Erfahrungen SK3

[BikerBoy]

Hier würde ich mal einen Sammelthread für die Erfahrungen bzgl des SK3 machen. Da diese ja aktuell ausgeliefert werde.



Ich dürfte sie gestern(28.10
22) kurz Probe gefahren.
Der Roller wirkt natürlich nicht wie ein Gerät was 8 oder 10.ooo Euro kostet.

Dem ersten Anschein nach ist die Qualität passend zum Preis.
Teile wie Handyfach oder Anhängehaken für Beutel wirken sehr billig und werden vermutlich nicht das ganze Roller leben genutzt werden können.
Die Hinterradschwinge sieht aus wie lackierter Stahl und wird vermutlich bei schlechter Pflege ebenfalls Probleme machen.

Ansonsten war ich positiv überrascht : guter Durchzug bis 50 (mehr konnte man vor Ort nicht testen), bremste gut und er saß sich ganz bequem (nicht für langen Touren, dafür ist er aber auch nicht gedacht).

Das Schwarz Matt wurde zu grau matt = finde ich sehr schick.

Mal gucken wann mein Exemplar kommt.

[Banditho]

Ich warte auch auf meinen und hoffe, dass er bald geliefert wird.

[Chris2022]

Schade, hätte Horwin einen 8Kw Motor verbaut, die Akkus auf 2x 40ah belassen und ggf noch ABS und Tempomat verbaut, wäre das der Roller. 90kmh bzw der Motor ist leider nicht wirklich performant.

Dafür würde ich dann auch gerne 6500€ bezahlen.

[ducatodriver]

Schade, hätte Horwin einen 8Kw Motor verbaut, die Akkus auf 2x 40ah belassen und ggf noch ABS und Tempomat verbaut, wäre das der Roller. 90kmh bzw der Motor ist leider nicht wirklich performant.

Dafür würde ich dann auch gerne 6500€ bezahlen.

Da kommt was viel viel stärkeres von Horwin nächstes Jahr (Roller) , aber dafür braucht man den A Führerschein

Gruß Frank

[BikerBoy]

Es geht hier rein um Erfahrungswerte, nicht um eine unrealistische Wunschliste (passt eben nicht zu diesen Preis).

Also BITTE offtopic woanders und vlt entwickelt sich hier ein Erfahrungsthread für Interessenten und Besitzer.

[Bärlina]

Ich konnte die/den SK3 heute auch kurz Vergleichs-Testen und zwar gegen die/den Supersoco cpx, den Niu MQI und den Kumpan ignite.


Vorab, ich bin Anfänger und kein Motorrad-Profi, fahre aber schon seit Jahren mit unterschiedlichen Leih-Elektro-Rollern durch Berlin. Seit diesem Jahr auch mit Führerschein (196B)


Beschleunigung:

Die Testfahrten waren leider nur auf dem Parkplatz/dem Firmengelände möglich und bestanden aus ca 80 Meter geraden und kurzen engen Kurven.

Beim Beschleunigungsstest von 0 auf maximal 60 km/h (mehr war auf der kurzen gerade nicht möglich) war der sk3 am spritzigsten und erreichte mit 60 km/h laut Tacho den maximalwert.
Der Supersoco Cpx und der Kumpan Ignite waren aber nur geringfügig langsamer.

Der Niu fühlte sich so unsicher vom Fahrgefühl an, dass ich mich nicht getraut habe ihn voll zu beschleunigen.

Handling:

Insgesamt fühlte ich mich auf dem SK3 von Horwin am wohlsten. Das Zweirad fühlt sich „stabil“ an und ermutigt höhere Geschwindigkeiten über 50 km/h zu erreichen. Bei 30 km/h ist das „Wedeln“ sehr angenehm und insgesamt wirkt die Straßenlage sehr sicher und vermittelt ein „stabiles“ Fahrgefühl.

Der Niu fällt dagegen geradezu in die Kurve und fühlt sich im Vergleich eher unsicher an. Dieses Zweirad scheint wirklich eher für enge kurvige Fahrten im Strassenverkehr ausgelegt zu sein, Ideal um im Stau durch schmale Gassen zu kurven, aber auf der schnellen Geradeausfahrt eher unangenehm.

