Lohnt sich in Deutschland Elektromobilität?

wauhoo
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Re: Lohnt sich in Deutschland Elektromobilität?

Beitrag von wauhoo »

Muß man diese Frage des Sich-Lohnens immer auf den rein ökonomischen Part begrenzen?

Ist es so "nichtlohnenswert", wenn der ganze Krach, den die derzeit gängige Verkehrstechnik fabriziert, mal ein wenig reduziert wird?

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MEroller
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Re: Lohnt sich in Deutschland Elektromobilität?

Beitrag von MEroller »

Leider werden ab July 2021 alle neuen E-Autos zumindest bei unter 30km/h lauter als großteils bislang, wegen der nicht mehr abschaltbaren AVAS Pflicht.

Der Autobahnkrach verändert sich gegenüber normalen Verbrennern auch nicht, da hier Reifen und Windgeräusch massiv dominieren.

Ich finde die Strompreise hier in D unter aller Sau, und DAS muss dringend angegangen werden von der Politik, denn das ist auch klarer Wettbewerbsnachteil für den Industriestandort Deutschland. Wobei Firmen ja nicht nicht viel merken von dem massiven Abgabenberg, der Privatleuten aufgehalst wird :roll:
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Arthur
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Re: Lohnt sich in Deutschland Elektromobilität?

Beitrag von Arthur »

kabee hat geschrieben:
Mi 26. Mai 2021, 09:38
EnBW hat die Strompreise an Ladesäulen grad um 25% erhöht. Es gibt nun praktisch keinen Anbieter mehr, der DC-Laden unter 50ct/kWh anbietet. Damit ist das Thema E-Mobilität für Gewerbe erstmal durch.
Ich lass mir jetzt eine Wallbox installieren. Hab immer an der Ladesäule um die Ecke geladen. Bei AC ist es jetzt eine Erhöhung um 43%. Natürlich kann ich das bezahlen, aber ich sehe es nicht ein, zumal es ja gerade 900 Euro vom Staat für die Wallbox gibt
EnBW war bis jetzt immer wirklich der Anbieter, der Elektromobilität durch absolut faire Preise voran gebracht hat. Die Zeiten sind aber vorbei.
Ich bin zwar von Elektroautos komplett überzeugt und würde nie wieder Verbrenner fahren, aber mit einem haben die Kritiker so langsam wirklich recht: Wer nicht zuhause laden kann, sollte sich das mit dem Elektroauto nochmal gründlich überlegen.
Es geht, keine Frage. Aber preislich kommt man da so langsam wirklich an Spritpreise ran bei deutlich mehr Aufwand. Der einzige Trost ist, dass Sprit auch immer teurer wird.
Wer zuhause laden kann und nicht viel Langstrecke fährt, kann sich weiterhin freuen.
Die Strompreise sind allerdings nur ein Teil der Gesamtkosten. Ich vermute schon alleine aufgrund der einfachen Wartung und dem viel geringen Verschleiß ist es immer noch etwas günstiger. Der Abstand ist nur deutlich geschrumpft.

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Afunker
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Re: Lohnt sich in Deutschland Elektromobilität?

Beitrag von Afunker »

Arthur hat geschrieben:
Mi 26. Mai 2021, 22:33
Der einzige Trost ist, dass Sprit auch immer teurer wird.
Wer zuhause laden kann und nicht viel Langstrecke fährt, kann sich weiterhin freuen.
Eben, beim Spritpreis sind wir nur beim Anfang....
Bisher hatte Ex US-Präsident Trump den Spritpreis in den USA subventioniert. Vor allem für die,welche ausserhalb der USA leben.
Nun ging zusätzlich der Deal (Öl gegen Waffen) mit den Saudis flöten, bevor er abgewählt wurde.
Die OPEC musste den Ölpreis nach oben ziehen.
Ausserdem haben Mineralölkonzerne durch weniger Verkauf von Sprit und Kerosin (Pandemie) Millionenverluste gemacht.
Das müssen nun die Privatkonsumenten momentan u.a. an der Tanksäule ausbaden. (später bei Flügen/Reisen nach der Pandemie)

