Optimierungen Esum Pro
Verfasst: Do 30. Dez 2021, 18:33
Ich möchte in diesem Thread die Themen sammeln die dann Neueinsteigern eine mühsame Suche in den Foren erleichtern.
Nicht alle Punkte sind muss - sondern kann man machen. Bitte zu bedenken, dass bei einigen Maßnahmen die Garantie erlöschen kann.
Alles ohne Gewähr - auf eigene Verantwortung.
Ich fange mal an mit "muss":
1. Quetschen des Hauptkabelstrang bei vollem Lenkeinschlag (links) => Freischneiden an der Verkleidung.
2. Dämpfer hinten kann zu wenig, oder gar kein Druck enthalten. Empfehlung: Auffüllen 10bar mit Dämpferpumpe:
3. Prüfung Kettenspannung. Diese ist oftmals bei Auslieferung zu stramm. (Gefahr von Beschädigung des Antriebslager)
Die Hinterradachse passend zu Fahrergewicht einstellen. Achtung das Label auf der Schwinge nicht fehldeuten mit 0 - 5mm absolute Kettenspannung.
4. Prüfen Freigängigkeit Blinkerkabel vorne
5. Prüfen der Festigkeit der Speichen Vorder- und Hinterrad (nur Offroad)
Es wurde bereits über nicht ausreichend angezogene Speichen berichtet. Eine schnelle Methode ist mit dem Gabelschlüssel im Kreis um die Speichen
zu gleiten. Jede Speiche ergibt ein Ton. Lose Speichen kann man damit "höhren".
....dann gibt es noch die "kann" Optimierungen:
6. Blinker ohne Rückstellautomatik und dunker Anzeige kann vergessen werden.
Empfehlung: Tongeber verbauen, z.b. unter hinterer Verkleidung. Einfach mit Stromdieben an Blinkerleitungen anschließen.
7. Bei Offroad Variante: Verbesserung der Kurvenfahrt durch Wechsel des grobstolligen Kenda Vorderreifens auf Enduroprofil
Für den TÜV darauf achten, dass ihr nicht mit Mischbereifung vorfahrt. Also vorher auch den passenden Hinterreifen aufziehen!
8. Ersatzschlüssel: Ich habe für mich die Keyless-Fernbedienung weit weg geschlossen. Wird mit dieser per Start Stopp das Moped ausgemacht
ist der Alarm immer scharf. Durch den mechanischen Schlüssel lässt sich die Esum dann zwar Starten. Der Alarm geht dann aber an und nicht mehr aus.
Verliert man die Fernbedienung wirds mühsam und teuer diese nach zu ordern.
Daher schließe ich lieber mechanisch ab. Ein Zweitschlüssel lässt sich einfach nach machen, da ohne Transponder.
Bei meiner war sogar ein Zweitschlüssel dabei: So gefunden unter der rechten Verkleidung; befestigt mit Magnet am Rahmen.
9. Koffersystem - Transport von Zusatzakkus.
Das Koffersystem von SHAD SH23 lässt sich zusammen mit dem Trägersystem Shad 3P der Benelli TRK 125/251 durch kleine Anpassungen gut an die Tinbot integrieren. Ohne die Koffer sind die Träger recht unauffällig. Bei diesem System benötigt ihr hinten kürzere Blinker und einen kürzeren Schlüssel (Sitzentriegelung); ansonsten Kollision mit den Koffern. Je ein Ersatz-Akku passt genau in die Koffer. So satt, dass keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich sind.
10. Verbesserung Anzug, Steigungen im Gelände (mechanisch)
Durch den Austausch des vorderen Ritzels von 15 auf 13 Zähne wird die Übersetzung merklich verkürzt, was einen spürbar besseren Anzug & Durchzug ermöglicht. Das passende Ritzel hat die Spezifikation JTF1263.13
Die Passung wird vermutlich etwas zu eng sein, so dass etwas feilen gut tut. Da der Tacho danach nicht mehr korrekt anzeigt muss der Parameter für den Hinterrad-Durchmesser geändert werden.
In das Menü gelangt man durch Drücken der Taste hinter dem Tacho und anschließendem Einschalten der Zündung (Taste dabei gedrückt halten)
IN dem Menü kann man übrigens auch die Uhrzeit einstellen.
Mittels GPS die echte Geschwindigkeit ermitteln und dann nach Wunsch (+3,4%) Tachowert korrigieren.
Vmax bei mir mit dieser Übersetzung: 84km/h (GPS)
11. Verbesserung Anzug, Steigungen im Gelände (elektronisch) - Danke hier an eMoto
etwas mehr Power lässt sich auch aus dem Controller entlocken:
Ihr braucht dazu einen USB to TTL CH340 3,3 Volt Adapter. Dieser wird mit 4 Kabeln am Tinbot Controller verbunden.
