Brammo Empulse (ohne R)
Verfasst: Di 18. Sep 2018, 14:33
Als ich den C-Evolution, den ich gemietet hatte, zurück geben musste, brauchte ich ein neues Fahrzeug zum Pendeln. Der Händler hatte eine Empulse E1 anzubieten, die ich nach einigem Hin- und Her schließlich gekauft habe.
Eigentlich hatte ich zu einer Zero tendiert, da ich diese für das unkompliziertere Fahrzeug halte (ohne dass ich je eine gefahren wäre). Nun gebe ich der Brammo eine Chance, weil der Preis gestimmt hat.
An einem Pendlerfahrzeug ist mir vor allem Wendigkeit und Spurtstärke wichtig. Das kann die Empulse. Abgesehen von einem etwas breiten Lenker baut die Maschine recht schmal. Mit der gelingt es mir noch besser als mit dem Bmw Roller, an haltenden Autos vorbei zu kommen und dann an der grünen Ampel davon zu fahren.
In vielen Testberichten wird das Spiel im Antriebsstrang und das schwergängige Getriebe kritisiert. Beide Punkte kann ich bestätigen.
Eine Kette will natürlich gespannt werden, bevor sie die Kraft aufs Hinterrad übertragen kann. Motorradfahrer treten daher gerne die Hinterradbremse ohne komplett das Gas weg zu nehmen. Diese Fahrweise steht natürlich im Widerspruch zu dem Wunsch, per Rekuperation etwas Energie zu sparen. Aber man muss sich ohnehin entscheiden, ob man sparsam oder sportlich unterwegs sein will. Am angenehmsten ist es für mich, schon frühzeitig vor einer Kurve zu rekuperieren und dann in der Kurve wieder zu beschleunigen. Dabei erst sanft ans Gas gehen, bis die Kette gespannt ist, danach kann man wunderbar dosieren.
Das Getriebe lässt sich wirklich nicht gut schalten, vor allem im Stand. Dazu kommt, dass der Leerlauf zwischen dem 2. und 3. Gang platziert wurde. Das macht es praktisch unmöglich, ohne Ganganzeige den Leerlauf zu finden, wenn man die Maschine ausgeschaltet hat.
Womit wir beim Anschalten wären. An meinem Low-tech Etropolis schätze ich, dass ich den Zündschlüssel umdrehe und sofort losfahren kann. Nicht so bei der Brammo. Die macht erst mal einen Systemcheck, für den man zehn Sekunden einplanen sollte. Danach muss man nochmal den Starterknopf gedrückt halten, bis die Maschine signalisiert, dass sie zum Fahren bereit ist. Dann dauert es noch mal ein paar Sekunden bis der Antrieb anfängt zu brummen. Jetzt kann man endlich losfahren. Diese Prozedur nervt schon ein bisschen. Zum Glück muss man das bei jeder Fahrt nur einmal machen.
Die Brammo hat einen 10 kwh Akku, von dem 9 kwh genutzt werden können. Das ist wohl zugunsten einer besseren Haltbarkeit des Akkus so eingestellt. In der Tat scheint meine Maschine nach 4 Jahren und knapp 5 tkm noch die volle Kapazität zu haben. Für eine Vollladung zieht sie 9,4 kwh aus der Steckdose. Von daher habe ich kein Problem mit dieser Einstellung. Mir hatte aber keiner gesagt, dass das in der Praxis bedeutet, dass der Antrieb sich abschaltet, wenn die Akkuanzeige auf 10 % fällt. Bei meiner ersten Ausfahrt durfte ich schließlich 3 km nach Hause schieben. Mit einer 200 kg Maschine macht das wirklich keinen Spaß.
Aber genug gemeckert. Das Fahren mit der Empulse macht trotzdem Spaß. Man muss sich eben an ein paar Sachen gewöhnen und im Hinterkopf behalten, dass es sich um ein amerikanisches Fabrikat handelt. Das Schaltgetriebe stört in der Praxis auch kaum. Immerhin geht der erste Gang bis 90 km/h. Andererseits kann man auch in jedem Gang anfahren. Vernünftigerweise schaltet man bei 70 in den zweiten und bei 100 in den dritten Gang. Schneller fahren macht sowieso nicht wirklich Sinn, weil dann die Reichweite dramatisch einbricht. Aber wenn man will, kann man tatsächlich über 170 fahren.
