Horwin CR6 Pro - Wie fährt er sich?

DaMaxx
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Horwin CR6 Pro - Wie fährt er sich?

Beitrag von DaMaxx »

Hallo,

ich fahre zur Zeit einen SXT Raptor V3 Elektroroller und werde umsteigen auf eine 125er Klasse. Ich überlege noch, ob es eine TC Max oder CR6 werden soll, wobei mich eigentlich die etwas schnellere CR6 Pro mit Ihrer Gangschaltung am meisten reizt.
Leider findet sich aber nirgendwo im mir bekannten Netz Informationen, Test-/Fahrberichte oder Videos (ausser Werbeclips) zu diesem Moped. Kaufen kann man den anscheinend, aber Infos darüber gibt es, ausser den technischen Daten, so gut wie garnicht.
Leider gibt es hier in der Umgebung auch keinen Händler, der den für ne Probefahrt stehen hätte (plz 52525).

Das macht mich stutzig und ich frage mich, wie sich die 5- Gang Schaltung und die 11 Kw bemerkbar machen im vergleich zur "normalen".

Vieleicht hat ja jemand hier Erfahrungen oder nen Link für mich.

LG Daniel

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Afunker
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Re: Horwin CR6 Pro - Wie fährt er sich?

Beitrag von Afunker »

Hast du mal auf der Seite von Horwin https://www.horwin.eu/de/cr6/
mal die Leistungsdaten der CR6Pro im Vergleich zur CR6 durchgelesen?
Die erreicht gerade mal 13 Km/h mehr, dank des Motors von 6,5 KW auf 11 KW.
Die 11 KW sind dann vermutlich Spitze im Gang Nr.5?
Das machen andere Motorräder wie die Zero S schon Dauer ohne Gangschaltung und Spitze dann bis zu 40 KW und das mit FS A1/B196....

Auch wenn das niemand gerne hört, der sich für so eine von Horwin interessiert :
Die Kette "rasselt" bei allen Geschwindigkeiten.
Bei einer Zero dank Riemen kriegt man ab und zu ein "Rauschen" (kein Pfeifen!) und bei Modellen mit Nabenmotoren gar nichts mit....

Batterie: LiIon Zellen 18650 von Panasonic. Die waren mal modern. Sind es aber nicht mehr.
Für meine Wuxi gibt es einen Akku mit Pouchzellen von LG (moderner) mit 60 Ah , 5 Kg leichter und gleicher Reichweite (nicht nur bei 45 Km/h).

Ausserdem: Wer kann eine 230 V AC Steckdose Zuhause bieten, die 20 A (womöglich einphasig?) aushält?
Das Ladegerät (Ladeziegel) möchte ich mal sehen....
Dafür müsste das Motorrad eine eingebaute Ladeeinheit mit Typ 2 Buchse dreiphasig haben, um mit 20 A (7,2 KW) in 3 Std. von 0 auf 100 % zu laden.
Dann ist das möglich. Aber auf den Bildern sieht man eine 230 V Leitung und Stecker.
Ebenso in natura bei einem Händler in der Nähe bei einer CR6 und die lädt angeblich mit 15 A bei 230V.

Zur Erinnerung:
Die VDE 0100 lässt bei 230 V Haushaltssteckdosen einphasig nur max. 16A zu. Dafür sind die Steckdosen und die Zuleitungen ausgelegt.
Alles darüber (Spannung und Strom) läuft auf CEE Stecker/Buchsen hinaus. (auch die blauen Campingstecker)

Nimm lieber noch so Modelle wie die Alrendo Bravo ins Auge, falls es ein Naked Bike mit 11 KW Dauerleistung sein soll....

Smart Media Electronics in Düren ist bei dir der nächste Händler laut deiner Postleitzahl
Gruss Helmut

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DaMaxx
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Re: Horwin CR6 Pro - Wie fährt er sich?

Beitrag von DaMaxx »

Hi,

vielen Dank für deine Antwort. Das ist es ja, nirgendwo im Internet findet man eine Aussage dazu, was man bei nem Elektromotorad von einer Gangschaltung erwarten kann. An und für sich würde ich gerne schalten, aber wenn das ausser 10 KM/H nichts bringt, lohnt der Aufpreis warscheinlich nicht. Ganz zu schweigen von den Wartungskosten etc., welche ja dann auch höher anfallen würden.
Das Ding gibt es ja schon ne Weile zu kaufen, aber genau 0 Testberichte/YT-Videos sind dazu zu finden.

Ich denke, es wird wohl doch ne TC Max werden... Von der Leistung her vergleichbar und Preis/Leistung denke ich auch sehr gut. Ausserdem gibt es da jede menge Zubehör etc. und der besagte Riemen kommt auch zum Einsatz.

Zero hätte ich gern, aber da wird meine Finanzministerin wohl ein Veto einlegen ;) 15k + ist mir wirklich zuviel für ein (Sommer)Hobby

Denke, dass ich am WE mal nach Düren oder Köln fahre und mir die Dinger mal in echt anschauen gehe.

