Die "Laderei"

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MEroller
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Re: Die "Laderei"

Beitrag von MEroller »

Da eine Menge der weniger gut ausgestatten E-Autovarianten einphasig mit 7,2kW laden können muss auch eine solche schieflast von 22kW ladesäulen abgefangen werden. Wenn aber auf der anderen Seite schon ein Auto drinsteckt ist aber nicht auszuschließen, dass besagte Phase dann eben aufgeteilt wird zwischen die zwei Anschlüsse. Ich würde das aber nahezu ausschließen, sonst dürften die nicht mit 2x22kW tituliert sein. Denn dann müssen auch 2x22kW aus der Säule bezogen werden können.

Ich habe weiterhin ein Eigenleben des Zero ChargeTanks in Verbindung mit dem BMS im Hauptverdacht, für solche Ungereimtheiten verantwortlich zu sein.
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otten.l
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Re: Die "Laderei"

Beitrag von otten.l »

MEroller hat geschrieben:
Di 13. Sep 2022, 12:00
Leider ist nicht wirklich durchsichtig, wie der Zero 6kW Chargetank operiert, denn der wird 100%ig vom BMS gesteuert, was z.B. je nach Batterietemperatur auch den Ladestrom eindämmen wird.

Die ganzen externen 3,3kW Lader, wie von Otten früher vertrieben, kümmern sich einen Dreck um das BMS, die feuern immer volle Pulle, was geht. Wenn es dem BMS zu bunt wird reißt es den Plus-Schütz auf, und das Laden ist beendet.
Das BMS kann überhaupt nicht aktiv regeln, weder beim originalen ChargeTank noch bei unseren Ladern. Es gibt eine globale Stromgrenze (1C), mehr nicht. Wird die überschritten, wird das Schütz hart geöffnet. Das wars. Eine aktive Drosselung findet außer am Ende durch erreichen der CV nicht statt.

Die Einheit kW pro Stunde oder kW/h gibt es übrigens nicht. Wenn dann kann man von kWh pro Stunde sprechen, aber dann kürzt sich das h natürlich wieder raus und man landet bei der für die Ladeleistunge korrekten Angabe kW ;-)
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Re: Die "Laderei"

Beitrag von der niederrheiner »

Was eine 22kW Säule so alles muss. Auf meiner WE Tour durch Hunsrück umd Eifel schien das nicht jede Säule zu wissen. Zweidrei blieben weit unter meine möglichen 12kW. Obwohl die SR/S alleine dort stand.



Stephan

weiki
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Re: Die "Laderei"

Beitrag von weiki »

Ich habe mir letztens die Frage gestellt, wie bei den SR/S z.B. die Ladegeräte auf die Phasen verteilt sind.

Es gibt ja die Premium Version mit 6KW (3+3KW)+ Charge Tank mit ebenfalls 6KW... ist das 3+3+6 aufgeteilt an einem Typ2 Stecker?
Das würde bedeuten ich kann nur an einer 22KW Wallbox die vollen 12KW ziehen?
Dann würde ich an meiner Home 11KW Wallbox wahrscheinlich nur 9,6KW max. bekommen. (3+3+3,6KW)
Wer weiß Bescheid?
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Re: Die "Laderei"

Beitrag von der niederrheiner »

Die 12 hab ich noch nie gesehen. Maximal waren's 11,7. Die öffentlichen Säulen haben bisher immer mit 22kW angegeben. Werd' da mal verstärkt drauf achten.

Der am Hbf Homburg soll laut EnBW maximal 22kW liefern, IRL war es knapp 9. . .


Stephan

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Re: Die "Laderei"

Beitrag von Elektrobiker »

Also auf dem Rückweg aus Schönau war (nach einigen vergeblichen Suchen) eine öffentliche Wallbox an einer Holzfirma frei. Nachdem die Anmeldung mit meiner ADAC Karte (EnBW) reibungslos geklappt hat, startete der Ladevorgang und das Ding hat hochgezählt bis 6,1 kw !!
Nach einem Kaffee sind wir mit 100% weitergefahren

Die Bedingungen am Fahrzeug (Akutemp, letzte Leistung, oder so) sind doch meistens ungefähr gleich. Offenbar haben die üblichen Säulen aber Schwierigkeiten die volle Leidtung abzugeben.
Die Betreiber antworten reflexartig mit unterschiedlichen Fzg-konfigurationen, usw. ich bin sicher, wenn ich Zero frage, haben die denselben Reflex erstmal die Ladesäulen zu verdächtigen.

Jeder weiss was, keiner wars.

Das nervt schon etwas ….

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Re: Die "Laderei"

Beitrag von Elektrobiker »

Danke nochmal, Lennart für die Aufklärung !

Das heißt doch aber, dass die Ladeleistung einzig von den Säulen abhängt, oder?

