Horwin EK3 warum dieser "mit Kette?"

meinereiner
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Re: Horwin EK3 warum dieser "mit Kette?"

Beitrag von meinereiner »

Beim EK3 kann man eine Akkuladung (runter bis auf ca.15%) in ca. 35km hier in den Kassler Bergen "verballern" und hatte dabei schon ein wenig Spass. 8-)
Mit Zurückhaltung sind auch auf Stufe 3 rund 70 km möglich.
Demnach kommt man mit 2 Akkus zwischen 70 und 140km weit, dann brauchst anschließend rund 9-10 Stunden Pause fürs Laden.
Stufe 1 und 2 betrachte ich auf dem EK3 als kostenlose Zugabe ohne jeden Wert, dafür gibts den EK1 und die Gehhilfe EK1-light.

Megamember
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Re: Horwin EK3 warum dieser "mit Kette?"

Beitrag von Megamember »

Gibts eigendlich irgendeinen Trick um mit einer normalen Sprühflasche Kettenöl an die Innenseite der Kette zu kommen. Das ist quasi ein Ding der Unmöglichkeit :x

Fabian
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Re: Horwin EK3 warum dieser "mit Kette?"

Beitrag von Fabian »

Megamember hat geschrieben:
Sa 31. Jul 2021, 15:44
Gibts eigendlich irgendeinen Trick um mit einer normalen Sprühflasche Kettenöl an die Innenseite der Kette zu kommen. Das ist quasi ein Ding der Unmöglichkeit :x
Das ist in der Tat so doof gelöst… Sprühe einfach immer außen drauf und das Fett findet seinen Weg, aber direkt auf die Innenseite wäre natürlich besser!

acheron65
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Re: Horwin EK3 warum dieser "mit Kette?"

Beitrag von acheron65 »

angeblich könnten die 192 Nm nicht mehr mit dem Hinterradmotor verarbeitet werden, deshalb Kette. Der _EK 1 hat hier 145 Nm. Zahnriemen wäre schöner

Chris2022
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Re: Horwin EK3 warum dieser "mit Kette?"

Beitrag von Chris2022 »

Wenn die Kette regelmäßig kontrolliert und ggf etwas gereinigt und dann erneute geschmiert wird, sollte diese ohne Probleme 100.000 Kilometer halten. Ergo mehr als ein Rollerleben

meinereiner
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Re: Horwin EK3 warum dieser "mit Kette?"

Beitrag von meinereiner »

acheron65 hat geschrieben:
Sa 1. Jan 2022, 12:20
Zahnriemen wäre schöner
Was die meisten nicht wissen ist, dass der Kettenantrieb von allen Getrieben mit den besten Wirkungsgrad hat.
Er hat also schon seine Vorteile, solange er gut gepflegt ist.

Direktgetriebene Nabenmotoren haben den Nachteil, dass bei langsamen Drehzahlen deren Wirkungsgrad in Bereiche unter 20% absinken kann.
Im Stadtverkehr mit seinem Stop and Go und dem Schleichfahren fährt man daher sehr oft mit grossen Verlusten.

Das Mittelmotorkonzept des EK3 ist da im Vorteil, da dessen Motor durch seine Untersetzung eher in Drehzahlen drehen kann, in denen der Wirkungsgrad bei weitem besser ist.

Durch die damit bessere Ausnutzung der Akkukapazität ist man effizienter unterwegs, d.h. man bekommt mehr Kilometer pro Kilowattstunde.
Die minimalen Verluste der Kette werden durch den besseren Wirkungsgrad des EK3-Motors aufgehoben, so dass die Energiebilanz besser sein dürfte als im EK1 mit seinem Nabenmotor.
Damit einher geht eine Reduzierung des Motorstromes, die bei der Auslegung der Drahtstärken in Kabelbäumen und der Steuergeräte die Geschichte auch für den Hersteller interessant machen. Und weniger hoch belastete Teile ärgern auch deren Besitzer im Regelfall weit weniger.

