Baugleicher Seat Mó

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Walki
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Re: Baugleicher Seat Mó

Beitrag von Walki »

Da muss ich Bauooka Recht geben.

Die tollen Werbevideos wo der Roller mit aller größter Präzision zusammen gebaut wird, und tatschi hier und tatschi da gemacht wird, alles nur augenschmeichlerei.

Am Ende wird es Seat wahrscheinlich einfach zu teuer gewesen sein, eine neue Produktionslinie aufzubauen.
So ist es doch viel einfacher, rot lackieren, einige Karosserieteile mit Seat Logo austauschen, fertig ist der Silence à la Seat.

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Mr.Eight
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Re: Baugleicher Seat Mó

Beitrag von Mr.Eight »

Um noch einmal auf die Aussage des Seat Händlers zu kommen.

Ganz unrecht hat er nicht... Leute die wirklich von A nach X,Y, oder Z fahren wollen... für die ist der E-Antrieb nicht geeignet. Das sind reine Stadtfahrzeuge für von A nach B und zurück. Die Freiheit genießen wie auf einem Motorrad… nee. da bist du an die Steckdose gefesselt.

Das nächste Problem... der Interessentenkreis für E 2 Räder ist klein. Um so eine Produktionsstraße aufzubauen, muß Bedarf sein. Reine Wettbewerbsverdrängung bei einem Nieschenprodukt ist kostspielig. Ob sich da eine große Marke wie Seat einläßt?

Ich denke, da wird Seat zwei mal darauf schauen. Ist wie mit unserem Postauto... Ja die Post als Kunde ist gut... aber leider der wirklich einzige. Andere Kunden haben andere Anforderungen wie mehr Platz, mehr Komfort und mehr Zuverlässigkeit, mehr Reichweite. Und da wird ein Hybride oder ein Verbrenner leider immer der Gewinner sein.

Auch ich überlege, ob es beim nächsten Mal nicht vielleicht etwas anderes, sparsames wird, was mich in der Reichweite unabhängig macht. Denn gerne würde ich lieber mal 200km fahren und ohne mulmigen Gefühl "Gas" geben und wissen, ich komme auch wieder nach Hause, ohne an der Ladesäule zu übernachten.
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bazooka
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Re: Baugleicher Seat Mó

Beitrag von bazooka »

Firmen sind Schisser. Besonders Deutsche. Früher wurden in DE aus "talent und können" Dinge entwickelt die niemand anderes bauen konnte. Darum wollte man eine Bosch Waschmaschine und daher kam hat der Spruch Made in Germany. Das ist schon lange vorbei.
Heute will keiner was besonderes mehr machen,gucken alle nurnoch auf ihr geld und denken nur von heute bis morgen.
Immer muss jemand was vormachen bevor einer was nachmacht und "Riskiert". Natürlich riskiert dann keiner mehr irgendwas weil ja schon ein anderer etwas vorher riskiert hat. Immer wieder.

Vor jahren gabs nur Beige PC. Alles. Monitore, Tastaturen, Gehäuse. So hässlich so unkreativ.Ich habe mich damals schon immer gefragt, warum gibts nicht mal endlich eine schwarze Tastatur?? Dann gibts natürlich noch diese (DIN wahrscheinlich) Norm wo geschrieben steht Dunkele Buchstaben auf Hellem Hintergrund. ja dann bleibst natürlich schön beige.(heute ist kein Laptop mehr so)
Egal
Dann kam Apple mit ihrem iMac und es gab bunte, Orange, Türkise und Lilafarbene Computer UND ???? ALLLLLLEE machen es nach und es gibts keine Beigen PCs mehr. Als ob lila Farbe mehr kostet als Beige. Aber nein keiner macht den Anfang.

