Conversion-Projekt - Teil 1: Teile für Antriebseinheit

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matt

Conversion-Projekt - Teil 1: Teile für Antriebseinheit

Beitrag von matt »

Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum, habe aber schon eine Weile mitgelesen – sehr interessant! Ich plane eine Roller-Conversion (45 km/h) auf Elektroantrieb. Und hätte ein paar Fragen, die ich trotz diesem und anderen Foren noch nicht beantworten konnte…

Zunächst kurz zu meinem Projekt:
  • Basisfahrzeug: steht noch nicht fest, wahrscheinlich ein Yamaha-Roller
  • Antrieb: Bürstenloser Radnabenmotor im Hinterrad, ca. 3KW
  • Batterie: LiFePo4, 40Ah, 48V. Die Zellen am liebsten von A123, eventuell aber auch (aus Kostengründen) von BMI oder (aus Platzgründen) die großen Zellen von Thundersky. Das muss ich mir noch überlegen.
  • Wichtigste Ziele (in dieser Reihenfolge): lange Batterielebensdauer, hohe Reichweite, Umbaukosten in vernünftigem Rahmen
Nun möchte ich eine Liste zusammenstellen von allen Teilen, die ich für die Antriebseinheit brauche. Wenn ich mir andere Conversions anschaue oder käufliche Conversion-Kits, dann brauche ich folgende Teile:
  • Natürlich Motor und Batterien
  • Controller. Ich hätte gerne ein Exemplar, das individuell konfigurierbar ist (von mir oder vom Händler). Frage: welchen Controller würdet Ihr empfehlen? Und (typisch Anfänger): was genau stelle ich über den Controller ein, worauf muss ich achten? Wie gesagt: Ziel ist eine lange Batterielebensdauer.
  • Ladegerät. Worauf muss ich achten? Welches würdet Ihr empfehlen?
  • BMS. Das BMS muss jede Zelle einer Reihenschaltung einzeln kontrollieren und vor Überspannung schützen. Richtig? Habt Ihr eine Empfehlung? (Im Moment denke ich, dass ich meinen Akkupack inkl. BMS von einem Anbieter wie beispielsweise bastelwastel24.de konfektionieren lasse.)
  • Und ich hätte gerne ein Messinstrument, das mir jederzeit Spannung und Stromstärke anzeigt. Was gibt es da? (Ich kenne nur den Cycle analyst.)
  • Gashebel
Was brauche ich noch? Habe ich was vergessen?

Wahrscheinlich schlagen einige die Hände über dem Kopf zusammen wegen meiner ahnungslosen Fragen – aber ich bin neu in dem Thema und leider auch kein Techniker… Freue mich über jede Antwort - zu jeder meiner zahlreichen Fragen ;). Aber bitte nur dazu - alles andere wird mir sonst zu viel. Danke!
Matthias

PS: Wenn jemand hier im Raum Stuttgart sich mit LiFePo4, Batterietechnologie oder Elektrofahrzeugen auskennt und mir behilflich sein möchte (der Spaß an der Sache steht im Vordergrund, aber kostenlos soll es natürlich nicht sein) – bitte gerne melden: roller.conversion@gmx.de[*]

PPS: Und hierhabe ich noch eine Frage zu den Akkus gepostet...

antonius
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Re: Conversion-Projekt - Teil 1: Teile für Antriebseinheit

Beitrag von antonius »

Hi matt,

blöde Frage, aber warum willst du einen Roller umbauen?
Technisches Interesse oder aus finanziellen Gründen?
Bei technischem Interesse würde ich es mit einem stärkeren Motor versuchen da gibt es noch nicht viel fertig am Markt, bei finanziellen Hintergründen ist ein Selbstbau nicht leicht günstiger hinzukriegen.
E-rider 3000 (3 kW, 19*LiFePo4), Fury 100

matt

Re: Conversion-Projekt - Teil 1: Teile für Antriebseinheit

Beitrag von matt »

Hallo Antonius,

aus technischem Interesse und "just for fun" - ich hab halt einfach das Thema "Elektromobilität" für mich entdeckt und bin bereit, Zeit und Geld in diesen Rollerumbau zu stecken...

Aber zum Thema: Warum größerer Motor - kannst Du vielleicht mehr dazu sagen? Die käuflichen Elektroroller in der 45 km/h-Klasse haben auch nicht mehr als 3KW, soweit ich das sehe.

Danke und Grüße
Matthias

antonius
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Re: Conversion-Projekt - Teil 1: Teile für Antriebseinheit

Beitrag von antonius »

Das ist schon richtig, aber in der Klasse gibt es einfach schon zuviel Angebot von der Stange. Das ist nichts besonderes.
Aber ein richtiger größerer Roller so 8 - 10 kW, 120 km/h - das wär schon was interessantes (und den kann man auch mit 45km/h fahren und eventuell sogar elektronisch mit dem Controller drosseln) dann hat man die Reichweite (wenn man sich beherrschen kann :mrgreen: ) und auch den Spaß wenn man sich nicht beherrschen will :twisted: .
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Re: Conversion-Projekt - Teil 1: Teile für Antriebseinheit

Beitrag von STW »

Unter finanziellen und zulassungstechnischen Aspekten sehe ich den Selbstbau auch als nicht lohnenswert an.

