Super Soco CUX Plötzlich von 100% auf 0% während der fahrt...

reudiga
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Re: Super Soco CUX Plötzlich von 100% auf 0% während der fahrt...

Beitrag von reudiga »

Pfriemler hat geschrieben:
Fr 13. Mär 2020, 09:40
Zwei defekte Zellen reichen da auch noch nicht, es müssten bei dem Verlust schon 8, und die noch in einer Stufe, sein. Das Problem würde sich aber manifestieren, d.h. jedesmal auftreten. Bleiben wir mal gespannt.

Eine Akkuschädigung sollte man eigentlich auch ausschließen, dafür sind die einfach zu gut verpackt.
edit: der Akku hat nicht zu wenig "übertragen". Wenn er nach dem Ausbau selbst auf Tastendruck "leer" meldet, dann ist das BMS im Akku der Meinung gewesen, dass der Akku leer ist. Der Roller reagiert dann nur noch, eben mit Notlauf.

Mönsch, ich habe erst 1100 km geschafft. Wenn uns die Akkus hier mit ein paar tausend km sterben, wird das ein teures Hobby.
Wie gesagt, ich glaube gar nicht mal das die Zellen kaputt sind, sondern lediglich die "Übertragung" des Standes des Akkus.
Die war am Akku selbst sowie im Tacho gleich, dennoch konnte man mit 0% fahren. Es muss also ja auch was drauf gewesen sein, 10kmh, 2 Kilometer fahren mit 0% Akku, naja...

Keine Ahnung wie man das nennt, wie gesagt, ich glaube nur das es die Anzeige ist, die den Akkustand überträgt. Kann ja sein das diese auch den Stand an die Anzeige am Akku selbst überträgt, wie soll man sonst mit 0% gefahren sein...

Händler sagte übrigens das ich den Akku einschicken soll und im Normalfall auch direkt getauscht wird, ohne viel hin und her.

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Pfriemler
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Re: Super Soco CUX Plötzlich von 100% auf 0% während der fahrt...

Beitrag von Pfriemler »

So, nach der Panik der letzten zwei Tage endlich mal Ruhe...
reudiga hat geschrieben:
Fr 13. Mär 2020, 09:52
Wie gesagt, ich glaube gar nicht mal das die Zellen kaputt sind, sondern lediglich die "Übertragung" des Standes des Akkus.
Die war am Akku selbst sowie im Tacho gleich, dennoch konnte man mit 0% fahren. Es muss also ja auch was drauf gewesen sein, 10kmh, 2 Kilometer fahren mit 0% Akku, naja...
Keine Ahnung wie man das nennt, wie gesagt, ich glaube nur das es die Anzeige ist, die den Akkustand überträgt. Kann ja sein das diese auch den Stand an die Anzeige am Akku selbst überträgt, wie soll man sonst mit 0% gefahren sein...
Nein, die Zellen sind eher nicht kaputt, aber es kann was im Akkupack insgesamt kaputt sein.
Man kennt die Mechanismen und die Algorithmen des BMS nicht. Für gewöhnlich gehe ich mal davon aus, dass sich der kleine Computer im Akku die Ladevorgänge merkt und den Stromfluss in und aus dem Akku überwacht. Als gesichert darf gelten, dass das BMS einen Ladevorgang selbst aktiv beenden kann indem es den Stromfluss in die Zellen unterbindet (Leistungs-FET?) - ob dies auch in Gegenrichtung gilt, ist mir nicht bekannt.
Die Akkuzustandsanzeige dürfte eine Kombination aus Schätzung, Messung und Berechnung sein. Li-Ion-Akkus haben eine recht charakteristische Spannungs-Ladezustands-Kurve, eine erste Schätzung ist also anhand der Spannung möglich. Weiterhin kann man den Stromfluss über die Zeit integrieren und somit die transportierte Ladungsmenge ins Verhältnis zur Kapazität setzen. Das funktioniert insbesondere unter Last besser, weil hier die Zellenspannungen durch den Innenwiderstand von Zellen und Verbindungen gerade bei variablem Stromfluss stark schwanken. Andererseits muss dieser Wert im Leerlauf auch hin und wieder rekalibriert werden, was man selbst durch wundersame Aufstockungen der Restkapazität durch kurze Lagerung oder Temperaturwechsel gut beobachten kann. *
Es muss aber Ausnahmefälle im Handling geben. Ich vermute, ein solcher Ausnahmefall lag vor. Das kann ein temporärer Fehler in der Zellspannungsmessung gewesen sein, wie er durch einen Wackel- oder sonstigen Kontaktfehler, möglichweise gar auf der Platine des BMS selbst, durch den Stoß induziert wurde. Vielleicht ist es sogar ein Sicherheitsmerkmal, dass ein starker Stoß das auslöst. Die 0% kann man auch als Warnsignal verstehen: Hier stimmt was ganz erheblich nicht. Und die beste Methode, geordnete Verhältnisse wiederherzustellen, ist es nunmal, den Akku wieder zu laden und ein vollständiges Balancing zu ermöglichen. Mit dem Anschließen des Ladegerätes wird die Warnung dann auch deaktiviert.