Wie ich schon woanders schrieb. Deutschland, Porsche, BMW, Audi, Seat, Mercedes, VW, OPEL usw usw bekommt es nicht auf die Reihe ein elektrofahrzeug zu bauen ?? (ja viele gehören zusammen, aber egal)
Alleine aus Spanien kommen bisher 3 verschiedene 125er Modelle inkl. Silence. Was gibts hier ? Nix. (und UNU kommt aus China ! der UNU 1 heisst das irgendwas mit Turtle und so sieht er auch aus) Also was ist hier los ??? Ist sicherlich nicht so das DE das nicht auch könnten.

Nächste Analogie.
Tesla bringt Elektroautos raus, schiesst einen marketingmässig genialst ins All und ? komischerweise bringt BMW danach dieses hässliche Elektro Ei raus und VW bringt auch komischweise endlich einen E-Golf auf den Markt. VW Bus folgend.

So soll heissen.
Wenn hier mal was vernünfitges Entwickelt werden würde dann würden Leute auch nicht nur "von A nach B" fahren wollen und dann würdest du Mr.8 auchmal 200km weit kommen aber wenn alles wieder auf ein und derselben Technik beruht und natürlich solange es geht auch noch am bösen Öl geld verdient werden kann ohne was zu tun dann wird sich auch nichts ändern. Idealisten und Macher wurden hier schon lange eingebuddelt.
No Risk no Fun ist mein Motto. Seit immer. Wer nichts wagt gewinnt auch nichts. Wenn man nur nachzügler ist wird man nicht ins Geschichtsbuch eingetragen wie Tesla bzw Mister Elon Musk.
Wer nur kassieren will ohne etwas zu investieren der kann natürlich solche "schlauen" Sprüche bringen wie der Seat Händler oder der KTM Boss. Es kann passieren und funktionieren. Hat man oft genug gesehen. Nur man muss halt was wagen und die scheiss deutsche Auto Industie könnte ALLES wagen, nur sinds halt schisser. Egal ob AG oder nicht. Das ist alles nebensächlich.
Shame DE
ich zieh nach Spanien :ugeek:

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Mr.Eight
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Re: Baugleicher Seat Mó

Beitrag von Mr.Eight »

Hi Bazooka. Deine Interpretation von Made in Deutschland ist sehr interessant.
Meine weicht dahin ab, das wir erstrangig ein Ingenieurs- und Denkerland sind.
Und die Ingenieure haben schon zu Teslazeiten E-Fahrzeuge als Prototypen gebaut und schnell erkannt das es keinen Sinn macht, in E-Technologie zu investieren. Mercedes ist nach und nach dazu übergegangen Teile nicht mehr selbst zu produzieren sondern von Tesla abzukaufen. Ist billiger als Entwickeln und selber her zu stellen für die geringen Stückzahlen. Ganze geplante Batteriewerke von Mercedes wurden wieder verworfen. Die Geschichte der E-Mobilität von Mercedes ist sehr interessant und nachvollziehbar. Mercedes zeigt, das sie die Technik und das Know how haben aber darin eben keine Zukunft sehen. Sie können jederzeit etwas produzieren, wenn es unbedingt verlangt wird.

Denn E-Autos werden nie das Wasser reichen können gegen jegliche Verbrennertechnik. Egal ob mit Turbocharge oder ähnliches. Am Ende stehen sie zu lange an der Ladesäule und an der kostspieligen und nicht richtig funktionierenden Infrastruktur.
Woran erkennt man das? An den ach so tollen Teslas... Das Tesla Millionen Euro pro Tag Verlust macht ist ein deutliches Zeichen. Das kann sich keine vernünftige AG leisten. Elon kann sich und sein verlustreiches Geschäft gut verkaufen, aber irgendwann wird das Kartenhaus zusammenbrechen. Jede Firma, die solch einen Verlust schreibt, würde sämtliche Aktionäre verlieren. Und bevor der Roadster völlig unsinnig in eine Umlaufbahn als fliegenden Schrott geschossen wurde, gab es den I3 und viele andere E-Fahrzeuge. Selbst in den 50gern und noch einmal in den 90ern (ich hatte vor ein paar Wochen ein paar Interessante Zeitungsberichte der IAA in der Hand) hatte man damit schon in Deutschland und Frankreich damit experimentiert. Das ist kein neues Phänomen. Nur jetzt wird es wieder als Allheilmittel verkauft. BMW war schon lange über E-Autos hinweg und hat mit Wasserstoff experimentiert. Und auch das wurde eingestellt... Was mich wunderte … selbst Citroen hatte in den 90ern ein E-Auto.

