ATU Wayscral e-start 60V-Akku defekt?

mc-tech
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ATU Wayscral e-start 60V-Akku defekt?

Beitrag von mc-tech »

Hallo,

ich habe einen ATU Wayscral e-start Roller mit einem 60V LiIon-Akku. Dieser ist nun 1 Jahr alt und hat ca. 150 Ladungen hinter sich.
Bisher hat das Cockpit-Display nach dem abgeschlossenen Ladevorgang immer 100% angezeigt. Nun aber zeigt dies nach Abaschaltung des Ladegerätes nur noch max. 89% an. Das Ladegerät schaltet dann wie üblich auf grün und der Ladevorgang ist beendet. Ich habe den Akku mal gemessen, dieser hat dann vollgeladen 68,5 Volt (bei Zimmertemperatur).

Macht der Akkus schon langsam schlapp?

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didithekid
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Re: ATU Wayscral e-start 60V-Akku defekt?

Beitrag von didithekid »

Hallo,

vermutlich hat Dein Roller einen 17s Li-Ion-Akku und ein Ladegerät, dass (bei 60 Volt Nennspannung) einen Ladeschluss bei 71,4 Volt hat.
Ein paar Minuten nach der Voll-Ladung wäre bei einem gesundern Akku dann die Spannung auf etwa 68-69 Volt zurückgegangen, wobei es immer eine Rolle spielt, wie gut die Zellenbänke ausballanciert sind, was sich durch häufiges Volladen verbessert und auch bei Ladegerät auf Grün noch eine weitere Zeit erfolgen kann (lieber bei Grün noch eine Zeit dran lassen).
Für mich hört sich das noch Alles gesund an. Dass die Anzeige im Winter (und vermutlich seltenerer Nutzung) nun seltsame Werte anzeigt, würde mich noch nicht stören. Schau mal, ob es in wärmeren Wochen, wenn der Roller wieder mehr genutzt wird, "normaler" wird und wie sich die Reichweite dann entwickelt. Mit weiterer Akku-Alterung (150 Zyklen sind ja noch recht jung) sollte die Ladeanzeige eigentlich (zumindest im Sommer) weiterhin 100% erreichen, wenn auch der Roller im Bereich zwischen 100% bis 20% dann weniger Kilometer schafft, als im Neu-Zustand.
So lange er gut und ausreichend weit fährt, ist eine nicht mehr zuverlässige Anzeige zwar ärgerlich (und ggf. wenns so bleibt, auch zu reklamieren), aber ein minderschwerer Defekt.

PS: Bei teueren Premium-Rollern, deren Anzeige meist zuverlässiger ist, misst die Elektronik nicht nur die Ladespannung, sondern ermittelt auch die geladene und verbrauchte Energiemenge. So ein aufwendiges System wird hier aber nicht verbaut sein.

Viele Grüße

Didi
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Re: ATU Wayscral e-start 60V-Akku defekt?

Beitrag von alt68 »

mc-tech hat geschrieben:
Mo 25. Jan 2021, 11:40
Hallo,

ich habe einen ATU Wayscral e-start Roller mit einem 60V LiIon-Akku. Dieser ist nun 1 Jahr alt und hat ca. 150 Ladungen hinter sich.
Bisher hat das Cockpit-Display nach dem abgeschlossenen Ladevorgang immer 100% angezeigt. Nun aber zeigt dies nach Abaschaltung des Ladegerätes nur noch max. 89% an. Das Ladegerät schaltet dann wie üblich auf grün und der Ladevorgang ist beendet. Ich habe den Akku mal gemessen, dieser hat dann vollgeladen 68,5 Volt (bei Zimmertemperatur).

Macht der Akkus schon langsam schlapp?
Ich habe das selbe Problem.
Roller ist jetzt 2 Jahre alt.
Bei mir ist schon bei 80% eine Abschaltung der Ladung.
Der Akku verblieb den ganzen Winter in der Garage im Roller.
Das war vielleicht ein Fehler bei den letzten niedrigen Temperaturen.
Können denn niedrige Temperaturen dem Akku dauerhaft schaden?
Ich hoffe, durch mehrmaliges fahren und laden erholen sich die Zellen wieder und das Laden erreicht wieder 100%.
Hat es sich bei dir denn schon verbessert?

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didithekid
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Re: ATU Wayscral e-start 60V-Akku defekt?

