Erfahrungen SK3

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Schnabelwesen
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Re: Erfahrungen SK3

Beitrag von Schnabelwesen »

loetlampe hat geschrieben:
Di 6. Dez 2022, 11:40
Kette zu kurz? Fehlt da ein Glied oder was ist da los? Vermutlich einfach zu stramm gespannt von Werk aus.
Hallo, ich komme noch mal auf das Thema Kettenspannung zurück, weil es mir keine Ruhe gelassen hat. Neulich habe ich die Kettenspannung bei einem EK3 geprüft: saustramm. Ich habe sie (mit jahrzehntelanger Motorraderfahrung) locker eingestellt und dann das Hinterrad belastet. Zu meiner Überraschung war die Kette viel zu locker! Nach einigem Hin- und Herjustieren war ich schon nah an der ursprünglichen Einstellung. Offenbar ist die Geometrie zwischen Anlenkung des Schwingenlagers und vorderem Ritzel der Kette so, dass die Kette beim Einfedern lockerer wird. Im aufgebockten Zustand ist sie sehr stramm.
Die Gegenprobe beim SK3 war insofern schwierig, als die SK3 sich nicht so leicht einfedern lässt (ich war alleine). Die Federung scheint deutlich strammer zu sein?! Aber die Tendenz war ähnlich. Anders als bei allen meinen Motorrädern kann die Kettenspannung im aufgebockten Zustand relativ groß sein. Die hier manchmal genannten 10mm in der Mitte scheinen mir ganz realistisch. Und für einen erhöhten Verschleiß ist im Zweifelsfall eher eine zu stramme Kette verantwortlich als eine zu lose, weil sich die Zugseite der Kette beim Beschleunigen immer von selbst spannt.
Schöne Grüße, Bertolt
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Re: Erfahrungen SK3

Beitrag von Goggl »

Und, eine zu stramme Kette kann das Lager der Antriebswelle zerstören....

Klarue
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Re: Erfahrungen SK3

Beitrag von Klarue »

Hallo zusammen,
ich habe meinen Horwin- Dealer diesbezüglich angesprochen, da meine Kette bei meiner SK3 auch so stramm war; er meinte NICHT lockern, die Spannung muss so sein! Das hängt damit zusammen das vorne am EMotor ein sehr kleines Ritzel ist und wenn die Kette lockerer gemacht wird kann sie -da ein EMotor sofort die volle Leistung auf die Welle/Ritzel bringt- die Kette abspringen kann!
Also lass ich es mal so wie es ist.

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Banditho
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Re: Erfahrungen SK3

Beitrag von Banditho »

Klarue hat geschrieben:
Mi 1. Feb 2023, 15:39
Hallo zusammen,
ich habe meinen Horwin- Dealer diesbezüglich angesprochen, da meine Kette bei meiner SK3 auch so stramm war; er meinte NICHT lockern, die Spannung muss so sein! Das hängt damit zusammen das vorne am EMotor ein sehr kleines Ritzel ist und wenn die Kette lockerer gemacht wird kann sie -da ein EMotor sofort die volle Leistung auf die Welle/Ritzel bringt- die Kette abspringen kann!
Also lass ich es mal so wie es ist.
Also es tut mir leid, dass kann ich mir nicht vorstellen. Es passt auch nicht zu der Aussage meines Händlers, dass die Ketten zu kurz sind.

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loetlampe
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Re: Erfahrungen SK3

Beitrag von loetlampe »

Also die Aussage mit der strammen Kette und dem kleinen Ritzel vorne ist ja totaler Käse. Aber ich werde mir nach der Aussage von Berthold auch nochmal zu Gemüte führen, wie die Geometrie hier einspielt, was die Kettenspannung zwischen "ausgefedert auf dem Hauptständer" und "belastet" angeht. Eine Sache ist aber jedenfalls klar: Besser zu locker als zu straff, darauf sollten wir uns einigen können.
Immer dran denken, gummierte Seite unten, lackierte Seite oben!

ScooterSeb
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Re: Erfahrungen SK3

Beitrag von ScooterSeb »

Mein SK3 befindet sich gerade zur Behebung von ein paar Mängeln bei einem Horwin Servicepartner. Die Werkstatt hat dankenswerterweise nicht nur die Mängel behoben, sondern sich auch den Roller noch einmal rundum angeschaut.

Bei einem Anruf heute sagte der dortige Ansprechpartner, dass die Kettenspannung bei meinem Roller ab Werk zu hoch sei. Das erhöhe nicht nur den Verschleiß der Bauteile. Es bestehe auch die Gefahr eines Kettenrisses und - noch wichtiger - eines Motorschadens, wenn Schläge von der Straße nahezu ungefedert über die Kette an den Motor übertragen werden. Hier sprach er die Antriebswelle an, die Goggl ein paar Beiträge zuvor schon erwähnte. Man müsse berücksichtigen, dass der Motor als E-Motor nur aus wenigen, dafür essentiellen Bauteilen besteht. Jede Kraftübertragung wirke damit unmittelbar auf wichtige Komponenten ein.

