Rollerwäsche

[max4roller]

Moin!

Um ein wenig Leben in die Bude zu bringen - und auch um dem Dreck am Silence besser Herr zu werden! - hier ein neuer Thread zum Thema Rollerwäsche.

Als kompletter newbie habe mich zuvor im Netz kundig gemacht, wie Motorräder gewaschen werden - und mir dann auch einen Spezialreiniger besorgt, der mich in seiner Wirkung tatsächlich überrascht hat: Der Schmutz ließ sich nach entsprechendem Einschäumen mit Sprühgerät, Einwirkzeit und Abspülen mit Sprühstrahl weitgehend entfernen.

Natürlich gibt es aber auch Problemzonen, denen nicht ganz so einfach beizukommen ist. Und bestimmte Teile, die nachbehandelt werden sollten.

Zum Beispiel scheint es eine gute Idee zu sein, WD 40 in bewegliche Teile zu sprühen (wie z.B. Bremshebelaufhängungen usw.) oder gar großzügig im Akku-Bauch zu versprühen, um Rost zu verhindern (schließlich schleift der Akku beim Einhängen und womöglich auch während der Fahrt infolge von Vibrationen ein wenig an den Wänden, besonders, wenn da auch noch Sandkörner als Schleifmittel mitwirken).

Weniger gut fand ich die Idee, Kettenschmiermittel großzügig zu versprühen (etwa S100) - denn das zieht den Dreck magisch an! In die Kippmechanik des Akkus kann man ja gerne sprayen, aber ansonsten ist das glaube ich keine gute Idee, weil beim Sprühen immer auch andere Teile angesprüht werden, was nicht so toll ist, weil das Zeug praktisch nicht mehr weggeht (außer mit entsprechendem Lösungsmittel).

Und schließlich wurde hier im Forum gerade erst die Empfehlung ausgesprochen, den Roller erst gar nicht dem vielen Salz auszusetzen, welches derzeit auf den Straßen verteilt wird.

Deshalb hier dieses neue Thema - bin gespannt, welche Tipps und Weisheiten hier zusammenkommen.

LG Markus

[ducatodriver]

Auch wenn ich mich wiederhole, waschen ohne Wasser benutze ich schon seit mehr als ein Jahrzehnt früher gab es mal von Sonax.

Zwei Microfasertücher und der Roller ist in 5min wieder sauber, und glänzt.

https://www.outdoordreams.eu/MUC-OFF-Wa ... asser.html

Gruß Frank

[Ortenauer]

Ich sprühe meinen Roller i. d. R. eigentlich nur ordentlich mit der Gartenbrause ab. (Vorraussetzung Temperaturen über 0)
Gerade um eventuelles Salz zu entfernen.
Auch den Akku und das Fach. Da natürlich entsprechend vorsichtig und mit der Grünen Steckerabdeckung drauf.
Am Akku und im Fach sammelt sich ja viel Dreck der die Funktion stört und dem Gammel Vorschub leistet.
Dann schaue ich noch das nirgends Wasser stehen bleibt, z. B im Akkufach gibt es Stellen wo Wasser stehen bleiben kann,
trockne dort mit nem Lappen nach.
Das restliche FZG außer Windshield, Spiegel und Anzeige lasse ich von selber trocknen.
Mein Roller steht wettergeschützt und luftig.
Bei der Klappmechanik und den 2 Metallrollen setze ich ab und an WD40 ein.

Auch bei meinem Niu habe ich damit gute Erfahrungen gemacht

[Evolution]

Man sollte den Roller nur mit einem leicht angefeuchteten Tuch abwischen. Abspritzen in jeden Fall vermeiden, es sei denn, hartnäckiger Schmutz in größeren Mengen muss entfernt werden /Dirtbyke!

[achim]

WD40 hat weder eine rostschützende noch eine schmierende Wirkung. Es ist ein reines Kriechmittel.

[Ortenauer]

Um es mal salomonisch auszudrücken:
Da wird jeder seine eigene Philosphie haben.
Meine ist...
Mein Roller (überhaupt jedes FZG) wird als erstes mit Wasser abgebraust um Schmutzpartikel
zu enfernen die Kratzer verursachen können. Danach kommt, wenn überhaupt, Reinigungsmittel und Lappen zum Einsatz.

Betreff WD40:
Das steht auf der Produktseite, "Das WD-40 Multifunktionsprodukt schützt Metall vor Rost und Korrosion, dringt zu eingeklemmten Teilen vor, verdrängt Feuchtigkeit und schmiert fast alles. Es entfernt sogar Fett, Ruß und anderen Schmutz von Oberflächen."