Beitrag von didithekid »

Hallo,

auch da macht es Sinn, die erreichte Ladespannung des Akkus beim Ladeende zu messen.
Eine einfache Ladestandsanzeige (vermute ich hier) wertet nur die Spannung aus. Da würden 80% bedeuten, dass statt einer Aufladung auf 71 Volt nun noch nicht einmal 67 Volt erreicht wurden. Das kann ebenso von unballancierten Zellen kommen, weil die erste Zelle über 4,2 Volt die Ladeabschaltung des BMS auslöst, wenn die durchschnittliche Zellenspannung noch bei 3,9 Volt liegt. Könnte aber auch andere Ursachen haben; insbesondere im Winter. Da schalten manche BMS (mit Temperaturüberwachung) den Ladeeingang einfach ab, sobald der Akku unter 0°C auskühlt und man wundert sich, dass nicht mehr geladen wird.
Die Lagerung des Akkus bei Kälte ist aber zunächst kein Problem. Der Akku verträgt bei der reinen Lagerung auch deutschlandübliche Frosttemperaturen. Aber Laden bei Kälte ist eben nicht so gut und sollte bei Frost unterbleiben.
Normal ist auch, dass ein Akku der nahe Null-Grad geladen wird, nur rund 80% jener Energie aufnehmen kann, als würde die Ladung bei 23°C erfolgen. Was dann in der Anzeige als Wert angezeigt wird (z.B. beim Abschalten des Laders vielleicht noch 100% und drei Tage später {ungefahren} dann 80%), hängt da vom Fahrzeug ab.
Wenn der Akku in der warmen Wohnung richtig voll geladen wird, mag das eine oder andere Problem verschwinden.

Viele Grüße

Didi
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alt68
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Re: ATU Wayscral e-start 60V-Akku defekt?

Beitrag von alt68 »

Habe jetzt mehrmals den Akku fast leer gefahren und wieder aufgeladen.
Die Reichweite hat er tatsächlich nicht mehr wie noch letztes Jahr bei 100% Ladung.
Aber mittlerweile bin ich bei 91%.
Es hat sich also etwas gebessert.
Habe noch die Spannung gemessen.
Die liegt nun bei 69,4 Volt.
Gibt's denn irgendeine Art Akku refresh oder Akku Training was man machen könnte?
Was hilft mehr Akku komplett leer fahren oder immer nur ein bisschen verbrauchen oder 50% verbrauchen und dann wieder laden?

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didithekid
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Re: ATU Wayscral e-start 60V-Akku defekt?

Beitrag von didithekid »

Hallo,

auf jeden Fall solltest Du den Akku, auch dann, wenn das Ladegerät schon auf "grün" gegangen ist, noch eine Zeit am Ladegerät lassen und/oder das Ladegerät nach einiger Ruhezeit wieder anstecken und weiter versuchen Nachladen, um eine bessere Ballancierung der Akkuzellen durch das BMS zu erreichen. Auch das gelingt besser, wenn der Akku warm steht. Wenn der Akku unbalanciert ist, macht das dem Akku zwar zunächst noch nichts aus, er wird aber nicht richtig voll und die voll/leer-Anzeige wird immer ungenauer.
Leider bauen Billig-BMS bei jedem Volladen nur geringe Ladedifferenzen zwischen den Zellen-Bänken des Akkus ab. Liegt er nach Volladung von der Spannung her so tief, werden das (im harmlosen Fall) größere Ladedifferenzen sein, denen man dadurch zu Leibe rücken könnte, dass man den Akku jede Stunde 15 Minuten ans Ladegerät hängt. Ob das funktioniert liegt auch am Ladegerät. Manche Ladegeräte sind in dieser Situation da nicht so kooperativ und bleiben in der Voll-Abschaltung.

Ist die Einbuße an Reichweite gegenüber dem letrzten Jahr drastisch?
Oder sind das wenige Prozent wie auch der Ladestand von 91% es vermuten lässt?

Viele Grüße
Didi
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Re: ATU Wayscral e-start 60V-Akku defekt?

Beitrag von mc-tech »

Mein Akku wurde von ATU zur Prüfung eingeschickt und dann wegen Defekt auf Garantie getauscht. Offenbar war wohl eine Zellenbank tot.
Jetzt ist wieder alles ok.

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didithekid
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Beitrag von didithekid »

Hallo,
dann blieb es also offenbar bei den niedrigen Ladegraden und möglicherweise sind ja mehrere der damaligen Akku-Charge betroffen, denn alt68 hat ja ähnliche Probleme berichtet.
Hat man bei ATU den Akku denn reparieren lassen oder Dir gleich einen neuen geliefert?
VG
Didi
Zuletzt geändert von didithekid am Fr 2. Jul 2021, 07:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ATU Wayscral e-start 60V-Akku defekt?

Beitrag von alt68 »

Also mein Akku hat sich jetzt in den warmen Tagen doch ab und zu auf 100% geladen.
Die Reichweite ist etwas besser geworden, jedoch nicht wie am Anfang.
Denke mal das dort auch Zellen gab, welche gar nicht geladen wurden und nun durch die Wärme und das ständige Fahren und Laden wieder reanimiert wurden.

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Re: ATU Wayscral e-start 60V-Akku defekt?

Beitrag von didithekid »

Hallo,
nach den Berichten hier, vermute ich dass auch in Euren Akkus eine Energiemengenmessung (des BMS) für die %-Angabe genutzt wird und nicht bloß die Spannung.
Dass ein vorher entladener Akku nach Vollladung nur noch selten die 100% erreicht, wird dann ggf. schon der Alterungseffekt sein. Neue Akkus laden ja bei erreichten 100% oft noch etwas weiter, ohne dass die Anzeige weiter zählt.
Viele Grüße
Didi
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