Exit Cross Geschwindigkeitsbeschränkung aufheben - hier die Lösung

baggermatsch
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Re: Exit Cross Geschwindigkeitsbeschränkung aufheben - hier die Lösung

Beitrag von baggermatsch »

Vielen Dank für die ganzen Tipps. Der Controller hat sich in der neueren Version leicht verändert, ist nicht mehr gsnz so einfach an die Platine zu kommen aber hat alles funktioniert.

Habe jetzt 2 Leitungen von L und GND aus dem Controller herausgeführt. Vorerst mit einer Klemme versehen.

Welches Funkrelais könnte ich jetzt nehmen? Ich brauche ja auf L GND keine Spannung. Ich brauche nur eine Möglichkeit dass L und GND beim Schalten verbunden werden.

Jmd eine Idee?

bbubble
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Re: Exit Cross Geschwindigkeitsbeschränkung aufheben - hier die Lösung

Beitrag von bbubble »

Hi,

kenne mich in Elektrotechnik nicht wirklich gut aus..
Könnt ihr mir sagen, ob man den L-Kontakt und On-Off-Kontakt auch mit einem Optokoppler (z. B. CNY17) oder PhotoMOS-Relais (z. B. AQV252G) schalten könnte?
Würde diese beiden Funktionen (on/off und L) gerne über einen Mikrocontroller steuern, möglichst kompakt und platzsparend.

Wie hoch ist denn der 'Steuerstrom' des Controllers, falls man das so nennt? :)

colorado109
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Re: Exit Cross Geschwindigkeitsbeschränkung aufheben - hier die Lösung

Beitrag von colorado109 »

bbubble hat geschrieben:
Do 16. Jan 2020, 10:59
Hi,

kenne mich in Elektrotechnik nicht wirklich gut aus..
Könnt ihr mir sagen, ob man den L-Kontakt und On-Off-Kontakt auch mit einem Optokoppler (z. B. CNY17) oder PhotoMOS-Relais (z. B. AQV252G) schalten könnte?
Würde diese beiden Funktionen (on/off und L) gerne über einen Mikrocontroller steuern, möglichst kompakt und platzsparend.

Wie hoch ist denn der 'Steuerstrom' des Controllers, falls man das so nennt? :)
Brauchen beide eine Steuerspannung von 1,5V. Daher müsstest du die 48V auf 1,5V konvertieren. Strom fließt kaum einer, da ja nur auf Masse geschalten wird.

bbubble
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Re: Exit Cross Geschwindigkeitsbeschränkung aufheben - hier die Lösung

Beitrag von bbubble »

colorado109 hat geschrieben:
Do 16. Jan 2020, 14:32
Brauchen beide eine Steuerspannung von 1,5V. Daher müsstest du die 48V auf 1,5V konvertieren. Strom fließt kaum einer, da ja nur auf Masse geschalten wird.
Achso, aber würde die Steuerspannung nicht in meinem Fall vom Mikrocontroller (z. B. Arduino, 5V) kommen?
Der Mikrokontroller versorgt also die Diode im Optokoppler und der Phototransistor schaltet dann L (angeschlossen an Kollektor?) nach GND (ang. an Emitter?).

Letztendlich würde ich die Geschwindigkeitsbeschränkung und Anfahrfunktion gern per Arduino oder ESP32 steuern, nicht per Blinker/Hupenschalter, und das alles ohne Relais auf möglichst kleinem Raum.

Wie gesagt, bin echt nicht gut in Elektrotechnik. Vielleicht ergibt das alles keinen Sinn und ich hab das Bauteil falsch verstanden :?

Nochnichtda
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Re: Exit Cross Geschwindigkeitsbeschränkung aufheben - hier die Lösung

Beitrag von Nochnichtda »

RevoQuax hat geschrieben:
So 5. Jan 2020, 21:47

...Die Freilaufdiode hat die Aufgabe, die Induktionsspannung auf die Durchlassspannung der Diode, üblicherweise 0,7 V, zu begrenzen. Diese Spannung subtrahiert sich kurzzeitig von der Versorgungsspannung des Relais.