Der Supersoco und der Kumpan sind fast gleichwertig mit der SK3, gefühlt hat der/die SK3 aber ganz leicht die Nase vorn, aber das würde ich als subjektiven Fahreindruck verbuchen.

Bremsen:

Hier hat der Kumpan Ignite ganz klar die Nase vorn. Zunächst fühlt sich dessen Bremse am angenehmsten an. Bei der Vollbremsung aus 50-60 km/h packt sie aber auch am sichersten und effektivsten zu (gefühlt,… nicht gemessen)

Sk3 und CPX bremsen zwar auch einwandfrei und fühlen sich dabei auch sicher an, aber von der Bremswirkung her erreichen sie gefühlt nur 90% von der Kumpan-Bremse.

Komfort:

Ich bin 185 groß und wiege momentan 88 kg.

Kumpan, Supersoco und Horwin haben alle 3 ähnliche Sitzbänke was die Höhe und Länge betrifft. Auf allen drei Gefährten kann und mag man gut und wahrscheinlich auch gerne einen Beifahrer:in mitnehmen.

Hier fühlt sich der/die Niu auch wieder deutlich schmaler kleiner und begrenzter an.

Auf der Horwin und der Supersoco ist das Platzangebot für mich und auch für meine Beifahrerin am angenehmsten an.(glaube ich,… denn ich habe es noch nicht testen können)

Die Trittbretter sind auch groß genug für mich mit Schuhgröße 45 und auch sicher mit Gumminoppen, oder ähnlichem.

Bei dem/der Kumpan ist schon etwas weniger Platz auf dem Trittbrett und auch auf der Sitzbank und das Trittbrett fühlt sich rutschiger an.

Bei der/dem Kumpan war ich beim Sitz schon an der „Welle“ angekommen, die den Übergang zum Sozius markiert. Das fühlte sich etwas zu eng an.

Auf der Sk3 am angenehmsten gefolgt von der CPX.

Ausstattung /Wertigkeit:

Die Horwin wirkt wirklich etwas billig verarbeitet. Allerdings meinte der Händler, dass einzelne Teile der Karosserie (falls man den Plastikschrott überhaupt so nennen kann) schon sehr günstig (ab 20,-€ aufwärts) nachbestellbar sind. Für mich wirklich unverständlich ist der Kettenantrieb. Warum gibt es hier keinen Riemenantrieb?

Der einzige Vorteil des Kettenantriebs scheint das deutlich lautere Fahrgeräusch zu sein. Vielleicht für kreuzende Fußgänger von Vorteil. Für mich einfach nur Schade.

Die Kumpan fühlt sich hier deutlich am leisesten an. Die etwas kleineren Reifen vermitteln aber eher ein etwas unsicheres und wackeligeres Gefühl. Hier wäre ein Vergleichstest auf der Autobahn wirklich interessant.

Das Display der Horwin ist simpel aber effektiv ähnlich der Supersoco oder Niu. Das ist alles recht schlicht. Hier punktet wieder die Kumpan mit wesentlich mehr Informationen und einem Farb- und Touch-Display. Ob letzteres mit Handschuhen so sinnvoll ist halte ich für fraglich. Auch das Cursor-Bediehnfeld der Kumpan bietet wesentlich mehr Möglichkeiten, ist mit Handschuhen aber auch nicht unbedingt gut bedienbar, aber auf jeden Fall klar besser.

Die Horwin macht ein deutliches Blinker-peeps-Geräusch, was ich sehr nützlich finde, weil ich den sonst gerne vergesse. bei der Kumpan ist das eher ein klicken, welches aber wohl von der Lautstärke einstellbar ist. Die Cpx war leise und beim Niu habe ich es nicht ausprobiert.

Akkus:

Die Horwin Sk3 kann mit einem oder zwei Akkus bestückt werden, genauso wie die Supersoco cpx. Die Akkus der Horwin sind 18 kg schwer, die der Supersoco ein wenig schwerer würde ich meinen. Dafür haben die Akkus der Horwin 72 AH und die der CPX nur 60. Ob die wirklich länger halten kann ich jetzt nach den kurzen Tests nicht beurteilen. Die Akkus der Niu scheinen ähnlich der Supersoco zu sein.

