Am 17. Mai tritt die Verordnung in Kraft, aber wo Scooter kaufen?

E-Kickscooter, E-Skateboards und Ähnliches
Benutzeravatar
MEroller
Moderator
Beiträge: 17169
Registriert: Mo 1. Nov 2010, 22:37
Roller: Zero S 11kW ZF10.5/erider Thunder (R.I.P)
PLZ: 7
Tätigkeit: Entwickler (Traktionsbatterie)
Kontaktdaten:

Re: Am 17. Mai tritt die Verordnung in Kraft, aber wo Scooter kaufen?

Beitrag von MEroller »

Evolution hat geschrieben:
Do 4. Apr 2019, 15:20
... Irgendwie ist den Deutschen die Fortschrittsfreudigkeit abhanden gekommen.
Im Ernst, zu welchem Zeitpunkt der Geschichte schreibst Du den Deutschen Fortschrittsfreudigkeit zu??? Das Widerspricht doch im Kern der Deutschen Seele, die gern alles so hat, wie es immer war. Kein Erfinder hat es jemals einfach gehabt, hierzulande etwas neues zu kreieren :roll:
Zero S 11kWZF10.5
e-rider Thunder 5000: Ruht in Frieden

Evolution
Moderator
Beiträge: 7124
Registriert: So 7. Feb 2016, 15:04
Roller: Vormals Vectrix VX-2 und E-Max 80L
PLZ: 41564
Kontaktdaten:

Re: Am 17. Mai tritt die Verordnung in Kraft, aber wo Scooter kaufen?

Beitrag von Evolution »

Na ja, zur Zeit des Wirtschaftswunders unter Bundeskanzler Erhardt gab es wohl kurze Momente.

emjay
Beiträge: 137
Registriert: Mi 27. Dez 2017, 17:06
PLZ: 465
Kontaktdaten:

Re: Am 17. Mai tritt die Verordnung in Kraft, aber wo Scooter kaufen?

Beitrag von emjay »

Es wird doch jetzt schon im Vorfeld wieder mal alles schlecht geredet und rumgejammert was das Zeug hält. Während in den Ländern um uns herum schon längst mit den Dingern gefahren wird, nehmen die Diskussionen bei uns wieder einmal kein Ende. Einfach nur erbärmlich. Kommt die Verordnung nicht durch den Bundesrat, kauf mir mir so ein Teil und fahre einfach illegal.

chrispiac
Beiträge: 3424
Registriert: So 23. Jul 2017, 18:15
Roller: NIU N1S (2017), Trinity Jupiter 11 (2017), NIU N-GT (2019)
PLZ: 520xx
Wohnort: Aachen
Kontaktdaten:

Re: Am 17. Mai tritt die Verordnung in Kraft, aber wo Scooter kaufen?

Beitrag von chrispiac »

Evolution hat geschrieben:
Do 4. Apr 2019, 15:20
Das Thema ist in den Medien hochaktuell. Dabei sind die meisten Beiträge ähnlich aufgebaut: Informationen, Positives und Bedenken. Selten liest man einmal einen Artikel, der ausschließlich positiv ist. Irgendwie ist den Deutschen die Fortschrittsfreudigkeit abhanden gekommen.
Na ja, das Problem was ich in diesem speziellen Fall sehe, ist, das das Verkehrsministerium dafür zuständig ist und es im Prinzip darum geht den Gruppen „PKW“ und „Fahrräder“ Raum und damit Privilegien zu nehem. Ähnliches gilt für uns alle als „Fußgänger“ für die 12km/h Variante. Da müssen die entsprechenden Vertreter (Lobbyisten) natürlich aufschreien, sonst würden sie ja ihre Funktion nicht erfüllen. Dann kommen die üblichen, nötigen Untersuchungen und da finden sich immer Punkte die sich nicht lösen lassen, die Einschränkungen anderer Verkehrsteilnehmer betreffen und somit auch Fachleute die warnend den Fingen heben und falls es wirklich in den Punkt aus den Ufer laufen sollte dann sagen können „Ich habe es Euch gleich gesagt“. In sofern bin ich schon verwundert, das eine Lösung in so einer Frage, die eigentlich bis Anfang 2019 geregelt werden sollte, im Mai 2019 seinen Abschluß finden könnte und im Juni/Juli 2019 in Kraft treten könnte, da muß an entscheidenen Stellen also durchaus der politische Wille Vorhanden gewesen sein zu einem Abschluß zu kommen, sonst würde es noch einige Runden mehr durch das Verkehrsministerum drehen (so ganz ist die Gefahr natülich noch nicht vorrüber, falls der Bundesrat das Gesetz ableht, könnte genau das Passieren).

