Akkustecker

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Bahula
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Re: Akkustecker

Beitrag von Bahula »

Hallo, ich wäre auch an einem Stecker interessiert darf aber noch keine PNs schreiben da ich neu bin. Norbert könntest du mir bitte schreiben?

Danke
Gruß Bahula

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Norbert
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Re: Akkustecker

Beitrag von Norbert »

Moin,

schreib mir ne Email an n.schutta@gmx.de

Gruß,
Norbert
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Schlumpi
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Laden von 12V LiFePo4 per Solarladeregler

Beitrag von Schlumpi »

Moin,
ich habe den Stecker nun auch verbaut. Ich benutze die Batterie des Rollers als zusätzliche Energiequelle im Wohnmobil, um im Winter die Bordbatterien laden zu können, wenn die Solarmodule wegen der kurzen Tage und des niedrigen Sonnenstandes nicht mehr genug Leistung bringen.

Die Batterie schließe ich über eine Sicherung und einen Lastwiderstand zur Strombegrenzung an einen Victron 100/30 MPPT Solarladeregler anstelle der Solarpanele an.

Dazu habe ich zunächst zwei ca 20-30 cm lange 6mm^2 Kabel an den Stecker geschraubt. Ein Kabel ist mit einer Flachsicherung versehen, da reichen mir 2-3 Ampere, denn viel mehr als 100 Watt will und muss ich nicht aus dem Akku ziehen. Victron sagt, dass beim 100/30 der Kurzschlussstrom der angeschlossenen Solarmodule nicht höher als 35A sein darf. Das ist zwar eigentlich schon durch die Sicherung gegeben, aber um ganz sicher zu sein, dass der teure Regler keinen Schaden nimmt, habe ich das andere Kabel mit einem 2 Ohm 100 Watt Lastwiderstand versehen. Bei 50V und 2 Ohm würden bei einem Kurzschluss I=U/R=25 Ampere fließen, das ist also voll im Rahmen. Der Lastwiderstand ist für 100Watt ausgelegt und er wird auch recht warm. Hier geht mir also Energie flöten, aber das ist mir lieber als den Laderegler zu schrotten, obwohl es vermutlich auch ohne den Lastwiderstand klappen würde.

Ich habe beim Laderegler die Ladestrombegrenzung sicherheitshalber erstmal auf 5 Ampere gestellt, und nun läd er seit ca 24 Stunden schön brav meine insgesamt 200 Ah 12V LiFePo4 Bordbatterien konstant mit 60-70 Watt auf.

Ich hab den Akku seit dem jetzt nur noch nicht wieder in den Roller gepackt. Ich hoffe, die Elektronik spielt da mit, wenn ich dem Akku mit Norberts Stecker heimlich den Strom klaue, aber da bin ich optimistisch.

Soweit mein Report, ich hoffe, er hilft jemandem. Die Frage nach dem Laden mit einem Solarladeregler kam hier ja schon öfters mal auf.

Manfred

EDIT: Ich habe den Lastwiderstand nun gegen flinke Glassicherungen ausgetauscht, also 2 x 2A parallel, somit insgesamt mit 4A abgesichert. Das Parallelschalten hielt ich für sinnvoll, weil die Kabel der von mir verbauten Glassicherungshalter recht dünn waren. Das funktioniert wunderbar, und bei über 50V kann der Victron MPPT Solarladeregler die Bordbatterie schön mit 200W aus dem Silence Akku laden. Vermutlich könnte ich die Sicherungen auch noch deutlich höher wählen und noch schneller Laden, das ist aber bei mir nicht nötig. Damit vermeide ich nun auch noch die Verluste durch die deutlich spürbare Wärme am Lastwiderstand, der wird also nicht benötigt.
Zuletzt geändert von Schlumpi am Mo 30. Jan 2023, 09:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Norbert
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Re: Akkustecker

Beitrag von Norbert »

Moin,

alles seeeehhhhr richtig gemacht denn die meisten Solarladeregler schliessen das Modul einfach kurz wenn der Akku voll ist. Das nennen sie "PWM", das Modul wird einfach mit einer Rate vom 0-100% immer öfter kurzgeschlossen, wenn der Akku voll wird. Mit einem Solarmodul prima, mit einem Akku als Quelle würde das aber zielmich schiefgehen. Mal ganz abgesehen davon, daß die Spannung vom Akku ja gar nicht zu dem Quellakku passt.
Serienwiderstände sind da das Mittel der Wahl, wenn man denn unbedingt einen Solarlader nehmen will/muss. Das Problem ist dabei, eine Alternative für diesen Spannungsbereich zu finden. Das ist 48V nominal Batterie und das gibt es schon nur noch im industriellen Telkom-Bereich, also teuer.
Ein DC-DC-Wandler der an der Stromgrenze arbeiten darf und ne einstellbare Spannung hat wäre das Mittel der wahl, der muss aber 60V vertragen und da wird die Luft dann auch dünn.

