EVT 4000e Generalüberholung

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wuhshan

EVT 4000e Generalüberholung

Beitrag von wuhshan »

Wie schon angedeutet, habe ich mir im Dezember 2011 einen alten EVT4000e mit Motorschaden zugelegt. Inzwischen ist die Restaurierung zu 90% abgeschlossen. Erste Probefahrten vor der Haustüre sind auch schon durchgeführt - soweit so gut, er fährt. ;)

Weil u.A. auch die Tachowelle zu kurz war und daher keine Anzeige mehr stattfand, habe ich kurzerhand einen Umbau auf Digital vorgenommen, nicht zuletzt auch wegen der genauen Justierbarkeit auf den vorhandenen Radumfang:
Tacho_Strom-_Spannung.jpg
Da die Geschwindigkeit in der Ebene nicht besonders berauschend war (ca. 28 km/h), kam bei der näheren Untersuchung des Original EVT-Bürstencontrollers heraus, dass dieser bei Vollstrom nicht 100% durchschaltet, sondern ca. 90% EIN und 10% AUS-Impulse rausgibt und das im Power-Modus. :roll:

Ich muß mich wohl oder übel mal näher mit dem Controller befassen, ob er der sich nicht doch noch überreden läßt, die restlichen Impulspausen auch noch wegzulassen.

Hat jemand diesen Mißstand schon mal behoben, und wenn ja, wie?

Über hilfreiche Zusschrifte würde ich mich sehr freuen. - Im äußersten Notfall käme ein Überbrückungsrelais zum Einsatz, was aber wenig elegant wäre... :)

STW
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Re: EVT 4000e Generalüberholung

Beitrag von STW »

Das Pulsen des Controllers kann nornal sein - als Schutz vor Überhitzung. Allerdings kommen mir die 28km/h recht schwachbrüstig vor.

Bevor ich am Controller manipulieren würde, wäre nochmals eine Überprüfung des Gasgriffes angesagt, ob er wirklich über einen akzeptablen Regelbereich hinweg arbeitet. Noch mehr Sorgen würde mit der Motor machen. Evtl. hängt noch eine Bürste oder es gibt eine abgerauchte Windung. Für eine überschlagsmäßige Messung sollte es m.E. reichen, den Motor vom Controller zu trennen, an die Motorphasen ein Ohmmeter zu hängen und zu prüfen, ob bei Drehung des Rades permanter oder zumindest regelmäßig pulsierender Null-Ohm-Widerstand feststellbar ist.
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wuhshan

Re: EVT 4000e Generalüberholung

Beitrag von wuhshan »

Die Stellung des Gasgriffes wird bei meinem alten EVT per Bowdenzug in den Controller weitergegeben. Dort wird der eigentliche elektronische Sensor bewegt. Ob das ein Potenziometer oder ein Hallsensor ist, weiß ich bis jetzt noch nicht. ;)

Fest steht jedoch, dass beim Durchdrehen des Gasgriffes, die Pulsdauer schön linear ansteigt und kurz vor dem mechanischen Anschlag sogar wieder leicht abfällt.
Dass der Roller so langsam ist, hängt warscheinlich hauptsächlich damit zusammen, dass ein "unbekannter" Bürstenmotor von mir eingepflanzt worden ist. Siehe: viewtopic.php?f=1&t=799 :roll:

STW
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Re: EVT 4000e Generalüberholung

Beitrag von STW »

Stimmt ja, hatte ich vergessen bzw. nicht zugeordnet. Für den 500W-Motor sind 28km/h durchaus akzeptabel, und ich denke, auch der Controller samt Gasgriff arbeiten dann korrekt.
Eine "Direktschaltung" des Motors an die Batterie ist denkbar, aber ... Da sollte man sinnvollerweise mit (verschleißbehafteten) Schützen arbeiten oder kräftige Halbleiter, um zwischen Controllerausgang und Direktverbindung hin und her schalten zu können. Keinesfalls würde ich einfach nur die 48V über den Controller hinweg brücken. Wer weiß, wie er einem das übel nimmt.
Ob die letzten 10% so viel bringen, bezweifel ich jetzt mal. Du mußt mit der Motorleistung quadratisch gegen den Luftwiderstand arbeiten, da ist dann nicht mehr viel an Geschwindigkeit zu erwarten.
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Scooter69

Re: EVT 4000e Generalüberholung

Beitrag von Scooter69 »

:? hast Du den Gaszug auf Leichtgängikeit am Controller Eingang überprüft?.... Ich hatte mal den Fall, dass der Zug völlig eingemodert war und dann der Poti nicht mehr richtig arbeitete....war auch nur noch digitales Fahren möglich....dafür aber volle Pulle und über die Bramsabschaltung wurde wieder herunter geregelt.

