Hallo,
das ist (zumindest hierzulande) ein seltener Typ.
Da ich zwei China-E-Roller aus dieser Bau-Zeit habe, ein Kommentar von mir:
Vermutlich ist der Blei-Akku reif für die Entsorgung und es muss ein komplett neuer Akku (fast vierstelliger Betrag bei Lithium) hinzu kalkuliert werden.
Ob man für so einen Roller-Rumpf (total heruntergekommen) 150 Euro oder auch 500 Euro ausgibt, hängt vom technischen und optischen Zustand und auch davon ab, ob das jeweilige Design jetzt genau das ist, mit dem man zukünftig unterwegs sein will.
Den Hauptteil der E-mobilen Investition werden aber über die Nutzungsjahre Akkus und die dazu passende Akku-Überwachung darstellen.
Die Roller aus der Zeit haben meist 48 Volt Systeme (vier 12-Volt Blei-Blöcke in Serie), seltener auch 5 Bleiblöcke in Serie (60 Volt-System). Bei neueren Konstruktionen vielleicht auch 72 Volt , aber 2011 wohl eher noch nicht. Manchmal sind bei 48-Volt Systemen auch 8 kleinere 12-Volt Blöcke drin, wo je zwei parallel und vier dieser Paare in Serie geschaltet waren. Auf der zweiten Seite des Zulassungspapieres (leider hier nicht zu sehen) steht auch die Motor-Nennleistung (Abgabeleistung). Vielleicht 1kW, 1,5kW, 2,0 kW oder 2,5 kW. Der Akku muss mindestens etwa 25% besser 50% mehr an elektrischer Leistung liefern können, als diese Hinterradleistung im COC-Papier. Falls die Leistung dort weniger als 1kW wäre, sollte man sich besser ein lohnenderes Bastelobjekt suchen.
Auf den Umrüster kommt einige Bastellei zu. Die Akkus nur durch neue Blei-AGM-Blöcke zu ersetzen schafft man vielleicht für 300-500 Euro, hat dann aber für zwei bis drei Jahre Lebensdauer nur begrenzte Performance. Blei-Silizium-Gel-Akkus halten nicht unbedingt so viel länger, wie sie mehr kosten, sind aber nicht direkt kaputt, wenn man mal 10 Wochen das Nachladen vergisst.
Die Meisten rüsten direkt auf lithium um, um diesen Problemen langfristig aus dem Weg zu gehen.
Was in den Bauraum der Akkus hineinpasst muss man messen.
Mit solchen Packs, die die Überwachungselektronik mit drin und das passende Ladegerät dabei haben, gelingt die Umrüstung aber in der Regel.
https://www.ebay.de/itm/48V-40AH-Li-ion ... Sw2FdesFo4
Mit Systemspannung 48Volt und maximal 50 Ampere Dauerstrom (im Sommer) sind damit 2.400 Watt elektrische Leistung möglich,
also kann ein 2kW Roller versorgt werden, für etwa 50-70 km Reichweite.
Hersteller der Lithium-Ionen-Akkus versprechen 7-9 Jahre Lebensdauer mit 500-600 Volllast-Ladezyklen.
Färhrt man 4.000 km im Jahr (ca. 80 Zyklen) über 7 Jahre, wäre das dann mit einem Akku drin.
Für das 12-Volt-System (Licht, Hupe usw. ) ist ein DC/DC Konverter mit drin , der auch nicht ewig hält.
Andere Bauteile (Lager/Bremsen-Teile, Spiegel usw.) sind dann China-Standard von ähnlichen Benzin-Rollern, erfordern aber oft längere Suche, bis das Passende gefunden ist.
Wer kein selbst-Schrauber ist oder keinen Schrauber kennt, sollte besser Neuware kaufen.
Viele Grüße
Didi