Akku Platt???

gehtdoch
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Re: Akku Platt???

Beitrag von gehtdoch »

Guten Morgen,

mein alter Blei-Akku hatte noch genügend Kraft, um die tägliche Tour zu absolvieren, obwohl er schon anderthalb Jahre in der Garage lag.
Sicherheitshalber habe ich vor 2 Wochen einen neuen Akku bei der Firma SuS Sportartikel bestellt, die ja auch andere Ersatzteile für den Mach-1 anbieten.

Nun stelle ich leider fest, dass der neue Akku nicht mehr Saft hat wie der alte. Die Verbindungen sind allerdings intakt.

Woran könnte es liegen ?
Auf meine email an SuS schrieb mir die Sachbearbeiterin, ich solle die Verbindungen prüfen. Das habe ich nun getan und keine Fehler festgestellt.
Sonstige technische Mängel ?
Oder wurde versehentlich ein alter Akku versendet ?

Immerhin kostet das Ding 130 Euro. :?

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OldMan
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Re: Akku Platt???

Beitrag von OldMan »

Hast du bedacht, dass der neue Akku sich erst "einarbeiten" muss, um die volle Kapazität zu erreichen?
Das heißt mindestens 4x von "voll" ach "leer" fahren, um die volle Akku-Kapazität zu erreichen.

Auch wenn der Akku lange gestanden hat (und auch geladen wurde, altert der Akku - verliert an Kapazität.
Damit er wieder auf Kapazität kommt, sollter er aufgeladen und dicht an der maximalen Dauerleistung (Nenndaten des selbigen) gefahren werden, um die Oxidschicht an den Platten "aufzusprengen".

Auch wenn man mehrere Batterien parallel oder in Reihe hängen hat, sollte man von Zeit zu Zeit die genaue Batteriespannung der Batterien messen. => Wenn eine Batterie abweicht, lade alle einzeln bis voll auf. =>>>===> Der Gründ:
Bei in Reihe hängenden Batterien wird der Strom am Verbraucher von der "schwächsten" Batterie bestimmt, auch wenn die anderen voll sind und einzeln mehr Power geben könnten)

Achte beim zusammenschalten der Batterien -egal, ob Reihen- oder Parallelschaltung- darauf, dass diese immer aus der selben Charge kommen und die Batterien die selben Nenndaten haben.
Auch soll man den Satz Batterien gleichzeitig austauschen und nicht neue und gebrauchte Batterien einer Charge verwenden. (Warum? Das sagt der Text aus)

Bei Parallelschaltung fließen Ausgleichströme, die die schwächere Batterie zerstören können oder bei gleichen Nenndaten gleicht sich die Ladung der Batterien aus.


Wenn das beachtet wird, sollte man die höchstmögliche Fahrleistung herausholen können. (Aber erwarte keine zu großen Wunder! ;) )
Gruß Frank

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gehtdoch
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Re: Akku Platt???

Beitrag von gehtdoch »

hallo Oldman,

danke für deine Zeilen.

das habe ich nicht bedacht - kann mich leider auch nicht entsinnen, wie das bei den anderen Akkus gewesen ist, nur dass ein Akku von Anfang an für 2 Touren reichte. Vor Jahren habe ich hier gelesen, wie Harry das Umswitchen auf Akku 2 hier beschrieben hat. Diese Möglichkeit habe ich aber nicht in Angriff nehmen müssen, weil die Reichweite mit einem schon ausreichend war.

Inzwischen hat die Firma SuS den fraglichen Akku zurück bekommen und testet ihn auf die mögliche Belastung.

Werde hier mitteilen, ob sich etwas Erhellendes ergeben hat.
:)

achim
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Re: Akku Platt???

Beitrag von achim »

Einen Bleiakku sollte man NIEMALS leer fahren. Das verkürzt seine Lebensdauer ungemein.
Nach Möglichkeit eine Entladetiefe von mehr als 50% vermeiden.

Gruß,
Achim

gehtdoch
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Re: Akku Platt???

Beitrag von gehtdoch »

wie kommt man denn jetzt auf dieses Thema ?

mich würde interessieren, wieviel Prozent ein eingefahrener Blei-Akku mehr leistet. merkt man den Unterschied überhaupt ?

was meinen Akku angeht:
er hat 2 Touren durchgehalten und bin locker nach Hause gefahren, danach sofort aufgeladen.

als er nur noch 1 Tour gehalten hat habe einen Nachfolger gekauft.
Dieser ist circa knapp 2 Jahre gelaufen und hält inzwischen nur noch knapp 1 Tour durch.

Dann habe ich wiederum einen neuen Akku bei SuS gekauft, und der neue hält kaum 1 Tour durch. Das ist inakzeptabel und ich habe diesen Akku zum Testen an die Firma zurückgeschickt.
Weil ich aber unbedingt fahren muss habe ich den vorherigen Akku angeschlossen und siehe da, er fährt immer noch fast 1 Tour, obwohl er fast 2 Jahre herum stand. Am Schuss muss ich 1-2 Minuten nach Hause schieben.

Mein Fazit: Blei-Akkus sind gar nicht so übel, vor allem bei dem Preis.

gehtdoch
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Re: Akku Platt???

Beitrag von gehtdoch »

was den Preis angeht:

meine Akkus haben immer 90 Euro bei SuS gekostet.
erst der letzte war teurer: 129 Euro

Wenn man einen entsprechenden Lithium-Akku hernimmt, dann kostet der ungefähr 700 Euro oder mehr.

normal fahre ich einen Akku 2 Jahre, das heisst für einen durchschnittlichen Blei-Akku-Preis von 100 Euro kann ich 14 Jahre fahren.

hält ein Lithium-Akku 14 Jahre ?