Viel Erfolg

silent

Re: EVT 4000e Generalüberholung

Beitrag von silent »

Wenn der Motor nur 500W abgibt können mit dem Roller keine 45Km/h erreicht werden.
Dazu ist der Roller zu schwer, hat zu kleine Räder und zuviel Roll- und Luftwiderstand.
28km/h sind i. O.

wuhshan

Re: EVT 4000e Generalüberholung

Beitrag von wuhshan »

Sodelle - die Sache mit den Restimpulsen bei "Vollgas" ist erledigt :arrow:

Im EVT-Controller wird die Gaszugstellung durch eine Kulisse, die den Infrarotstrahl zwischen LED und Fotosensor mehr oder weniger abblendet, geregelt. Die Impulsbreite bei Vollgasstellung der Blende kann mit einem Poti so eingestellt werden, dass die Leistungsendstufe zu 100% durchschaltet. Ich habe das betreffende Poti mit einem roten Kreis markiert.
Gaspoti-EVT4000e.jpg
Die nächste Probefahrt wird zeigen, was das gebracht hat.

Edit: Die Endgeschwindigkeit hat sich nur unmerklich erhöht. Aber sobald es etwas bergauf geht, steigt die Stromaufnahme zügig Richtung :arrow: 50 A. :!: Dabei sinkt die Geschwindigkeit drastisch ab (< 15 km/h). :cry:
Ich habe sofort umgedreht und bin wieder zurückgerollert...

Fazit: Der Nabenmotor ist am Berg total überfordert. Nur Fahrten auf ebener Strecke würde er bei ca. 25 A überleben.

Somit kann dieses Kapitel abgehakt werden...
Ich suche nun verstärkt nach einem brushless - Nabenmotor.

wuhshan

Re: EVT 4000e Generalüberholung

Beitrag von wuhshan »

Es geht also weiter mit dem Umbau auf Brushless-Motor. Inzwischen habe ich einen Motor vom E-Max EP-1500 eingebaut.
Nur der richtige Controller fehlt noch. :arrow:
Scottspeed hat geschrieben:...Der Kelly ist eingebaut und angeschlossen...
...Ein Kritikpunkt , wie hier im Forum schon öffters zu lesen, ist die Anfahrschwäche...
...Ansonsten bin ich mit dem Gerät zufrieden.
@Scottspeed:
Bist Du mit Deinem Kellycontroller zurfrieden - im Vergleich zum Original E-Max Controller?
Ich bin schwer am Überlegen, welchen ich nehmen soll.
So sieht mein neuer Motor von innen aus:
Glocke-E-Max1500.jpg
Ganz oben, kann man zwischen den Polblechen die drei Hallsensoren erkennen:
Stator-E-Max1500.jpg
Im Vergleich zum Original EVT-Bürstenmotor, stehen jetzt ca. 50% mehr Polbreite und ein deutlicher Zuwachs des Magnetspaltkreisdurchmesser zur Verfügung.

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Re: EVT 4000e Generalüberholung

Beitrag von MEroller »

wuhshan hat geschrieben:Bist Du mit Deinem Kellycontroller zurfrieden - im Vergleich zum Original E-Max Controller?
Ich bin schwer am Überlegen, welchen ich nehmen soll.
Nimm einen , der eine Stufe größer ist als Du meinst zu brauchen :D
Wenn EP1500 für 1,5kW steht, und wenn ich einem Mitglied eines englischsprachigen E-Forums glauben darf, der seinen EP1500 mit bis zu 40...50A problemlos betrieben hat, dann sollte der Motor bis zu 2,5kW Elektrischer Leistung verdauen können.
Der eigentlich passende Kelly wäre der KEB48220 (ohne) oder KEB48221 (mit regeneration), da er bis zu 50A Motorstrom dauerhaft abgeben kann. Aber es ist durchaus möglich, dass dann das Anfahren einfach ein bisschen hinter Deinen Vorstellungen zurückbleiben würde.
Daher wäre der eine Stufe größere KEB48300 oder KEB48301 die bessere Wahl, der bis zu 75A Dauerhaft kann. Und um das Motörchen nicht zu sehr zu stressen kann man dann den maximalen Motorstrom ein bisschen drosseln, bis es passt: "Max Motor Current" auf ca. 33% stellen. Das klingt wie furchtbar wenig, aber diese Prozent beziehen sich auf die Kelly Wunschangabe von 150A Maximalstrom, die aber unter fast keinen Umständen dem Controller zu entlocken sind. Dennoch rechnet er intern mit den 150, und 33% von 150 wären eben die gewünschten 50A max.
Dann bleibt der Controller thermisch höchst gesund, Dein Motor sollte die einzustellenden max. 50A noch verkraften können, und das Anfahren müsste erste Sahne sein :twisted:
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silent

Re: EVT 4000e Generalüberholung

Beitrag von silent »

Mit 50A Anfahrstrom ist keine ordentliche Beschleunigung drin.
Der original Bürstenmotor des EVT4000e zieht bis zu 100A beim Anfahren.

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