Denn wie viele Leute können Ihr Auto überhaupt zu Hause an der Straße laden? Spätestens da muß jeder merken... Mit E kann man einen Großteil der Bevölkerung in der Stadt gar nicht versorgen.
Also... es haben viele Deutsch Firmen darüber nachgedacht... und das weder als lohnenswert noch zielorientiert angesehen. Der Silence mag zwar einen entnehmbaren Akku haben... aber auch hier gilt, wer höher als die 1.Etage wohnt und keinen Fahrstuhl hat, ist kein Kunde. So gerne ich den Silence fahren würde... bei mir würde es weiterhin keine Lademöglichkeit geben. Das ist bei Amts- und Firmenfahrzeugen etwas anderes... wofür auch der Silence entwickelt wurde. Es ist aber kein Produkt für jedermann. Anders das Konzept von NIU - und auch das ist für viele schon grenzwertig beim Tragen.

Am Wochenende waren wir beim Händler meines Vertrauens... Da waren viele Interessierte für elektrische Motorräder. Schlußendlich mußt du mit solchen Zweirädern unheimlich planen und kannst nicht einfach darauf losfahren. Wer will das als freiheitfühlender Motorradfahrer? Auch das Fazit hat der eine oder andere vor Ort gezogen. So geil das teilweise ist... nach einer Stunde ist die Fahrt für mindestens eine Stunde vorbei. Meist dann eher für 4-8 Stunden bei den großen Akkus mit 230V.

Und ganz gravierend... du kannst dein Bike optisch noch so sehr pflegen... Aber das teuerste stirb am Alterstot... langsam aber zuversichtlich. Ein Verbrenner-Bike fährt nach 50 Jahren noch... Die Lithiumzelle ist dann nahezu tot... Egal wie teuer dein Fahrzeug war.

Also wer hat seine Hausaufgaben gemacht?
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techsoz
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Re: Baugleicher Seat Mó

Beitrag von techsoz »

Also meine Reichweitenprobleme wären gelöst, wenn die Emotorräder jenseits Energica und Zero einen Typ2 Lader hätten.
100km Reichweite bei 80kmh und in 45 min nachladen. Das sollte machbar sein, wenn das ganze noch unter 6500€ drin wäre würde ich mir sofort noch ein Fahrzeug kaufen. Der GTS Sport ist eh schon das optimale Stadtfahrzeug für Strecken bis 25/30km (x2).
Das Auto steht nur noch rum. Soviel zum Bedarf. Ich bin bei Bazooka, man kann Routinen der Kunden durch interessante Angebote auch ändern. Und die Vorstellung dass jeder dauernd eine "Reiserennlimousine" (Andreas Knie) benötigt ist auch nur eine Imagination.

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Mr.Eight
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Re: Baugleicher Seat Mó

Beitrag von Mr.Eight »

