Erfahrungen mit Tante Paula?

Antworten
Benutzeravatar
Harry
Beiträge: 2071
Registriert: Di 21. Jun 2011, 21:08
Roller: Citycoco LM-SC14
PLZ: 49479
Wohnort: Ibbenbüren
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungen mit Tante Paula?

Beitrag von Harry »

Hallo,

der Ferdinand läuft immer noch zur Besten Zufriedenheit. Mein Glücksdrache im Garten hat wohl ein Wunder vollbracht.
Da ich jetzt öfters den Ferdinand gefahren bin, muss ich sagen, dass der Schoppersattel klasse ist. Für meinen Rolektro werde ich mir auch einen bestellen. Den Sattel gibt es jetzt auch in edlem weiß.

Bild

Mein Daumengas vom BT-250 habe ich jedoch vermisst. Die Noppen am Drehgriff vom Ferdinand sind unangenehm auf der empfindlichen Haut zwischen Daumen und Zeigefinger. Jetzt verstehe ich auch, warum meine Frau nur mit Fahrradhandschuhen fährt.
Ein passendes Gehäuse für das Voltmeter habe ich immer noch nicht gefunden, hat einer eine :idea: .
Gruß Harry

Nightwish2

Re: Erfahrungen mit Tante Paula?

Beitrag von Nightwish2 »

Hallo Miteinander
Ich habe mir vergangene Woche spontan einen Maximilian 2 gebraucht gekauft. War mehr Zufall und spontan da das Angebot gestimmt hat. Nun der Roller war ein Austellmodell und ist wohl nie gefahren. Das merkt man aber auch am Akku, denn der ist vollkommen hinüber, nicht ein Lichtlein leuchtet mehr, auch nach 2 Tagen an der Steckdose.
Nun habe ich hier durchgelesen und viele positive Stimmen zu den Lithium Akkus gehört. Da ich ja gezwungen bin einen neuen Akku zu kaufen, warum auch nicht gleich einen solchen nehmen mit mehr Ah um mehr Reichweite rauszuholen? Leider ist es nicht ganz klar woher die vermerkten Akkus jeweils kamen, ich hab dam mal bei Ebay aus China geschaut. Von den Massen müsste der grad so passen:

http://www.ebay.com/itm/36v-20ah-LiFePO ... 2a310c2d20

Ladegerät wärs auch gleich dabei..

Einzige Alternative: Bleiakkus vom Händler in der Nähe selber zusammenhängen. Aber ich möchte auch mal zur Arbeit fahren können und da reicht die Bleireichweite wohl knapp nicht ( ca. 25km und letzter Drittel Bergauf).

Kann mir jemand was zu dem Angebot sagen oder wo sonst Preiswerte Lithium Akkus zu beziehen wären die passen?

Danke..

Benutzeravatar
Harry
Beiträge: 2071
Registriert: Di 21. Jun 2011, 21:08
Roller: Citycoco LM-SC14
PLZ: 49479
Wohnort: Ibbenbüren
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungen mit Tante Paula?

Beitrag von Harry »

Hallo Nightwish2,

willkommen im Forum.
Wenn Du beim Kauf schon ein Schnäppchen gemacht hast, dann kannst Du dir auch einen Satz teurer LiFePO4-Akkus gönnen.
Nur ein Import aus China bei einen Preis von 382,-€ plus 17,5% Zoll und 19% Steuer lohnt sich nicht, dann kannst Du besser das Angebot aus dem Nachbarland LiFePO4 nutzen.
Gute Blei-Akkus kosten aber nur einen Bruchteil von LiFePO4-Akkus Blei-Akku und wenn Du bei Deinem Arbeitgeber nachladen kannst, würde ich die Bleiakkus bevorzugen.
Gruß Harry

Petra

Re: Erfahrungen mit Tante Paula?

Beitrag von Petra »

Hallo
Seit einem Jahr fahre ich jetzt den Ferdinand und kann bis jetzt nur gutes berichten.
Ich bin jetzt über 1000 km gefahren und es gab nie ein Problem.

