E-Mobilität Unvernunft mit zweifelhaftem Wandel in die Zukunft

[achim]

Diese Normverbräuche sind völliger Quatsch. Alleine schon das Gewicht, der Luftwiderstand und die monströsen Reifen machen einen geringen Verbrauch völlig unmöglich. Den Vergleich mit einem Kleinwagen hält das niemals Stand.
Auch ich bin der Meinung dass SUVs in den Innenstädten völlig deplatziert sind. Dabei geht es gar nicht mal in erster Linie um den Energieverbrauch. Wer es sich leisten kann und will - nichts dagegen. Aber der öffentliche Verkehrsraum ist knapp, wird immer knapper und es ist nicht einzusehen dass da mancher mit so einem Monstertruck alle anderen maßlos behindert weil er mit seiner Mühle ständig nur im Weg steht. Auch sind SUV Fahrer - hier bei uns zumindest - die mit Abstand rücksichtslosesten Verkehrsteilnehmer die sich ständig die Vorfahrt erzwingen, Zweiradfahrer bewusst gefährden und ihr Fahrzeug am schlechtesten beherrschen.
Damit will ich wirklich niemanden angreifen, es ist eine allgemeine Beobachtung die nicht auf Einzelpersonen, sondern nur auf die Gesamtheit zutrifft. Leider ist es einfach so. Noch nie in über 40 Jahren bin ich als Zweiradfahrer so extrem gefährdet worden wie von dieser Fahrzeugkategorie.

Gruß,
Achim

[rollmops]

In einen KIA E-Soul bekommt der Hersteller genau die gleiche 64KW AKKU Kapazität rein! Das ist für mich noch ein normales Auto und keine SUV der BMW X5 Größe. Auch noch ein KIA E-Niro oder Hyunday Kona haben als Crossover nicht diese Außmasse und auch genug Platz für Familen mit Kindern und fällt für mich nicht in die Kategorie Monster SUV. Auch ein Mazda CX 30 ist auf Basis eines Kleinwagens und als Crossover ein normal großes Auto. Da gibt es schon Unterschiede ob SUV oder Riesen-SUV. Finde ein Model X ist einach schon drüber und der Trend geht jetzt Richtung Tesla Cybertruck...aber egal die Diskussion ist hier müßig und dann auch weiter überflüssig. Finde die dicken SUVs einfach Unsinn und wollte nur mal hören ob ihr das auch so seht und daher kann das Thema geschlossen oder besser gelöscht werden...und in Berlin sind die Strassen auch breiter als in Köln oder Kleinstädten..

[vsm]

15 + 75 ist 90, Deutschland hat aber nur 82,7 Einwohner

STW hat wohl die Zuwanderer (einschl. der nicht angemeldeten) hinzugerechnet. Daher auch das ca.

Dann wäre die Abweichung allerdings zum Einen immer noch ziemlich groß und zum Anderen wird es als "nicht Angemeldeter" etwas schwierig, Leistungen nach dem SGB zu beziehen, also spielen die für seine Berechnung keinerlei Rolle. Und auch für die 15-Mio.-Theorie finde ich keine belastbaren Belege; die Statistiken legen eher einen um Faktor 2 höheren Wert nahe. Selbst wenn man nur die Einkommensteuer betrachtet.

[STW]

Q8-Verbrauch laut Hersteller 6.5-8.8l Normverbrauch, in den einschlägigen Foren um die 8l.
Daihatsu Cuore Automatik (!) bei mir 6.4l-6.9l, auf der Autobahn getreten über 7l, damit liege ich im Verbrauch vom Spritmonitor, da werden für das Modell rund 6.8l genannt.
Mein alter Schwedenpanzer laut Spritmonitor deutlich über 9l, bei meinem Fahrstil 7.6l.