Der Silence ist wohl angeben mit einer Spitzengeschwindigkeit von 100... Wie lange wird diese gehalten? Ich habe keine praktischen Werte. Wenn wir dieses Zweirad jetzt maximal 89km/h fahren, also mindestens Vmax LKW... wie weit ist die Tatsächliche Reichweite... und wie hoch ist die Reichweite nach 5 Jahren? Denn der Akku altern bei Benutzung. Umso größer wir den Akku machen, umso schwerer wird das Fahrzeug umso höher den verbrauch umso geringer die Reichte... und das nur um die Reichweite zu erhöhen... also zu welchem Preis in Euro und Gewicht in Kilogramm erreichen wir die mindestens 100km bei den Vorgaben.
Wie gesagt... für deinen speziellen Fall würde es passen.
Nur ich habe nicht jeden Tag eine Stunde Zeit mal irgendwohin zu fahren um zu laden und mich da zu langweilen weil ich zu Hause keine Lademöglichkeit habe. Das kann ich mit dem Ranault Twizzi auch fast machen nur jeden Tag eine Stunde irgendwo in der Pampa laden und warten bis voll? Leider bieten nicht viele Arbeitgeber Lademöglichkeiten an. Meiner zum Beispiel lehnt es ab, 1000 Mitarbeiter wegen Brand zu gefährden, damit ich meinen Roller vor dem Haus laden kann. Wenn da Feueralarm los geht... stehen 1000 Mitarbeiter auf den Parkplätzen. Im Winter hatten wir das. Die Leute standen teilweise nur mit einem Hemd bekleidet bei 10°C draußen. Zwei Stunden lang, weil es nur in der Küche geraucht hat. Von den Kosten ganz zu schweigen.
Die Firmen haben große Angst vor Feuer jeglicher Art, was nicht sein muß als zusätzliches Risiko.

Und schnelladefähig. Ich weiß nicht wie groß die eingebaute Schnelladetechnik wieder ist und der Typ 2 Stecker ist auch entsprechend groß und braucht Platz, dem Man beim Motorrad auch nicht unbedingt hat. Wo soll das alles beim Mo oder Silence noch hin? Was wird die Technik zusätzlich kosten?

Wenn es darum geht, was ich mir wünsche sieht die Zukunft rosig aus. Aber was praktikabel, umsetzbar oder Finanzierbarkeit angeht.. wird die Schere meiner Meinung nach weit auseinander gehen. Zudem stehen gewisse Rohstoffe auch nur begrenzt zur Verfügung. Unser Staat schaut nicht umsonst in die Wasserstoffkugel und läßt vorsorglich neue Wasserstofftechnologien fördern und bauen. Auch diese Reise wird nicht einfach sein, weil man viel Platin dafür braucht. Auf der anderen Seite stimmt es mich verlockend zu wissen, das unsere Roller mit Wasserstoff fahren könnten. So ein Silence wäre zumindest groß genug dafür.
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techsoz
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Re: Baugleicher Seat Mó

Beitrag von techsoz »

naja, Wasserstoff.... hat ne ziemlich schlechte Energiebilanz. Ich bin bei weitem nicht so pessimistisch. Klar muss sich da noch was tun, aber das sind bei unseren Rollern und selbst bei Autos keine unlösbaren Probleme sondern einfach nur technischer Fortschritt. Bei Verbrennern ist da ja auch 100 Jahre evoulution und der Aufbau einer riesigen Infrastruktur dahinter. Man stelle sich mal vor es gäbe heute nur an jeder Laterne nen Ladestecker, da würde man dann den Aufbau einer Tankstelleninfrastruktur für utopisch halten...

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Re: Baugleicher Seat Mó

Beitrag von Mr.Eight »

Die Idee mit den Laternen ist nicht neu... hat nur einen Haken... Sie können nur laden, wenn die Laternen eingeschaltet sind, Somit kommt man im Sommer nicht weit, bei den wenigen Nachtstunden und tagsüber erst recht nicht. Und wer darf zuerst laden und darf er die ganze Nacht die Laterne blockieren vor meinem Haus wo ICH lade? Es wäre aber auf jeden Fall ein Anfang, da gebe ich dir recht, Gerade für die Pendler... Ob Auto oder Roller... Nur dieses Akkupack herum zu fahren... was eben stirbt ist auch nicht gut.