Ich würde das Antriebskonzept des EK3 als das intelligentere einordnen, auch wenn scheinbar das des EK1 Teile- und Konstenoptimierter aussieht.

Evolution
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Re: Horwin EK3 warum dieser "mit Kette?"

Beitrag von Evolution »

In diesem Beitrag werden die Vor- und Nachteile der drei häufigsten Kraftübertragungsarten argumentativ gegenübergestellt:

https://kradblatt.de/antriebstechnik-fu ... nachteile/

Chris2022
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Re: Horwin EK3 warum dieser "mit Kette?"

Beitrag von Chris2022 »

Ich denke auch, dass Kette bei den kommenden "stärkeren" Rollern wohl zum Standard wird - siehe Escooter E5.

oliver62
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Re: Horwin EK3 warum dieser "mit Kette?"

Beitrag von oliver62 »

Die Ansprüche steigen mit der Zeit. Mein Horwin EK3 läuft ca 60-70 Km mit einem Akku. Die Strecke von Essen nach Dortmund über die A40 ist relativ flach aber für einen E-roller sehr schnell.

Ich suche mir einen großen LKW und hänge mich dahinter. Die fahren relativ konstant 90km/h bis sie abbiegen. Dann geht es ohne Windschatten weiter bis ich den nächsten LKW finde. Ich bleibe dahinter und fahre teilweise 98km/h. Ohne Windschatten fahre ich ca 80km/h.

In Dortmund angekommen habe ich 50km auf dem Tacho. Der Akku zeigt dann noch knapp 30% Restkapazität. Dort lade ich in etwa 3 Stunden auf 100% wieder auf. Soviel zu meinen längsten Strecken. Normalerweise fahre ich 3 Tage kurzstrecken in der Stadt bis ich bei 30% wieder auflade. Soweit zu meiner Nutzung.

Die Kette ist sicherlich eine hergebrachte Technik als Antrieb. Der Antriebsverlust bei gut gepflegter Kette liegt vermutlich bei 10-15%. Der Vorteil des Mittelmotors liegt in der Bauweise und dem besseren Wirkungsgrad. Ein schmaler Radnabenmotor ist sicher nicht so sehr auf den Wirkungsgrad optimiert, sondern auf das Gewicht, die Baugröße und die Robustheit. Der hat viele brutale Stöße auszuhalten.

BMW ist ein High Tech Unternehmen mit einer gigantischen Entwicklungsabteilung, die Tesla in nichts nachsteht. Im BMW E-Roller CE04 ist ein ähnliches Konzept wie beim Horwin EK3 verbaut. Der Motor ist wassergekühlt, hat 42Ps, hat ein Reduziergetriebe und treibt über einen Zahnriemen das Hinterrad an. Reichweite 130km, 12.000€.

Gut, beim EK3 ist es eine Luftkühlung, und eine Kette, aber das zeigt mir, daß der EK3 von der Technik und dem Kostenaspekt gut designed ist. Da ich in Dortmund keine 3 Stunden aufladen möchte habe ich eine 2. Batterie bestellt. Das ist ein Luxusproblem. Weitere Probleme gibt es noch nicht. Ich habe bisher 400km auf dem Tacho und empfehle die Kette gut zu pflegen. Das reduziert die Geräusche. Bis auf den Computersound beim Einschalten des Rollers ist alles ok.
Zuletzt geändert von oliver62 am Mo 28. Nov 2022, 14:28, insgesamt 1-mal geändert.

achim
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Re: Horwin EK3 warum dieser "mit Kette?"

Beitrag von achim »

In 40 Jahren Motorradfahren war das Teil das am meisten genervt hat immer die Kette. Wartungsintensiv, dreckig, schmierig und nervendes Gerassel. Heute genieße ich die absolute Lautlosigkeit der Nabenmotoren. Zum ersten mal ist ein Abtrieb wirklich wartungsfrei ohne wenn und aber. Es mag sein, dass die max Leistung bei dieser Bauform begrenzt ist, aber im Rollerbereich ist das kein Thema. Für mich überwiegen die Vorteile ganz eindeutig.

Gruß,
Achim

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