Eine ganz andere Frage ist es, was die Motorsteuerungssoftware daraus macht. Sie hat zwei Kriterien zur Auswahl: Die Akkuspannung im "Leerlauf" (also ohne den Motor aktiv zu speisen) und den gemeldeten Zustand vom Akku (per Datenleitung). Ich sehe aus dem Forum hier Anhaltspunkte, dass sich das im Laufe der Zeit geändert hat: Aus TS/TC kenne ich, dass versuchsweise angeschlossene Fremdakkupacks ohne SOCO-kompatibles BMS zwar eine Akkuanzeige von 0% ergaben, der Bock aber ansonsten normal fuhr. Von der CUx kennen wir und lieben wir von früher, dass sie auch bei nachlassendem Akku fröhlich beschleunigte was der Akku hergab. Ein geringer Leistungsabfall ergibt sich ganz logisch aus der nachlassenden Zellspannung mit zunehmender Entladung - 40A bei 70V ergeben 2,8 kW, 40x60 nur noch 2,4 kW, das merkt man schon etwas.
Daas Verhalten hat sich zumindest bei mir mit dem Update im August 19 definitiv geändert - die CUx wird definitiv deutlich mählicher, je mehr sie sich den 0% nähert. Das legt den Schluss nahe, dass die Motorsteuerung ihre Agilität nun vom gemeldeten Akkustand abhängig macht. Klar, dass man mit 0% dann nur noch im Notmodus nach Hause kommt. Letztlich ist auch hier unklar, ob die Motorsteuerung unter einer bestimmten Spannung den Dienst von selbst einstellt oder ob das BMS im Akku das Signal dazu gibt. Eine harte Abschaltung vermute ich eher nicht, denn dann würden auch alle Anzeigen und Lichter zumindest kurz ausgehen. Aber ich vermute mal, Du hättest 30 km im Notmodus fahren können...
Händler sagte übrigens das ich den Akku einschicken soll und im Normalfall auch direkt getauscht wird, ohne viel hin und her.
Ein Lichtblick!

* bei heutigen Kfz ist ein Füllstandsgeber im Tank aufgrund der oft fahrzeugangepassten Spezialform oft nur ein "Anhaltspunktgeber" wie die zitierte Leerlaufspannung. Der angezeigte Füllstand wird stattdessen von diesen Eckwerten über die Einspritzdaten der Motorsteuerung berechnet, die auch der Bordcomputer als Verbrauch anzeigt. Das hatte schon mein Peugeot von 2002 mit der nachgerüsteten LPG-Anlage so: Im Langstrecken-Gasbetrieb fiel die Anzeige bis zur Reservewarnung, obwohl kein Tropfen Benzin verbrannt geschweige denn aus dem Tank gezogen wurde. Nur bei großer Diskrepanz wurde diese "Hochrechnung" aktualisiert. So war der Tank nach einer kurzen Pause/Rast dann wieder "ganz von allein" voll...
SuperSoco CUx '19-'21 (36Wh/km in 2000 km), Piaggio Medley 125 '20-'22 (26,6 ml/km in 5000 km). Seat Mó: Bild

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Re: Super Soco CUX Plötzlich von 100% auf 0% während der fahrt...

Beitrag von CoVit-19 »

@Pfriemler
Das gleiche Problem habe ich auch. Ich kann den Fehler exakt reproduzieren und voraussagen, sodass mein freundlicher Händler auch einsieht.

Wenn der Akku vollaufgeladen (bis automatische Abschaltung) ist, beträgt die Schlußspannung etwa 71,4V. Der Akku wird normal angeschlossen. Der Roller wird dann gefahren. Nach ca. 4-5 km schaltet die Reserveanzeige auf 0% (ab und zu auch einen anderen Wert). Danach lässt sich der Roller nur noch im Notlauf weiterfahren. Die Motorfahrleistung schätze ich beschränkt auf 100W. Ich kann den Roller kaum beschleunigen und er fährt auf einer Ebene mit 20km/h weiter.

Wenn man den Akku bei diesem Zustand auflädt, braucht man ca. 15 Minuten um auf 100% zu kommen. Die Spannung beträgt aber weniger als 70,5V. Man kann danach ganz normal weiter fahren.
Da ich den Fehler gut kenne, lade ich ihn nicht voll auf und benutze dabei eine Zeitschaltuhr. Nur die Reichweite ist dadurch beschränkter.

Mein Roller wird bald 2 Jahre alt und hat 18000km auf dem Buckel.

Grüße

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