Das einzige was ich jetzt austausche ist der tacho weil der alte immer mal wieder spinnt.
Auch mit dem Akku bin ich mehr als zufrieden obwohl er sehr überteuert ist.

Mein Mann fährt einen Mach 1 der vom Preis Leistungsverhältniss völlig okay ist.

Benutzeravatar
Ganter Ingo™
Beiträge: 2585
Registriert: Fr 23. Sep 2011, 11:59
Roller: Revoluzzer 2.0 PLUS 45 km/h & Revoluzzer 1.0 32 km/h
PLZ: 48145
Wohnort: Münster, Mauritz-West
Tätigkeit: Revoluzzer-Rentner
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungen mit Tante Paula?

Beitrag von Ganter Ingo™ »

Hallo.

Bei ebay habe ich unter der Rubrik "Elektroscooter" entdeckt, dass unser geschätztes Boardmitglied Harry seine treue und zuverlässige, aber total "gepimpten" Tante Paula, Ferdinand II, zum Verkauf anbietet, da er und seine Frau ja jetzt bekanntlicherweise den Mach1 6 fahren.

http://www.ebay.de/itm/231232071831?ssP ... 1436.l2649
Gruß vom Ganter Ingo™ - Ingo Gänsfuß
Revoluzzer Plus 2.0 PLUS - Baujahr 2017 - 45 km/h - Akku Lithium 30 Ah
Revoluzzer 1.0 - Baujahr 2012 - 32 km/h - Akku Lithium 20 Ah


LOOP 10 - Progressive House Music - Musikmagazin aus Münster mit Ingo Gänsfuß - hier:
https://www.nrwision.de/mediathek/loop- ... ic-230328/

Bikerninja

Re: Erfahrungen mit Tante Paula?

Beitrag von Bikerninja »

Hallo an alle

Kann mir jemand evt den Wert sagen welchen ich in dem Tacho eingeben muß bei meinem max.2 laut Hersteller 100 aber das ist er nicht zeigt zuviel dann an ( Geschwindigkeit).

MfG der Ninja

Benutzeravatar
MEroller
Moderator
Beiträge: 17079
Registriert: Mo 1. Nov 2010, 22:37
Roller: Zero S 11kW ZF10.5/erider Thunder (R.I.P)
PLZ: 7
Tätigkeit: Entwickler (Traktionsbatterie)
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungen mit Tante Paula?

Beitrag von MEroller »

Im Normalfall wird da der Reifenumfang einzugeben sein. Leicht zu messen mit einem Maßband z.B.
Zero S 11kWZF10.5
e-rider Thunder 5000: Ruht in Frieden

tomdic

Re: Erfahrungen mit Tante Paula?

Beitrag von tomdic »

Meine Erfahrung mit Maximilian II. nach etwas mehr als 1 Jahr:
- chic im Design
- Fahreindruck: ordentlich flott, fahren macht Spaß
- Bei der Fahrt keinen Moment den Lenker auch nur mit einer Hand loslassen, sonst wird es gefährlich wackelig
- Rückspiegel abmontiert, der hilft mir nicht
- Hingucker: Im Sommer wird man an der Ampel regelmäßig angesprochen, was das nun wieder für ein heißes Teil ist (vor allem die Altersklasse 10-20 ist sehr interessiert)
- Reichweite realistisch 15-20km im Turbo-Betrieb, verringert sich deutlich bei viel Berg-und-Tal-Fahrten

Erster Defekt nach ca. 4 Monaten: Licht lässt sich nicht mehr einschalten weil Schalter defekt. Roller zurückgebracht zum Händler, der schickt neuen Kabelbaum, Händler tauscht Kabelbaum aus und stellt fest dass dort nicht die Ursache lag:-(. Weitere Reparatur nötig, neues Ersatzteil wird beim Hersteller angefragt, irgendwann geliefert, nach rd. 4 Wochen läuft der Roller wieder rund. Alles im Rahmen der Gewährleistung ohne Kosten für mich.