Nach Freilegen der Verkleidung muss nun der runden Gummideckel des Controllers geöffnet werden.
An dem darunter liegenden Stecker (6 Pins) ist links oben 3,3 Volt rechts unten Masse, neben Masse in der gleichen (unteren)
Reihe ist TX (Mitte) und RX ist neben TX somit unten links.
Am Laptop müsst ihr euch das Programm LBMC GUI 4.0.0 installieren. (auf englisch umstellen)
Zum Anschließen USB zu TInbot Controller immer Zündung aus lassen. Anschluss Reihenfolge USB /Kabel zu Controller spielte bei mir kein Rolle.
Wenn die Verbindung steht könnt ihr die Parameter mit dem Progr. auslesen. Sieht dann so aus: Ich habe folgende Optimierungen vorgenommen:
Motor start-up phase current: 10A > 40A - der Durchzug wird hiermit bissiger. Bei zu hohen Werten lässt sich die Tinbot aber nicht mehr gut dosieren
Average current: 110A -> 130A (Maximumwert).
Acceleration 600 -> 1200
Das bringt grundsätzlich etwas mehr an Power und die Endgeschwindigkeit erhöht sich um ca. 8 km/h
....und um noch beim Anfahren etwas zu schieben:
Den start-enhance Mode auf manuell stellen
Gear 10 und enhance time auf 5 Sek. erhöhen. (beides Maxwerte)
12. optische Optimierungen:
Bei den Verkleidungsteilen sind die Kanten oft nicht geschliffen. Der Lack platz von da an leicht weg.
Außerdem ist die Uni-Lackierung bei schwarz sehr kratzempfindlich.
Ich habe daher die betroffen Teile geschliffen und Silber + Klarlack lackieren lassen.
13. Umbau auf Riemenantrieb
Wer nicht ins Gelände gehen möchte kann die rasselnde, schmierige Kette durch einen originalen Umbausatz von Tinbot ersetzen.
So gemacht von ionenfeuer66. Näheres dazu im eigenen thread.
14. Klingel statt Hupe.
Fährt man mal langsam einen Feldweg lang und trifft von hinten auf Fußgänger kann man akustisch schwer vernommen werden.
Da die Hupe nun doch recht laut ist, finde ich das nicht die sympathischste Möglichkeit um auf sich aufmerksam zu machen.
Neben dem nachgerüsteten Blinkersound lässt sich als Tipp auch eine schmale Fahrradklocke anbringen.
...gerne hier weitere Vorschläge anfügen.....
Nicht alle Punkte sind muss - sondern kann man machen. Bitte zu bedenken, dass bei einigen Maßnahmen die Garantie erlöschen kann.
Alles ohne Gewähr - auf eigene Verantwortung.
Ich fange mal an mit "muss":
1. Quetschen des Hauptkabelstrang bei vollem Lenkeinschlag (links) => Freischneiden an der Verkleidung.
2. Dämpfer hinten kann zu wenig, oder gar kein Druck enthalten. Empfehlung: Auffüllen 10bar mit Dämpferpumpe:
3. Prüfung Kettenspannung. Diese ist oftmals bei Auslieferung zu stramm. (Gefahr von Beschädigung des Antriebslager)
Die Hinterradachse passend zu Fahrergewicht einstellen. Achtung das Label auf der Schwinge nicht fehldeuten mit 0 - 5mm absolute Kettenspannung.
4. Prüfen Freigängigkeit Blinkerkabel vorne
5. Prüfen der Festigkeit der Speichen Vorder- und Hinterrad (nur Offroad)
Es wurde bereits über nicht ausreichend angezogene Speichen berichtet. Eine schnelle Methode ist mit dem Gabelschlüssel im Kreis um die Speichen
zu gleiten. Jede Speiche ergibt ein Ton. Lose Speichen kann man damit "höhren".
....dann gibt es noch die "kann" Optimierungen:
6. Blinker ohne Rückstellautomatik und dunker Anzeige kann vergessen werden.
Empfehlung: Tongeber verbauen, z.b. unter hinterer Verkleidung. Einfach mit Stromdieben an Blinkerleitungen anschließen.
7. Bei Offroad Variante: Verbesserung der Kurvenfahrt durch Wechsel des grobstolligen Kenda Vorderreifens auf Enduroprofil
Für den TÜV darauf achten, dass ihr nicht mit Mischbereifung vorfahrt. Also vorher auch den passenden Hinterreifen aufziehen!
8. Ersatzschlüssel: Ich habe für mich die Keyless-Fernbedienung weit weg geschlossen. Wird mit dieser per Start Stopp das Moped ausgemacht
ist der Alarm immer scharf. Durch den mechanischen Schlüssel lässt sich die Esum dann zwar Starten. Der Alarm geht dann aber an und nicht mehr aus.
