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Lichtausbeute Abblendlicht,zufrieden?

Verfasst: Fr 2. Sep 2022, 20:15
von RaJuBo
Hallo Leute.
Wie zufrieden seid ihr mit eurem serienmässigen Abblendlicht in der Dunkelheit.
Da ich meine Mo jeden Tag für die Arbeit nutze,ist es bei Abfahrtsbeginn morgens um 6 schon recht dunkel auf Deutschlands Straßen.
Problem ist,das die Lichtausbeute des Abblendlichts in meinen Augen ein wenig schwach wirkt.An der Lichtgeometrie zu den Seiten und in die Tiefe/Ferne ist der Scheinwerfer eigentlich nicht schlecht,aber halt vom Lichtstrom eher schwach.Kann ich auch gut erkennen,wenn ich hinter einem Auto mit Led-Scheinwerfer hinterherfahre.Dessen Lichtkegel ist heller.
Mich würde ja mal interessieren,ob der Scheinwerfer eher für ein 14,4 Volt Ladesystem geeignet ist,aber wir aufgrund von einem 48 zu12 Volt-Wandler tatsächlich nur 12 Volt zur Verfügung haben.Dann würden ca. 2 Volt Spannung fehlen,ähnlich wie bei korodierten Anschlüssen bei alten Fahrzeugen mit mauer Lichtanlage.
Also,habt ihr auch diese Wahrnehmung in der Dunkelheit,oder ist dahingehend alles takko?

Ralph

Re: Lichtausbeute Abblendlicht,zufrieden?

Verfasst: Fr 2. Sep 2022, 21:30
von Pfriemler
Also ich finde es ok, aber es ist schon gefühlt unterdurchschnittlich.
Ich kenne aus der Vergangenheit die Supersoco CUx, eine Piaggio Medley (2020, LED) und eben den Mo/S01. Vom Licht her war die Medley mit großem Abstand am besten in der Ausleuchtung und der Helligkeit, aber deren Licht wird allgemein ziemlich gelobt. Hatte erst vor ein paar Tagen Gelegenheit, den Mo nachts auf einer dunklen Autobahn (sonst nur Laternenlicht in der Stadt) zu fahren und fand das gar nicht so schlecht, wie ich es im direkten Vergleich von Medley und Mo hier auf dem heimischen Gelände fotografiert habe. Übrigens war auch das Licht der CUx eine absolute Erleuchtung und nicht schlechter als beim Mo, zumindest nachdem ich es 1-2 Grad heruntergestellt habe - was ich an meinem Mo auch bereits gemacht habe (sehr einfach möglich, ohne Schraubereien).
Links Mo, Mitte Grundhelligkeit, rechts Medley.
2022Lichtvergleich-linksMo-mitteAus-rechtsMedley.jpg
edit: jetzt richtige Bilder. Auf dem Foto sieht man nicht so große Unterschiede, aber gefühlt in der Praxis war der Unterschied deutlich größer, Medley hatte fast "Flutlicht" dagegen. Aber man kann schon erahnen, dass der für Fernstraßen wichtige Bereich (Gullideckel und dahinter) von der Medley deutlich mehr ausgeleuchtet wird, auch das Feldlicht vorn ist besser (dazwischen gibt es aber ein Loch)

Ich denke aber nicht, dass der Scheinwerfer auf 14,4V "optimiert" ist. Bei den üblichen Schaltwandlern ist auch nicht zu erwarten, dass bei 14,4V mehr Leistung gezogen wird (es sitzt definitiv ein Schaltwandler in der Einheit, man kann einen hochfrequenten Ripple im Strom erkennen). Von daher sehe ich also absolut kein Optimierungspotential.
Screenshot_2022-07-25-19-24-24 Mo Stromfluss Abblendlicht.png
Abblend- wie Fernlicht ca 160 kHz, Abblendlicht ~340 mA@12V -> gerade mal 4 Watt. Das ist nun wirklich nicht viel und passt zum allgemein funzligen Eindruck. Von der Medley habe ich leider keine solche Messwerte...

Re: Lichtausbeute Abblendlicht,zufrieden?

Verfasst: Sa 3. Sep 2022, 00:41
von Goto Dengo
Im Stadtverkehr finde ich das Licht ausreichend, aber über Land ist es schon grenzwertig. Für einen 45-km/h-Roller ausreichend, aber nicht für die Fahrleistungen des MoS01. Vor allem bei Regen und Gegenverkehr ist es der reine Blindflug, man ist gezwungen auf unter 50 km/h runterzubremsen, weil man nicht mal den Fahrbahnrand erkennen kann.

Bin am überlegen, ob sich ein anderer Scheinwerfer einbauen ließe. Habe mit dem Händler gesprochen, er hat gemeint, die Stromaufnahme sei kein Problem. Aber der Ausschnitt in der Karosserie ist nur etwa 107 mm, also etwa 4 Zoll, da ist kaum etwas zu finden. Muss ja Abblendlicht UND Fernlicht in LED-Technik können und auch noch eine E-Nummer haben. Befestigung ließe sich vermutlich mit einem 3D-Druck erledigen.

