Re: Umweltverträglichkeit von PV-Modulen
Verfasst: Fr 27. Sep 2019, 17:16
Dann lass mal schnell rechnen (Deine 466€ erschließen sich mir gerade nicht), mit ein paar Annahmen / Grobschätzungen und hoffentlich Worst-Case-Schätzungen:
Von den 185€ ziehen wir 35€ ab für Transport, Arbeitslohn, Gewinn, lassen mögliche Subventionen außer Acht, die den Chinesen beständig vorgeworfen werden, und nehmen daher 150€ für Energiekosten an (korrigier mich bitte, wenn ich allzu falsch liege, ich kenne die chinesischen Verhältnisse und deren Produktionsschritte bei Solarmodulen nicht, und in der Tat könnten daher die Energiekostenanteile zu hoch angesetzt sein).
Laut https://www.german-energy-solutions.de/ ... onFile&v=4 liegt der Industriestrompreis zwischen 4 - 20 Cent (Verbraucher 6 - 10, schon verwunderlich, dass da die Obergrenze niedriger ist), wir nehmen mal die von Dir angeführten 6 Cent.
Dann müßten die 150€ / 0.06€/KWh ungefähr ergeben 2500KWh. In der Tat sind das gut 1/3 von dem, was laut vsm in den 25 Jahren hinterher wieder eingefahren wird. Zwar nicht der Faktor 9-11, wie in anderern Studien, aber soweit bin ich überzeugt - wenn die Module 25 Jahre halten.
Nun wäre in der Tat noch die tatsächliche Lebensdauer interessant, also die Ausfallraten. Auch noch nicht berücksichtigt haben wir Montagematerial,Elektronik, ggf. Speicherbatterien, Netzeinspeisung und -Steuerung und was sonst noch so anfallen kann. Das wird nicht ganz im "Rauschen" untergehen, aber rechnen wir mal Worst Case, dass nochmal im Schnitt 1000KWh für Ersatz von ausgefallenen Modulen und den Rest an Material dazu kommen (Ferroni hatte da deutlich höhere Zahlen nach meiner Erinnerung, aber soweit will ich gar nicht gehen). Entsorgung? Setzen wir ebenfalls 1000KWh an (ist vielleicht auch zuviel - aber ich will eben nicht vom einfachen Verbuddeln ausgehen).
Dann wäre ich über einen Lifecycle der Zellen von 25 Jahren bei 4500KWh Investition, und fahre immer noch mehr Energie ein als ich eingesetzt habe.
Gegenrechnung: die produzieren doch mit 4 Cent Stromkosten, macht 3750KWh plus die 2000KWh für alles andere -> ich liege immer noch in der Gewinnzone.
Da gucke an, so schnell kann man mich überzeugen mit ein paar Zahlen.
Vielleicht schaffen wir das ja in weiteren Betrachtungen etwas genauer zu berechnen oder bessere Zahlen herbei zu bekommen - mir geht es da nicht um das letzte Quäntchen an Kilowatt, sondern letztendlich will ich es soweit genau wissen, dass ich nicht glauben muss, was andere sagen, sondern es selbst nachvollziehen und anderen vermitteln können. Dann läßt sich auch besser argumentieren als mit der Aussage "Quatsch", die an Eloquenz und Argumentationstiefe so reichhaltig war, dass es der Verfasser sofort auf meine Blockliste geschafft hat.
Von den 185€ ziehen wir 35€ ab für Transport, Arbeitslohn, Gewinn, lassen mögliche Subventionen außer Acht, die den Chinesen beständig vorgeworfen werden, und nehmen daher 150€ für Energiekosten an (korrigier mich bitte, wenn ich allzu falsch liege, ich kenne die chinesischen Verhältnisse und deren Produktionsschritte bei Solarmodulen nicht, und in der Tat könnten daher die Energiekostenanteile zu hoch angesetzt sein).
Laut https://www.german-energy-solutions.de/ ... onFile&v=4 liegt der Industriestrompreis zwischen 4 - 20 Cent (Verbraucher 6 - 10, schon verwunderlich, dass da die Obergrenze niedriger ist), wir nehmen mal die von Dir angeführten 6 Cent.
Dann müßten die 150€ / 0.06€/KWh ungefähr ergeben 2500KWh. In der Tat sind das gut 1/3 von dem, was laut vsm in den 25 Jahren hinterher wieder eingefahren wird. Zwar nicht der Faktor 9-11, wie in anderern Studien, aber soweit bin ich überzeugt - wenn die Module 25 Jahre halten.
Nun wäre in der Tat noch die tatsächliche Lebensdauer interessant, also die Ausfallraten. Auch noch nicht berücksichtigt haben wir Montagematerial,Elektronik, ggf. Speicherbatterien, Netzeinspeisung und -Steuerung und was sonst noch so anfallen kann. Das wird nicht ganz im "Rauschen" untergehen, aber rechnen wir mal Worst Case, dass nochmal im Schnitt 1000KWh für Ersatz von ausgefallenen Modulen und den Rest an Material dazu kommen (Ferroni hatte da deutlich höhere Zahlen nach meiner Erinnerung, aber soweit will ich gar nicht gehen). Entsorgung? Setzen wir ebenfalls 1000KWh an (ist vielleicht auch zuviel - aber ich will eben nicht vom einfachen Verbuddeln ausgehen).
Dann wäre ich über einen Lifecycle der Zellen von 25 Jahren bei 4500KWh Investition, und fahre immer noch mehr Energie ein als ich eingesetzt habe.
Gegenrechnung: die produzieren doch mit 4 Cent Stromkosten, macht 3750KWh plus die 2000KWh für alles andere -> ich liege immer noch in der Gewinnzone.
Da gucke an, so schnell kann man mich überzeugen mit ein paar Zahlen.
Vielleicht schaffen wir das ja in weiteren Betrachtungen etwas genauer zu berechnen oder bessere Zahlen herbei zu bekommen - mir geht es da nicht um das letzte Quäntchen an Kilowatt, sondern letztendlich will ich es soweit genau wissen, dass ich nicht glauben muss, was andere sagen, sondern es selbst nachvollziehen und anderen vermitteln können. Dann läßt sich auch besser argumentieren als mit der Aussage "Quatsch", die an Eloquenz und Argumentationstiefe so reichhaltig war, dass es der Verfasser sofort auf meine Blockliste geschafft hat.