig schaffen. !!! ;)

Aber wie schon erwähnt, sehe ich die aktuell einzige Lösung darin 6.500 Euro zu sparen, und mein Vermieter zu überreden mir ein Stromanschluss in die Garage zu legen. Dann kaufe ich mir so ein 3-Rad mit 2-Sitzer und 25 km/h. Den hat einer in der Gegend und der sagt er kommt damit prima den Berg hoch.

Bei einen Roller kann ich mir den Stromanschluss sparen, da es nur 20 Meter bis zum Keller sind. Da kann ich die Akkus auch schleppen. Wobei ich dann sogar die Garage abmelden kann, da es wohl keine gesetzliche Regelung gibt die verhindert das der E-Roller im Keller parkt.

Gruß

Pucki

Pucki
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Re: Wie wird ein E-Roller gedrosselt

Beitrag von Pucki »

RaWe hat geschrieben:
Sa 30. Nov 2019, 21:39
Hm, ich habe meine Harley Two ja noch nicht lange, aber wir haben hier einen ziemlich steilen (schätze mal so 18%) und ca 1,5km langen Berg.
Meine Angabe war keine Schätzung sondern ein Wert der auf den Hinweisschild steht. Muss übrigens in DE an allen Steilen Bergen OBEN stehen. Also kannst du da gerne nachsehen. Man verschätzt sich meiner Meinung nach sehr schnell.

Hinweis von Google : Steigungen im Straßenverkehr werden in Prozent angegeben: Eine Steigung von 20 % bedeutet, dass die Höhe auf einer Strecke von 100 m um 20 m steigt.

Dies bedeutet aber auch das es innerhalb dieser 100 Meter zu kurz zu höheren Steigungen führen kann. Und die Stelle (ca 30.40 Meter) schafft mein aktueller Verbrenner mit gerade mal 8-10 km/h.

Gruß

Pucki

chrispiac
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Re: Wie wird ein E-Roller gedrosselt

Beitrag von chrispiac »

Ich wäre 2017 mit einem Elekroroller im Sauerland gewesen - wenn er denn rechtzeitig geliefert worden wäre (Tour war schon durchgeplant).

Ernsthaft, langsam machst Du mir Lust mit dem NIU (45er den z.Z. meine Schwester fährt) Dich zu besuchen und das mal auszutesten. Hier habe ich auch ziemlich steile Hänge (in Tempo 30 Zonen und daher ohne Angabe der Steigung), nur bin ich rein gewichtsmäßig (um 60kg) und gewohnte Entfernungen - meißt nur 5 bis 10km eine Strecke - weit von Deinem Profil entfernt.

Ich habe „Sauerland“ bei meinen bisherigen Zweiradbesuchen nicht als so Steil empfunden - war dann in der Regel aber nur auf Bundesstraßen unterwegs um auch wieder den Ausgang zu finden ;) - wobei, eine offene (erreichbare) Tankstelle am Wochenende zu finden, die größere Herausforderung war, sofern ich mich richtig erinnere…

Wenn jetzt nicht gerade viele Pflichttermine vor Weihnachten wären und ich Roller und Auto von meiner Schwester loseisen könnte…

vielleicht ergibt sich im nächsten Jahr dazu eine Möglichkeit. Sicher, der NIU hat nur Reifen und keine Steigeisen, aber die Grenzen austesten, fasziniert mich schon, einfach um auch zu wissen und zu zeigen, was eben nicht geht.
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Skotero Stepley, Bamox, Extreme XR (2021) - testet by https://electric-commuter.de/
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Elektrostehroller NIU KQi3 Max (2022) - testet by https://electric-commuter.de/

Wir treffen uns… wieder (wenn die Erkältungszeit vorbei ist)!

Pucki
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Re: Wie wird ein E-Roller gedrosselt

Beitrag von Pucki »

chrispiac hat geschrieben:
So 1. Dez 2019, 15:59
Ich wäre 2017 mit einem Elekroroller im Sauerland gewesen - wenn er denn rechtzeitig geliefert worden wäre (Tour war schon durchgeplant).

:) Ich wohne nicht im Sauerland. Sondern im OBERBERGISCHEN Kreis. Das ist VOR den Sauerlandkreis. Und das Gebiet wo ich wohne macht seinen Namen alle Ehre.

Schau dir mal die Gegend um Wiehl / Gummersbach / Bergneustadt bei Google-Maps an. Dann weißt du was ich meine. Das ist nämlich meine Strecke zur Arbeit gewesen. Da überwinde ich im Schnitt 2 x ca. 100-120 Höhenmeter auf ca. 1-2 km Strecke. Ich habe im Winter Autos bei leichten Schnee feststecken gesehen. Und das jede Menge.


Gruß

Pucki

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