Salu,
Quax
Ich habe beruflich ständig mit Spulen, Schalter und Schütze zu tun. Da fließen auch viel höhere Ströme und es wird mit höheren Spannungen gearbeitet, als beim Exit Cross und meinem kleinen Relais. Bei diesen Schützen ist der magnetische Leitwert hervorragend, und die Abschaltzeit der Stromversorgung der Spule liegt bei Millisekunden. Jedenfalls sind da mit dem Oszi keine Spannungsspitzen zu entdecken. Da gibt es auch keine Freilaufdioden.

Zum Zitat oben muss ich leider den ersten Satz korrigieren. Die Freilaufdiode begrenzt nicht die Spannung. Die 0,7 Volt müssen in Durchlassrichtung erreicht werden, da bei kleinerer Spannung die Diode selbst in Durchlassrichtung nichts durch lässt (sperrt). Ist die Schwelle überschritten (> ca. 0,7V), hat die Diode einen so geringen Widerstand, dass es wie ein Kurzschluss ist. Die induzierte Spannung bricht zusammen und hat keinen Einfluss auf die Versorgungsspannung.
RevoQuax hat geschrieben:
So 5. Jan 2020, 21:47
... Aber selbst wenn nur wenig Strom fließt, muss man nur schnell genug abschalten, um trotzdem hohe Induktionsspannungen zu erreichen.
...
Wie soll man schneller abschalten? Ich drücke den Taster, und wenn ich ihn los lasse, ist im Taster irgendwann auf dem mechanischen Weg der Punkt erreicht, an dem der Kontakt unterbricht. In einem Moment ist noch Kontakt, und im Nächsten nicht mehr. Klar könnte man mit Hochgeschwindigkeitskamera feststellen, dass selbst bei 7,5 oder 10 mA in diesem Vorgang ein ultra-kleiner Lichtbogen entsteht, bis der Stromfluss tatsächlich unterbrochen ist, aber das sind nano-Sekunden.

Natürlich braucht es in gewissen Schaltungen diese Freilaufdiode, um weitere Elektronik zu schützen, aber nicht bei diesem 10 mA-Relais mit einem Eigenwiderstand von über 5 kOhm.

Ich habe mir aber trotzdem mal die Kontaktflächen des Hupen-Tasters nach jetzt gut 250 km im Betriebsgelände genau angesehen. Da ist gar nichts von Überschlägen, Einbrennen, Brandmarken oder sonstigem Verschleiß zu sehen, den ich ja auch von meinen sonstigen Schaltern und Schützen gut kenne.

Ich kann also guten Gewissens sagen, dass ich keine Freilaufdiode brauche.

Trotzdem Danke für die Skepsis. Wäre ja nicht das erste mal auf der Welt, dass man etwas übersehen hat.

Freundliche Grüße an alle Leser.
Warum Regeln brechen, wenn man sich an sie halten kann?

RevoQuax
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Re: Exit Cross Geschwindigkeitsbeschränkung aufheben - hier die Lösung

Beitrag von RevoQuax »

bbubble hat geschrieben:
Do 16. Jan 2020, 10:59
Könnt ihr mir sagen, ob man den L-Kontakt und On-Off-Kontakt auch mit einem Optokoppler (z. B. CNY17) oder PhotoMOS-Relais (z. B. AQV252G) schalten könnte?
Wie hoch ist denn der 'Steuerstrom' des Controllers, falls man das so nennt? :)
Ich kenne den verbauten Controller nicht, aber er wird auch nicht viel anders sein als übliche Microcontroller. Die digitalen Eingänge des µC hängen vermutlich über Pullup-Widerstände (geschätzt 10 kOhm) an der Betriebsspannung des µC. Wird ein digitaler Eingang auf Masse gezogen, dann fließt etwa ein Strom von 5V/10kOhm = 0,2 mA durch den Pullup und das Schaltelement. Mehr als ein paar Milliampere werden wohl in keinem Fall fließen, schon wegen der entstehenden Verlustwärme in den Pullups.