Ich fahre mit den Autos keine Kurzsstrecke und keinen oder nur selten Stadtverkehr, für diese Sachen ist der Roller da. Würde ich einen Q8 bewegen wie meinen Schweden, dann läge ich eher auf Verbrauchshöhe des Cuore, der nach festen Tritten auf das Gaspedal verlangt, um aus dem Quark zu kommen. Aber wie gesagt: ein fettes Auto lohnt sich nicht für mich.

90 Mio - sorry, mein Fehler, 82.x Mio wäre richtig. Bei den 15 Mio bleibe ich, weil die nächsten 12 Mio vom Staat finanziert werden (Beamte, Angestellte, irgendwelche Stiftungen, Unis, ...), bereits diese 12 Mio leben also von den 15 Mios, auch wenn sie wieder etwas in Form von Steuern zurückzahlen. Der Rest bezieht Transferleistungen (Rentner, Arbeitslose, Studenten, ...).
Also ernähren die 15 Mio weitere 67 Mio, also jeder 4.5 Personen im Schnitt. Bald sind es 5000 weniger, die etwas erwirtschaften, weil Audi gerade den Abbau von 5000 Arbeitsplätzen angekündigt hat.

[rollmops]

Sorry Bleibe dabei-- das ist einfach nur irre nun mit dem reinem Umwelt Gewissen, weil es ja ein E-Auto ist, dieser Entwicklung auch noch vom Staat geförderen Freibrief zu geben:
https://www.kleinezeitung.at/auto/elekt ... Gestalt-an
https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft ... uer-Teslas

Findet Ihr der Bollinger B1 ist ein Öko Auto der den Klimawandel jetzt positiv verändert?!?
https://www.elektroauto-news.net/2019/b ... ektro-suv/
Bei dem Film und dem Geblubber des Verkäufers wird mir leider schlecht

[Gluehbert]

Es ist natürlich nicht unmöglich, auch in ein normales Auto große Akkus unterzubringen, siehe model s vs x, leaf, e-208, id3 etc. Aber ich meine, vor 2 oder 3 Jahren gelesen zu haben, dass die Elektrifizierung bei SUVs eben deswegen schon einfacher ist, da mehr Platz vorhanden.

Am Samstag haben wir neben einem Kona geladen: der ist zwar ziemlich kurz, aber trotzdem recht hoch. Gerade die "Motorhaube" sieht aus, als wenn der abgeschossene Rollerfahrer alle Knochen gebrochen bekommt, bevor er drüber hinweg fliegen kann.

Nach sehr kurzer Recherche: Der cuore scheint als Automatik wohl ein Säufer zu sein, laut Wikipedia 1,1 l mehr als der Handschalter.

[STW]

Naja, mir wären die Kisten auch zu groß und zu teuer. Aber wenn man sich die automobilen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte anguckt, dann kamen die Innovationen zuerst in den Luxusautos vor, und wenn die Entwicklungskosten reingeholt waren, dann zogen die Entwicklungen bei allen anderen Autos ein. ABS, Traktionskontrolle usw. sind Beispiele.
Von daher halte ich es gar nicht für verkehrt, wenn die Dinger auf den Markt kommen oder kämen. Die sind zwar so sinnvoll wie ein HumVee, aber wenn es die Entwicklung voranbringt, warum nicht.

[rollmops]

Na ja - hab mir als e-Pionier der ersten Stunden so etwas für die Zukunft nicht vorgestellt, kann noch ein paar mehr Beispiele bringen.
https://www.focus.de/auto/elektroauto/m ... 10299.html

Auch Schwedens Volvo -Schwester Polestar hat so eine schnuckelige Ökokiste und diese Käuferschicht lässt ihren Wagen mit Sicherheit nicht in der Garage um dann mit einem kleinen e-Roller bei Wind und Wetter durch die Stadt zu fahren.
https://www.autozeitung.de/polestar-3-2 ... 95737.html
https://www.sueddeutsche.de/auto/polest ... -1.4608421

etc.pp. und es werden viele, viele folgen

Ob Akkuzellen auch Gehirnzellen angreifen können

[Gluehbert]

Tja, vorbei die Zeiten des seeligen cityEL oder des Twikes, als die Akkus noch so teuer waren das Sparsamkeit das einzige Mittel für brauchbare Reichweiten war. Mit sinkenden Akkupreisen war eigentlich klar, was die Menschen tun werden....

