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EVT Totalausfall. Aber nur zeitweise
Verfasst: Mo 26. Sep 2011, 19:37
von M1234
Gestern war es soweit.
Mit dem EVT auf dem Weg von Niederklein zur Amöneburg in Rüdigheim in der scharfen Kurve.
Vorher abgebremst. Nach der Kurve gasgeben. Nichts.
Nichts ging mehr.
Roller auf Parkplatz geschoben.
"Zündung" an. Nichts.
Zündung aus.
Zündung an.
Dauerton.
Dann schnelles Piepsen bei Blinken der roten ganz linken Leuchte in der Reihe.
Zündung aus.
Zündung an.
Kein Dauerton mehr.
Nur schnelles Piepsen bei Blinken der roten ganz linken Leuchte in der Reihe.
Zündung aus.
Bis auf weiteres noch mehrmals an und aus. Gar nichts mehr.
Bin dann nachhause gelaufen.
Baujahr 2007. 2. Batteriesatz. Nach Tacho bisher ca. 6050 km.
Heute Morgen dann Versuch anzuschalten.
Selbstest mit seltsamen Tönen.
Ausgeschaltet. Noch mal angeschaltet. Nun alles normal.
Die Fahrt (ca. 4 km) nachhause zeigte keine Besonderheiten.
Bin gegen 11 Uhr nochmal 20 Kilometer gefahren. Auf der gleichen Strecke. Keinerlei Ungewöhnlichkeiten.
Der einzige Unterschied zu gestern war das es gestern wärmer war.
Was könnte das sein? Vorher hat sich nichts angekündigt.
Re: EVT Totalausfall. Aber nur zeitweise
Verfasst: Mo 26. Sep 2011, 20:03
von dirk74
Wenn Du sagst, Du hättest vorher abgebremst, m. E. unterbricht die Handbremse die Zündung aus Sicherheitsgründen. Vielleicht hat dieser Schalter einen Schlag weg?
Alternativ Kabel und Kontaktstellen prüfen.
Re: EVT Totalausfall. Aber nur zeitweise
Verfasst: Mo 26. Sep 2011, 23:40
von STW
Ein Blick auf das Bremslicht ist immer gut - damit kann man dann in der Tat einen hängenden Bremslichtschalter identifizieren. Bei Erschütterungen kann es auch mal der bzw. ein Seitenständerschalter sein.
Nun sagt mir beim EVT die ganz linke rote LED leider nichts. Mein Taiwanroller signalisiert über Blinken und Piepsen sowie Piepsrhythmus eventuelle Fehlerzustände, sei es, dass der Gasgriff beim Einschalten nicht auf Nullposition ist, ich mit Seitenständer fahren möchte oder gar noch nicht das Ladegerät vom Netz getrennt habe (nicht lachen, ist mir schon passiert), oder ich den Notausschalter aus Versehen betätige. Dann soll es wohl noch weitere Signale bei "Phasentod" usw. geben, die mir dankenswerterweise noch nicht begegnet sind. Sofern es Literatur (Handbuch, Google,...) dazu gibt, wäre das die erste Wahl.
Da es sich um einen Bürstenmotor handelt, und der gerade im Schiebebetrieb kräftig Abreißfunken verursacht, könnte das im schlimmsten Fall auch auf beginnenden Bürstenverschleiß hindeuten (das wollen wir mal nicht hoffen).
Wenn alle Stricke reißen: im Elweb gab es mal einige EVT-Fahrer, ebenso im visforvoltage. Da gibt es mehr Leute mit Erfahrungen zum EVT, hierzulande ist da leider recht selten (geworden).
Re: EVT Totalausfall. Aber nur zeitweise
Verfasst: Mi 28. Sep 2011, 20:01
von M1234
Hallo Dirk und STW,
vielen vielen Dank für den Hinweis.
Die rote Leuchte ist eine von vieren die den Ladezustand der Batterien darstellen sollen. Die rote (ganz links) heisst entladen.
Schalter ja, vielleicht. Ich selbst kann das nicht machen. Das sieht alles ganz kompakt aus. Also ich frage morgen meinen Autohändler ob sie das prüfen können und möchten. (Dort würde ich das Ding in guten Händen wissen.)
Wenn nicht dann den nächsten Rollerhändler.
Werde berichten.
Grüsse Markus
Re: EVT Totalausfall. Aber nur zeitweise
Verfasst: Mi 28. Sep 2011, 21:33
von STW
Hinsichtlich des Schalters würde ich einfach bis zum nächsten Ausfall warten - und dann direkt auf das Bremslicht schauen. Wenn es die Akku-LED ist, dann könnte sich noch ein ergänzender Blick auf die Batterieverkabelung lohnen, evtl. gibt es da eine böse Stelle.