Ob ein Optokoppler oder Schalttransistor niederohmig genug ist, müsste man im Zweifelsfall testen. Ich gehe aber davon aus, dass das funktioniert. Der digitale Eingang muss nicht wirklich auf Masse liegen, sondern es genügt, wenn die Restspannung unter der vom Hersteller des µC als Low-Pegel definierten Spannung liegt. Da wenig Strom durch die Pullups fließt, fällt über die Kollektor-Emitter-Strecke des Schalttransistors kaum Spannung ab. Ob der Schalttransistor dabei direkt vom Arduino angesteuert wird oder über eine Fotodiode, spielt keine Rolle.

Salu,
Quax

bbubble
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Re: Exit Cross Geschwindigkeitsbeschränkung aufheben - hier die Lösung

Beitrag von bbubble »

RevoQuax hat geschrieben:
Sa 18. Jan 2020, 02:03
Ich kenne den verbauten Controller nicht, aber er wird auch nicht viel anders sein als übliche Microcontroller. Die digitalen Eingänge des µC hängen vermutlich über Pullup-Widerstände (geschätzt 10 kOhm) an der Betriebsspannung des µC. Wird ein digitaler Eingang auf Masse gezogen, dann fließt etwa ein Strom von 5V/10kOhm = 0,2 mA durch den Pullup und das Schaltelement. Mehr als ein paar Milliampere werden wohl in keinem Fall fließen, schon wegen der entstehenden Verlustwärme in den Pullups.

Ob ein Optokoppler oder Schalttransistor niederohmig genug ist, müsste man im Zweifelsfall testen. Ich gehe aber davon aus, dass das funktioniert. Der digitale Eingang muss nicht wirklich auf Masse liegen, sondern es genügt, wenn die Restspannung unter der vom Hersteller des µC als Low-Pegel definierten Spannung liegt. Da wenig Strom durch die Pullups fließt, fällt über die Kollektor-Emitter-Strecke des Schalttransistors kaum Spannung ab. Ob der Schalttransistor dabei direkt vom Arduino angesteuert wird oder über eine Fotodiode, spielt keine Rolle.

Salu,
Quax
Hehe, ich Trottel bin von 48V am L-Pin ausgegangen, aber das es sich um die Betriebsspannung des µC's handelt, ergibt natürlich viel mehr Sinn.
Klasse, dann könnte das ja wirklich funktionieren.

Vielen Dank für diese klare Antwort!

Ich werde es bei Gelegenheit mal testen..

RevoQuax
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Re: Exit Cross Geschwindigkeitsbeschränkung aufheben - hier die Lösung

Beitrag von RevoQuax »

bbubble hat geschrieben:
Sa 18. Jan 2020, 11:48
Ich werde es bei Gelegenheit mal testen..
Ich bin an Deiner Lösung interessiert, vor allem daran, wo Du die Betriebsspannung für den Arduino abgegriffen hast.

Der µC des Bordcomputers läuft entweder mit 5 V, oder mit 3,3 V. Insofern braucht man nicht selbst einen Downconverter für 48 V einzubauen und das bischen Strom, das der Arduino verbraucht, kann man vom Bordcomputer abzweigen. Interessant wird sein, wo man den Strom abzweigt, denn der Arduino soll ja nicht durchlaufen und den Akku entladen, während der Rest des Rollers abgeschaltet ist.

Der Power-On-Switch ist nur ein Signal kleiner Leistung für den Bordcomputer. Wenn der Roller ausgeschaltet ist, läuft vermutlich auch der Bordcomputer nicht, heißt, es fließt kein Strom aus dem Akku. Wahrscheinlich schaltet der Power-On-Switch ein Wakeup-Signal für den Schaltregler des Bordcomputers. Dieser Schaltregler ist der Schlüssel, denn er versorgt den Bordcomputer erst dann mit Spannung, wenn das Wakeup-Signal anliegt.

Es gilt also den Ausgang des Schaltreglers herauszufinden.

Wenn der Arduino von der gleichen Spannungsquelle versorgt wird wie der µC des Bordcomputers, braucht man auch keine galvanische Trennung, um den L-Pin auf LOW zu ziehen, das geht dann direkt mit dem Arduino.

