Umweltverträglichkeit von PV-Modulen

apfelsine1209
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Re: Niu Modelljahr 2020

Beitrag von apfelsine1209 »

Norbert hat geschrieben:
Mi 25. Sep 2019, 20:33
...Bei Solarmodulen rechnet man in Wp, die Leistung, die sie bei der Normeinstrahlung von 1000W/m² abgeben.
...
Bei einem Dünnschichtmodul sind das etwa 80W/m², bei aktuellen Modulen (Poly oder Mono tut sich nicht viel) sind das etwa 160-180W...
Was nichts anderes heißt, als daß die einheit zwar nicht "m²" enthält, aber eben doch m²-bezogen ist, oder ?

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Norbert
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Re: Niu Modelljahr 2020

Beitrag von Norbert »

apfelsine1209 hat geschrieben:
Mi 25. Sep 2019, 20:48
Norbert hat geschrieben:
Mi 25. Sep 2019, 20:33
...Bei Solarmodulen rechnet man in Wp, die Leistung, die sie bei der Normeinstrahlung von 1000W/m² abgeben.
...
Bei einem Dünnschichtmodul sind das etwa 80W/m², bei aktuellen Modulen (Poly oder Mono tut sich nicht viel) sind das etwa 160-180W...
Was nichts anderes heißt, als daß die einheit zwar nicht "m²" enthält, aber eben doch m²-bezogen ist, oder ?
Nein, nicht ganz. Wenn ich ein 200Wp-Modul kaufe, dann macht das 200W bei guter Sonne (ungefähr das ist die Normeinstrahlung von 1000W/m²).
Dann weiß ich auch, daß ich in D mit etwa 200kWh Ertrag im Jahr rechnen kann.
Die m² komen erst ins Spiel, wenn ich die Zellentechnik auswähle. Bei Dünnschicht brauche ich die doppelte Fläche und doppelten Aufwand für die Montage.

Gruß,
Norbert
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vsm
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Umweltverträglichkeit von PV-Modulen

Beitrag von vsm »

Mal ein paar Zahlen aus der Praxis:

Ein aktuelles 370-Wp-Modul "produziert" (nach Wechselrichter-Verlusten) etwa 345 kWh im ersten Jahr. Bei linearer Degradation von 20 % über 25 Jahre, also 7763 kWh in eben diesem Zeitraum. Ein entsprechendes Panel aus deutscher Produktion bekommt man für ca. 600 EUR brutto.

Würde die Theorie (dass PV-Module in der Herstellung energieaufwändiger sein, als deren Ertrag über die Lebenszeit) stimmen, hätte der deutsche Hersteller (selbst wenn er günstige Industriestrompreise bekäme) Energiekosten von 1475 EUR pro Modul, würde also alleine deshalb etwa 1000 EUR Verlust pro Modul verbuchen. Entweder die Theorie murks, oder das Geschäftsmodell nicht besonders nachhaltig. :lol:

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blackblade
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Re: Umweltverträglichkeit von PV-Modulen

Beitrag von blackblade »

Meine 11 Solarworld Module haben jetzt in noch nicht ganz 10 Jahren (November) 25000KWh produziert.

Silence S01 ab 09/2022; 4,75kWh/100km
N1S ab 08/18-01/23; ~30200km

achim
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Re: Umweltverträglichkeit von PV-Modulen

Beitrag von achim »

Die Praxis zeigt aber auch dass die errechneten Erträge in aller Regel nicht erreicht werden. Finanziell rechnen tut sich die ganze Sache meist auch nicht zumindest nicht in einem relevanten Zeitraum. Wobei sich das bei ständig steigenden Preisen ändern kann. Hab auch schon darüber nachgedacht und gerechnet bei meinen 10.000kwh/Jahr. Aber mir fehlt schon alleine die Fläche.