erste Inspektion nach dem Winter: rd. 60€, Bremse schleift nicht mehr, alles läuft perfekt

Zweiter Defekt nach ca. 12 Monaten: Roller nimmt plötzlich kein "Gas" mehr an. Nach kurzer Wartezeit fährt er wieder, allerdings nur bis nach Hause (Glück gehabt), dort haucht der Akku seinen Geist aus und der Roller gibt nur noch seltsame Geräusche aus dem Bereich direkt vor dem Akku von sich. Der Händler misst den Akku durch und bestätigt: Der ist hinüber, Akkus sind leicht aufgebläht, dass sie kaum aus der Tasche herauszuziehen sind. Hersteller beruft sich auf Verschleißteil, will von Ersatz nichts wissen. Angeblich muss jeder Akku-Ersatz inzwischen von der Geschäftsführung genehmigt werden, da gab es vermutlich zu viele Reklamationen. Meine Vermutung: Schuld ist das Original-Ladegerät, dass bei mir immer "rot", als "weiter laden" angezeigt hat, außer man hat es an einen vollen Akku neu angeschlossen. Dadurch war der Akku auch gerne mal die ganze Nacht über am Netz und ist dabei vermutlich kaputt gegangen. Daraufhin hat der Händler das Ladegerät mit Fehlerbeschreibung an den Hersteller geschickt, der will das durchgemessen haben ohne einen Defekt festzustellen. Ich habe mir zwischenzeitlich einen Ersatzakku bei Future-Bikes (wieder der schwere Bleiakku, Original Tante Paula, aus "Restbeständen", älteres Baujahr, aber bisher voll funktionstüchtig, gefühlt etwas weniger Beschleunigung, vielleicht liegt es am "richtigen" Ladezustand?) für rd. 120€ (statt stolzer 340€ für einen neuen TP Akku) bestellt.

Komisch: Das Ersatz-Ladegerät des Händlers (China-Produktion, kein Original TP) lädt den Akku nur einige Stunden, danach schaltet es auf "grün" = voll. Das Originalgerät, zwischenzeitlich wieder vom Hersteller zurück, aber nicht. Ich halte das Ladegerät also weiter für den Übeltäter. Ab jetzt lade ich nur noch in Verbindung mit einer Zeitschaltuhr, max. 5 Stunden. Jetzt geht der Roller zwar nicht mehr ab wie eine Rakete nach dem Laden, aber dafür hält der Akku hoffentlich länger. Bislang funktioniert alles. Interessant finde ich, dass Future-Bikes die Problematik mit den defekten Netzteilen sehr genau kennt und bei Lieferung des Akkus ausdrücklich vor Überladung warnt, genau auf die Macken des Original-Netzteils eingeht, während Tante Paula das offensichtliche Serienproblem ggü. dem Händler mit keinem Wort erwähnt.

Mein Fazit: Guter Roller mit hohem Spaßfaktor zu einem stolzem Preis und offenbar mit einem Serienproblem beim Ladegerät. Vom Hersteller ist keine Kulanz zu erwarten in Sachen Akku. Mir wurde auch keine Kostenteilung beim Akkuaustausch o.ä. angeboten. Ich freue mich daher auf sinkende Preise bei den noch viel zu teuren Lithium Akkus für mehr Reichweite (und nur in Verbindung mit einem neuen Ladegerät, dass dann wg. der anderen Akkutechnik sowieso benötigt wird). Bis dahin setze ich auf meinen Ersatzakku.

Mein Tipp: Blei-Akku nie ganz leer fahren und nach jeder Fahrt sofort wieder aufladen, allerdings nur mit Zeitschaltuhr, bei Ladezeit nicht auf das Ladegerät verlassen!

milka

Re: Erfahrungen mit Tante Paula?