Er bestätigte, dass die Einstellung der Kette aufgrund der Konstruktion der Schwinge unter Gewicht auf dem Roller erfolgen müsse.

Aufgrund der Erfahrungen hier im Forum wusste ich bereits bei Abholung meines SK3 um das Thema der Kettenspannung. Daher habe ich mir bei der Übergabe die Kette angeschaut: knüppelhart gespannt. Ich konnte sie, ohne Gewicht auf dem Roller, vielleicht einen halben Zentimeter nach unten drücken. Der Händler meinte, dass das so sein müsse. Schon damals und jetzt noch mehr habe ich den Eindruck, dass er schlichtweg keine Arbeit damit wollte.

Ein eigenes Urteil erlaube ich mir mangels fundiertem Wissen aber nicht. Die Aussagen der Werkstatt klingen für mich jedenfalls nachvollziehbar. Auch ist mir als Motorradfahrer noch kein Motorrad mit einer annähernd so hohen Kettenspannung begegnet. Mag sein, dass es beim SK3 aus konstruktiven Gründen gewisse Unterschiede gibt. Am Ende handelt es sich aber auch nur um einen Kettenantrieb. Da ist es zumindest verwunderlich, dass der so eine ganz andere Spannung als alle anderen brauchen soll.

Fraglich ist außerdem, ob bei allen SK3 die Kettenspannung ab Werk so hoch ist oder ob es hier Varianzen gibt.

Nachschlag: Kurios finde ich, dass das Schleifen meiner Vorderradbremse laut Werkstatt konstruktionsbedingt normal sei. Immerhin ist das während der Fahrt deutlich zu hören; auch schafft das entlastete Rad selbst bei kräftigem Schwunggeben nur eine halbe Umdrehung. Die Bremse wird zudem auch ohne Betätigung warm. Das ist zwar nett zum Händewärmen nach einer Fahrt im Winter. Scheint mir aber weder energieeffizient noch verschleißarm zu sein. Schon ein eigenartiges Produkt, dieser/mein SK3...

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Re: Erfahrungen SK3

Beitrag von HorwinEK1 »

Beim Lesen des Nachschlags hätte ich schon wieder die Kompetenz deiner Werkstatt in Frage gestellt. Bauartbedingtes Schleifen bei einer herkömmlichen Bremse. Also ja, das kann schonmal im kleinen Rahmen sein, aber so wie du es beschreibst ist es nicht normal.

Markus Sch.
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Re: Erfahrungen SK3

Beitrag von Markus Sch. »

Ich glaube ich bräuchte einen Zirkel um es zu verstehen. Mein Roller steht schon länger unter einer Plane da hier im Thüringer Wald Schnee, Glatteis, Salz auf der Straße und Starkregen und Sturm immer wieder war. Da bleibt er vermutlich auch im Februar noch.

Also verlängert sich beim Einfedern der Weg Motorritzel - Kettenritzel oder verkürzt er sich? Ich glaube das Motorritzel ist vor dem Schwingenlager in Fahrtrichtung gesehen.

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Schnabelwesen
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Re: Erfahrungen SK3

Beitrag von Schnabelwesen »

Genau, den guten alten Schulzirkel noch mal rausholen ist eine gute Idee!
Beim EK3 konnte ich eindeutig feststellen, dass die Kette beim Einfedern entlastet wird.
Wenn das Ritzel genau auf einer waagerechten Linie vor dem Drehpunkt der Schwinge sitzt, ist der längste Weg von Ritzel zu Kettenrad erreicht, wenn die Schwinge waagerecht ist. Beim weiteren Einfedern wird der Weg kürzer.
Aber vielleicht sitzen die Drehpunkt von Schwinge und Kettenritzel gar nicht in einer waagerechten Flucht, sondern das Ritzel z. B. etwas höher?
Schöne Grüße, Bertolt
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ScooterSeb
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Re: Erfahrungen SK3

Beitrag von ScooterSeb »

HorwinEK1 hat geschrieben:
Do 2. Feb 2023, 08:59
Beim Lesen des Nachschlags hätte ich schon wieder die Kompetenz deiner Werkstatt in Frage gestellt. Bauartbedingtes Schleifen bei einer herkömmlichen Bremse. Also ja, das kann schonmal im kleinen Rahmen sein, aber so wie du es beschreibst ist es nicht normal.
Klar, normal ist das nicht.

Habe den Roller heute wieder abgeholt. Die Bremse wurde laut Werkstatt einmal komplett gewartet. Das Schleifen scheint jetzt deutlich geringer zu sein. Mal sehen, ob sich dadurch auch der zuvor ziemlich hohe Verbrauch etwas verbessert hat. Erster Eindruck: ja, womöglich sogar merklich.

Interessant ist, dass das Schleifen die ersten km nicht wahrnehmbar war. Es war erst da (dann aber auch direkt deutlich) als ich ein paar km auf der Autobahn gefahren bin. Die Ursache ist mir unklar.

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