Zero und die Preise

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weiki
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Zero und die Preise

Beitrag von weiki »

Wenn man sich viel mit E-Mobilität beschäftigt, insbesondere mit E-Motorräder, gerät man schnell in eine gewisse Blase in Bezug auf Preis/ Leistung.
Hier mal eine nüchterne Betrachtungsweise um sich wieder zu erden.
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MEroller
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Re: Zero und die Preise

Beitrag von MEroller »

Ist zwar ein MORDS-Schwätzer, aber wo er recht hat, hat er recht :evil: Spätestens der Cypher-Store läutet das Ende von Zero ein... Wobei der verantwortliche Zero Mensch für die Deutschen Händler in Schönau eigentlich unmissverständlich gesagt hat, dass für das Modelljahr 2023 ALLE Cypher-Store Optionen serienmäßig unlocked sein werden (außer für die SR, da bleibt die Batterie kastriert) - leider für einen Gesamtpreis, der etwas höher ist als der frühere mit allen Optionen... :roll:
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der niederrheiner
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Re: Zero und die Preise

Beitrag von der niederrheiner »

Die derzeitige Entwicklung bei eMotorrädern scheint mir so oder so, nicht auf Marktzuwachs gerichtet. Über 30k€ ob nun für ein Motorrad aus Italien oder Kalifornien. Da wird es schwer mehr Anhänger zu finden. . .


Stephan

weiki
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Re: Zero und die Preise

Beitrag von weiki »

Ja sicher, der Cypher Store ist Geschichte, er sprach auch mehr von Zero Netherlands.

Trotzdem bleibt das Grundproblem, für diese abartigen Preise können sich nur einige wenige eine Zero neu leisten (und nur bei ausgeschalteten Verstand).
Wie soll so das E-Motorrad mal was für die Massen werden?
Warum muss das soviel kosten? So werden sie nie ihren kleinserien Status verlassen können. Aber vielleicht wollen sie es auch nicht, weil man so an der geschätzten 50% Marge genug verdient?
Nach 15 Jahren sollte man doch langsam die Start-Up Phase verlassen haben. So werden sie nie der TESLA der E-Motorrad Branche werden.
Vielleicht hätte Elon mal besser Zero kaufen sollen als Twitter. :lol:

Was sagt der verantwortliche Zero Mensch dazu?

Alle konfigurierbaren End-Preise Minus 10000,-, dann könnte es passen.
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MEroller
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Re: Zero und die Preise

Beitrag von MEroller »

weiki hat geschrieben:
Di 1. Nov 2022, 09:46
Was sagt der verantwortliche Zero Mensch dazu?
Das hatte ich ihn nicht gefragt, da er das auch nicht würde beantworten können, da Teil der internen Zero Politik. Mir scheint auch, dass Zero keine höheren Stückzahlen fertigen und verkaufen will, sondern nur aus ihrer Boutique-Fertigung den maximalen Gewinn einfahren. Denn Gewinn haben sie scheinbar noch nie gemacht, und die Investoren verlieren langsam die Geduld...
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Re: Zero und die Preise

Beitrag von rainer* »

Müssen Sie halt einen Schwung der 125er-Klasse in China fertigen lassen. Wenn gute Qualitätsnforderungen gestellt werden und das auch noch ausreichend finanziell unterlegt ist, sollte das z.B. eine Vmoto-Gruppe doch auch hinbekommen. Und know-how-Transfer wird bei so einer Aktion auch nicht mehr in Richtung China fließen als dann eventuell sogar in Richtung Zero USA unterwegs ist. Das Problem ist dann eher die Kundschaft, die kein "Made in China" will.
Der Großteil des Wissens wird ja in den Komponenten stecken und in der Software. Wie eine Zero aufgebaut ist, kann die Cinesische Konkurrenz eh jederzezeit durch zerlegen feststellen und warum bestimmte Komponenten untereinander so abgestimmt sind, wie es eben ist, findet man auch bei der Montage nach Montageanleitung nicht raus.

rainer*
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Jan P.
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Re: Zero und die Preise

Beitrag von Jan P. »

der niederrheiner hat geschrieben:
Di 1. Nov 2022, 09:45
Über 30k€ ob nun für ein Motorrad aus Italien oder Kalifornien. Da wird es schwer mehr Anhänger zu finden. . .