Beitrag von milka »

Erfahrungsbericht und Fahrbericht Maximilian 2

Nach jetzt drei Wochen kann ich mir einen ersten Eindruck vom Maximilian verschaffen. Hier fasse ich einmal zusammen, was mir bis jetzt aufgefallen ist.

Als ich den gebrauchten Max abholte, wackelte der Lenker etwas in Fahrtrichtung und ich wurde direkt an den Revoluzzer erinnert. Zunächst überprüfte ich die Einstellung des Lenkkopflagers, diese war in Ordnung. Die Bewegung entsteht im Gelenk mit dem Schnellverschluß, zum Einklappen der Lenkstange und ist leider fertigungsbedingt. Es reichen hier sehr kleine Toleranzabweichungen aus, um oben am Lenker 1 bis 2 mm Bewegung zu haben. Durch den langen Weg vom Gelenk zum Lenker, reichen für dieses obere Spiel schon 1/10 - 2/10 mm Spiel unten im Gelenk. Abhilfe kann man schaffen, indem man selbstklebendes Moosgummi in das Gelenk einklebt. Dieses wirkt wie eine Feder und der Lenker ist jetzt wieder fest.

Die Gabel taucht beim Bremsen etwas ruppelig ein und nicht fließend, wie man es etwa vom Motorrad gewohnt ist. Dies mag daran liegen, daß die Gabel recht einfach konstruiert ist und nicht hydraulisch, sondern rein mit Federdruck arbeitet. Selbst wenn am unteren Ende der Gabelholme eine Art von Führungsringen verbaut sein sollten, können diese nicht für ein übergangsloses und gleichmäßiges Eintauchen sorgen, da die Rohre hierfür definitiv zu kurz sind und zu große Seitenkräfte wirken. Bei den auftretenden Kräften und den kurzen Eintauchwegen helfen nur noch Kugelkäfige. Diese dürften jedoch in der Preisklasse der Scooter nicht mehr drin sitzen. Also eine unangenehme Fahreigenschaft, mit der man sich beim Max wohl arrangieren und leben muß.

Die hintere Federung und die Lagerung der Schwinge arbeiten hingegen tadellos.

Die Sattelstütze wackelte bei Abholung des Rollers nicht unerheblich. Es machte zunächst den Eindruck, als sei das untere, am Fahrzeugrahmen befestigte Rohr, in daß die Sattelstütze eingeführt wird, ausgeschlagen. Nachdem ich die hintere Abdeckung über dem Rad demontierte, um es genau zu wissen, fand ich am geschlitzten Rohr, seitlich eine Einstellschraube. Hiermit kann man das äußere Rohr recht exakt im Durchmesser einstellen. Jetzt wackelt nichts mehr. Die Sattelstütze (unten eingefettet, damit kein Passungsrost entsteht) läßt sich jetzt spielfrei und sauber einschieben.

Der original Sattel ist nicht jedermanns Sache und so habe ich diesen auch gegen einen Chopper Sattel ersetzt. Ich habe einige Beiträge gelesen, wo die lange Sattelstütze einfach gekürzt wurde. Ich erachte diesen Weg für sehr fraglich, denn zum einen wird hierdurch auch der Stift, der ein Verdrehen der Stütze im äußeren Rohr verhindert, entfernt. Zum anderen ist von unten ein Verstärkungsblech in das Rohr eingeschweißt und auch dieses ist nach dem Absägen nicht mehr vorhanden.

Der hintere Gepäckträger (Paula Zubehör) ist ordentlich verarbeitet und recht stabil. :-)

Die Lenkerschalter, Griffgummis und Gasgriff, machen einen wertigen Eindruck. Die Kabel und Bremszüge sind sehr ordentlich verlegt. Der Spiegel ist unterhalb der Lenkstange montiert und das machr für all jene Sinn, die den Roller häufig für den Transport zusammen klappen. Wer den Roller niemals klein machen muß, ist besser bedient, wenn der Spiegel oberhalb der Lenkstange motiert wird. Dies ermöglich bestimmt eine bessere Sicht nach hinten, ohne den Kopf bei jedem Blick in den Spiegel, Richtung Süden neigen zu müssen.