Der Fortschritt in diesem Segment findet in China und USA statt, in Europa sind kaum Hersteller dabei (oder sie beziehen einen Großteil ihres verbauten Materials aus diesen Ländern). Aber wir haben es in Deutschland schwer, einen entsprechenden Rechtsrahmen zu schaffen, weil wir hier gewohnt sind, alle möglichen betroffenen Gruppen an einer Entscheidung mitmirken zu lassen und möglichst wissenschaftlich und statistisch zu untermauern. Da sind wir Deutschen sehr gründlich drin, selbst die EU wurde gefragt, ob sie Probleme mit so einer Nationalen Verordnung hätten. Das sehe ich nicht als Schlimm an, sondern als den normalen Gesetzgebungsweg. „Schnell“ und „gründlich“ schließen sich nun einmal aus und mir ist es lieber, es wird eine gründliches Gesetz gemacht, als das -zig mal nachgebessert werden muß. Andernfals besteht die Gefahr, das der Elektrotretroller, den ich nach Abschluß des Gesetzes legal mit Versicherung fahren darf im Jahr darauf nicht mehr versichert werden kann, weil wieder was am Gesetz geändert werden mußte.

Ich denke, dass das was da verabschiedet werden soll, einen guten Rahmen für Verleihfirmen liefert: Keine Führerscheinpflicht, keine Helmpflicht, definierte Sicherheitsausstattung, die schnellen Roller mit Versicherungspflicht und auf Fahrradwegen, die langsamen ohne Versicherungspflicht auf den Bürgersteig und auch für Kinder ab 12 Jahren… da sind viele Steine aus dem Weg geräumt worden, um es den Verleihfirmen möglich zu machen, mit einer App praktikable Lösungen auch in Deutschland zu entwickeln. Wenn ich dann die Berichte hier im Forum aus Österreich (Wien) lese (danke @tiger46 dafür), scheint die 20km/h Regelung gegenüber (dort) 25km/h vernünftiger. Dann haben die Roller hoffentlich genügend Leistungsreserven, 20km/h auch bergauf zu schaffen und die Möglichkeit die Roller in Bus und Bahn mitzuführen. Insofern: Hoffentlich wird noch die letzte Hürde genommen und wenn viel gejammert wird, heißt es meißtens, das ein guter Kompromiss gefunden wurde. Schließlich heißt das, das alle beteiligten Gruppen nicht ihre Maximalforderungen „durchdrücken“ konnten und deswegen den „sterbenden Schwan“ spielen und das Gesetz in Teilen oder Ganzen kritisieren.
Elektrostehroller:
DocGreen ESA5000/1919 (2019) | DocGreen EWA6000 (2020) | Elektropowerfun EPF-1 (2020)
Skotero Stepley, Bamox, Extreme XR (2021) - testet by https://electric-commuter.de/
Elektrostehroller Wizzard 2.5+ EKFV (2021)
Elektrostehroller NIU KQi3 Max (2022) - testet by https://electric-commuter.de/

Wir treffen uns… wieder (wenn die Erkältungszeit vorbei ist)!

chrispiac
Beiträge: 3424
Registriert: So 23. Jul 2017, 18:15
Roller: NIU N1S (2017), Trinity Jupiter 11 (2017), NIU N-GT (2019)
PLZ: 520xx
Wohnort: Aachen
Kontaktdaten:

Re: Am 17. Mai tritt die Verordnung in Kraft, aber wo Scooter kaufen?