Gruß,
Norbert
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patba
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Re: Akkustecker

Beitrag von patba »

Ich bin jetzt kein Experte für PV-Laderegler bzw. Wechselrichter, und bin selber noch nicht dazugekommen, mir entsprechendes zusammenzubasteln, dennoch meine Meinung dazu:

1. @Schlumpi schreibt klar, dass er einen MPPT-Laderegler verwendet. Der dürfte das geschilderte Verhalten (für PWM-Laderegler) nicht zeigen. Meines Wissens sind manche MPPT-Laderegler/WR sogar mehr oder weniger offiziell für die hier praktizierte Anwendung geeignet.

2. Einen PWM-Regler würde ich für den Anwendungszewck hier nie verwenden. Auch im gewünschten Anwendungsfall würden ca. 75% der Leistung im Widerstand verbraten werden, weil die Akkuspannung ja nicht wie bei einem PV-Modul "runtergezogen" werden kann.

3. Es muß auch die Umgebung des Lastwiderstands die Leistung abkönnen. 100W Verlustleistung dauerhaft ist schon mehr als ordentlich. Würde ich mich im Wohnmobil nicht ohne weiteres trauen.

4. @Schlumpi schreibt, dass der Widerstand auch bei ihm trotzdem warm wird. Ich würde mal genauer ausmessen, was da passiert (Spannung am Eingang des Reglers, Ausgangsspannung am Akku vor dem Widerstand), und testen, ob man den Widerstand nicht doch weglassen kann. Der MPPT-Regler trifft evtl. besten Arbeitspunkt wg. dem Widerstand nicht ganz. Bzw. auch bei den hier laufenden 70W verbrät der Widerstand mind. ca. 4W. Bzw. eine Notabsicherung über entspr. gering (!) dimensionierte Kabel + Sicherung vorsehen. Das Handbuch vom Victron schreibt "Ein höherer Kurzschlussstrom kann bei verpoltem Anschluss der PV-Anlage das Solarladegerät beschädigen". Also nur, wenn das Modul falsch rum angeschlossen ist.
Je nachdem würde ich eher auch noch eine Schaltung basteln, die über den Schaltkontakt im Akku (Schütz, kurzgeschlossene Pins in Norberts Stecker) den Akku vom System trennt, wenn der WoMo-Akku voll ist

Was ich persönlich für den Wohnwagen in Planung habe: Vom Silence Akku per WR auf 230V gehen, und damit in die reguläre 230V-Versorgung des Wohnwagen. Hat den Vorteil, dass man bei Bedarf auch 230V zur Verfügung hat.

Patrick

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Re: Akkustecker

Beitrag von Schlumpi »

patba hat geschrieben:
So 27. Nov 2022, 10:18
3. Es muß auch die Umgebung des Lastwiderstands die Leistung abkönnen. 100W Verlustleistung dauerhaft ist schon mehr als ordentlich. Würde ich mich im Wohnmobil nicht ohne weiteres trauen.

4. @Schlumpi schreibt, dass der Widerstand auch bei ihm trotzdem warm wird.
Naja, die 100W sind absichtlich komplett überdimensioniert, es sind ja nicht dauerhaft 100W Verlustleistung. Bei einem Kurzschluss hätte man rechnerisch kurzzeitig einen Strom von 25A (für den Bruchteil einer Sekunde, solange bis die 2A Sicherung durchbrennt), und dann würde der Widerstand für diesen kurzen Zeitraum 1250 Watt verbraten müssen. Das sollte er hoffentlich aushalten.