Die Bremsen sind sehr zufriedenstellend. Es sind die orange farbigen Artek Bremssättel verbaut. Bremshebel, Bremszüge und Mechanik am Bremssattel arbeiten einwandfrei, ohne quietschen, ruckeln und ohne spürbar schlagende Bremsscheiben. Vorder- wie Hinterradbremse sind gut dosierbar und die Bremswirkung ist sehr gut. Nachbesserung, oder Austausch der Bremsanlage sind nicht erforderlich.

Der Spritzschutz an Vorder- und Hinterrad sind gut konstruiert, sodaß man auch bei Regen nicht von unten die Dusche abbekommt. Vorne ist die Plastikabdeckung jedoch auch nur mit einer kleinen Lasche an der Gabel montiert und das hätte man sicher besser machen können.

Die Hupe hat echt Power und ist für den Straßenverkehr geeignet. Für Campingplätze, oder Waldwege ist die Hupe keine Option die Freunde macht. Habe deshalb noch zusätzlich eine Fahrradklingel montiert.

Die Räder und die Bereifung sind schon recht klein dimensioniert, es gibt außer den original Paula Reifen auch keinen mir bekannten, der eine Straßenzulassung hätte. Vielleicht wißt ihr da mehr und posted es an dieser Stelle mit genauer Bezeichnung und Bezugsquelle. Für bessere Fahrergebnisse dürfte der Hinterreifen wenigstens breiter und der Vorderreifen größer im Durchmesser sein.

Der Batteriekasten ist recht massiv und gut verarbeitet. Ablauflöcher für Regenwasser sind so positioniert, daß sie ein Eindringen von Wasser, von vorne oder unten, nicht möglich machen. Der mitgelieferte TP Akku war schon etwas am Schwächeln und so habe ich mir in der Bucht einen Satz neue Blei-Akkus mit 15 Ah gegönnt. Mit meinen über 90kg haben diese gute 20 km Fahrstrecke durchgehalten. Habe mir eine Akkutasche in Österreich bestellt, die Akkus reingepackt und mit 4,0mm² Litze verkabelt. Ursprünglich

befand sich die 40A fliegende Sicherung am Kabelstrang der TP Batterie noch vor dem Stecker. Dies so zu belassen hätte zur Folge gehabt daß jedes Wechsel-Akkupack eine eigene fliegende Sicherung benötigt. Darum habe ich die fliegende Sicherung auf die andere Seite des Steckers verlegt, zwischen Controller und Stecker, der Fahrzeug seitig zum Akku geht.

Die hier vielseits besprochenen Stecker, welche es nur in Verbindung mit dem original Tante Paula Silizium Akkupack geben soll, sind einfache SAE Stecker. Man bekommt diese auf dem europäischen Markt, in der Tat, so gut wie nicht zu kaufen. Es handelt sich um ein in Nordamerika weit verbreitetes System und die Stecker bekommen vielleicht in Europa keine Zulassung, ich weiß es nicht. Jedenfalls sind die Kontakte der Stecker recht minderwertiger Bauart, da sie Kontaktprobleme und somit verschmorte Stecker

verursachen können und sogleich habe ich sie abgeschnitten und durch XT60 Stecker ersetzt. Diese kommen mit Stromstärken bis 60 Ampere zurecht und die Kontakte sind zum einen formschlüssig und zum anderen vergoldet. Hier können die Ströme ungehindert, ohne Wackelkontakt und demzufolge ohne Verschmorungen durch fließen.

