Einstellen innerer Bremsbelag

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Torsten
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Einstellen innerer Bremsbelag

Beitrag von Torsten »

Hallo,

habe nichts hierzu im Netz gefunden: Weiss jemand, wie ich den inneren Bremsbelag einstelle (der mit 5er-Inbus justiert wird)?
Wie ich die Bremse ansonsten einstelle, weiss ich.

Danke und Grüße,
Torsten
Zuletzt geändert von Torsten am Sa 14. Dez 2019, 18:52, insgesamt 1-mal geändert.

Nochnichtda
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Re: Einstellen innerer Bremsbelag

Beitrag von Nochnichtda »

So wie ich das verstanden habe, ist bei den Werkseitigen Bremsen nur der Äußere Bremsbelag einstellbar. Der Innere ist passiv, und ohne eigene Einstellmöglichkeit.
Warum Regeln brechen, wenn man sich an sie halten kann?

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didithekid
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Re: Einstellen innerer Bremsbelag

Beitrag von didithekid »

Wenn der innere Belag ohne Einstellmöglichkeit ist (wie beim Mountainbike) hilft (bei zu großem Luftspalt zur Scheibe) vielleicht auch der Trick vom Mountainbike:
Bremmssattelschauben (Imbus) lösen - Bremse (durch zweite Person) betätigen und fest gezogen halten - Sattelschauben (mit korrektem Drehmoment) anziehen - Bremse lösen - Kontrolle, ob Rad frei läuft. Wenn dann wiederum zu stramm, dass Ganze mit Papier oder dünner Pappe zwischen Belag und Scheibe wiederholen.
Viele Grüße
Didi
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achim
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Re: Einstellen innerer Bremsbelag

Beitrag von achim »

Wenn sich nur ein Bremsbelag bewegt, dann muss der ganze Bremssattel beweglich aufgehängt sein (Schwimmsattelbremse).
Ansonsten würde sich mit abnehmender Belagsstärke des festen Belages die Bremsscheibe immer mehr verformen.
Bei den sehr dünnen, elastischen Scheiben wird der innere Belag in der Regel manuell über einen Imbus regelmäßig nachjustiert, so dass die Scheibe beim Blick auf den Scheibenumfang beim Betätigen der Bremse möglichst nicht nach innen hin verformt. Dann erst wird die Bremse am Seilzug eingestellt.
In meinen Augen sind solche Konstruktionen aber doch ziemlicher Murks.

Gruß,
Achim

Torsten
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Re: Einstellen innerer Bremsbelag

Beitrag von Torsten »

@nochnichtda:
und ohne eigene Einstellmöglichkeit.
Eine Inbus-Einstellschraube ist vorhanden. Im eingebauten Zustand beim Vorderrad gut erreichbar, beim Hinterrad gar nicht durch den Nabenmotor.

achim
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Re: Einstellen innerer Bremsbelag

Beitrag von achim »

Das Problem besteht auch beim Revoluzzer.
Da hilft nur zum Nachstellen des Belags den Bremssattel abzubauen. Ich sag ja - in letzter Konsequenz konstruktiver Murks.

Maxida

Re: Einstellen innerer Bremsbelag

Beitrag von Maxida »

Nabend. Also hatte das Problem auch bei meinem neuen Exit Cross. Die Bremse am Vorderrad hat leicht geschliffen. Dieses geschah sehr gleichmäßig also viel eine Unwucht als Grund schon mal weg. Es ist wirklich so, dass nur die äußere Backe beweglich ist. Somit fällt die normale Methode, mit der man das auch am Fahrrad macht, eigentlich fast weg. Habe es mehrmals so versucht wie ich es kannte aber es schliff weiter, mal mehr mal weniger. Hatte jetzt keinen Einfluss auf die Rollqualität aber ich habe es gehört also musste ich es beheben. Die Lösung war, es einfach mit Gefühl einzustellen. Schrauben leicht lösen und per Hand die Bremszange so stellen, dass die Bremse nicht oder ganz wenig schleift. Dann etwas fester anziehen und durch leichtes Klopfen so justieren, dass es nach Möglichkeit nicht mehr schleift. Dann vorsichtig die Schrauben festziehen und wenn alles geklappt hat, dann läuft das Rad frei und bremst wie es bremsen soll.

achim
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Re: Einstellen innerer Bremsbelag

Beitrag von achim »

Das löst aber doch nicht das Problem. Es MÜSSEN beide Bremsbacken irgendwie justierbar sein.
Es sei denn du wechselst alle 50km den inneren Bremsbelag :mrgreen:

Gruß,
Achim

Maxida

Re: Einstellen innerer Bremsbelag

Beitrag von Maxida »

Okay. Verstehe aber die Logig nicht ganz. Also die Bremse bremst wie sie soll und bei Backen greifen zu alles gut. Es geht doch um das Einstellen und da ist es ein mittleres Problem... Deshalb mein Tipp. Bei meinen Shimano Hydraulischen Bremsen am Fahrrad war das klassische Einstellen mit etwas Erfahring nie ein Problem! Das war jetzt beim EC schon anders...

achim
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Re: Einstellen innerer Bremsbelag

Beitrag von achim »

Du hast eine (theoretisch) feststehende Bremsscheibe und einen feststehenden Bremssattel. Innerhalb des Bremssattels gibt es einen beweglichen Bremskolben dessen Belag bei nicht gezogener Bremse der Scheibe grade so anliegt.
Der zweite Belag innerhalb des Bremssattels ist fest montiert, bewegt sich also nicht wenn die Bremse gezogen wird. Auch er liegt der Scheibe grade so an.
Wird nun gebremst presst sich die bewegliche Backe gegen die Scheibe die von dem fest montierten Backen gestützt wird.
Das Gegenlager halt. Alles super bis jetzt.
Wird nun öfter gebremst verschleissen die Beläge.
Bei dem beweglichen Belag merkt man das daran, dass die Bremse am Zug nachgestellt werden muss.
Der feste Belag verschleisst natürlich auch. Es entsteht ein immer größer werdender Spalt zwischen ihm und der Scheibe.
Wird immer nur der Zug nachgestellt, bedeutet das, dass sich die Scheibe immer mehr " verbiegen" muss um noch Kontakt zu dem festen Bremsbelag zu haben der sie stützt.
Es leuchtet ein dass das nicht lange gut gehen kann.
Deshalb muss der Luftspalt zwischen Scheibe und festem Belag von Zeit zu Zeit manuell nachgestellt werden und das geschieht meist mit einem Imbus auf der Aussenseite des festen Belags.

Werden solche Bremsen (die eh kaum was taugen) in Scootern am Hinterrad so montiert, dass man an den Imbus nicht mehr rankommt, dann ist das halt Murks.

Bei einer "richtigen" Bremse werden entweder beide Backen bewegt, oder der Sattel ist mit einem Gelenk so am Tauchrohr aufgehängt, dass er sich von selbst beim Bremsen ausrichtet.
Diese Bremsen haben dann eine dicke, starre Scheibe, weil die sich ja nicht verbiegen muss.

Gruß,
Achim

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