Stadwerke Pforzheim hat z.B.: auf meine Frage geantwortet:
"... . Das intelligente Batteriemangement des Fzgs entscheidet, wann und wieviel Strom gezogen wird. Dabei spielen Batterietemperatur im Kern, die Außentemperatur, Fahrweise und abverlangte Energie vor dem Ladevorgang eine Rolle."

Alles Quatsch? (ich denke ja!)

Die Außentemperatur, war am Wochenende ungefähr gleich. DIe Fahrweise auch, die Batterietemperatur auch ..... Die Beanspruchung der Anfahrten vor der Freudenstädter Säule und der Zeller Wallbox waren ebenfalls sehr ähnlich. Trotzdem war die Wallbox doppelt so schnell! ...

Ist man also der (technischen) ZUfälligkeit ausgeliefert, mit einer starken Tendenz dazu, nur die Hälfte der Möglichkeiten nutzen zu können (3 statt 6 KW) ?

...

Ach so: Sorry für die laienhafte Verzerrung der physikalischen Einheiten. 3 KW heißt doch aber, dass ich nach einer Stunde 3 kW im Akku habe, oder ?
Das mit dem Kürzen ist wie:
2 Leute betrinken sich mit jeweils 10 Bier: 10 Bier/Mensch * 2 Menschen -> Kürzen => es waren gar keine Menschen beteiligt, also ist auch niemand besoffen, aber die Biere sind weg. ... ??? :-)

Gruß
Tom

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MEroller
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Re: Die "Laderei"

Beitrag von MEroller »

Elektrobiker hat geschrieben:
Di 20. Sep 2022, 12:16
Ach so: Sorry für die laienhafte Verzerrung der physikalischen Einheiten. 3 KW heißt doch aber, dass ich nach einer Stunde 3 kW im Akku habe, oder ?
SO wird ein Schuh daraus: Mit 3 kW laden heißt doch aber, dass ich nach einer Stunde 3 kWh im Akku habe :D
Aber leider nur theoretisch, denn die Ladesäule rechnet ihren abgegeben Strom ab, aber im Akku kommen immer 5 bis 15% weniger davon an, wegen Wärmeverlusten in Kabeln, im Lader und in der Batterie.
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Re: Die "Laderei"

Beitrag von der niederrheiner »

Da geb ich dir Recht, Tom. Bei der einen Säule, 9,7kW Abgabe, bin ich vorher knapp 100km gefahren, Wetter sonnigkühl. Bei der anderen ebenso um die 100km gefahren. Wettermässig war's bei der mit 11,7kW aber eher frischer.


Stephan

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otten.l
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Re: Die "Laderei"

Beitrag von otten.l »

Elektrobiker hat geschrieben:
Di 20. Sep 2022, 12:16
Das heißt doch aber, dass die Ladeleistung einzig von den Säulen abhängt, oder?
Ja und nein. Das schwächste Glied in der Kette entscheidet. Ist die Leistung der Säule geringer als die des Onboardladers, dann limitiert die Säule. Wenn die Leistung des Onboardladers geringer ist als die maximale Leistung der Säule, dann limitiert der Lader. Ein aktives Lastmanagement der Säule kann diese Verhältnisse auch während der Ladung beeinflussen (maximale Leistung der Säule wird reduziert). Und das Kabel muss all das natürlich auch hergeben - für den einphasigen Lader mit 6 kW von Zero muss es dann natürlich ein 32A Kabel sein, sonst wird die Leistung dadurch begrenzt.

Um konkret herauszufinden was gerade limitiert braucht man bei einer unbekannten Säule ein Oszilloskop und ein Multimeter. Zumindest mit einer Zero. Beim Tesla kann man z.B. sehen was gerade die Maximalstromvorgabe der Säule ist.
Elektrobiker hat geschrieben:
Di 20. Sep 2022, 12:16
Ach so: Sorry für die laienhafte Verzerrung der physikalischen Einheiten. 3 KW heißt doch aber, dass ich nach einer Stunde 3 kW im Akku habe, oder ?
Wie soll es funktionieren, sowohl eine Leistung als auch einen Energiegehalt mit ein und derselben Einheit zu bezeichnen? Dann weiß doch niemand was gemeint ist. Wenn du eine Stunde mit 3 kW geladen hast dann sind das 1h x 3 kW = 3 kWh (Kilowattstunde). Ist doch eigentlich ganz einfach. Machst du das zwei Stunden dann sind das 2h (Zeit) x 3 kW (Leistung) = 6 kWh (Energie). Umgekehrt kannst du so auch ganz leicht ausrechnen, wie lange es dauert den Zero Akku mit netto ca. 15 kWh netto Energiegehalt mit einer Leistung von 3 kW zu laden. 15 kWh / 3 kW = 5 h.

Auch bei deinem Energieversorger bezahlst du die Energie, nicht die Leistung. Deshalb rechnet auch der in kWh ab und nicht in kW.
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