Abgriff Boardspannung 12V

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Bimie G.
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Re: Abgriff Boardspannung 12V

Beitrag von Bimie G. »

Ahahahha stimmt, an die nötige, etwas höhere Ladespannung habe ich gar nicht gedacht, sonst lädt der Akku ja nicht voll. Danke für den Stirnbatscher :mrgreen:
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Der ursprüngliche 48V -> 12V DC Konverter war schon direkt an der Leitung angeschlossen, wo bereits der eingebaute DC Konverter seinen Strom herholt, der für das 12V Roller-Subsystem nötig ist. Ein Abgreifen die paar cm davor, direkt an den dicken Zuleitungen der Batterie würde wahrscheinlich das selbe Ergebnis zur Folge haben, dass zu viel Strom während des Einschaltens/Initialisierens gezogen wird und die Elektronik abschaltet.
Ich denke es geht nur über den Umweg 12V Batterie als Puffer und Ampere-Spender; ansonsten könnte der Controller im Roller sogar während der Fahrt und einem Hupvorgang abschalten, wie er es nun bereits zum Schutz beim Initialisieren macht, weil er denkt, es gäbe einen Kurzschluss (sprunghafter Verbrauchs-Anstieg).

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Pfriemler
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Re: Abgriff Boardspannung 12V

Beitrag von Pfriemler »

Der Controller bekommt im Ernstfall nichts davon mit, nur der Fahrstromausgang des Akkus, aber den jucken 5 A mehr oder weniger (48-V-Seite) sowieso nicht, im Gegensatz zum sonstigen Bordnetz sind hier 250 Watt oder auch der Einschaltpeak im Vergleich zur Motorleistung ein Fliegenschiss.

Für die Variante Pufferakku braucht es eigentlich nur eine kleine Step-Up-Platine auf 14,4V, die mit am bordeigenen 12-V-Wandler nuckelt und auch die Funktion der Sperrdiode zum 12V-Bordnetz übernimmt, dazu noch ein angepasster Serienwiderstand zur Ladeleistungsbegrenzung (wenn der Stepup nicht gleich eine brauchbare Strombegrenzung mitbringt auf max. 1 A oder so). Eine kleine Nebenwirkung gibt es noch zu beachten: Im Gegensatz zum Hochstromausgang würde der Pufferakku auch beim Laden des Rollerakkus mit geladen, weil hier die 48- und 12-V-Bordsysteme ebenfalls aktiv sind. Aber vielleicht ist das sogar eine angenehme Nebenwirkung.
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Bimie G.
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Re: Abgriff Boardspannung 12V

Beitrag von Bimie G. »

> Der Controller bekommt im Ernstfall nichts davon mit, nur der Fahrstromausgang des Akkus, aber den jucken 5 A mehr oder weniger (48-V-Seite) sowieso nicht
Klingt logisch. Man hätte nur eventuell nicht bedacht, ob bei ausgeschaltetem Roller direkt am Akkuanschluss weiterhin die 48V über die dicken Kupferstifte anliegen. Dann würde der dahintergeschaltete DC Wandler ja immer mit Strom versorgt werden...

Anyway, mir gefällt gerade die Idee mit einer kleinen 12V Batterie als Versorger für die Hupe ganz gut; ist mir sympathischer/lieber, als irgendeine direkte Verbindung direkt am Rollerakku. Ich denke die 20 oder 25 Eur nehme ich zum Testen in die Hand.

Danke fürs Mit-Brainstormen :D

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Pfriemler
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Re: Abgriff Boardspannung 12V

Beitrag von Pfriemler »

Bimie G. hat geschrieben:
So 7. Aug 2022, 20:10
Man hätte nur eventuell nicht bedacht, ob bei ausgeschaltetem Roller direkt am Akkuanschluss weiterhin die 48V über die dicken Kupferstifte anliegen.
Liegen sie nicht, das ist sicher bekannt.
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patba
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Re: Abgriff Boardspannung 12V

Beitrag von patba »