Was die sogenannte Tante Paula "Silizium" Akku Technik anbelangt, hatte ich ja schon an anderer Stalle erwähnt, daß Silizium Akkus ein Zukunftsmodell sind und diese nicht handelsüblich sind, wenn überhaupt schon erfunden. Es mag sein, daß die Paula Akkus Spuren von Silizium enthalten, aber mehr dürfte da auch nach meinen Recherchen nicht dahinter stecken. Habe natürlich auch mit dem original TP Silizium Akku Ladegerät, meine neuen AGM Akkus erfolgreich geladen und das ohne Explosionen beim Ladevorgang. :-) Sollte ich feststellen, daß die neuen Akkus alsbald schwächeln, werde ich etwas Zwiebeln, Kartoffeln, Mais, Hirse, Vollkorn-Getreideprodukte und Reis in die Akkuwanne legen. Darin befinden sich auch Spuren von Silizium. Dann sollte es wieder gehen.

Eine Sache möchte ich noch erwähnen, denn auch bei der Paula ist nicht alles endgeil verarbeitet und durchdacht. Der Deckel des Akkufaches (Trittbrett) ist nur mäßig stabil konstruiert und leicht kippelig, der Schlossmechanismus ist ein Lacher. Mich persönlich nervt's etwas, denn sowas geht auch ohne viel Aufwand viel besser zu machen. Das Zündschloss befindet sich für meinen Geschmack zu weit unten. Zur Betätigung muß man sich entsetzlich krum machen, oder absteigen. Völlig blöd! Die unter dem Zündschloss befindliche Ladebuchse ist eine Standard XLR Kupplung, das Steckersystem das überwiegend bei Mikrofonen genutzt wird. Entsprechend habe ich mir eine XLR Kupplung bestellt, mit der ich einen Ladeadapter baue, der auf der Gegenseite dann mit einem XT60 Stecker bestückt wird. Aus dem abgeschnittenen SAE Stecker werde ich noch ein Adapterkabel bauen, um im Zweifelsfall meinen mit XT60 Steckern umgebauten Akku, in einer Standard Paula verwenden zu können.

Da fällt mir noch die Beleuchtungsanlage ein. Optisch ist sie einfach nur schön anzusehen. Das Rücklicht mit integrierter Bremslichtfunktion ist super klein, aber sehr wirkungsvoll. Durch die LED Technik ist auch kein nennenswerter Stromverbrauch zu erwarten. Anders der vordere spacig aussehende Scheinwerfer, welcher nach meinen Informationen ein 55W saugendes Leuchtmittel verbaut hat. Das geht natürlich gar nicht und ich werde Ausschau nach einem equivalenten LED Exemplar halten. Allerdings dürfte es mit dem Prüfzeichen so eine Sache werden, obwohl ich dieses auf dem original Scheinwerfer auch noch nicht finden konnte. Der Einsatz von Tagfahrlicht scheint ja bei Fahrzeugen unter 45 km/h nicht vorgesehen zu sein. Siehe hierzu den folgenden Bericht des TÜV
Nord: http://www.tuev-nord.de/de/pressemittei ... 104344.htm. Was sagt die StVZO dazu, weiß da jemand was?

Nachdem ich ja vor geraumer Zeit auch mal den Revoluzzer nach einer ausgiebigen Probefahrt etwas bewertet hatte, wollen wir ja auch bei der Berichterstattung der Tante Paula nicht parteiisch werden. Eine Sache ist mir bei der Paula nämlich noch aufgefallen. Einige Inbusschrauben weisen auch schon Rost auf. Um die schöne schwarze Optik des Max nicht zu unterbrechen, hat man wohl die Idee verfolgt, auch schwarze Schrauben zu verwenden. Das ist natürlich, so wie umgesetzt ein Fehler gewesen und es hat jemand ohne technische Erfahrung zwar stylisch, aber nicht technisch gut gedacht. Man hat sich der Standard DIN 912 Inbus Schrauben, ohne galvanischer Veredlung bedient und diese einfach schwarz lackiert. Das mag auch funktionieren, wenn man die Schrauben nach der Lackierung in eine Glasvitrine legt. Baut man sie jedoch, wo auch immer, ein, wird durch die Kräfteinwirkungen des Inbusschlüssels, beim festziehen, zwangsläufig die Lackschicht im Bereich des Sechskant aufgerissen und der Korrosionsschutz der Lackschicht somit zerstört. Also entweder nimmt man verzinkte Schrauben als Basis, das taugt aber aus verschiedenen, hier nicht weiter behandelten Gründen auch nur bedingt, oder gleich die Edelstahlvariante. Diese kann man lackieren, oder auch nicht und sie werden unter normalen Bedingungen niemals rosten. Ich bevorzuge Edelstahlschrauben unlackiert als Kontrast zu schwarz, das kommt gut rüber. Habe bereits diese TP Deko Schrauben durch V2A Schrauben zum Teil ersetzt. Weitere Schrauben sind im Zulauf und werden auch getauscht.