Ich glaube, ich drehe gleich noch mal eine Runde.
Eigentlich hatte ich zu einer Zero tendiert, da ich diese für das unkompliziertere Fahrzeug halte (ohne dass ich je eine gefahren wäre). Nun gebe ich der Brammo eine Chance, weil der Preis gestimmt hat.
An einem Pendlerfahrzeug ist mir vor allem Wendigkeit und Spurtstärke wichtig. Das kann die Empulse. Abgesehen von einem etwas breiten Lenker baut die Maschine recht schmal. Mit der gelingt es mir noch besser als mit dem Bmw Roller, an haltenden Autos vorbei zu kommen und dann an der grünen Ampel davon zu fahren.
In vielen Testberichten wird das Spiel im Antriebsstrang und das schwergängige Getriebe kritisiert. Beide Punkte kann ich bestätigen.
Eine Kette will natürlich gespannt werden, bevor sie die Kraft aufs Hinterrad übertragen kann. Motorradfahrer treten daher gerne die Hinterradbremse ohne komplett das Gas weg zu nehmen. Diese Fahrweise steht natürlich im Widerspruch zu dem Wunsch, per Rekuperation etwas Energie zu sparen. Aber man muss sich ohnehin entscheiden, ob man sparsam oder sportlich unterwegs sein will. Am angenehmsten ist es für mich, schon frühzeitig vor einer Kurve zu rekuperieren und dann in der Kurve wieder zu beschleunigen. Dabei erst sanft ans Gas gehen, bis die Kette gespannt ist, danach kann man wunderbar dosieren.
Das Getriebe lässt sich wirklich nicht gut schalten, vor allem im Stand. Dazu kommt, dass der Leerlauf zwischen dem 2. und 3. Gang platziert wurde. Das macht es praktisch unmöglich, ohne Ganganzeige den Leerlauf zu finden, wenn man die Maschine ausgeschaltet hat.
Womit wir beim Anschalten wären. An meinem Low-tech Etropolis schätze ich, dass ich den Zündschlüssel umdrehe und sofort losfahren kann. Nicht so bei der Brammo. Die macht erst mal einen Systemcheck, für den man zehn Sekunden einplanen sollte. Danach muss man nochmal den Starterknopf gedrückt halten, bis die Maschine signalisiert, dass sie zum Fahren bereit ist. Dann dauert es noch mal ein paar Sekunden bis der Antrieb anfängt zu brummen. Jetzt kann man endlich losfahren. Diese Prozedur nervt schon ein bisschen. Zum Glück muss man das bei jeder Fahrt nur einmal machen.
Die Brammo hat einen 10 kwh Akku, von dem 9 kwh genutzt werden können. Das ist wohl zugunsten einer besseren Haltbarkeit des Akkus so eingestellt. In der Tat scheint meine Maschine nach 4 Jahren und knapp 5 tkm noch die volle Kapazität zu haben. Für eine Vollladung zieht sie 9,4 kwh aus der Steckdose. Von daher habe ich kein Problem mit dieser Einstellung. Mir hatte aber keiner gesagt, dass das in der Praxis bedeutet, dass der Antrieb sich abschaltet, wenn die Akkuanzeige auf 10 % fällt. Bei meiner ersten Ausfahrt durfte ich schließlich 3 km nach Hause schieben. Mit einer 200 kg Maschine macht das wirklich keinen Spaß.
Aber genug gemeckert. Das Fahren mit der Empulse macht trotzdem Spaß. Man muss sich eben an ein paar Sachen gewöhnen und im Hinterkopf behalten, dass es sich um ein amerikanisches Fabrikat handelt. Das Schaltgetriebe stört in der Praxis auch kaum. Immerhin geht der erste Gang bis 90 km/h. Andererseits kann man auch in jedem Gang anfahren. Vernünftigerweise schaltet man bei 70 in den zweiten und bei 100 in den dritten Gang. Schneller fahren macht sowieso nicht wirklich Sinn, weil dann die Reichweite dramatisch einbricht. Aber wenn man will, kann man tatsächlich über 170 fahren.
Ich glaube, ich drehe gleich noch mal eine Runde.