Das er beim Normabetrieb etwas warm wird, ist erwartet: es fließen ca. 1,5A, was bei 2 Ohm einen Spannungsabfall von 3V macht und entsprechend 6W Verlustleistung erzeugt. Ich hab neulich mal einige 10 Watt Heizfolien für den Abwassertank verbaut, und die wurden gefühlt ähnlich warm, das kommt also gut hin. Aber Du hast recht, ich sollte den Spannungsabfall nochmal zur Sicherheit mit dem Multimeter überprüfen.
patba hat geschrieben:
So 27. Nov 2022, 10:18
Was ich persönlich für den Wohnwagen in Planung habe: Vom Silence Akku per WR auf 230V gehen, und damit in die reguläre 230V-Versorgung des Wohnwagen. Hat den Vorteil, dass man bei Bedarf auch 230V zur Verfügung hat.
Das hatte ich auch erst überlegt, aber da bei mir das 230V Ladegerät den Geist aufgegeben hat, und ich es normalerweise auch gar nicht brauche, habe ich das mit dem Solarregler gelöst. So musste ich nicht extra ein weiteres neues Gerät kaufen, und außerdem sind beim Umweg über 230V die Verluste auch noch höher. An den kurzen Kabeln, die mit Widerstand und Sicherung direkt hinterm Stecker sitzen, habe ich normale MC4 Stecker vercrimpt und kann dann einfach zwischen Solarpanels und Akku umstecken.

M.

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Norbert
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Re: Akkustecker

Beitrag von Norbert »

patba hat geschrieben:
So 27. Nov 2022, 10:18
Ich bin jetzt kein Experte für PV-Laderegler bzw. Wechselrichter, und bin selber noch nicht dazugekommen, mir entsprechendes zusammenzubasteln, dennoch meine Meinung dazu:

1. @Schlumpi schreibt klar, dass er einen MPPT-Laderegler verwendet. Der dürfte das geschilderte Verhalten (für PWM-Laderegler) nicht zeigen. Meines Wissens sind manche MPPT-Laderegler/WR sogar mehr oder weniger offiziell für die hier praktizierte Anwendung geeignet.
Das habe ich tatsächlich überlesen. Wenn Batterie als Quelle ausdrücklich erlaubt ist, erst recht kein Problem aber es gibt auch MPPT-Regler (wobei ich das explizit nur von Einspeise-WR kenne), die den Solargenerator auch mal zum Messen in den Kurzschluss fahren.

Der Umweg über 230V hat natürlich Vorteile aber Schlumpi hat schon recht, besserer Wirkungsgrad gehört sicher nicht dazu.

Gruß,
Norbert
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patba
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Re: Akkustecker

Beitrag von patba »

Um nicht falsch verstanden zu werden, ich finde die Variante mit derm MPPT-Regler durchaus elegant. Es gibt in div. Foren auch Projekte, wo sich die Leute so kleine Batteriespeicher für zu Hause für PV-Balkonkraftwerke basteln, dann eben mit MPPT-WR (auch als WR für Akku -> Netz).
Wie gesagt würde ich einfach mal nachmessen, was für Spannungen so anliegen. Dann weiß man auch, welche Leistung am Widerstand verloren geht. Ob der Regler zum Messen in den Kurzschluss fährt, wird man wahrscheinlich nur mit einem Oszi vernünftig sehen können. Man könnte auch den Service von Victron anschreiben, ob Akkus am Eingang zulässig sind, und dann ggf. den Widerstand weglassen, dann wäre alles perfekt.

Zum Wirkungsgrad beim hier geschilderten Weg vs. dem Weg über einen WR und dann wieder zurück auf 12V: Klar, über den WR ist primär betrachtet der Wirkungsgrad sicher schlechter. Das einzige, was ich an dem Konzept hier "unelegant" finde, ist, dass man ja hier den Strom aus dem Silence-Akku großteils nicht direkt verbraucht, sondern zum Laden des WoMo-Akkus verwendet. Was, wenn man den Weg bis zum Endverbraucher rechnet, weitere Verluste beschert.
Aber wie gesagt, das Konzept ist grundsätzlich nicht schlecht, und es kommt halt immer darauf an, was man braucht, was vorhanden ist, und was man ausgeben will.

Patrick

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Re: Akkustecker

Beitrag von Norbert »

Moin,

es kommt wie gesagt nicht nur auf das Optimum an sondern auch darauf, was man hat und was man ausgeben will.
Einen 12V oder 24V Akku aus einem 55V Speicher zu laden ist im Ansatz schon bescheuert aber das sind nunmal die Gegebenheiten. Wenn ein MPPT-Lader da ist, ist der ne gute Wahl, genauso wie die 230V-Variante, wenn die Komponenten vorhanden sind.
Wenn der Womo-Akku auch Li ist, ist der Wirkungsgrad übrigens gar nicht so schlecht. Der Ladewirkungsgrad von Li-Akkus ist so nahe an 1, das kann man als Amateur kaum messen.

Gruß,
Norbert
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Re: Akkustecker

Beitrag von ducatodriver »

Nächstes Jahr gibt es den Inverter von Silence 3000W/6000W Peak so um die €600,- anstecken fertig, glaube das BMS im Akku muss noch darauf eingestellt werden.

Gruß Frank
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