Bimie G. hat geschrieben:
So 7. Aug 2022, 17:59
Der ursprüngliche 48V -> 12V DC Konverter war schon direkt an der Leitung angeschlossen, wo bereits der eingebaute DC Konverter seinen Strom herholt, der für das 12V Roller-Subsystem nötig ist. Ein Abgreifen die paar cm davor, direkt an den dicken Zuleitungen der Batterie würde wahrscheinlich das selbe Ergebnis zur Folge haben, dass zu viel Strom während des Einschaltens/Initialisierens gezogen wird und die Elektronik abschaltet.
Du hattest die Abdeckung beim Akku-Anschluss ja offen, ich noch nicht. Hast Du verfolgt, woher die 48V für den Wandler genommen werden? Meine Hypothese war, dass die nicht von den dicken Kupferstiften kommen, sondern separat über die kleinen Pins des Multikontakt-Steckers. Und dass diese Schiene akku-intern separat geschützt ist.
Wenn die 48V für den Wandler tatsächlich vom Hochstromanschluss genommen werden, so verstehe ich das Verhalten nicht recht. Ich würde nicht annehmen, dass der Hochstromanschluss Akku-intern überwacht wird, außer dass dort ein Schütz ist und evt. nochmal eine Sicherung mit 250A oder dergl.

Patrick

Bimie G.
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Re: Abgriff Boardspannung 12V

Beitrag von Bimie G. »

Habe das Kabel des DC Wandlers nicht ganz bis zum Ende verfolgt, da es dann in eine Gruppe zusammengeklebter Kabel überging, aber alles Richtung Multistecker. Es ist aber recht wahrscheinlich dass es von da kam; das scheint die Schnittstelle/Zentrum für jede Verkabelung zu sein.

achim
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Re: Abgriff Boardspannung 12V

Beitrag von achim »

Sicher nicht jedermanns Sache, aber bei meinen Verbrenner - Rollern, die kaum noch benutzt werden, habe ich die 12V Starterakkus schon seit Jahren durch vier seriell verschaltete Sony Konion ersetzt und zwar direkt, also ohne BMS oder sonstige Elektronik. Das klappt hervorragend, hatte nie mehr einen leeren Akku, auch nach dem Winter nicht. Kein BMS und damit nichts was an dem Akku nuckeln könnte. Die Drift der 4 Zellen ist seit 3 Jahren gleich null, hin und wieder messe ich mal nach. Ladelektronik braucht es auch keine. Die 16 Volt werden vom originalen Laderegler nie erreicht. Natürlich ist der Akku so nie voll geladen, aber das schadet ihm nichts, im Gegenteil. Und zum Starten kommt es auf die Kapazität kaum an, nur auf die Hochstromfähigkeit und für den 50er Roller reicht da eine Zelle tatsächlich aus, der 125er hat 2 parallel bekommen.
Der 15s Fahrakku meines GoE besitzt ebenfalls kein BMS. In den nun fast 4 Jahren ist keinerlei Drift der Zellblöcke feststellbar - jedenfalls bei den Konions nicht.
Jedenfalls sind 18650 Zellen eine hervorragende Alternative zu kleinen Bleiakkus und genau betrachtet, sind sie auch am einfachsten zu laden und besitzen einen viel größeren nutzbaren Spannungsbereich als Bleiakkus.

Gruß,
Achim

Bimie G.
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Re: Abgriff Boardspannung 12V

Beitrag von Bimie G. »

Um ~12,50 Eur / Stk. ist schon sportlich, wenn ich zum Preis einer Zelle ein 2,5Ah Pendant in Blei bekäme. Aber die Zellen sehr viel kleiner, leichter und verkraften bis 30A Stromabgabe. Wären ideal für die Hupe.
Ich muss erstmal schauen wieviel Platz (breit/tief/hoch) -genau- im Fußraum ist; ein Bleiakku - wenn auch klein - will ja auch noch befestigt werden. Vielleicht passen ja auch nur so kleine Zellen rein.

Danke für den Tipp - wäre eigentlich präzise die Strombefeuerung für die Hupe, die mir vorschwebt.
Wenn es jetzt noch für vier Einheiten der Zellen ein kleines Gehäuse gäbe, wo man einen kleinen seriellen 4er Verbund...?! Muss mich mal durchgoogeln, die wären schon optimal für das Projekt :D

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Pfriemler
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Re: Abgriff Boardspannung 12V