LG Daniel

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165ps
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Re: Horwin CR6 Pro - Wie fährt er sich?

Beitrag von 165ps »

Ich kenne die Horwin leider auch nicht, kann aber als ehemaliger Brammo Fahrer was zum Schalten an Elektromopeds sagen.
Mal angenommen die Motorleistung bei Cr6 und Cr6pro ist die gleiche, und die Übersetzung ist so gewählt, dass der 5. Gang der Pro dem einzigen Gang der Cr6 entspricht, dann dürfte der 1. Gang der Pro sehr kurz übersetzt sein. Das ist ideal, um an der Ampel schnell weg zu kommen. Wenn der 1. Gang bis 50 geht, könnte das ganz lustig sein. Wenn man bei 30 schon in den 2. schalten muss, würde mich das eher nerven.
Ob die Qualität stimmt, ist auch so eine Frage. Das Schaltgetriebe der Brammo war eine Eigenentwicklung, die sich leider nicht so butterweich schalten ließ, wie man es von den großen Motorradherstellern gewohnt ist. Wie gut das bei der Horwin letztlich funktioniert, kannst du nur bei einer Probefahrt herausfinden.
Ohne CCS? Ohne mich!

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Afunker
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Re: Horwin CR6 Pro - Wie fährt er sich?

Beitrag von Afunker »

DaMaxx hat geschrieben:
Di 22. Jun 2021, 13:58
Hi,

vielen Dank für deine Antwort. D
Ich denke, es wird wohl doch ne TC Max werden... Von der Leistung her vergleichbar und Preis/Leistung denke ich auch sehr gut. Ausserdem gibt es da jede menge Zubehör etc. und der besagte Riemen kommt auch zum Einsatz.
Daniel, auch Tinbot hat schon von Kette auf Riemen umgeschwenkt, wie man in einem anderen Tread lesen kann....

Gangschaltung: Ein Verschleissteil wie die Kette meiner Meinung nach.
Ausserdem nimmt diese (wie beim Benziner) bei jedem Schaltvorgang Drehmoment (und damit Geschwindigkeit) raus.
Bei einem Riemenantrieb oder Direktantrieb (Nabenmotor) entfällt das.
Gruss Helmut

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Afunker
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Re: Horwin CR6 Pro - Wie fährt er sich?

Beitrag von Afunker »

165ps hat geschrieben:
Di 22. Jun 2021, 14:14
Ich kenne die Horwin leider auch nicht, kann aber als ehemaliger Brammo Fahrer was zum Schalten an Elektromopeds sagen.
Mal angenommen die Motorleistung bei Cr6 und Cr6pro ist die gleiche, und die Übersetzung ist so gewählt, dass der 5. Gang der Pro dem einzigen Gang der Cr6 entspricht, dann dürfte der 1. Gang der Pro sehr kurz übersetzt sein. Das ist ideal, um an der Ampel schnell weg zu kommen.
Die Motorleistung ist nicht identisch. Die CR6 hat 6,x KW Dauerleistung, die CR6Pro 11 KW Dauerleistung.
Die Übersetzung der Pro spielt dann eine Rolle, wenn es um das Anfahren geht.

Ich weiss wovon ich rede, weil ich 2x schon Schaltmopeds mit Benzinmotor und Kette gefahren bin.
Man musste höllisch aufpassen, den Motor von Gang 1-3 nicht zu überdrehen (kein Drehzahlbegrenzer!)
und jeder Schaltvorgang nahm Geschwindigkeit und Drehmoment weg.
Beim Berg fahren, musste man möglichst in dem Gang die ganze Zeit bleiben, bis man auf der Kuppe/Berg angelangt war.
Runterschalten überdrehte den Motor evtl. auf Hunderte von Metern, ein Hochschalten liess den Motor nicht lange in der Geschwindigkeit.
Von dem Hupkonzert dahinter, ganz zu schweigen....

Zurück zur CR6Pro:
Anfahren an der Ampel, bedeutet 1.Gang, dann rauf in den 2. über Zwischenschalten und mit viel Glück ist man auf 50 Km/h.
Das gleiche, mit einer Super Soco TC mit Riemenantrieb oder meiner Wuxi M3 mit Radnabenantrieb,
hat man den vollen Drehmoment für das anfahren an einer Ampel (sofern nicht im Eco Modus sondern im Sportmodus).
Von Anfang an bis 50 Km/h oder bis zur Endgeschwindigkeit.
Vom "Gasgriff" kurz runter oder gebremst und Gasgriff kurz wieder danach gedreht, volles Drehmoment da....
Gruss Helmut

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Re: Horwin CR6 Pro - Wie fährt er sich?