Salu,
Quax

bbubble
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Re: Exit Cross Geschwindigkeitsbeschränkung aufheben - hier die Lösung

Beitrag von bbubble »

RevoQuax hat geschrieben:
So 19. Jan 2020, 13:13
Ich bin an Deiner Lösung interessiert, vor allem daran, wo Du die Betriebsspannung für den Arduino abgegriffen hast.

Der µC des Bordcomputers läuft entweder mit 5 V, oder mit 3,3 V. Insofern braucht man nicht selbst einen Downconverter für 48 V einzubauen und das bischen Strom, das der Arduino verbraucht, kann man vom Bordcomputer abzweigen. Interessant wird sein, wo man den Strom abzweigt, denn der Arduino soll ja nicht durchlaufen und den Akku entladen, während der Rest des Rollers abgeschaltet ist.

Der Power-On-Switch ist nur ein Signal kleiner Leistung für den Bordcomputer. Wenn der Roller ausgeschaltet ist, läuft vermutlich auch der Bordcomputer nicht, heißt, es fließt kein Strom aus dem Akku. Wahrscheinlich schaltet der Power-On-Switch ein Wakeup-Signal für den Schaltregler des Bordcomputers. Dieser Schaltregler ist der Schlüssel, denn er versorgt den Bordcomputer erst dann mit Spannung, wenn das Wakeup-Signal anliegt.

Es gilt also den Ausgang des Schaltreglers herauszufinden.

Wenn der Arduino von der gleichen Spannungsquelle versorgt wird wie der µC des Bordcomputers, braucht man auch keine galvanische Trennung, um den L-Pin auf LOW zu ziehen, das geht dann direkt mit dem Arduino.

Salu,
Quax
Hi,

also bisher habe ich noch nichts abgegriffen. Ich habe noch nicht mal das Gehäuse vom Controller geöffnet :D
Es ist nur ein Haufen an Ideen in meinem Kopf :roll:

Geplant war ein DC-DC-Wandler/Schaltregler. Habe hier einige, sogar einen der angeblich von 8-80V auf 5V/2A regelt (XL7056).

Irgendwann möchte ich auch einen GPS-Tracker einbauen, also brauche ich auch Strom wenn der Roller ausgeschaltet ist.
Eventuell löse ich das aber über einen eigenen Zwischenspeicher-Akku (z. B. eine dieser Halterungen für 1-2 18650-Zellen inkl. Ladeelektronik, gibt es für wenige Euro).

Man müsste mal die Spannung am Power-On-Switch messen und schauen wo er angeschossen ist, bwz. wohin die Traces führen.
Der Schalter könnte doch theoretisch auch direkt die 48V vom Akku auf den Schaltregler des Boards schalten, oder?

RevoQuax
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Re: Exit Cross Geschwindigkeitsbeschränkung aufheben - hier die Lösung

Beitrag von RevoQuax »

bbubble hat geschrieben:
So 19. Jan 2020, 22:43
Man müsste mal die Spannung am Power-On-Switch messen und schauen wo er angeschossen ist, bwz. wohin die Traces führen.
Der Schalter könnte doch theoretisch auch direkt die 48V vom Akku auf den Schaltregler des Boards schalten, oder?
Ich gehe davon aus, dass der Schalter auch genau das tut. Bei Blinker, Hupe, Licht wird direkt 48 V geschaltet, also warum sollte es beim Power-On-Switch anders sein. Ob der Power-On-Switch tatsächlich direkt die Betriebsspannung für den Schaltregler schaltet oder nur ein Softstart-Signal, kann man mit einem Zangenamperemeter prüfen, vorausgesetzt man findet in dem Kabelknäuel im Batteriekasten den passenden Anschluss.

Einen GPS-Tracker einzubauen halte ich nicht gerade für trivial, da Funkempfang auf 1535 MHz bestehen muss. Du brauchst irgendwo einen "Anbaukasten" aus Kunststoff, der SHF-Frequenzen nicht dämpft.

Salu,
Quax

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