Beitrag von Pfriemler »

patba hat geschrieben:
Mo 8. Aug 2022, 12:41
... Hast Du verfolgt, woher die 48V für den Wandler genommen werden? Meine Hypothese war, dass die nicht von den dicken Kupferstiften kommen, sondern separat über die kleinen Pins des Multikontakt-Steckers. Und dass diese Schiene akku-intern separat geschützt ist.
Wenn die 48V für den Wandler tatsächlich vom Hochstromanschluss genommen werden, ...
Bin prinzipiell da bei patbas Überlegungen. Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr unsicher werde ich, was ich da beim Einschalten des Rollers eigentlich alles höre (zwei zeitlich versetzte deutliche Klacks) im Vergleich zum Laden am Roller (wo es nur 1x und irgendwie eher leise klickert). Muss das dann auch mal mit Norberts Stecker vergleichen.
Gegen die Theorie "alles über die Dickstrompins" spricht das Experiment mit dem zweiten Wandler und dem Nichtstarten des Rollers.
Aus der Sicherungsbelegung ist eigentlich klar, dass der Motorcontroller im Heck als auch der 48-12-V-Wandler jeweils über eine eigene 2A-Sicherung laufen müssen. Ich kann und mag nicht glauben, dass dann die Zuleitungen zu den Rollersicherungen nicht noch zusätzlich überwacht und geschützt werden, denn der Dickstromausgänge würden den Kabelbaum im Fehlerfall einfach grillen.
Die 48V sind im Roller auf jeden Fall aktiv, sobald der Akku am Netz hängt - man sieht es an der USB-Buchse, die ihren Saft definitiv aus dem 48-12-V-Wandler bezieht, also steht der beim Laden unter Strom.
achim hat geschrieben:
Mo 8. Aug 2022, 17:54
Sicher nicht jedermanns Sache, aber bei meinen Verbrenner - Rollern, ... 12V Starterakkus ... durch vier seriell verschaltete Sony Konion ersetzt und zwar direkt, also ohne BMS oder sonstige Elektronik. Das klappt hervorragend, hatte nie mehr einen leeren Akku, ...
Das ist definitiv nicht meine Sache. Sei froh, dass es keinen leeren Akku gab, denn Tief- oder gar Negativaufladung, wie sie bei ungemanagten Akku-Reihenschaltungen wie den früheren NC-Packs für Werkzeuge nun einmal leider die Regel waren, würden hier zwangsläufig zu einer Schädigung und beim weiteren Ladungsverlauf mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Auseinanderlaufen der Balance weit außerhalb der 4,2-V-Grenzen führen, und sei es nur an einer Zelle. Das ist dann brandgefährlich und kann wirklich nicht zur Nachahmung empfohlen werden. Ich habe schon öfter alte Laptopakkus auseinandergenommen und selbst da schrecklich unterschiedliche Zellen gefunden inkl. Entladungen <2V - deren Selbstentladung war dann signifikant höher.
Keine Frage: Solange die Akkus in ihren Grenzen bleiben, passiert nichts. Aber wehe wenn nicht.
Ein BMS nuckelt auch nicht am Akku. Moderne BMS liegen im Bereich der Selbstentladung der Zellen und laufen Jahre.
Die Drift der 4 Zellen ist seit 3 Jahren gleich null, hin und wieder messe ich mal nach. Ladelektronik braucht es auch keine. Die 16 Volt werden vom originalen Laderegler nie erreicht.
Dass die Drift null ist, kann ich kaum glauben. Differenzen von 0,1-0,3V wären eigentlich zu erwarten. Und beim Laden von Li braucht es auch eine Strombegrenzung. Eine Lima liefert in der Regel genug Energie, um die max. 5A für eine Konion locker zu überschreiten.
Der 15s Fahrakku meines GoE besitzt ebenfalls kein BMS.
Das walte Hugo.

Natürlich sind 18650 eine hervorragende Alternative, die Konions liefern locker 20A für eine Hupe, hier würden sogar drei in Reihe genügen, da höhere Spannungen als 12V nicht zu erwarten sind, aber ein BMS würde ich auf jeden Fall einbauen, es kostet ja nicht die Welt.
SuperSoco CUx '19-'21 (36Wh/km in 2000 km), Piaggio Medley 125 '20-'22 (26,6 ml/km in 5000 km). Seat Mó: Bild

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Re: Abgriff Boardspannung 12V

Beitrag von Bimie G. »

Man könnte ja auf eine Batteriebox mit integriertem PCM zurückgreifen; da wäre schon alles drin, knapp zum Preis des weggelassenen vierten Akku.
https://shop.lipopower.de/Batteriebox-f ... t-PCM-111V
Die Schutzelektronik muss nur 1x durch Ladespannung aktiviert werden.

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