Benötigt wird:
Akkupack (mit BMS): Nehmen wir mal Thundersky mit Einzelzellenüberwachung, dann sind das rund 1500€
Controller: Wenn selbst programmiert werden soll, wäre ein Kelly-Controller zu nehmen, ca. 300-400€
Motor: Keine Bezugsquelle bekannt, in der E-Bucht tauchen gelegentlich welche auf
Schwinge und Federungssystem: das hat was mit Schweißen am Rahmen zu tun, und da wird es dann zulassungstechnisch interessant
"Gasgriff": aus der EBucht
Ladegerät: Thundersky, 100-200€, muß aber zu der 16-Zellenkonfiguration passen, die etwas unüblich ist. Ansonsten überlegen, ob ein Bleilader reicht.

Bis dahin sind wir schon bei Kosten, die den momentan in der Bucht angebotenen "Sprinter 60" gern übersteigen. Da wäre meine Überlegung, lieber diesen als Bastelobjekt zu kaufen und auf tauglich umzubauen (Kabelbaum, BMS, Rostschutz usw.). Alternativ diesen ausschlachten, da man damit alle wesentlichen Komponenten zusammen hat, sogar mit 60AH-Zellen.
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

eXodus

Re: Conversion-Projekt - Teil 1: Teile für Antriebseinheit

Beitrag von eXodus »

also bei Kellycontroller gibt es auch Motoren im Onlineshop

http://www.kellycontroller.com/shop/
von 800w bis 6kw http://www.kellycontroller.com/shop/?mo ... t_id=51,16

auch fast alles andere was man für den E-Mobil bau braucht gibts bei dem Laden.
Wird dann aber sich ein teurer Roller ;)

aber mir ordentlich leistung.

matt

Re: Conversion-Projekt - Teil 1: Teile für Antriebseinheit

Beitrag von matt »

Danke für die Antworten bisher! Wie gesagt: mich interessiert eher die technische Machbarkeit. Einen sparsamen / billigen / besonders tollen / für andere interessanten (oder gar straßenzugelassenen :lol:) Roller zu haben ist zweitrangig. Betrachtet's einfach als meinen Spleen :shock: .

Nichtsdestotrotz finde ich die Idee gut, einen China-Elektroroller auf "tauglich" umzubauen, mit LiFePo4 und BMS. Werde mich in diese Richtung mal schlau machen.

Wenn jemand eine Alternative zum Cycle Analyst weiß, wäre ich dankbar für einen Hinweis.

antonius
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Re: Conversion-Projekt - Teil 1: Teile für Antriebseinheit

Beitrag von antonius »

Aber du kannst uns doch den Spaß :D nicht vorenthalten, daß ein Selbstbauer :roll: den Chinesen (und den Europäern) zeigt wie man einen richtigen Roller baut.
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STW
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Re: Conversion-Projekt - Teil 1: Teile für Antriebseinheit

Beitrag von STW »

Der Sprinter 60 hat schon die LiFePo4 - Lithiums als 60AH - Version. Er war mal als Ovinem erhältlich - und wenn es ein unmodifiziertes Exemplar ist, hast Du genug Arbeit mit dem Kabelbaum und den Chinaschrauben. Der ist also ein guter Einstieg in die Materie: zerlegen, verbessern, und am Anfang sind nur minimale Elektrokenntnisse für die notwendigen Arbeiten erforderlich. Und man könnte ihn auch im echten Leben fahren und nicht nur auf Privatgrundstücken.

Wenn es aber um ein Gefährt eher für Feldwege und Cross im Privat-Gelände geht, würde ich eher eine alte Cross-Maschine hernehmen und mit den Kelly-Teilen aufmöbeln. Im evalbum.com sind ein paar nette Fotos von begnadeten Bastlern, bei deren Gefährten jeder TÜV-Prüfer die letzten grauen Haare verlieren würde :D Dagegen ist jeder E-Roller langweilig, weil es davon schon zu viele kommerzielle gibt.
Allerdings ist es natürlich unbezahlbar, das Gesicht eines jugendlichen Aprillia-, Yamaha- oder Schwalbefahrers zu sehen, wenn Papa SteWi mit seinem Opa-ERoller mit TopCase und Windschild mal ebend geräuschlos überholt :mrgreen:

Der Cycle Analyst (CA) gilt gerade in den amerikanischen Foren als das Werkzeug erster Wahl. Natürlich wäre der noch zu toppen mit dem orginal Thundersky-BMS, das ich allerdings für Vaporware halte (mehr als Fotos und einen aberwitzigen Preis hat noch niemand gesehen) oder einem Selbstbaucomputer, der die Zellen einzeln überwacht, eine PC-Auswertung ermöglicht usw. usf.
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