Viele Einzelheiten wurden ja bereits erwähnt und mehr fällt mir spontan auch nicht ein.

Jetzt noch ein kleiner Fahrbericht zum Maximilian.

Zunächst habe ich lokal ein paar Runden gedreht, um mich mit der Paula vertraut zu machen. Habe Asphaltwege, Wiesen und unbefestigte Straße (festgefahrener Schotter) getestet, denn all diese Wegeverhältnisse kommen bei mir tagtäglich vor. Bislang allerdings mit dem Pedelec. Erwartungsgemäß war es jedoch kein Vergnügen, jenseits der ashaltierten Wege zu fahren. Ich konzentrierte mich also auf die Straßen und fuhr zunächst eine Strecke von 5 km hin und 5 km zurück und das gleiche wiederholte ich ein paar Stunden später. Der 15Ah AGM Akku hat die 20 km gut geschafft, danach spürte man jedoch ein Schwächeln. Die Beschleunigung verlangsamte sich und die Endgeschwindigkeit reduzierte sich von 33 km/h auf rund 25 km/h. Es ist Zeit den Akku zu laden.

Vom Handling her fährt sich der Max wirklich geschmeidig. Die Gasannahme geht stufenlos vonstatten und man kann prima dosieren. Die Rückstellfeder des Gasgriffes (Stromgriff) könnte etwas weniger stark sein, denn auf Dauer geht es schon auf die Gelenke. Im fließenden Verkehr sollte man den Turboschalter unbedingt verwenden um zügig von der Stelle zu kommen und beim cruisen, oder mit dem Hund Gassi fahren, sollte der Schalter in off Stellung sein. Denn ein kleiner Dreh am Griff im Turbo Modus gibt dem Roller unvermittelt Schub und kann recht aufregende Auswirkungen haben. Die Endgeschwindigkeit ist zügig erreicht und der 1000 Watt Motor meistert das, ohne unangenehme Nebengeräusche. Auf längerer Strecke bemühte ich mich, die Geschwindigkeit im Bereich um 25 km/h zu halten, um die Akkus nicht mit Gewalt leer zu saugen.

Einhändiges Fahren ist auch mit der Paula ein Desaster, denn der Lenker gibt sofort Rückmeldung in Form von leichtem bis heftigen Schütteln. Ob es nur den kleinen Rädern geschuldet ist, oder der nicht sehr hochwertigen Federung der Gabel, ob es am Lenkkopfwinkel, oder nicht fluchtenden oberen und unteren Lenkkopflagerbohrungen liegt, bleibt zunächst noch im Dunkeln. Vielleicht ist die Ursache eine grundsätzliche, die Fahrzeuge mit dieser Bauart betrifft. Wenn es jemanden gibt der Erfahrung mit der Beseitigung der Schwingungen hat, möge er sich bitte hierzu äußern. Wie verhält es sich mit den Fahrzeugen mit Schwingengabel (externe Feder)?