Auch hier sticht die Kumpan wieder heraus, denn sie ist mit maximal 3 Akkus bestückbar von denen ein jeder NUR 10 kg wiegt, dafür aber auch fast genausoviel kostet wie ein Horwin Akku. Also 3600,- Akkukosten bei Kumpan und „nur“ 2.500 € bei Horwin und supersoco ( zur Niu habe ich nicht gefragt)

Für mich auf den ersten Blick ein Vorteil, denn ich wohne im 4.OG im Altbau ohne Aufzug, muss die Akkus also hochschleppen.

Bei der Kumpan mit 2 x 10 kg sehr angenehm. Wahrscheinlich kann man auch alle 3 übereinander gestapelt hochschleppen, aber das wird wahrscheinlich Grenzwertig. Ein weiterer Vorteil der Kumpan: man kann während der Fahrt einzelne Akkus „sperren“ und somit von der Entladung“ zunächst ausschließen. Ob das in der Praxis auch nützlich ist kann ich jetzt nicht einschätzen.

Die Sk3, die ich getestet habe hatte nur einen Akku. Damit war sie trotzdem in allen Fahrmodi am spritzigsten. Im eco-Modus beschleunigt sie flink auf knapp 60 km/h und wird dann etwas langsamer ca 53 km/h. Hier wäre es also möglich den 2. Akku als Wechselakku mitzuführen. Dann muss man aber irgendwann umstöpseln, denn meine SK3 hatte nur ein Anschluss-Kabel. Auf einem Video im Internet habe ich aber gesehen, dass es den Sk3 auch mit Doppel-Kabel gibt. Eventuell muss man ihn aber dann auch mit 2 Akkus bestellen. Für mich wäre es aber eher von Vorteil, wenn ich nur einen Akku entlade und hochschleppen muss und den 2. Akku als Reserve hätte. Ob das mit der Supersoco auch möglich wäre weiß ich nicht.

Der 2. Akku kostet bei Horwin ca.1200,-€ mehr, ebenso der 3. Akku der Kumpan, die damit mit Abstand am teuersten ist.

Was der 2. Akku bei der Supersoco kostet kann ich nicht genau sagen, wird aber ungefähr ähnlich sein.

Licht:
Hier punktet die Horwin sk3 mit im Vergleich sehr vielen und sehr auffälligen Leuchten. Alle anderen wirken da deutlich schlechter ausgestattet zu sein. Inwiefern die auch besser ausleuchten, kann ich nach dem kurzen Test am Tag nicht einschätzen, aber sie wirkt erstmal auffälliger, was die Beleuchtung betrifft.


Fazit
Am wohlsten fühlte ich mich auf der HorwinSK3. Punkt!

Was mich an der Maschine aber stört ist die schlechte Verarbeitung, die sich auch in dem klapprigen „Handy-Fach“ manifestiert, das auch nicht abschließbar ist. Die Spaltmasse sind hässlich. Die Kette lässt mich grübeln.

Supersoco ist aber auch nicht wirklich viel besser verarbeitet und das Design wirkt zweifelhaft zusammengewürfelt. Die Kumpan Ignite macht von der Verarbeitung her den wertigsten Eindruck. Dafür muss man aber auch tiefer in die Tasche greifen. Wer eher die Retro-Optik vorzieht muss eigentlich zur Kumpan greifen.

Bei der Sk3 bekommt man im Vergleich erstmal recht viel für relativ wenig Geld, wobei der Listenpreis von 4.200,-€ mit einem Akku auch nur auf den ersten Blick günstiger erscheint. Dazu kommen noch Überführungskosten, auch wenn man sie beim Händler bestellt und die Reifen sind auch billige Fernost-Reifen und sollten laut Händler unbedingt gegen bessere Modelle wie beim Kumpan bereits verbaut ausgetauscht werden.

Mit 2 Akkus und neuen Reifen und eventuell weiterem Zubehör wie Topcase ist man also auch schnell bei 6000 bis 6500,-€

Ich werde versuchen sie demnächst mal noch ausführlicher auch auf der Autobahn zu testen…..