Wasserstoff kann überall - wo auf natürliche Weise Energie hergestellt wird - auch hergestellt werden … eben auf natürliche Weise. Und da ist dann die Energiebilanz egal, wenn Wasser wieder zu Wasser wird. Da kann man auch mal ein Kilo mehr verbrauchen. Und es ist schnell zu tanken!
Nur aktuell das Problem, das der Tank nach 14 Tagen leer ist... auch wenn man nicht fährt. Es ist sehr aufwendig und teuer, das zu verhindern wenn man 7kg für 70 Euro geladen hat und das nach 14 Tagen einfach verflüchtigt ist... hat auch seine Schattenseiten, gebe ich zu... Aber was die Energieausbeute betrifft... da gibt es schon geniale Ideen... Zum Beispiel unabhängig vom Stromnetz sein, wenn das Auto zu Hause ist... du kannst dein Auto zur Stromerzeugung nutzen... Du kannst damit Geld verdienen wenn du im Parkhaus dein Auto als Energiespender anschließt statt Parkgebühren zu bezahlen. Da gibt es echt tolle Ideen. Aber das schweift vom Seat ab.

Denn der Mo ist davon weit weg... und Seat noch weiter...
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Norbert
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Re: Baugleicher Seat Mó

Beitrag von Norbert »

Mr.Eight hat geschrieben:
Mi 8. Jul 2020, 16:06
Die Idee mit den Laternen ist nicht neu... hat nur einen Haken... Sie können nur laden, wenn die Laternen eingeschaltet sind,
Moin,

Eigentlich habe ich keine Nerven mehr, mich an solchen Diskussionen zu beteiligen aber das obige Zitat ist echt der Hammer.
Versuch mal abends in der Apotheke genug Benzin für Dein Auto zu kaufen - geht nicht. Tja, das ist der Haken an den Verbrennern.
Also ist das Konzept zum Scheitern verurteilt.
Ach nee, der Himmel hat uns ja die Infrastruktur von Ölförderung über Raffinerien bis hin zu Tankstellen geschenkt, also funktioniert das gut. Die ganz natürlich vorhandene und vollkommen kostenlose Infrastruktur der Kraftstoffversorgung.
Da das bisher für Elektro noch nicht vom Himmel gefallen ist, macht das alles keinen Sinn?
Du darfst nichtmal einen Benzinkanister in Deinem (Miet-)Keller lagern aber im Autotank in der Tiefgarage sind 70l kein Problem. Dabei ist der Tank nicht mehr als eine stabilere Tupperdose.
Ein E-Fahrzeug ist dagegen wie eine scharfgeschaltete Bombe?

Die Reichweite ist noch ausbaufähig aber das geht jetzt schon gut.
Ich fahre täglich knapp 30km eine Strecke zur Arbeit, wenn das Wetter passt. Alles was ich sonst so erledige geht auch prima. Wo ich damit nicht hinkomme, da wollte ich auch mit dem Auto noch nie (regelmässig) hin.
Ich kann den Roller in der Firma laden, das ist 98%.Vor wenigen Jahren ging das noch nicht. In absehbarer Zeit werde ich eine Steckdose in der Tiefgarage haben.
Für grössere Strecken gibt es auch Lösungen wie z.B Mietwagen mit richtig großen Akkus, Schnellstladen oder Wechselakkus. Wie oft macht man das im Jahr?
Es redet doch keiner davon, daß das alles in 5 Jahren umgestellt ist, auch in 10 Jahren nicht.
Zu behaupten, daß das prinzipiell nicht geht zeugt aber von einer unglaublichen Ignoranz der technischen Entwicklung und der teilweise jetzt schon vorhandenen Möglichkeiten.

Gruß,
Norbert
Nächstes E-Rollertreffen Hamburg am 27.04.2024 im "Oktober" HH-Barmbek

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Re: Baugleicher Seat Mó

Beitrag von Mr.Eight »

Norbert... jeder hat eine andere Vision der Dinge... Das als Ignoranz zu bezeichnen finde ich in einer Diskussion doch etwas übertrieben. Ja es gibt viele Dinge die man tun könnte... aber alles eine Frage des Preise oder der Vision ist. Ich weiß aus welchem Bereich du kommst und kenne daher auch deine Vielfalt in den Dingen wie man diese sehen kann. Es ist nur die Frage der Massentauglichkeit und welcher Aufwand betrieben werden muß. Und der Staat hat gestern erst wieder zu erkennen gebracht - und nicht nur der Staat sondern Europa - Das die Zukunft zwar elektrisch bleibt aber eben nicht auf der Akkutechnologie basiert. Es wird auf grünen Wasserstoff hinauslaufen... den man an jeder Tankstelle dann beziehen kann. Das ist eine bestehende Infrastruktur die nur im kleinen Rahmen umgebaut werden muß. Alle Laternen umbauen, alle Straßen aufreißen steht da auch immensen Kosten gegenüber. Btw. ist da mal wieder die Niederlande weit vorne was grünen Wasserstoff betrifft...