Am Montag war ich in einem Discounter für 15 Minuten. Gegenüber ist eine Esso Tankstelle, 1,519 € für Super 95 stand, bevor ich in den Markt ging.
Als ich rauskam, stand der Preis p. Liter bei 1,569 €....
Letztes Jahr so Mitte Dezember (kurz nach der US-Präsiwahl) an der gleichen Tankstelle 1,059 € für einen Liter Super.
Innerhalb von knapp 6 Monaten um 1/3 ging der Spritpreis pro Liter nach oben....
Da :lol: ich wenn ich mit meinem E-Motorrad vorbeifahre, weil für den Preis kann ich 5x meinen Akku voll laden an der heimischen Steckdose z.Zt.....
Gruss Helmut

Ranis 2000 seit 08.2019 ca.12000 Km gefahren :mrgreen:
Wechsel Akku alt gegen neu bei 6600 Km, Sicherungsautomat bei 9300 Km

tgsrt
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Re: Lohnt sich in Deutschland Elektromobilität?

Beitrag von tgsrt »

Jo, ich habe heute "günstig" getankt, 1,519€ für ROZ95E5.
Das schwebte hier die letzte Zeit bei 1,579€ ) 1,619€....

STW
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Re: Lohnt sich in Deutschland Elektromobilität?

Beitrag von STW »

Naja, seit Januar ist die MWSt-Senkung entfallen und irgendeine Abgabe mehr auf dem Sprit, weil man es ja den Autofahrern verleiden will. Kein Wunder, dass der Strompreis an den Säulen nachzieht, es wird ja bezahlt von denjenigen, die mobil sein wollen.

Geht man in den Kostenvergleich, und jetzt nehme ich mal die automobile Oberklasse, also sowas wie Audi E-Tron und A8 der vorletzten Serie (da kenne ich gerade zufällig die Verbrauchswerte des 3.0TDI), dann haben wir einen Normverbrauch von rund 24KWh = 12€ gegenüber 6-7l Diesel = 10€. An dieser Stelle leichter Kostenvorteil für den Diesel.

Kommen wir zur Inspektion: nehme ich das gute Longlife-Öl im Diesel und lasse das im Audi-Glaspalast einfüllen, dann bin ich so 200€ alle zwei Jahre für den Ölwechsel, plus Filter usw, rechnen wir mal 300€. Sollte ich mehr als 15TKm in zwei Jahren fahren, dann wird der Diesel etwas teurer als der E-Tron.
Dann wäre noch der Preisunterschied beim Einstandspreis zwischen den beiden Autos zu kalkulieren und die geplante Nutzungsdauer usw..

Es nimmt sich da also nicht viel. Ein Bekannter fährt sowohl Mercedes Diesel als auch einen E-Up. Da sieht das dann im Vergleich viel freundlicher aus. Und gegenwärtig halte ich das auch für einen finanziell sinnvollen Weg: elektrisch im Nahverkehr, und für die Autobahn dann eine Nummer größer auf Spritbasis.
Bei mir ist es das Gespann aus NIU und alter Kraftdroschke. Mit der bin ich im letzten Jahr nur noch knapp 3000km gefahren, gegenüber rund 18TKm mit den NIUs ...
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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Re: Lohnt sich in Deutschland Elektromobilität?

Beitrag von Andy_T »

Hatte letztens auch einen kleinen Schock, als ich sah, daß Autogas jetzt bei 0,72/kg steht, beim letzten Tanken noch so eher bei 0,65, letztes Jahr unter 0,60 … mein 2000er E200 macht im Jahr auch nur mehr knapp 5,000 km, seit der Kurzstreckenbereich vor allem durch Pedelecs abgedeckt wird.

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Re: Lohnt sich in Deutschland Elektromobilität?

Beitrag von achim »

MEroller hat geschrieben:
Mi 26. Mai 2021, 20:10
Ich finde die Strompreise hier in D unter aller Sau, und DAS muss dringend angegangen werden von der Politik
Mach dir da keine Sorgen. Die nächste (grüne) Regierung wird sich des Problems annehmen und die Strompreise massiv erhöhen :mrgreen:

Es wird doch niemand ernsthaft angenommen haben dass man mit E-fahrzeugen daierhaft preisgünstiger fahren wird als mit Verbrennern.
JEDE technologische Änderung ging in der Vergangenheit stets mit höheren Kosten für den Bürger einher.