Gruß,
Achim

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Gunni
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Re: Niu Modelljahr 2020

Beitrag von Gunni »

STW hat geschrieben:
Mi 25. Sep 2019, 09:50
...
Selbes Spiel mit Solarstrom: der Energieaufwand für die Herstellung und den Betrieb von Solarpanels (und dann noch zusätzlich die Verschrottung) ist höher als das, was die Dinger in der voraussichtlichen Lebenszeit von 25 Jahren wieder einfahren.
...
Das ist quatsch, und auch der Rest darum ist nicht sonderlich lesenswert.

STW
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Re: Umweltverträglichkeit von PV-Modulen

Beitrag von STW »

@vsm:
Oder der deutsche Produzent kauft im Ausland Komponenten ein, er hat Stromkostentarif für Gewerbetreibende, ...

Haben wir überhaupt noch eine eigene Produktion? Ich bin da nicht mehr so im Bilde. Vor ein paar Jahren hieß es doch, die Chinesen hätten mit Dumpingpreisen den Markt kaputt gemacht.
Für mich war das Thema durch, als mir ein Feuerwehrmann erklärte, dass sie Häuser mit Solaranlagen nicht löschen, sondern kontrolliert abbrennen lassen.Edith Nachtrag - und mein Versicherungsvertreter herumdruckste, als ich ihn fragte, was die Dachmontage einer Solaranlage hinsichtlich meiner Brandschutzversicherung (und was da eben noch alles drin ist in der Versicherung) bedeutet. So eine richtige Antwort habe ich nicht von ihm bekommen.
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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Norbert
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Re: Umweltverträglichkeit von PV-Modulen

Beitrag von Norbert »

Moin,

Na denn:
Ein 370Wp Modul bekommt man mittlerweile im Countainer FOB für etwa 185€.
Da wären wir bei Industriestrom in China für 6 Cent/kWh bei 466€.

STW, sieh es doch ein...

Gruß,
Norbert
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maxpower26
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Re: Umweltverträglichkeit von PV-Modulen

Beitrag von maxpower26 »

Ein Argument wäre vielleicht auch noch, dass die Fossilien Energieträger auch nicht von selber ins Kraftwerk springen. Ich hab mal irgendwo gehört, dass man etwa 1,5 Liter Öl braucht um 1L Öl zu fördern und bis ins Auto zu bringen. Nagelt mich nicht auf die Zahl fest aber sowas muss man dann schon mit berücksichtigen wenn man vergleichen will

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vsm
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Re: Umweltverträglichkeit von PV-Modulen

Beitrag von vsm »

STW hat geschrieben:
Fr 27. Sep 2019, 15:41
@vsm:
Oder der deutsche Produzent kauft im Ausland Komponenten ein, er hat Stromkostentarif für Gewerbetreibende, ...

Haben wir überhaupt noch eine eigene Produktion? Ich bin da nicht mehr so im Bilde. Vor ein paar Jahren hieß es doch, die Chinesen hätten mit Dumpingpreisen den Markt kaputt gemacht. [...]
Zum Glück ist da wieder ein bisschen was im Kommen. Aleo produziert Zellen und Module in Deutschland, hat eine Produktionskapazität von 40 MW pro Jahr, von denen aktuell aber wohl nur 20 MW abgerufen werden. Leider stimmt das mit dem China-Dumping trotzdem noch. China-Module kosten fast die Hälfte von dem, was ich oben als Berechnungsgrundlage angegeben habe.

Aber: Aleo nutzt immerhin 50% Erneuerbare in der Produktion (wahrscheinlich Strommix plus das, was vom eigenen Dach kommt). Im Kaufpreis enthalten ist das Recycling über PV Cycles und die Module werden nach RoHS produziert, obwohl PV-Module eigentlich ausgenommen sind.

Und was die Versicherung angeht: In der Wohngebäudeversicherung ist die PV-Anlage erhalten, also unter den selben Versicherungsbedingungen mitversichert. Was nicht versichert ist, ist ein Versicherungsfall, der durch die Anlage ausgelöst wird. Also wie beim Gebäude selbst auch: Schäden am Haus durch Einwirkung von außen sind enthalten, Schäden die das Gebäude selbst verursacht nicht. Hier empfiehlt sich auch für die PV-Anlage eine Betreiberhaftpflicht. Gibt’s ab 50 Euro im Jahr.

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