Das Stromlagern zu Hause hat der Staat ebenfalls schon im Auge und versucht gerade ein Gesetzt zu erlassen, das es verbietet den gewonnenen Solarstrom zu Hause zu speichern bzw. unwirtschaftlich werden zu lassen. Der Staat möchte am liebsten, das die Solaranlagen den Strom direkt in das Netz gebracht und er wieder teuer aus dem Netz gekauft werden soll. Das bedeutet - Der Staat hat erkannt, das dieses KFZ Laden zu Hause als Speichern von Strom angesehen wird. Und dem Staat dadurch nette Steuereinnahmen entgehen an der Tankstelle und bei den Stromerzeugern. Dagegen gibt es übrigens ein Bürgerbegehren der Umweltinstitut München e.V.
Denn mit der Solaranlage und einem Speicher wie zum Beispiel einem Auto gilt man schon als Energieerzeuger und da fangen riesige, rechtliche Hürden an. Kann man auch gerne nachlesen bei der Bundesnetzagentur https://www.bundesnetzagentur.de/Shared ... onFile&v=4. Man will die Leute sanktionieren, die nicht angegeben haben, das deren Solaranlanlage an einer Batterie angeschlossen ist und nicht gemeldet wurde. Denn das Auto ist ein Energiespeicher… Wer sagt denn das ich den Strom verfahren muß und nicht anderweitig wieder aus dem Auto ziehe? So ist das Auto der perfekte Zwischenspeicher zu Hause. Das will der Staat nicht ohne weiteres hinnehmen.

Dazu gibt es interessante Videos bei YouTube.
https://youtu.be/CQm2pUioebI
https://youtu.be/83suJZYGdsc
https://youtu.be/Mdh337GiSJo

Wie dem auch sei... Europa geht den Weg mit dem Grünen Wasserstoff, den jedes Auto tanken kann... und das Laden zu Hause am Besten unterbunden wird. Natürlich ist es nicht unsere Version... wir sehen die Dinge aus einer anderen Perspektive. Wir sind Pioniere in der E-Mobilität und jeder von uns hat andere Voraussetzungen. Daher sind auch die Ansichten je nach Voraussetzungen andere. Die einen sehen den Silence als perfektes Fahrzeug für alle... andere können damit nichts anfangen weil sie eben nicht diese Voraussetzungen haben... Ignoranz sehe bei denen, die andere Wege ausschließen. Ich denke, das es viele Wege gibt, Ob es die Laternen sind oder was auch immer... auf der anderen Seite sehe ich dennoch die Akkutechnologie in der Art und Weise wie wird die jetzt einsetzen als zu hohen Recourcenverbrauch an. Kleine Akkus, die in Kombination mit einem anderen Antrieben wie Wasserstoff, vom mir aus auch als Übergang bei Verbrennern arbeiten sehe ich als sinnvoller an, sofern die Technologie zum Sparen und nicht als Leistungssteigerung eingesetzt wird.

Weil wir bei Autoherstellern wie SEAT sind empfehle ich mal einen Einblick bei Hyundai. Vielleicht werden hier bei dem einen oder anderen noch mehr Ideen kommen, was ist... wenn wir weiter denken. Ich finde deren Visionen mit Wasserstoff sehr spannend und zielführender als alle Straßen aufzureißen, damit die Laternen als Stromquelle dienen. Wobei mir eine Frage stellt... auch hier wird mit einer der seltensten Metalle für ein Massenprodukt experimentiert... ob auch hier für alle genügend vorhanden ist?

https://youtu.be/_LXuYoh7hLI
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