Re: EVT Totalausfall. Aber nur zeitweise
Verfasst: Do 29. Sep 2011, 10:55
von M1234
STW hat geschrieben:Hinsichtlich des Schalters würde ich einfach bis zum nächsten Ausfall warten - und dann direkt auf das Bremslicht schauen. Wenn es die Akku-LED ist, dann könnte sich noch ein ergänzender Blick auf die Batterieverkabelung lohnen, evtl. gibt es da eine böse Stelle.
Ja. Genau darauf, ob es die Fahrstromunterbrechung beim Bremsen ist, hatte ich eben nicht geachtet. Also ich werde den Roller jetzt einfach erst mal ganz normal weiter benutzen und schauen was passiert.
Re: EVT Totalausfall. Aber nur zeitweise
Verfasst: Do 29. Sep 2011, 16:31
von Inno6000L
Hallo M1234,
meine Freundin fährt den EVT168 mit bürstenlosem Motor, sie berichtet dass ab und zu während der Fahrt nur die Rote LED leuchtet und danach der Ladezustand wieder ganz normal angezeigt wird. Dabei lässt sich der Roller jedoch ganz normal weiterfahren. Hast du noch den Bürstenmotor drinnen? Ab 2007 gabs doch den Bürstenlosen wenn ich mich nicht täusch.
Ich bin vor 2 Jahren auch noch einen EVT (4000e) aber mit Bürstenmotor gefahren, das von dir beschriebene Problem ist bei mir jedoch nie aufgetreten.
Gruß Martin
Re: EVT Totalausfall. Aber nur zeitweise
Verfasst: Do 29. Sep 2011, 18:21
von M1234
Hallo Martin,
also heute bin ich eine kurze Strecke ca. 6 km gefahren. Alles ganz normal wie gewohnt. Es ist wohl der Bürstenmotor. Erst lange nach dem Kauf das war im Mai 2007 erschien auf der EVT Seite (
http://www.evt-scooter.de) in den technischen Daten endlich Bürstenlos.
So wie vor kurzem Lithium-Polymer als Option (nicht Ionen, vielleicht hat jemand Lust den Unterschied zu erklären?)
Irgendwie war das schon ein kleiner Schock denn während der bisherigen 6000 Tachokilometer hatte er keinerlei Fehler gezeigt.
Und dann ganz plötzlich..
Ich denke STW's Vorschlag ist gut erstmal weiterzufahren und abzuwarten.
Grüsse Markus
Re: EVT Totalausfall. Aber nur zeitweise
Verfasst: Do 29. Sep 2011, 19:47
von STW
Da darf man sich nicht schocken lassen. Letztes und vorletztes Jahr hatte ich manchmal das Problem, dass bei mir die rote Lampe anging, und dann wollte er auch nicht mehr. Aus, an, es ging. Irgendwann konnte ich es eingrenzen, dass das ganze nur aus Stillstand oder "gaslosem" Zustand passierte, also Rollen und dann Gas geben. Und nur bei warmen Wetter. Ist in den zwei Jahren nur ca. 4-5 mal passiert.
Irgendwann kam ich auf die Idee, es könnte der Seitenständerschalter sein. Den habe ich dann nachjustiert, etwas die Mechanik geölt, und seitdem ist Ruhe.
Also: nicht schocken lassen, weiterfahren, und wenn es wieder passiert, die "Rahmenbedingungen" merken und damit das Problem einkreisen.
Re: EVT Totalausfall. Aber nur zeitweise
Verfasst: Do 29. Sep 2011, 20:56
von MEroller
M1234 hat geschrieben:So wie vor kurzem Lithium-Polymer als Option (nicht Ionen, vielleicht hat jemand Lust den Unterschied zu erklären?)
Das hat schlicht mit der Batteriechemie und -aufbau zu tun. Lithium-Polymer (LiPo) ist eine haltbarere Form der ursprünglichen Li-Ionen-Batterie, auch wenn natürlich alle Lithium Akkus mit Lithiumionen "herumhantieren". Allerdings ist LiPo zumindest im Bereich der E-Mobilität auch nicht mehr der letzte Schrei und ist schon fast flächendeckend von der Lithium Eisenphosphat (LiFePO4) Technologie verdrängt worden, inzwischen auch mit diversen Zusätzen angereichert wie Mangan und/oder Ytrium. Diese neueren Typen sind (angeblich) wesentlich langlebiger als Li-Polymer und einfach rundum sicherer und weniger (bzw. garnicht mehr) feuergefährlich. Ebenso soll der Spannungs- und Leistungseinbruch bei Temp. unter dem Gefrierpunkt nicht mehr ganz so brachial sein wie bei LiPo, aber immer noch schlimm genug... Die Speicherdichte sei zwar noch etwas geringer bei LiFePO4, aber die ganze Batterietechnik schreitet gerade fast schneller voran als es den Besitzern dieser teuren Saftspender lieb ist