Beitrag von chrispiac »

emjay hat geschrieben:
Do 4. Apr 2019, 20:16
Es wird doch jetzt schon im Vorfeld wieder mal alles schlecht geredet und rumgejammert was das Zeug hält. Während in den Ländern um uns herum schon längst mit den Dingern gefahren wird, nehmen die Diskussionen bei uns wieder einmal kein Ende. Einfach nur erbärmlich. Kommt die Verordnung nicht durch den Bundesrat, kauf mir mir so ein Teil und fahre einfach illegal.
Das tun andere auch schon jetzt, andernfalls hätte doch kein Handlungsdruck bestanden. Jetzt wo wahrscheinlich eine Lösung bevorsteht, wähle ich lieber den legalen Weg.
Elektrostehroller:
DocGreen ESA5000/1919 (2019) | DocGreen EWA6000 (2020) | Elektropowerfun EPF-1 (2020)
Skotero Stepley, Bamox, Extreme XR (2021) - testet by https://electric-commuter.de/
Elektrostehroller Wizzard 2.5+ EKFV (2021)
Elektrostehroller NIU KQi3 Max (2022) - testet by https://electric-commuter.de/

Wir treffen uns… wieder (wenn die Erkältungszeit vorbei ist)!

hquant
Beiträge: 5
Registriert: Mo 11. Mär 2019, 12:25
PLZ: 22395
Kontaktdaten:

Re: Am 17. Mai tritt die Verordnung in Kraft, aber wo Scooter kaufen?

Beitrag von hquant »

emjay hat geschrieben:
Mi 3. Apr 2019, 19:26
So weit ich gehört habe, bereiten sich alle Versicherungen schon darauf vor. Ich denke, das wird kein Problem werden. Die Frage ist eher, welche Anbieter passende Scooter anbieten, welche deinem Budget entsprechen. Wo kommt das Datum 17.Mai her, wenn ich fragen darf.
In der Zeit gibt es dazu einen Artikel, der den 17. Mai nennt.

https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-04/ ... -bundesrat

hquant
Beiträge: 5
Registriert: Mo 11. Mär 2019, 12:25
PLZ: 22395
Kontaktdaten:

Re: Am 17. Mai tritt die Verordnung in Kraft, aber wo Scooter kaufen?

Beitrag von hquant »

chrispiac hat geschrieben:
Do 4. Apr 2019, 14:52
https://www.aachener-nachrichten.de/rat ... d-37871501

Vor allem, da es noch umstritten ist: Siehe Link oben, im Artikel weit unten ab
Auch unter den Ländern sind die Pläne umstritten.
Der Bundesrat ist nun mal die Vertretung der Bundesländer und hier können sie Ihren Einfluß geltend machen. So sehr ich auch wünsche, das endlich Klarheit kommt, bevor es nicht durch die Länderkammer beschlossen ist, wird es nicht gültig. Daher hoffe ich natürlich, das es endlich beschlossen wird, nur könnte es (schlimmstenfalls?) nicht beschlosssen werden oder im Vermittlungsausschuß landen , oder zu einer Überarbeitung ans Ministerium zurückverwiesen werden, oder… es ist also nicht klar, das es am 17. Mai was mit der „Elektrokleinstfahrzeugeverordnung“ wird.
In der Theorie gebe ich Dir Recht, in der Praxis ist der Druck im Bereich e-Mobilität so hoch, und die Hürden im Vergleich zu anderen europäischen Staten eher größer, dass es eine riesige Blamage wäre, die Verordnung durchfallen zu lassen. Zumal sich die Kritik an der Regelungswut und an der prinzipiellen Freigabe in etwa die Waage halten. Ich schätze, dass die Verordnung noch im Mai in Kraft tritt.


Evolution
Moderator
Beiträge: 7124
Registriert: So 7. Feb 2016, 15:04
Roller: Vormals Vectrix VX-2 und E-Max 80L
PLZ: 41564
Kontaktdaten:

Re: Am 17. Mai tritt die Verordnung in Kraft, aber wo Scooter kaufen?

Beitrag von Evolution »

Wie ich bereits ausführte, wird der Bundesrat die Vorlage durchwinken, die Verordnung kann daher planmässig in Kraft treten.

Benutzeravatar
Die weiße Hand Sarumans
Beiträge: 25
Registriert: So 31. Mär 2019, 03:03
Roller: E-Twow S2 Booster V, IO Hawk Exit Cross
PLZ: 4
Kontaktdaten:

Re: Am 17. Mai tritt die Verordnung in Kraft, aber wo Scooter kaufen?