Stephan

Diese update Erweiterungs-Masche, gab und gibt es ja auch schon länger bei E-Autos.
Der Kunde wunderte sich, warum sein, z.B.,Akku nun auf Wunsch ohne technischen Eingriff
erweiterbar werden konnte. :o
Ich denke, das was Zero hier betreibt, ist nur ein Vorgeschmack auf das was die digitale App-Welt
für uns noch an Geschäftmodellen bereithält. :mrgreen:
Für die Hersteller ist dies natürlich eine lukrative Einnahmequelle. So dient dann das Smartphone
als Zwischenhändler und dem Kunden mit direktem Stream zum Konto. :(

Endgedanke : Noch haben Zero, Energica u. co, die (winzige) Marktmacht, derartige Preise zu generieren.
Wenn die Auswahl an Modellen und Marken größer wird, glaube ich dass solche Extras
wieder in die normale Grundausstattung mit einfliessen werden.
Zero,Tesla, e.t.c., sind halt keine Marken, die E-Mobilität Preiskompatibel unters
Volk bringen wollen. Es ist ein Geschäft mit grünem Anstrich - Das muß man wissen...


Gruß, Jan FR/BW
;)

PS: Ob Zero ihr Geld wert ist ? Ich finde sie ist erstaunlich gut gelungen ! Ich bin aber hier auch der
Meinung der Mehrheit, dass es ein "10ner" weniger auch getan hätte. :idea:
1. Zero DSR /Powertank / 9.2022 Km Stand : ca. 17 000 Km (Feb.2024).
2. NIU N-Pro / 2.2019 Km Stand : ca. 11 000 Km (Feb.2024).
3. Renault ZOE R110 Limited / 2.2019 Km Stand : ca. 45 500 Km (Feb.2024).
4. Kreidler Pedelec 2.2011 und Klapp E-Rad Bromton 6.2020.


Motto : "Der Weg ist (auch) das Ziel..." :P

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Re: Zero und die Preise

Beitrag von der niederrheiner »

Naja, Marktmacht ist für den eMotorradbereich ein grosses Wort. Wenn niemand kaufen will, war's das mit der Macht. Und wenn ich dann sehe, das Zero Dinge nicht geregelt bekommt, rein mechanische Dinge, dann seh' ich eh Schwarz. Und da haben wir noch nicht über Werkstätten gesprochen. Traditionell auch für die Italiener eine Baustelle schon zu Ducati und MotoGuzzi Zeiten.

Zusätzlich werden alle durch ein Infrastruktur-Chaos gehandicapt. Sprich eine Ladekarten pro Provinzfürst.

Ich mag den Musk ja wie'n Geschwür am ...rücken, aber das hat Tesla richtig angegangen. . .


Stephan

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gischpelino
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Re: Zero und die Preise

Beitrag von gischpelino »

Ich meine, wenn für ein Fahrzeug eine App benötigt wird, dann gehören entweder deren Hersteller oder deren Kunden in in die Klapse oder alle Beide. Am Besten in den Nutzungsbedingungen gleich noch eine monatliche Nutzungsgebühr für die benötigte geniale Software, die je nach Wirtschaftslage des Herstellers nach oben angepasst wird, verankern. Software kostet schließlich Geld, und schlechte noch viel mehr. Das ist doch allgemein bekannt und akzeptiert. Schließlich liest die Nutzungsbedingungen heutzutage niemand mehr und jeder stimmt mit der App Nutzung automatisch zu. :evil: Unendlich viele tolle Möglichkeiten für das Management, mit den entsprechenden Herausforderungen für das Marketing es schmackhaft zu verschleiern.

Aber getreu dem Motto "Alles ist für irgend etwas gut.": Der Wert meiner 2018er Zero S steigt. Bitte weiter so...

der niederrheiner
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Re: Zero und die Preise

Beitrag von der niederrheiner »

Das immerhin Gute ist ja, ich brauch die Zero-App nicht, um mit meiner SR/S zurechtzukommen*. Davon ab, mein ich in der Bedienungsanleitung auch was von einer zeitlichen Begrenzung bezüglich der Konnektivität gelesen zu haben. Müsste ich nochmal nachschauen. . .


*Andererseits, stimmt natürlich nicht ganz. Wer weiter als nur so 153km um seinen Kirchturm fahren will, kommt so oder so nicht ohne irgendeine App aus. Ganz zu schweigen davon, das man auch an einigen Ladesäulen eine App braucht.



Stephan

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