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Goeksu87
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Beitrag von Goeksu87 »

Moin aus Kiel,

spiele mit dem Gedanken, mir einen Roller zu kaufen, um meine Kosten zu senken in erster Linie. Fahre derzeit mit einem Bmw 1er Diesel zur Arbeit.

Ich liebäugel mit dem Niu N GTS? der bis 70Kmh fährt und 70km schafft bei schneller Fahrweise. Ich fahre einen kleinen Abschnitt 3-4 km Schnellstraße, wo 100kmh erlaubt ist.
Ansonsten nur 50kmh Abschnitte.

Aber wenn ich so Bedenke ca. 3500€ für den Roller, dann 700€ für den Führerschein. dann müsste der Roller ja 4-5 Jahre halten damit man auf +-0 ist.

Wieso macht ihr das? Spaßfaktor? Oder spart ihr aufjedenfall? Was wenn die Batterie nach 2 Jahren defekt ist?

STW
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Re: Kaufberatung und Hilfe

Beitrag von STW »

Schönrechnen kann man sich alles :D

Rechne mal beim NIU noch 500€ drauf für Reifen und anderes Zubehör, Helm, Handschuhe, Topcase, ... Dann nicht nur beim Auto den Sprit, sondern auch die Nebenkosten wie Inspektionen, Reifen usw.. Und sei ehrlich zu Dir selbst, ob Du wirklich täglich bei Wind und Wetter fahren würdest. Meinen ersten Roller hatte ich auf irgendwas um die 25TKm bis zum Break Even ausgerechnet, im Endeffekt hat es sich bei dem Modell jedoch trotzdem nicht gerechnet, auch wenn das damalige Auto ein Benziner mit 12l Super+ auf 100km war.
Bei den NIU-Akkus würde ich mir nicht den Kopf machen, die ersten NIU haben damit bereits 3 Jahre überlebt, wir lesen hier nur selten etwas über Defekte im Forum.

Und dann kommt natürlich der Spaßfakor hinzu, keine Probleme mit Parkplätzen, schnelles Durchschlängeln durch Staus, ...
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

Goeksu87
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Re: Kaufberatung und Hilfe

Beitrag von Goeksu87 »

Ja, ich bin so ein kleiner Sparfuchs 😂 spielte erst mit dem Gedanken mir ein Zweitauto zu kaufen (golf 4) damit die Kilometer meines Erstwagens nicht in die Höhe gehen. Dann habe ich überlegt Bus zu fahren und mit dem EScooter weiter zu fahren zum Arbeitsplatz.
Und dann hörte ich etwas von dem ERoller. Anfangs, klar 1,40€ Stromkosten pro Aufladung hört sich sehr verlockend an aber danach wie du schon sagst, Winterreifen, Helm und so weiter und wenn dann die Batterie irgendwann doch kaputtgeht.

Ich wohne ca. 12km von der Innenstadt entfernt und wäre für mich eine Vereinfachung wegen Parkplatz und Stress usw. aber ich weiß nicht ob ich mich durchringen kann wenn es keine Kostenminimierung gibt.
Beim Auto versuxhe ich so gut es geht alles selbst zu machen. Kann nicht viel, aber bisher hatte ich nichts schwerwiegendes.

Es gibt eins in meiner Nähe, 2500km gelaufen. War erst auf 3400€. Hatte ihm grfragt ob er mit 2600€ einverstanden wäre, wollte er nicht. Ist jetzt runter auf 3200€. Ich glaube bei 2600€ würde ich zuschlagen.
Muss dann aber noch den Führerschein machen. Total blöd.

Fabian
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Re: Kaufberatung und Hilfe

Beitrag von Fabian »

Ist die Frage, ob du dir evtl. doch lieber einen 45 km/h Roller zulegst. Die sind deutlich günstiger in der Anschaffung und du brauchst keinen extra Führerschein machen. Wenn der Roller primär zum Kosten minimieren da ist, kann man sich das überlegen, ob für 3-4 km Schnellstraße wirklich was schnelleres „nötig“ ist. Wenn man halt primär aufs Finanzielle achtet... mehr Spaß macht sicherlich was schnelleres ;)

chrispiac
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Re: Kaufberatung und Hilfe

Beitrag von chrispiac »

Ich würde mich weitgehens @Fabians Strategie anschließen. Erst einmal testen, ob Rollerfahren überhaupt eine Alternative für Dich ist. In Kiel gibt es, meine ich mich zu erinnern, einen Verleiher für den N1S von NIU, einfach mal mieten und probieren. Wenn Du merkst, das 45km/h für deine Pendlerstrecke nichts ist, würde ich erst einmal in den sauren Apfel beißen und den Schlüsseleintrag B196 machen. Jetzt unter Corona, gar nicht so einfach eine Fahrschule zu finden, wobei 4 Theoriestunden und 5 Praxisstunden auf den Motorrad sicher noch einfach zu bewekstelligen sein dürfte, als Autoführerschein mit Mudschutz im Lehrwagen, alleine vom Schutzkonzept her.