Nach zwei Wochen hatte ich den ersten Plattfuß am Hinterrad, zum Glück zu Hause und in Parkposition. Wunderte mich, warum der Roller auf der rechten Seite gegen die Hauswand lehnte, obwohl ich sie ja linksseitig auf dem Seitenständer parkte. Durch den Verlust der Luft, senkte sich das Fahrzeug hinten ab und verlagerte das Gewicht nach rechts.
Habe nach erster Beschau dann keinen Gegenstand im Reifen gefunden, der für den Plattfuß ursächlich sein könnte und so hatte ich direkt das Ventil in Verdacht. Eine kurze Überprüfung bestätigte diese Vermutung. Habe es gegen ein anderes Ventil getauscht und seitdem ist alles wieder gut. Es empfiehlt ich also durchaus, ein oder zwei kurze Autoventile und die entsprechende Ausdrehpkappe zum Wechseln des Ventils an Bord zu haben.

Nach wenigen Kilometern findet man irgendwie selber heraus wo man lieber fährt und wo nicht. Das alle Kanten und Löcher, höher als 1 cm, einen heftigen Schlag in den Lenker auslösen und sicherlich auch weder den Reifen, noch der Gabel auf Dauer gut tun, dürfte jedem klar sein. Unbefestigte Wege sollte man wenn überhaupt nötig, im Schritttempo befahren. Abschließend kann ich jedoch sagen, der Maximilian ist seinen Preis wert. Es ist aber auch immer eine Frage des persönlichen Anspruchs und des Budgets.

Bestimmt sind auch einige der preiswerten Import Scooter ihren entsprechend niedrigeren Preis wert, nur wer in der, oder nahe der Preisliga der Paula mitspielen will, sollte seine Hausaufgaben machen und bessere Qualität liefern, als es bisher der Fall war.

Die Ersatzteile für die Paula haben gesalzene, ja recht überzogene Preise und man kann nur hoffen, daß man diese künftig selten benötigen wird und auf der anderen Seite diese aber noch langfristig bekommt.

Gruss milka

Benutzeravatar
Harry
Beiträge: 2071
Registriert: Di 21. Jun 2011, 21:08
Roller: Citycoco LM-SC14
PLZ: 49479
Wohnort: Ibbenbüren
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungen mit Tante Paula?

Beitrag von Harry »

Hallo milka!

Danke für den ausführlichen und interessanten Erfahrungsbericht.
Im Großen und Ganzen deckten sich Deine Erfahrungen mit meinen Erinnerungen.

milka hat geschrieben:Ursprünglich befand sich die 40A fliegende Sicherung am Kabelstrang der TP Batterie noch vor dem Stecker. Dies so zu belassen hätte zur Folge gehabt, daß jedes Wechsel-Akkupack eine eigene fliegende Sicherung benötigt. Darum habe ich die fliegende Sicherung auf die andere Seite des Steckers verlegt, zwischen Controller und Stecker, der Fahrzeug seitig zum Akku geht.
Jetzt hast Du zwar ein paar €uro für einen Sicherungshalter gespart, aber die Gefahr bei einem Kurzschluss ist gewaltig.

milka hat geschrieben:Ich habe einige Beiträge gelesen, wo die lange Sattelstütze einfach gekürzt wurde. Ich erachte diesen Weg für sehr fraglich, denn zum einen wird hierdurch auch der Stift, der ein Verdrehen der Stütze im äußeren Rohr verhindert, entfernt. Zum anderen ist von unten ein Verstärkungsblech in das Rohr eingeschweißt und auch dieses ist nach dem Absägen nicht mehr vorhanden.
Ich hatte das Sattelrohr abgesägt, und keine Probleme mit Verdrehung und Instabilität.

milka hat geschrieben:Anders der vordere spacig aussehende Scheinwerfer, welcher nach meinen Informationen ein 55W saugendes Leuchtmittel verbaut hat.
Der Scheinwerfer sieht schon toll aus, deshalb hatte ich die H4 Halogenbirne gegen eine 1W-LED mit Kühlkörper ausgetauscht. Das Prüfzeichen findest Du immer auf der Glasabdeckung.
PIC_0010a.jpg
PIC_0013a.jpg
PIC_0018a.jpg

Mit kleinen Verbesserungen ist TP ein tolles Gefährt.
Gruß Harry

Antworten

Zurück zu „Tante Paula“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 15 Gäste