Den hier habe ich gefunden. Aber 700 Lumen hören sich nach nicht viel an. Kann mir nicht so recht vorstellen, wie das mit dem "Shutter" funktioniert. Könnte den Unterschied in der Stromaufnahme bei Abblendlicht/Fernlicht bei gleichem Lichtstrom erklären (Zugmagnet?).

Nächste Woche kriege ich meinen Blinker (Garantiefall), dann messe ich den Karosserie-Ausschnitt. Strom hat ja @Pfriemler schon gemessen.

Re: Lichtausbeute Abblendlicht,zufrieden?

Verfasst: Sa 3. Sep 2022, 13:43
von ollige
Was mich als Brillenträger stört ist das Blenden des Displays bei Dunkelheit. Auch wenn die Displaybeleuchtung ganz herunter gedimmt ist, empfinde ich es als zu hell. Decke ich das Display mit der Hand probeweise ab, ist das Abblendlicht für den Stadtverkehr ausreichend.

Viele Grüße,
Olli

Re: Lichtausbeute Abblendlicht,zufrieden?

Verfasst: Sa 3. Sep 2022, 17:38
von Bimie G.
Was mich auch nervt ist, nachdem ich das Abblendlich endlich richtig eingestellt habe, dass das Fernlicht noch immer irgendwo in den ersten Stock strahlt. Und kann man nicht justieren.
Vom Licht her: mir VIEL zu dunkel. In der Bimie hatte ich einen H4 LED Ersatz, der (moderate Lumen) war schön hell; im Bereich von modernen Auto-LED Scheinwerfern. Wenn es einen anderen Scheinwerfer für den Silence/Mo gibt, fliegt der Originale sofort raus. Aber die Grösse ist ... kleiner ging es scheinbar nicht. :cry:

( viewtopic.php?p=146257#p146257 )

Re: Lichtausbeute Abblendlicht,zufrieden?

Verfasst: So 4. Sep 2022, 00:20
von Prinz_von_Sinnen
Bimie G. hat geschrieben:
Sa 3. Sep 2022, 17:38
im Bereich von modernen Auto-LED Scheinwerfern.
Du denkst auch an den Gegenverkehr? Oder Vorrausfahrende?

Wir hatten Heute gerade wieder so einen Mit LED Scheinwerfer und Abblendautomatik hinter uns, da wirst du dauerhaft als Vorrausfahrender geblendet, über den Innenspiegel.

Geh mir weg mit der Sch...

Re: Lichtausbeute Abblendlicht,zufrieden?

Verfasst: So 4. Sep 2022, 13:15
von Bimie G.
Mein Auto hat LED, mein Ex-Roller hatte (Nachrüst) - damit war ich auch so beim TÜV, alles Paletti, gab nichts zu meckern.
Wenn die LED gescheit abgrenzt (nicht wie bspw. die Nachrüst LEDs von Louis), keine Power-Lumen hat und der Scheinwerfer mit platznehmendem Fahrer (!) richtig eingestellt wurde gibt es nichts gegen LED oder welche Technik auch immer zu sagen.
Habe die LED-Birne der Bimie sogar zugunsten eines MIT E-Nummer zugelassenen Scheinwerfer drin gelassen, da dieser einfach nur eine unterirdische Hell-/Dunkel Abgrenzung hatte und nichts taugte (und andere blendete).

Die Original 35W Glühfaden-Birne des Rollers (Bimie Grazie) mit Orange-gelbem Glimmen und der Helligkeit eines KFZs mit 6 Volt System / wie beim Mofa früher war -NICHT- verkehrstauglich. Noch würde man damit vernünftig gesehen werden.
So eine Glimm-Beleuchtung mag vielleicht für Fahrzeuge im 40er Bereich noch funktionieren, aber nicht bei einem Fahrzeug der Leichtkraftradklasse das locker die 90 km/h schafft.

Re: Lichtausbeute Abblendlicht,zufrieden?

Verfasst: Di 11. Okt 2022, 00:47
von Goto Dengo
Mein Silence S01 hat jetzt einen stärkeren Scheinwerfer, und zwar einen Highsider Dual Stream Ellipsoid-Scheinwerfer. Das Licht ist deutlich heller, die abendliche Heimfahrt über Land bequemer und sicherer.
Das Ganze ist noch ein Versuch. Im Sommer wird sich zweigen, ob thermische Probleme auftreten (der Scheinwerfer hat hinten Kühlrippen).

Die Befestigung ist ein 3D-Druck, genauso festgeschraubt wie der Originalscheinwerfer. Die Scheinwerfereinstellung erfolgt von vorn. Die Abdeckung abschrauben, dann kommt man mit einem 8-mm-Ringschlüssel an die seitlichen Befestigungsschrauben und kann die Scheinwerferneigung einstellen.