Falls Du aber mit der Probefahrt zu der Überzeugung kommst, OK das passt für mich, wäre nur zu überlegen, ob man ggf. zum N Pro greift, wegen der 2 Akkus, wegen der Pendlerstrecke. Dann über die Ausrüstung nachdenken, z. B. Topcase, Helm(e), Handschuhe, (Wetter-)Schutzkleidung usw. Polo, Louis etc. sollten auch in Kiel eine Filliale haben. Falls > 45km/h wäre noch zu klären, ob lieber 12" oder 14" Räder, da wäre dann eine Probefahrt angesagt und ob es noch alternative Angebote gibt, da wäre vielleicht Trankville in Kiel eine Anlaufstelle. Die sollten sowohl für 45er als auch für B196/Leichtkraftrad/-roller ein breites Angebot haben. Da mußt Du dann ausloten wie es aussieht, bezüglich Geldbeutel und Fahrspaß. Leider steht sich das häufig diametral gegenüber.
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Wir treffen uns… wieder (wenn die Erkältungszeit vorbei ist)!

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hmpf
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Re: Kaufberatung und Hilfe

Beitrag von hmpf »

Lass dich nicht von den niedrigen "Ladekosten" blenden. Das wirklich teure beim E-Roller ist die Anschaffung bzw Wertverlust und die Batteriekosten. Hier ein paar Überschlagsrechnungen:
  • Wenn deine Batterie 1000€ kostet und 10.000km hält, sind das immer noch 10ct/km. Hier im Forum gibt es Batterien, die nur 1000km gelaufen sind, aber auch welche die 30.000km geschafft haben. Aber Kosten von 10ct/km würde ich nur für die Batterie mindestens ansetzen.
  • Lass den neuen E-Roller ohne Batterie für 2000€ kosten. Es gibt nur einen sehr begrenzten Sekundärmarkt, insb. wenn der Roller schon eine Reperatur bräuchte (die man nur schwer in Werkstätten machen kann). Dann musst du ihn dann mit erheblich Abschlag verkaufen. Nach höchstens 20.000km würde ich Restwert 0 ansetzen. Das wären dann nochmal 10ct/km.
  • Die restlichen Kosten sind bei einem 45er Roller vernachlässigbar, bei einem 125er auch geringer als beim Auto.
  • Stromkosten bewegen sich bei 1ct/km, das ist vernachlässigbar.
  • Somit bist du bei 20ct/km und damit nicht mehr weit von einem gebrauchten Kleinstwagen ala Peugeot 107 entfernt.
  • Natürlich können die Kilometerkosten in beide Richtungen ausschlagen, günstiger wird es aber iA nur für Vielfahrer >5000km/Jahr.
  • Wenn du ganzjährig fährst, dann brauchst du mindestens 2mal Schutzausrüstung, wenn du das billigste im Angebot kaufst, bist du bei min. 500€ oben drauf. Ohne Schutzausrüstung ist IMHO dämlich.
Fazit: Als Zweitfahrzeug zum Auto lohnt sich ein E-Roller quasi nie, außer du fährst Porsche 911 als Auto. Als Autoersatz kann es sich lohnen, sicher ist das aber auch nicht (Worst Case: Batterieschaden nach 2.5 Jahren, nicht mehr von Garantie abgedeckt und nur 5000km Gesamtfahrleistung -> du hattest Kilometerkosten >50ct ...)

Natürlich kannst du dir trotzdem einen kaufen, Spaß machen tut es ja trotzdem. Wenn du mehr als 10km einfach pendelst, mach auf jeden Fall erst den B196 oder gleich den A, ansonsten kaufst du zweimal (wie ich).
16.800km (06/22) mit Trinity Uranus 2017, L2 Akku (60V, 40Ah), EZ 8/17, Logbuch siehe hier

Andy_T
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Re: Kaufberatung und Hilfe

Beitrag von Andy_T »

Moin,

dumme Frage:

Du erwähnst eine einfache Wegstrecke von 12 km, davon 3-4 km auf der Schnellstraße.

Gibt es da als Alternative auch einen Radweg? Ein Pedelec (25 km/h) wäre ja vielleicht auch eine Alternative.

Ich hatte mir vor einiger Zeit als "vorübergehende Alternative" zur geplanten Anschaffung eines E-Motorrades erstmal für mich und meine Frau 2 gebrauchte Pedelecs bei eBay günstig gekauft, und dies hat sich mittlerweile (1 Jahr) als sehr sinnvolle, angenehme und entspannende Alternative für unsere tägliche Pendelstrecke von (einfach) 14 km herausgestellt.

Für diese Strecke durch die Stadt brauchen wir nun ca 35 Minuten, was etwa 5-10 Minuten länger ist als die Zeit, die wir davor mit dem Auto gebraucht hatten.

Auf dem Pedelec kommt man nicht ins Schwitzen und ist doch flott unterwegs, und macht darüber hinaus noch etwas Bewegung. Klar, 25 km/h sind mit 45 km/h nicht vergleichbar, in der Stadt ist man auf Radwegen trotzdem entspannt unterwegs und hat keine Probleme mit drängelnden Autofahrern. Die Technik ist zwar (im Vergleich zum Scooter) teuer, aber überschaubar und robust. Laufende Kosten sind ebenfalls vernachlässigbar.

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