Also ich habe die Büchse jetzt daheim, benutze sie, und bin bisher zufrieden damit. Je nachdem werde ich mir nach was anderem umschauen, falls diese leer ist. Bis jetzt bin ich aber zufrieden damit

[max4roller]

WD40 hat weder eine rostschützende noch eine schmierende Wirkung. Es ist ein reines Kriechmittel.

WD40 wurde - laut Wikipedia-Eintrag - sogar als Korrossionsschutzmittel für die US-Navy erfunden. Es ist ein Kriechöl ohne schmierende Wirkung (das trifft zu), aber es verdrängt Wasser. Daher ja auch die Abkürzung WD40 für engl. "Water Displacement 40th formula". Zumindest indirekt dürfte es daher schon auch vor Rost schützen, sofern das Wasser von der gefährdeten Oberfläche verdrängt wird.

Oder ist das so nicht zutreffend?

LG Markus

[el bosso]

Ich finde die Sache mit den Pflegemitteln die notwendig sind oder vielleicht bei peniblen Versuchen der Werterhaltung, der Verschleiß-Verringerung etc., also nicht nur der reinen Reinigung - obwohl die auch schon sehr kompliziert sein kann, wenn man alle möglichen Experten- oder Hersteller-Ratschläge beachtet, ziemlich erschöpfend.
Z.b. kann ein Bowdenzug mit Teflon-Einlage von konventionellem Öl aufquellen, wodurch er schwergängig wird. Wenn ich nun Google frage, was sie mir empfiehlt als Bowdenzug-Gleitmittel werden mindestens zehn verschiedene Produkte von über 6 oder was weiß ich wie vielen etablierten Herstellern angeboten. Von PTFE über Graphit, über Silikon ist bis auf Rizinusöl fast alles vertreten. Ähnliches kann ich bei der Suche nach Kettenpflegeprodukten z.b. fürs Fahrrad feststellen, oder halt auch bei Reinigungsprodukten oder Oberflächen-Pflegeprodukten.
Vielleicht wäre ein forumsinterner Austausch über Erfahrungen bezüglich Wirkung, Zuverlässigkeit, oder so von Produkten die es halt so gibt sinnvoll.

[Scooterheld]

Ich habe die letzten Jahre immer den S100-Reiniger von Dr.Wack benutzt, war aber nie so richtig glücklich damit. Der S100 hat manche Oberflächen angegriffen, sie wurden stumpf, matt und bekamen einen Grauschleier. Ich glaube diese Motorradreiniger können alle nicht zaubern, am Ende muss man dann doch mit dem Schwamm oder der Bürste nachhelfen. Und wahrscheinlich reicht auch das gute alte Spülmittel oder ein günstiges Autoshampoo.

Eine Reinigung ganz ohne Wasser kann ich mir nicht so recht vorstellen. Was passiert denn mit den groben Schmutzpartikeln? Wirken die nicht wie Schmirgelpapier, wenn man den Roller nach dem Einsprühen mit dem Lappen abwischt? Oder ist die Chemie so stark, dass die Schmutzpartikel vorher aufgelöst werden?

Ich habe jetzt mal drei andere Reiniger für eine kleine Testreihe bestellt, den WD-40 Specialist Motorbike Komplettreiniger, den Caramba Motorrad Reiniger und den Muc-Off Nano Tech Motorradreiniger. Bin gespannt, ob es da überhaupt Unterschiede gibt. Ich habe noch ein Motorrad und eine Vespa in der Garage, es gibt also genügend Testobjekte.

[mombi]

Da wird immer eine Wissenschaft drum gemacht, das war und ist schon immer so.

in meiner mittlerweile 35 jährigen Motorradkarriere bin ich immer wie folgt super gefahren:
-Abspritzen mit der Gartenbrause. Dabei nicht auf Lager und Elektrik direkt spritzen.
- Dann mit Wasser dem ein Schuss Spülmittel zugesetzt und einem Schwamm und Bürste für Problemstellen Waschen.
- Schaumwasser wieder abspritzen.
- Trockenfahren
- Lack bei bedarf mit Lackversiegelung behandeln.
- Weichkunstoff und Gummiteile sowie schwarze Plastikteile und Sitzbank mit Armor all behandeln.
- Auf alle Gelenke der beweglichen Teile wie z.B. Ständer, Bremshebel, anfang und ende von Bowdenzügen... ein paar Tropfen Motoröl
- Zündschloss und Schalter bei Bedarf mit WD 40 behandeln

Teflonisierte Züge schmiere ich nie. Normale Züge werden nach Bedarf bzw. alle 1 ... 2 Jahre mit Motoröl druckgeschmiert.

Habe ich bis jetzt beim E-Roller acuch so gemacht. Gab noch keine Probleme