[Schnabelwesen]

Danke für den netten ausführlichen Vergleich.
Wenn die Akkus wie beim EK3 sind, gefällt mir die Qualität. Besonders die etwas sperrige, aber auch fette Brücke der Akkus macht einen guten Eindruck, ebenso das Ladegerät (wenn es leiser wäre).
Mit der Kette könnte ich leben. Die Konstruktion mit Mittelmotor hat immerhin Vorteile: die ausgewogene Gewichtsverteilung und weniger ungefederte Masse.
Die Qualität des Plastikkleids interessiert mich weniger als die Qualität darunter. Und da hat es bei Horwin (und vielen anderen neuen Rollern dieser Klasse) zuletzt ja immer wieder Probleme gegeben, z.B. mit dem Blinkrelais oder schlimmer noch mit Controller, Ecu, Motor.
Außerdem hatte ich den Eindruck, dass die verspätete Auslieferung mit technischen Problemen zu tun hatte. Und das finde ich das Nervigste bei den meisten L3e-Rollern, dass sie immer noch Probleme mit den hohen Leistungen und der Rekuperation haben. Deshalb würde ich von "möglichst bald möglichst schnell"-Modellen und den Wünschen nach noch mehr Leistung absehen. Im Moment bin ich ganz froh, dass ich einen 75 km/h-Brot_und_Butter-Roller fahre, ohne Reku usw. Der läuft jedenfalls:).
Mich interessieren die 3er Horwins auch. Aber ich warte auf jeden Fall erstmal ab, wie sie sich im Alltag bewähren und wie Horwin mit möglichen technischen Problemen umgeht.
Preislich rechnest du mit über 6.000 € großzügig. Falls da Kendo-Reifen drauf sind (?), könnte man es probieren. Meine NoName-Schlappen auf dem E-Kuma Sun-S sind allerdings wirklich unbrauchbar. Ein Tausch sollte nicht mehr als 150 € kosten, ein schönes Topcase nicht mehr als 200 € - dann sind wir bei 5.750 €. Mehr fällt mir grade nicht ein. Vielleicht eine Zubehörscheibe, wenn es sowas mal geben sollte....
Schöne Grüße, Bertolt

[BikerBoy]

Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht.
Was für Teile verbaut wurden und wie haltbar diese sind, wird man später sehen. Hoffentlich ist es gut verarbeitet. Die sk3 basiert ja auf der ek3 und die gibt es schon länger. Von daher hoffe ich, dass viel übernommen wurde.

Bzgl der Verschiebung : es soll (angeblich) etwas am Rahmen gewesen sein. Das musste nachgebessert werden. Ob das stimmt und was genau geändert wurde, weiß ich nicht.

Aber der Vergleich las sich auf jeden Fall gut.

[gunther1]

Ich fand den SK3 auch ganz schick,vor allen Dingen die Accus mit hoher Kapazität.

Als Beiboot was wir fürs Wohnmobil suchen aber eher leider ungeeignet.

Nach Rückfrage bei Horwin kam leider dieses zurück:

das Modell Horwin SK3 wiegt ohne Akku 94 kg. Ein Akku wiegt ca. 18 kg. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 282 kg. Mit einem Akku beträgt die Zuladung also rund 170 Kg, mit 2 Akkus gleich ca. 152 kg.

Nehme ich nun eine Topbox mit 15kg Lebensmitteln und einen 6er Pack Wasser,, dann darf ich fast nicht mehr alleine mit meinen ca 110kg mit Klamotten auf dem Roller fahren......vom Beifahrer ganz zu schweigen.

Was mich eventuell auch stören würde,wäre dass kein gerader Boden ist um einen 6er Pack Wasser zu transportieren.

Das sind aber alles nur meine Bedürfnisse und treffen bei vielen usern so nicht als Ablehnung zu.

Obwohl 152kg Zuladung erreichen bestimmt viele Pärchen mit ein wenig Krimskram in einer Topbox.

Eine sehr viel höhere Zuladung hat nur Supersocco der für 2 grosse Personen recht bequem ist, der aber vom Motor anscheinend träger sein soll und der Uranus, oder andere 80km/h Roller
Der Uranus ist aber eventuell zu klein für 2 grosse Personen......ich muss erst mal anschauen um mir selbst ein Urteil bilden zu können

Gunther

[Banditho]

Bzgl der Verschiebung : es soll (angeblich) etwas am Rahmen gewesen sein. Das musste nachgebessert werden. Ob das stimmt und was genau geändert wurde, weiß ich nicht.

Ja, das ist wohl richtig. Dieser Fehler soll durch einen Unfall beim Seetransport aufgefallen sein. Dies Ladung von Rollern ist dann vom Hersteller eingezogen worden.