[STW]

Naja, guck Dir die Entwicklung an, dann verwundert das nicht. Stelle mal einen Golf der ersten Serie neben einen aktuellen Golf, vergleiche Größe und Ausstattung, und wir sehen da eine Entwicklung, die leicht an Wahnsinn grenzt. Kein Wunder, dass unterhalb der Poloklasse irgendwann mit einem Lupo oder Up! nachgelegt worden ist, um noch einen Wagen in kleiner Größe im Sortiment zu haben. Ausstattungsmerkmale, die es seinerzeit weder für Geld noch gute Worte gab, müssen heute für eine Zulassung vorhanden sein, und sei es sowas wie eine Leuchtweitenregulierung.

Anderes Beispiel von einem bekannten Jäger, dessen Jagdkumpel unbedingt einen Geländewagen mit Stern wollte. Der Verkäufer wollte ihm das Geländepaket ausreden, weil das doch niemand kauft und braucht und schon gar nicht den teuren Wagen im Gelände bewegt. Gut, er schon. Und er ist damit auch in den Wald, der Rehbraten will ja auch standesgemäß transportiert werden. Hinterher war ihm dann klar, warum ansonsten niemand ins Gelände mit dem Dingen fährt: die Einparksensoren sind nicht gegen Schlamm geschützt und nervten dann konstant auch bei Vorwärtsfahrt mit Gepiepse, und andere Sachen versagten auch noch, die ich jetzt nicht mehr auf die Reihe bekomme. Mit der Kiste kann man Golfausrüstungen transportieren, für das Wildschwein ist ein Lada Nova besser geeignet. Mal abgesehen davon, dass der Teppichboden nicht so sonderlich geeignet ist für den Transport von Kadavern.

Das CityEL wurde vom Twizzy abgelöst, der aber nicht als vollwertiges Fahrzeug wahrgenommen wird. Der Trend ist ja, dass das nächste gekaufte Auto besser als das vorherige sein muss, der Röhrenfernseher wurde durch HD und dann 4K ersetzt, kein Mensch braucht sowas, jeder will es trotzdem.

Mich wundert daher die Entwicklung nicht so sonderlich. Das schöne ist, man kann eine Menge Geld einsparen, wenn man den Wahnsinn nicht mitmacht. Es gibt Leute, die mich wegen des Daihatsu auslachen (Zitat: "Du kannst Dir doch auch ein richtiges Auto erlauben" oder "Mit der Kiste in den Schwarzwald ???", zugegeben wirkte er auf dem Hotelparkplatz "etwas" deplaziert neben den anderen langen Motorhauben), und in dem Moment erinnere ich mich an die Story meines Schwiegervaters, der seine erste Italienreise mit einem Fiat Jagst machte, oder an dem früher unter uns wohnenden Arbeiter, der bis in die 70er Jahre hinein mit einer Kreidler Florett die Familie versorgte. Das ging alles, das geht heute auch noch, und solange die Knochen nicht morsch werden, fahre ich auch im Winter alle Strecken bis 20, 30km mit dem Roller.

Sei es drum, die Käufer der dicken Kisten finanzieren die weitere Entwicklung weitaus stärker mit als ich, sorgen indirekt hoffentlich für eine ordentliche Ladeinfrastruktur, und irgendwann profitiere ich auch davon. Von mir aus sollen die die Teile mit vergoldeten Türgriffen kaufen, das ficht mich nicht an. Jeder verkaufte elektrische SUV ist ein Benzin-SUV weniger auf der Straße.