Beitrag von Die weiße Hand Sarumans »

Ich sehe das alles kritischer und freue mir jetzt auch keinen Ast über diese kommende Verordnung, da sie einfach überreguliert und somit für mich persönlich einfach völlig unattraktiv geworden ist. Mir ist es inzwischen völlig wumpe ob es legal wird oder nicht.
Warum auch? Nach den jetzigen Kriterien übelegen es sich die Leute 3x ob ein PLEV eine tolle Alternative zu Auto, Bus/Bahn oder Fahrrad ist.
Und so wie es jetzt kommen soll, ist es das m.M.n. in keinster (keiner) Weise und auch das ist so von der Autolobby gewollt. Diese hat mit der kommenden PLEV-Verordnung schon gewonnen und hat erreicht was sie wollte. Legale E-Kickscooter wie BMW X2City oder Metz Moover kosten das doppelt bis dreifache wie illegale Modelle, man darf für 20 km/h Versicherung zahlen während Pedelec's mit 25+ Sachen versicherungsfrei durch die Gegend heizen. Da darüber in allen Medien und sozialen Netzwerken kräftig genölt wird, bleibt schlußendlich doch alles beim Alten, und der Otto Normalverbraucher fährt weiter mit dem stinkenden SUV zwei Meter um die Ecke um beim Bäcker seine Brötchen zu holen. Genau so wie es die feinen Herren in den oberen Etagen wollen! Das Volk schluckt wie immer fleißig und bedankt sich am Ende noch für so einen Schwachsinn!

Autolobby: "Was? Wie du willst kein Auto fahren? Gut, dann kauf dir für 2000€ einen legalen E-Kickscooter, zahle jährlich zwischen 50 und 90€ Versicherung, krieche mit 20 km/h daher und behindere schnellere Radfahrer auf Radwegen und Autos auf Straßen!"
Volk: Danke, eine tolle Idee!

Da kann man dann entscheiden ob man das mitmacht oder nicht. Ich persönlich wählte letzteres.
Ich will hier aber auch niemanden ermutigen illegal zu fahren! Das muss jeder mit sich selbst ausmachen!
Ich war einfach neugierig. Wie reagieren Autofahrer? Wie reagieren Fahrradfahrer? Was sagen Fußgänger dazu? Inzwischen habe ich da viel Erfahrung sammeln können. Kontakt mit der Polizei habe ich min. zweimal die Woche, aber man hat halt seine Tricks und Argumente ... ;)
Auch kann ich aus Erfahrung sagen, dass 20 km/h zu wenig sind. Reine Logik. Ich fahre in einer 30er Zone mit 20 km/h. Autofahrer fühlen sich zu teils riskanten Überholmanövern genötigt. Mit den 30 bzw. 34 km/h meines E-Twow's schwimme ich dagegen flüssiger im Verkehr mit. Selbst auf Radwegen wird man mit 20 km/h von Pedelec-Rentnern, rasenden Schulkindern usw. überholt. Teilweise sogar belächelt. Habe ich alles schon mehrfach getestet und zur genüge erlebt.

Auch stört mich immer dieses "Last Mile-Argument" welches in den Medien oft breitgeschlagen wird.
Ich z.B. habe mir meinen elektrischen Tretroller nicht gekauft um ein paar Meter zu nächsten Haltestelle etc. zu fahren. Auto fahre ich nicht, einen Führerschein besitze ich auch nicht, besaß ich nie und habe auch nicht vor einen zu machen. Mit dem E-Scooter fahre ich täglich mindestens 14 Kilometer (Arbeitsweg) und auch in der Freizeit unternehme ich längere Touren und verbrate teilweise einen ganzen Akku, weil es einfach Spaß macht. Er ist für mich also kein Gerät für die letzte Meile sondern ein kompletter Auto-, Bus/Bahn-, und Fahrrad-Ersatz. Ich muss mich nicht mehr mit verspäteten Bahnen rumärgern und komme auch nicht mehr ausgepowert und verschwitzt (Fahrrad) auf der Arbeit an. Bei meinen Touren habe ich auch schon andere "Kickscooter-Outlaw's" kennengelernt, mit denen ich neuerdings auch zusammen fahre. Kickscooterfahrer neigen defintiv zu Rudelbildung! :lol:
"Legal, illegal, scheißegal"
E-Kickscooter Outlaw und E-Skater aus Überzeugung! :twisted:

Antworten

Zurück zu „Elektrokleinstfahrzeuge“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste