Elektrogeräte Reparatur, Wartung

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HerbyK
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Umwelt: Fragen stellen - kleine Reparatur statt wegwerfen

Beitrag von HerbyK »

Angeregt durch das Thema: Was können wir tun, um die Umwelt zu verbessern
und
das Lesen vieler "Produkt-Bewerter" bei zB. A----n,
die zB bei Batterie-LED-Lichterketten schreiben: Ausgepackt, schon defekt (nur weil vielleicht eine ihrer neuen Batterie defekt ist bzw. die falschen Batterien -nicht Alkaline- verwendet wurden)
oder
das reale Erleben meiner Frau, die mir eine adventlich dekorierte LED-Kette in einer Glaskugel brachte: "Die ist defekt, die wollten die Verkäufer wegwerfen,

möchte ich das Thema eröffnen für Leute, die -mittels Hilfe hier- kleinere Defekte oder elektrisch-bedingtes Versagen selber lösen können.
also einfach mal anfragen, was das sein könnte, daß....

Okay, ich denke viele hier sind elektrisch sehr versiert und gehen den Dingen gerne auf den Grund,
aber es gibt auch Unbedarftere (ich muß da garnicht weit in meine Bekanntschaft schauen: schnurloses Telefon defekt: Entsorgen! Dabei wären nur neue Akku nötig, oder an einer anderen Stelle die Batterien ausgelaufen, die Kontakte korridiert)

Zu der Lichterkette oben:
Sie war an einer Stelle gebrochen, ich habe die Drähte (die natürlich in dünnen Kunststoff liegen) heiß gemacht, abgeschmirgelt, zusammengedrillt: Funktionsprobe: Paßt! und dann dieses mit Heißkleber zum Isolieren eingegossen. Kleiner Aufwand, große Wirkung und: den Geldbeutel geschont und die Umwelt vor Müll bewahrt.
Natürlich: Fachgerecht wäre Löten gewesen.
Natürlich: gilt diese "Reparatur" nur für den mini-Volt-Bereich.

Vielleicht kann man hier eine Art "Repair-Cafe" aufmachen, wenn jmd. schreibt, ich habe Zeit und kann kleinere Reparaturen unentgeltlich, gegen Material/Versandkosten durchführen.
Ich steh' wohl manchmal auf der Leitung, aber immer gerne auf Strom :lol:
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MEroller
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Re: Umwelt: Fragen stellen - kleine Reparatur statt wegwerfen

Beitrag von MEroller »

Meine Nachbarin ist hoch intelligent, hat aber nichts mit Elektrik am Hut. Einmal kam sie mit ihrem elektrischen Akku-Rasenmäher an, der ein frei verlegtes Kabel vom Griff runter zum Mähwerk hat. Der Griff ließ sich nach vorn zusammenklappen, und dabei hatte sie dieses Kontrollkabel versehentlich gekappt.

Sauber die zwei Kabelhälften gekappt, mit möglichst wenig Verlust an Kabellänge, abisoliert, die äußere Hülle wesentlich länger als die Leiter, um Schrumpfschlauchstücke über die Einzeladern schieben zu können, und einen Dicken für außen. Die Kabel wieder zusammengelötet, zuerst die Einzeladern mit Schrumpfschlauch isoliert, dann das Ganze mit dem großen verstärkt. Rasenmäher tat wieder :D

Habe dann das Kabel mit Kabelbindern so befestigt und verlegt, dass möglichst ein versehentliches Einklemmen und Abscheren nicht mehr vorkommt.

Doch ein paar Wochen später kam sie ganz kleinlaut, und hatte kurz vor der vorigen Stelle wieder das Kabel versehentlich gekappt :shock:

Jetzt war nicht mehr genügend Kabel vorhanden, so dass ich ein Stück aus meinem Fundus einlöten musste... Und diesmal noch sorgfältiger am Griff verstaut, so dass auch beim besten Willen kein Einklemmen mehr möglich ist :lol:
Allerdings mit der klaren Warnung übergeben, dass eine nochmalige Reparatur nicht mehr möglich sein würde. Bislang ist es nicht wieder aufgetreten, und der Mäher kann weiterhin seinen leisen und sauberen Dienst tun.
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Pedator92
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Re: Umwelt: Fragen stellen - kleine Reparatur statt wegwerfen

Beitrag von Pedator92 »

Sowas ähnliches mach ich immer mit escooter Akkus, öffnen kontrollieren und dann entweder schauen was nicht passt oder zerlegen und fertig machen fürs wertstoffmobil.

Meine beiden Roller sind auch als Schrott abgegeben worden und laufen jetzt (der zweite steht noch ohne Verkleidung), Solar Panel die abgegeben wurden weil defekt usw. Teilweise ist der defekt so banal und schon wird was neues gekauft...
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STW
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Re: Umwelt: Fragen stellen - kleine Reparatur statt wegwerfen

Beitrag von STW »

Defekte Geräte mit Kabelbrüchen sind leider fast das normalste der Welt. Die beste Ehefrau von allen schafft das regelmäßig alle paar jahre bei ihrem Fön. Problem: meist sind Ersatzkabel teurer als ein preiswerter Fön. Lösung: rechtzeitig Kabel gebraucht organisieren (Sperrmüll, Flohmarkt, ...).

Kabel vom Elektrorasenmäher: die halten auch nur begrenzt, Standardfehler sind Kabelbrüche an Stecker oder Buchse, oder es wird mal ein Kabel abgemäht. Mittels Stecker / Buchsen aus dem Baumarkt (auf IP-Klasse achten) repariert man das oder macht man aus einem halbierten Kabel zwei neue Kurze.

Batterien: beliebtes Thema, Batterien laufen aus, Kontakte korrodieren. Mittels Dremel und Drahbtbürstenaufsatz ist das Problem heutzutage schnell gelöst.

Akkus: sind bei manchen Geräten gerne fest verbaut, und die sind oftmals verschweißt (elektrische Zahnbürste und solche Sachen). Die Reparatur geht zwar auch irgendwie, aber ist deutlich zeitaufwändiger. E-Zahnbürste: nach dem Öffnen und der Reparatur kleben und ggf. noch Schrumpfschlauch über die Klebestelle ziehen.

Für andere Geräte (Staubsauger, Munddusche, ...) gibt es oftmals Ersatzteile von Drittanbietern. Ob es die Rollen der Staubsaugerbürste sind, der Schlauch der Munddusche, ..., bei manchen Staubsaugern bricht das Stromkabel genau an der Einführung in den Staubsauger, und ist dort mit einem herstellerspezifischen Stecker verschweißt - Reparatur unmöglich bzw. "gefährlich". Kabel aus dem Zubehörsortiment, das altes Kabel ist immer noch woanders als Ersatzteil gut oder bekommt eine 230V-Buchse und dient dann als Verlängerungsschnur.

HiFi: da habe ich fast nur "historische" Geräte aus den 70ern und 80ern, denn die sind noch reparierbar. Standarddefekte sind Kondensatoren - die werden getauscht. Relais: kann man reinigen, oder es gibt bei hochwertigeren Geräten auch Ersatzteile in besserer Qualität als Nachbau. Steuerpimpel für den Plattenspieler werden im 3D-Druck selbst erzeugt. Für Transistoren passende Ersatztypen verwenden. Usw.
Hilfreich: das Internet. Viele Geräte haben Schwachstellen, die immer wieder auftreten. Im Idealfall hat das jemand vor Euch herausgefunden.

Lötzinn: ich habe mich rechtzeitig beim Trödler / Haushaltsauflöser mit genug bleihaltigem Lot eingedeckt. Damit kann ich meine alte Lötstation weiterbetreiben, und das Lot ist für manche Geräte, in denen es warm werden kann, ununmgänglich.

Disclaimer: die Bastelarbeiten an 230V-Leitungen wie auch an anderen Geräten sollte man nur machen, wenn man weiß, was man tut. Eine dünne Zuleitung für eine Leselampe ist nicht als Ersatzteil für einen Föhn geeignet, ebenso ist es bei manchen Geräten erforderlich, ein Hitzebeständiges Kabel (z.B. Bügeleisen) zu verwenden. Elektrogeräte müssen sauber geerdet sein, usw. usf. Akkus tauscht man nicht gegen andere Chemie aus, zumindest nicht ohne weitere Anpassungsarbeiten. Kondensatoren müssen mindestens die gleiche Spannungsfestigkeit haben wie die vorherigen, gleiches gilt für Hitzebeständigkeit. Will man eine dauerhafte Reparatur, dann nach Mil-Spec kaufen.
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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Pedator92
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Re: Umwelt: Fragen stellen - kleine Reparatur statt wegwerfen

