Realtalk Alrendo

[Stivikivi]

Solange das bei Zero zuverlässig funktioniert ist ja gut.

Bei NIU ist das teilweise so das die Akkus angeschlossen sich entladen aber laut Anzeige noch viel mehr drin ist als tatsächlich. Das hat mich gestern vor unangenehme Tatsachen gestellt.

[josch91]

Also wird hier sogar die 12.6kwh nutzbare Kapazität der Zero angezweifelt

Gerne widerlegen. Aber bitte mit Rechenweg und unter Beachtung, dass
a) Energie (Wh) = Spannung (U) * Amperestunden (Ah)
b) Spannung (U) bei Akkumulatoren nicht konstant ist.

b) widerlegt auch gleich jegliche Rechnungen mit 4,2V.

[josch91]

@ josch91:
Ist Dir bekannt, wie korrekterweise eine Ladestandsanzeige funktioniert?
1. Ohne Last wird mittels Batteriespannung und einer Kurve, wie sie Zero nutzt, die aktuelle Kapazitätsanzeige angepasst. Geht bei allem außer LiFePO4 recht gut, weil eine deutliche Spannungs-Steigung über Ladezustand vorliegt
2. Sobald gefahren oder geladen wird, erfolgt die Coulomb-Zählung, die entnommenen oder geladenen Ah werden aufaddiert, und mit der jeweiligen Batteriepsannung multipilziert ergibt sich daraus der aktuelle Energiebedarf/-zuwachs und die aktuelle Kapazität.

Steht die Karre wieder in Ruhe da, wiederholt sich das Spiel, und die Ladestandsanzeige wird ggf. leicht korrigiert. Es kann also im Stand auch mal wieder etwas mehr - oder weniger - % in der Anzeige stehen, als nach dem Abstellen.

Je nach Hersteller werden aber eigene Strategien verfolgt, so dass 100% z.B. eher echte 95 oder 98% sind, und von "100%" auch noch schneller Richtung "0%" gezählt wird als tatsächlich, so dass teils erheblich vor Erreichen von echten 0% der Fahrer zum nachladen animiert wird. Und mit zunehmend gedrosselter Leistung auch unter angezeigten "0%" noch viele km weitergefahren werden kann, was der Reservestellung des früheren Benzinhahns entspricht. Wie das Alrendo macht kann ich nicht sagen, doch Zero zählt die Restreichweite in km und schlussendlich in m runter, bevor um die 0m dann die Karre endgültig ausgeht. Das ist dann SEHR Ernst zu nehmen

Es bleibt einfach so, dass Fahrzeughersteller fast niemals die echten 100% ihrer Traktionsbatterien nutzen lassen, um eben die Lebensdauer auf brauchbare Laufleistungen zu erhöhen. Tesla sind m.W. die einzigen, die bei Bedarf zumindest in Richtung 99% echte Entladung zulassen, aber auch mit massiven Warnhinweisen schon weit vorher.

Das alles soll nicht davon ablenken, dass Herstellerangaben über maximale Batteriekapazitäten teils massive Irreführungen des Kunden darstellen, da unlauter berechnet

Ich stimme dir in jedem Punkt zu. Widerspricht ja nicht dem, was ich bisher geschrieben habe. Die Frage war ja eher, wie wir die maximale Kapazität (von 4,2V bis ca. 2,5V) und die nutzbare Kapazität (je nach Hersteller zugelassene Grenzen) berechnen.

[STW]

Mit der "echten" Kapazität bis Du immer nur näherungsweise dran. Schon bei unterschiedlichen Temperaturen hast Du unterschiedliche Innenwiderstände, so dass ein Teil der Energie für die Selbstaufheizung draufgeht. Fährst Du viel Kurzstrecke mit längeren Auskühlphasen, dann läßt sich das an deutlich weniger Reichweite bemerken.

Schaut man sich die üblichen Entladekurven von Lithium-Akkus an, dann ist zwischen 4.0 und 4.2V kaum Kapazitätszuwachs, vielleicht 1-3%. Unterhalb von 2.5V kommt auch nicht mehr viel, lass es 5 - 10% sein. Nur welche 2.5V nehmen wir? Die unter Last (ist eher realistisch) oder die im Leerlauf? Unter Last bricht die Spannung immer stärker ein, je niedriger der SOC ist. Unter Last haben wir auch keine ausgeprägte Plateauphase beim Spannungsniveau, sondern mit steigender Last eine eher konstant fallende Linie, d.h. die Spannung nimmt kontinuierlich ab.

Es gibt also viele Variablen, die es unmöglich machen, die Kapazität korrekt festzulegen. Bleibt nur grob eine Faustformel: Du nimmst die Nennkapazität, ziehst rund 15% ab, multiplizierst mit der Nennspannung, und dann hast Du erstmal eine halbwegs realistische Kapaziität. Bist Du Vollgasfahrer, dann noch was abziehen, bist Du Winterfahrer, dann noch was weg, und bei viel Kurzstrecke gerade im Winter ganz viel abziehen.

Eine genauere Berechnung wäre nur bei vorgebenen Bedingungen, also konstante Außentemperatur und gleichbleibende Last möglich, indem man den Spannungsverlauf mißt, die Kurve näherungsweise durch eine mathematische Formel beschreibt, und dann noch in wenig Integralberechnung betreibt ... Das ist den Aufwand nicht wert.

Unterm Strich zählt doch nur, wie weit ich komme. Und was ich nachladen muss.

[Rey]

@kiezbike Wie sieht es bei euch mit der Ersatzteilversorgung aus? Habt ihr zugriff auf die Verkleidungsteile ?