Verliert man die Fernbedienung wirds mühsam und teuer diese nach zu ordern.
Daher schließe ich lieber mechanisch ab. Ein Zweitschlüssel lässt sich einfach nach machen, da ohne Transponder.
Bei meiner war sogar ein Zweitschlüssel dabei: So gefunden unter der rechten Verkleidung; befestigt mit Magnet am Rahmen.
9. Koffersystem - Transport von Zusatzakkus.
Das Koffersystem von SHAD SH23 lässt sich zusammen mit dem Trägersystem Shad 3P der Benelli TRK 125/251 durch kleine Anpassungen gut an die Tinbot integrieren. Ohne die Koffer sind die Träger recht unauffällig. Bei diesem System benötigt ihr hinten kürzere Blinker und einen kürzeren Schlüssel (Sitzentriegelung); ansonsten Kollision mit den Koffern. Je ein Ersatz-Akku passt genau in die Koffer. So satt, dass keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich sind.
10. Verbesserung Anzug, Steigungen im Gelände (mechanisch)
Durch den Austausch des vorderen Ritzels von 15 auf 13 Zähne wird die Übersetzung merklich verkürzt, was einen spürbar besseren Anzug & Durchzug ermöglicht. Das passende Ritzel hat die Spezifikation JTF1263.13
Die Passung wird vermutlich etwas zu eng sein, so dass etwas feilen gut tut. Da der Tacho danach nicht mehr korrekt anzeigt muss der Parameter für den Hinterrad-Durchmesser geändert werden.
In das Menü gelangt man durch Drücken der Taste hinter dem Tacho und anschließendem Einschalten der Zündung (Taste dabei gedrückt halten)
IN dem Menü kann man übrigens auch die Uhrzeit einstellen.
Mittels GPS die echte Geschwindigkeit ermitteln und dann nach Wunsch (+3,4%) Tachowert korrigieren.
Vmax bei mir mit dieser Übersetzung: 84km/h (GPS)
11. Verbesserung Anzug, Steigungen im Gelände (elektronisch) - Danke hier an eMoto
etwas mehr Power lässt sich auch aus dem Controller entlocken:
Ihr braucht dazu einen USB to TTL CH340 3,3 Volt Adapter. Dieser wird mit 4 Kabeln am Tinbot Controller verbunden.
Nach Freilegen der Verkleidung muss nun der runden Gummideckel des Controllers geöffnet werden.
An dem darunter liegenden Stecker (6 Pins) ist links oben 3,3 Volt rechts unten Masse, neben Masse in der gleichen (unteren)
Reihe ist TX (Mitte) und RX ist neben TX somit unten links.
Am Laptop müsst ihr euch das Programm LBMC GUI 4.0.0 installieren. (auf englisch umstellen)
Zum Anschließen USB zu TInbot Controller immer Zündung aus lassen. Anschluss Reihenfolge USB /Kabel zu Controller spielte bei mir kein Rolle.
Wenn die Verbindung steht könnt ihr die Parameter mit dem Progr. auslesen. Sieht dann so aus: Ich habe folgende Optimierungen vorgenommen:
Motor start-up phase current: 10A > 40A - der Durchzug wird hiermit bissiger. Bei zu hohen Werten lässt sich die Tinbot aber nicht mehr gut dosieren
Average current: 110A -> 130A (Maximumwert).
Acceleration 600 -> 1200
Das bringt grundsätzlich etwas mehr an Power und die Endgeschwindigkeit erhöht sich um ca. 8 km/h
....und um noch beim Anfahren etwas zu schieben:
Den start-enhance Mode auf manuell stellen
Gear 10 und enhance time auf 5 Sek. erhöhen. (beides Maxwerte)
12. optische Optimierungen:
Bei den Verkleidungsteilen sind die Kanten oft nicht geschliffen. Der Lack platz von da an leicht weg.
Außerdem ist die Uni-Lackierung bei schwarz sehr kratzempfindlich.
Ich habe daher die betroffen Teile geschliffen und Silber + Klarlack lackieren lassen.
13. Umbau auf Riemenantrieb
Wer nicht ins Gelände gehen möchte kann die rasselnde, schmierige Kette durch einen originalen Umbausatz von Tinbot ersetzen.
So gemacht von ionenfeuer66. Näheres dazu im eigenen thread.
14. Klingel statt Hupe.
Fährt man mal langsam einen Feldweg lang und trifft von hinten auf Fußgänger kann man akustisch schwer vernommen werden.
Da die Hupe nun doch recht laut ist, finde ich das nicht die sympathischste Möglichkeit um auf sich aufmerksam zu machen.
Neben dem nachgerüsteten Blinkersound lässt sich als Tipp auch eine schmale Fahrradklocke anbringen.
...gerne hier weitere Vorschläge anfügen.....