Beitrag von Pedator92 »

Wir haben einen alten dyson Staubsauger auf dem Dachboden, war zu verschenken. Kabelbruch an der Kabelaufrollautomatik > halben Meter abgeschnitten und neu eingesetzt. Läuft 1A aber natürlich wie STW schon schrieb, sowas sollte man nur machen wenn man weiß was man tut.
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Re: Umwelt: Fragen stellen - kleine Reparatur statt wegwerfen

Beitrag von HerbyK »

@ MEroller, STW, Pedator92

Könntet Ihr das mit den 220-Volt-Reparaturen bitte nachträglich noch fett markieren?
(an solche reparraturen habe ich nicht gedacht, denn diese sollten keine unbedarften Nachahmer finden)
Ich habe den Faden eigentlich ins Leben gerufen für kleine (jedermanns) Arbeiten.
Ja eigentlich, damit Fragen gestellt werden können von jmd der Problemchen hat und nicht mehr weiter weiß.

ZB ich jetzt:
ZITAT STW
Lötzinn: ich habe mich rechtzeitig beim Trödler / Haushaltsauflöser mit genug bleihaltigem Lot eingedeckt. Damit kann ich meine alte Lötstation weiterbetreiben, und das Lot ist für manche Geräte, in denen es warm werden kann, ununmgänglich.

dh. ich bin nicht zu blöd zum Löten, habe nur den falschen Lötzinn?

Aber jetzt ich auch wieder was erlebt:
Akku-Zahnbürste ging bei jmd nicht. Er wußte, ich habe die selbe Fa.
Deshalb fragte er mich, ob der mal bei mir laden kann, da er vermutet, daß sein Induktions- ladegerät kaputt ist...
Ich schaute mir das Ganze an: Alles verkrustet von alter Zahncreme/Kalk oder was auch immer: also super isoliert das Ganze!!! :mrgreen:
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Re: Umwelt: Fragen stellen - kleine Reparatur statt wegwerfen

Beitrag von Pedator92 »

Jeder sollte wissen was er tut, ob nun Zahnbürsten, Rollerakku oder Wechselstrom.

Meine letzten Errungenschaften, alter defekter niu Akku und ein USB microphone. Beim letzteren hab ich mir einfach ein Adapter für die Halterung gedruckt und die USB Buchse ausgetauscht. Läuft 1A.
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Re: Umwelt: Fragen stellen - kleine Reparatur statt wegwerfen

Beitrag von MEroller »

HerbyK hat geschrieben:
Mo 24. Jan 2022, 17:59
@ MEroller, STW, Pedator92

Könntet Ihr das mit den 220-Volt-Reparaturen bitte nachträglich noch fett markieren?
Das verstehe ich jetzt nicht richtig: Du willst dass ich den GESAMTEN Beitrag fett formatiere? Oder nur die potentiell gefährlichen Sachen? Wäre doch dann wohl besser rot als fett zu markieren, denn fett versteht man doch eher als wichtig, aber rot als gefährlich...
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Re: Umwelt: Fragen stellen - kleine Reparatur statt wegwerfen

Beitrag von HerbyK »

Sorry, hast recht. Bei dir dachte ich eher an einen Hinweis, wie es die anderen getan haben...

Stimmt, rot wäre besser. Ich habe vergessen, dass sowas ja auch möglich ist
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Re: Umwelt: Fragen stellen - kleine Reparatur statt wegwerfen

Beitrag von Fasemann »

Zum Thema Zahnbürste habe ich auch noch einen, der Gummi zwischen Gehäuse und Schwingachse geht auch mit Pflege als erstes kaputt. Ich habe es einmal geschafft auf Garantie eine komplette Neue zu bekommen, aber dann habe ich mir selbst geholfen.
Dateianhänge
Danke_Hr_Kinese_.JPG
GoE LiFePo aus 2014, 16100 km ruht gerade ohne Zellen
GoE Blei aus 2017, jetzt 17S und endlich über 10 000km
Nova E-Retro Star exBlei aus 2020, ab 1000 km mit Lithium.

Alle 3 Roller freiwillig zugelassen 💪

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