Seite 1 von 1

eco flash 2000: besseres Ladegerät sinnvoll?

Verfasst: Fr 27. Aug 2010, 03:08
von atoemchen
Hallo,

jetzt habe ich so viel über schlechte Ladegeräte gelesen, die scheinbar gerne unsere billigen Bleiakkus in den Abgrund reißen.

Darum meine Fragen:

1. gibt es eine halbwegs einfache Möglichkeit für den Elektrik-Trottel, das Ladegerät zu prüfen, ohne gleich den halben Roller auseinander nehmen zu müssen?
2. gibt es irgendwo ein besseres Ladegerät?

atoemchen

Re: eco flash 2000: besseres Ladegerät sinnvoll?

Verfasst: Fr 27. Aug 2010, 17:37
von STW
Aufgrund einiger weniger defekte Ladegeräte hier im Board muß man nicht davon ausgehen, dass diese prinzipiell nichts taugen. Ein wenig Ausschuß gibt es halt immer.

Hinsichtlich der Ladetechnik muß man folgende Dinge im Hinterkopf haben:
- Die geeignete Ladekurve sollte der Batteriehersteller vorgeben. Je nach Hersteller und auch Typ wird u.U. eine andere Ladekurve empfohlen. Die Unterschiede liegen meist im Bereich von wenigen Zehntel Volt.
- Insofern ist nur eine näherungsweise Angabe möglich, wie das Ladegerät zu prüfen ist.
- Die meisten Hersteller empfehlen für ihre Batterien im Zyklenbetrieb, dass diese bei 14.x bis 14.yV zu laden sind (typische Angabe wäre 14.4V bis 14.8V)
- das Ladegerät lädt erst mit konstanter Stromstärke (die Spannung steigt dabei automatisch an, je voller die Batterie wird), auch CC-Phase (Constant Current) genannt
- danach lädt das Ladegerät mit konstanter Spannung (wobei die Stromstärke automatisch fällt, je voller die Batterie wird), auch CV (Constant Voltage)-Phase genannt
- danach erfolgt ggf. eine sogenannte Floating-Phase (leichtes Überladen der Batterien, um sie auf einen einheitlichen Ladestand zu bringen)
- danach erfolgt ggf. eine Erhaltungsladung (zumeist durch gelegentliche "Bursts", also für 1-2 Sekunden wird mal Saft auf die Batterien gegeben)

Werkzeuge:
- Benötigt wird ein Voltmeter
- Wer neugierig ist, nimmt noch ein Energiekostenmeßgerät (da reicht die 10€-Klasse)

Messung (Beispiel mit 4 Akkus):
In der CC-Phase steigt die Spannung langsam bis auf ca. 57.6 - 59.2V, ein Wert irgendwo dazwischen ist also gesund. Ein Energiekostenmeßgerät würde eine recht konstante Stromaufnahme / Wattzahl anzeigen.
Danach bleibt die Spannung auf ungefähr diesem Wert konstant, keinesfalls höher, eher niedriger (Untergrenze ca. 57.x V). Das Energiekostenmeßgerät zeigt fallende Stromaufnahme des Ladegerätes.
Das ganze geht auf nahezu 0 Watt herunter (ein bischen mehr, da Eigenverbrauch des Ladegerätes).
Tip: immer über alle Batterien gleichzeitig messen, die Spannungsermittlung nur an einer Batterie (und das Ergebnis mit 4 multipiziert) ergäbe nur dann ein korrektes Ergebnis, wenn alle Batterien im Gleichlauf wären. Messpunkt wäre z.B. direkt am Ladestecker, oder an den Batterien selbst.

Ersetzen des Ladegerätes durch ein besseres: ja, das geht. Aber ein besseres ist dann schon ein programmierbares, dem ich genau die gewünschte Ladekurve beibringen kann. Kosten ab 400€ aufwärts.

Welches Messgerät empfehlenswert?

Verfasst: Sa 28. Aug 2010, 12:26
von greenline
Ich bin leider auf dem Gebiet noch absoluter Neuling,
ich möchte mir ein Messgerät besorgen vorerst nur zur Messung der Ruhespannung meines neuen LiFePo Akkus.
Welche Geräte könnt ihr mir empfehlen, ist ein Multimeter = Voltmeter ? kann ich ein Turnigy wie ein Voltmeter einsetzen?
Vielleicht wäre ein Mess-Gerät sinnvoll, welches sich für mehrere Zwecke eignet, also Strom und Spannungsmessung stationär und im Betrieb??

Gibts denn ein Gerät für mehrere Fällle?

Beispiele, Angebot etc. wären gewünscht

Re: eco flash 2000: besseres Ladegerät sinnvoll?

Verfasst: Sa 28. Aug 2010, 15:48
von STW
Für den Anfang reicht ein simples digitales Multimeter in der 10- 20€-Klasse. Damit können alle relevanten Spannungsmessungen (stationär) durchgeführt werden. Besonders geeignet, um auch mal einzelne Zellen eines Akkus durchzumessen, ggf. mal Fehler am Roller aufspüren usw..
Für den mobilen Einsatz ist dagegen ein Turnigy sinnvoll. Das funktioniert als Voltmeter, Amperemeter, Verbrauchsmeßgerät. Gerade letzteres ist dann sinnvoll, wenn man die Reichweite des neuen Akkus noch nicht kennt oder einfach mal sehen möchte, wie der Verbrauch ist.