Gruß,
Achim

Arthur
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Re: Lohnt sich in Deutschland Elektromobilität?

Beitrag von Arthur »

achim hat geschrieben:
Do 27. Mai 2021, 21:01
Es wird doch niemand ernsthaft angenommen haben dass man mit E-fahrzeugen daierhaft preisgünstiger fahren wird als mit Verbrennern.
JEDE technologische Änderung ging in der Vergangenheit stets mit höheren Kosten für den Bürger einher.
Selbstverständlich geht das, aber halt nicht für alle. Der klassische Laternenparker tut sich da ein wenig schwer. Wer aber zb mit eigenem Solarstrom laden kann, fährt extrem günstig. Aber auch mit meinen 29 Cent pro kWh beim zuhause Laden (95% aller Ladevorgänge) komme ich noch sehr gut weg. Und es gibt hier noch einen Aldi, wo man sogar kostenlos Laden kann.
Mein Kollege war gerade in der Werkstatt und muss jetzt die Zylinderkopfdichtung und die Steuerkette für anderthalb Tausend Euro wechseln lassen. Lauter Bauteile, die es im Elektroauto nicht gibt und deshalb nicht kaputt gehen können (so wie Abgasanlage, Zündkerzen und vieles mehr). Und die Bremsen rosten mehr als dass sie sich abnutzen.
Durch die geringeren Vibrationen hält das Elektroauto auch insgesamt länger.
Meins hat real im Schnitt ca 400km Reichweite. Wenn man von 1000 Ladezyklen ausgeht, dann kann ich bei meinen 12T km im Jahr theoretisch über 30 Jahre fahren, ohne ein neues Auto kaufen zu müssen.
Niemals würde ich wieder Verbrenner fahren, auch nicht, wenn er günstiger wäre.
Nur bei Langstrecke ist mir noch unwohl, vor allem zur Ferienzeit im Ausland. Das passiert aber vielleicht zwei mal im Jahr und deshalb kaufe ich mir sicher keinen Verbrenner Zweitwagen.
Ob es sich lohnt ist auch nicht nur eine finanzielle Frage. Mein Akku, der bei der Herstellung viel Energie verbraucht, kann sehr effektiv recycelt werden, die Rohstoffe sind nicht verloren. Die vielen Tonnen Sprit eines Autolebens, die bei der Herstellung und Transport auch jede Menge Energie verschlingen, werden als CO2 großzügig in der Atmosphäre verteilt und sind für immer verloren. Das schöne Öl hätte man anders verwenden können anstatt es mit einem lächerlichen Wirkungsgrad in ein bisschen Bewegung und sehr viel verlorene Wärme umzuwandeln.
Ich finde schon, dass sich Elektromobilität lohnt.
Hier wird noch mal genau gerechnet:
https://youtu.be/yysWedWV724

achim
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Re: Lohnt sich in Deutschland Elektromobilität?

Beitrag von achim »

Ja, derzeit schon noch, aber ich sprach ja auch von " dauerhaft".
Ist die Zahl der E-Autos erst groß genug werden die Strompreise an öffentlichen Säulen steigen und steigen und man wird mit seinem selbst produzierten Strom und mit Lichtstrom nicht mehr laden dürfen - jedenfalls nicht günstiger. Genauso wie du heute nicht mut Heizöl statt Diesel fahren darfst. Am Ende wird jede Form der Mobilität wesentlich teurer sein, da wette ich drauf.

Es wurden uns auch günstigere Strompreise durch die "Energiewende" versprochen und heute haben wir die höchsten Strompreise weltweit. Die Masche ist immer dieselbe. Anfüttern, hochzüchten und dann zuschlagen.
Davon ausgenommen werden nur unsere Rollerchen und Pedelecs bleiben.
Gerade Strom bietet für diese Machenschaften die besten Voraussetzungen. Der Verbraucher kann ihn nicht bevorraten aber der Staat kann ihn hervorragend zuteilen, beschränken und sperren - ganz nach Belieben.

Gruß,
Achim

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