Beitrag von Goggl »

Will keine Besserwisserei betreiben, fahre ja die TINBOT esum pro , mit Kette. Und finde das garnicht so schecht. Das leichte Surren nervt nicht, warnt eher bisweilen andere Verkehrsteilnehmer. Ich habe einen automatischen Kettenöler a la scottoiler eingebaut, funktioniert prima.Und moderne O-Ringketten haben schon eine ordentliche Lebensdauer. Ich kann mich noch an meine Anfangsjahre mit Motorrädern in den Siebzigern erinnern, da war es dramatisch bez. Verschleiß und Pflege. Und gerade die sanfte Kraftentfaltung des e-Motors ohne Schaltung verlängert die Lebensdauer. Dass jemand elektrisch fahren und schalten will kann ich nicht verstehen.Ist doch gerade das tolle, dieser Gummibandeffekt und Ruhe.

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Philip_Ge
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Re: Horwin CR6 Pro - Wie fährt er sich?

Beitrag von Philip_Ge »

@Afunker
Ich kann dir beim Absatz zum Laden nicht ganz folgen.

Die CR6 hat einen 72V 55Ah Akku. Das sind gerade mal 3960Wh.
Um den in 3 Stunden zu laden braucht man ein ca. 20A starkes Netzteil, das dann mit ca. 84V * 20A = 1680W zieht.

1680W : 230V = 7,3A Belastung an der Schukosteckdose.

Nichtsdestotrotz bin ich deiner Meinung, dass ein so kleiner Akku, der auch noch fest verbaut ist, nicht gerade sehr überzeugend ist. Genauso die Fahrdaten von CR6 und auch TC Max lassen zu wünschen übrig. Es gibt definitiv noch zu wenige Alternativen im bezahlbaren Bereich.

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Afunker
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Re: Horwin CR6 Pro - Wie fährt er sich?

Beitrag von Afunker »

Philip_Ge hat geschrieben:
Mi 23. Jun 2021, 23:12
@Afunker
Ich kann dir beim Absatz zum Laden nicht ganz folgen.

Die CR6 hat einen 72V 55Ah Akku. Das sind gerade mal 3960Wh.
Um den in 3 Stunden zu laden braucht man ein ca. 20A starkes Netzteil, das dann mit ca. 84V * 20A = 1680W zieht.

1680W : 230V = 7,3A Belastung an der Schukosteckdose.
Man muss umgekehrt denken und rechnen:
Ladeziegel (mit 20 A gibt es die überhaupt?; ich habe nur welche mit 10 A gesehen, mit Schukostecker) hat 10 A in der Spitze an 230 V AC.
Im ersten Moment, verhält sich so ein Ladeziegel wie eine Trennflex. (hoher Anlaufstrom der eine 16 A Sicherung auslösen kann)
Daher wird bei solchen E-Geräten mit hohem Anlaufstrom, ein Anlaufstrombegrenzer eingebaut. Aber das mal am Rande.....

Wir haben 230 V mit 10 A in der Spitze, das sind 2300 W oder 2,3 KW einphasig. Bitte auch die Ladeverluste einkalkulieren!
Da jedes Ladegerät eine CC/CV Ladekurve hat, verringert sich der Ausgangsstrom (nicht die Spannung!) langsam über die Zeit.
Soweit dürfte es klar sein.
Je nach Ladegerät und dessen CC/CV Kurve, lädt dieser schneller oder langsamer.
Ausserdem gibt es einen Unterschied bez. der Beschaffenheit der Zellen in einem Akku. Ob nun LIon oder LiFePo4 oder Eisen/Mangan....

Die VDE-Norm 0100 sieht bei 230 V AC Haushaltsstrom eine max. zulässige Stromstärke von 16 A einphasig vor. (L1, N und PE)
Darüber hinausgehender Haushaltsstrom mit 380/400 V eine max. zulässige Stromstärke von 32 A dreiphasig vor. (L1, L2, N und PE)
Letzteres nennt man auch Drehstrom, da L1 und L2 vertauscht werden können, sodass ein Drehstrommotor auch falsch herum laufen kann....
Die Variante mit 380/400 V und 16 A CEE Stecker dreiphasig gehört auch noch dazu.
Alles darüber (380/400 V 32 A, 64 A) ist ausserhalb des üblichen Haushaltsstroms zu sehen.
Diese trifft man dann auf Baustellen und Fahrgeschäften (Autoscooter ect.) wieder an und gehört zur Starkstromtechnik.

Ladesäulen mit 22 KW AC, gehören dann zu letzterem. Wallboxen für ins Haus/Garage, haben dann nur max. 11 KW AC.
Direktes DC-Laden an Ladesäulen ist dann etwas ganz anderes.....
Gruss Helmut

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einfachSo
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Re: Horwin CR6 Pro - Wie fährt er sich?

Beitrag von einfachSo »

Wie in einem Thread weiter zu lesen, verfolge ich die Frage bzgl. des Ladens auch mit Spannung und will die auch gar nicht abwürgen, dennoch lenke ich mal zurück auf die ursprüngliche Frage und fände tatsächliche Erfahrungen mit der Pro ziemlich interessant, denn Abseits von den Vermutungen und natürlich des zusätzlichen Verschleissteils, haben sich die Leuts ja auch was gedacht und spannend find ich da schon, was da raus kam...

Vlt. sass ja einer schon mal selbst drauf und lässt uns teilhaben. Wenn nicht jetzt, gern auch später ...

Viele Grüße
André

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