Der neue Scheinwerfer zieht mehr Strom und muss deshalb sicherheitshalber über Relais betrieben werden. Die 12-Volt-Versorgung habe ich mir vom USB-Anschluss geholt. Dazu habe ich dessen Sicherung von 1 A auf 2 A erhöht. Das originale Scheinwerferkabel versorgt jetzt nur noch die Relaisspulen. Beim Positionslicht ist kein Relais nötig. Das Abblendlicht benötigt eine Grundlast, sonst wird es von der ECU nicht erkannt. Dazu muss ein 100 Ω Widerstand mit 2 W parallel zur Relaisspule rein.

Ich musste nichts abschneiden und keine Löcher bohren. Somit lässt sich der Originalzustand jederzeit wiederherstellen.
P1070303.JPG
P1070302.JPG
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Re: Lichtausbeute Abblendlicht,zufrieden?

Verfasst: Di 11. Okt 2022, 10:26
von Pfriemler
he did it! Meine Gratulation, Du oller Perfektionist, da ist ja nix halb. Einzig die hellen Schraubenköpfe würde ich optisch bemängeln und stattdessen schwarze nehmen. Ich bin schon gespannt auf die Druckdateien... ;)
Bilder sagen mehr als tausend Worte, alles für mich selbsterklärend. Der Scheinwerfer wird also mit seinem Original-U-Bügel im gedruckten Adapter verschraubt und auch so eingestellt (also wie vom Hersteller vorgesehen) - das dürfte trotzdem keine Vibrationen geben bei den Auflageflächen.
Die beiden Dioden im Relaiskasten sind die Freilaufdioden zum Schutz der ECU?
Interessant, dass die ECU eine Grundlast sehen möchte, zeigt sie sonst eine Fehlermeldung (Leuchtmittel defekt o.ä.)?
Der Scheinwerfer hat - so wie ich es verstanden habe - eine mechanische Blende und nur eine LED, zieht also vermutlich bei der sonst erfolgenden Parallelansteuerung nach Datenblatt maximal 19 Watt und nicht 31 (19+12). Insofern elektrisch geschickt gelöst - bei der knappen Auslegung der Rollerelektrik wäre ich sonst skeptisch. Aber im Werksroller ist nach meinen bisherigen Erkenntnissen die Kombi Tagfahrlicht + Fernlicht der worst case (10+5 W), dazu kämen erlaubte 12W von der USB-Buchse (5V 2A + Wandlerverluste), das macht 27 Watt und damit deutlich über dem, was Goto Dengos Gesamtlösung so zieht. Das Handy dann aber nur am Tag laden! :lol:

Thermisch würde ich nicht mit Problemen rechnen. So ganz unbelüftet ist der Bereich hinter der Front ja nicht, da dürfte von unten ordentlich Fahrtwind reinwirbeln.

Re: Lichtausbeute Abblendlicht,zufrieden?

Verfasst: Di 11. Okt 2022, 10:58
von Goto Dengo
Pfriemler hat geschrieben:
Di 11. Okt 2022, 10:26
Die beiden Dioden im Relaiskasten sind die Freilaufdioden zum Schutz der ECU?
Interessant, dass die ECU eine Grundlast sehen möchte, zeigt sie sonst eine Fehlermeldung (Leuchtmittel defekt o.ä.)?
Der Scheinwerfer hat - so wie ich es verstanden habe - eine mechanische Blende und nur eine LED, zieht also vermutlich bei der sonst erfolgenden Parallelansteuerung nach Datenblatt maximal 19 Watt und nicht 31 (19+12).
Richtig, die Freilaufdioden sind auf dem Foto sichtbar, die dritte Diode zum Schutz der Relaiskontakte beim Fernlicht ist auf der Lötseite (nachträglich hinzugefügt).

Als ich die Relais zum ersten Mal installiert hatte, ließ sich das Abblendlicht nicht mehr ausschalten. Gleiches Verhalten, wenn der Scheinwerfer abgesteckt ist. Offenbar prüft die ECU anhand es Stromflusses, ob das Abblendlicht auch wirklich arbeitet. Wenn zu wenig Strom fließt, schaltet sie das Abblendlicht zwar nicht wieder aus, aktiviert aber sicherheitshalber zusätzlich das Tagfahrlicht.

Richtig, es sind maximal 19 W. Das sind die LED und vermutlich der Zugmagnet, der die Blende (Shutter) bedient.

Die Fotos vom Lichtkegel sehen übrigens deshalb so dunkel aus, weil die Augen an die Helligkeit im Raum angepasst sind. Im Finstern ist der Lichtkegel recht ordentlich. Bin gestern nacht ein paar Kilometer Landstraße gefahren und hatte genügend Licht.