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OldMan
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Re: Akku Platt???

Beitrag von OldMan »

Also 2 Jahre und länger ist schon eine gute Zeit für die Akkus....

In den E-Rollern fährt man ja Zyklen ab: Sie werden voll geladen und dann entladen, bevor der "nerue" Zyklus beginnt.
Aus diesem Grunde sollte man auf "Zyklen-Festigkeit" der Akkus achten, genau so wie "hochstromfest".
Und man sollte die Blei-Akkus IMMER nach dem Fahren aufladen, wenn man den Roller länger als 8h Stehen lässt. Ist er leer oder tiefentladen sein, muss er sofort wieder aufgeladen werden. Grundsätzlich sollte man Tiefentladungen vermeiden, da das den Akku schädigt und er dadurch an Kapazität verliert.
Auch eine richtige Akku-Pflege und gelegentliches Nachmessen der einzelnen Akkus mit gelegentlicher Ausgleichsladung ´, wenn einer der Akkus mehr als 1V von den anderen Abweicht, sollte helfen, die Akkus bis zu 1000 Zyklen fahren zu können:
(Doch leider lagern die Akkus oft sehr lange bei Zwischenhändlern, so dass man auf die Charge (Produktionsdatum: Tag, Monat und Jahr) achten muss, wenn man neuere Akkus haben möchte. Alte Lagerware könnte unterschiedlich schnell ausfallen. Leider wird man wegen Lagerware nicht die 1000 Zyklen runterfahren können, sollte aber fast an die 10000 Zyklen herank kommen.
Ach Ja: Vermeidet bei den nicht benötigten Akkus, dass diese Frost bekommen (=> Ausbauen und im Keller oder im Warmen lagern, gelegentlich nachladen)

Den "Standby-Betrieb findet man z.B. im "Benziner" oder in USV-Anlagen.

Ich würde mal vermuten, dass die Akkus für Rollstühle wären z.-B. das, was wir suchen müssten.

Auch auf die Kontakte des "Laststromkreises" achten, dass diese immer "sauber" (metallisch blank" sind und sich keine Krusten auf den Kontakten bilden,
Auch auf straff sitzende Kontakte achten.
ggf. die Kontakte mit einem hauchdünnen Film harz-freiem Fett (Polfett, Vaseline usw.) konservieren. (es reicht, die "Männchen" zu behandeln).


Zu der Frage, ob man den Unterschied einer "eingefahrenen Batterie" (Akku-Pack) merkt? - Schon. - Aber man soll realistisch bleiben und nur Akkus mit Gleichen Leistungsdaten vergleichen.


Beim fahren eines E-Fahrzeugs, muss man IMMER die Akkukosten mitrechnen, damit man auf einen realistischen Verbrauch kommt. Auch die Wartungskosten schlagen mit in den Fahrperis hinen.
Ich schätze mal, dass es ca 1,50 reell sind.
Zum Thema e-Scooter habe ich schon früher Anmerkungen geschrieben, wie z.B.:

2010 - http://forum.baotian.info/index.php?pag ... readID=925
2011 - https://zzip.de/forum/viewtopic.php?p=84398#p84398
2015 - https://zzip.de/forum/viewtopic.php?p=159808#p159808
2017 - https://zzip.de/forum/viewtopic.php?p=188519#p188519

Das sind nur einige der alten Themen, wo ich meine Kommentare abgelassen habe. (Ich habe immer die selbe Signatur :roll: :lol: )
Gruß Frank

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Re: Akku Platt???

Beitrag von gehtdoch »

hallo Oldman,

ich bin leider ein Strom-Laie und lasse deshalb die Finger von diesen Sachen.

Mein Anteil ist es den Akku immer sofort aufzuladen.
Früher habe ich ihn bei Kälte in die Wohnung geschleppt. bis mir die Erfahrung sagte, dass der Blei-Akku auch bei minus 10 Grad seine volle Leistung bringt.
Der den ich jetzt neu gekauft habe tut das allerdings nicht. Deshalb ist er zu SuS zurückgegangen. Akku platt ???

Zur Zeit fahre ich einen E-Flux 48v und 1000 Watt für einen Gesamtpreis von 299 Euro. In dem Betrag ist auch der Blei-Akku enthalten - sage ich extra noch mal dazu.
Der macht die tägliche Tour komplett durch und hat sogar noch Rest-Power.
Billiger geht es nicht.

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Re: Akku Platt???

Beitrag von gehtdoch »

In den 299 Euro sind die Versandkosten enthalten.

:!:

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Re: Akku Platt???

Beitrag von OldMan »

Also meine Erfahrungen sagen mir, dass ein Blei-Akku bei minus 25°C gute 50% der Leistung eingebüßt hatte. der gute 6V-Trabi sprang da noch an, wo die 12V versagten. Und in den 80-ern waren die Nächte im Winter noch bitter Kalt: 1987 zu 88 noch -30° auf dem Acker in der Nacht.

Warum man heute nicht mehr auf die 1000 Ladezyklen kommt? - Das ist stellenweise den modernen Techniken geschuldet. (AGM- oder Wartungsfreie Akkus)

Selbst bei den Motorrädern/Rollern (Benziner) hält eine Batterie nur nuch 3 Jahre, wo sie früher gute 5 Jahre oder mehr gehalten hat.


Das mal ein Akku "platt" ist, kann bei den heutigen "Kontrollen" schon mal vorkommen: Es wird nicht jedes Endprodukt geprüft, was aus dem Werk kommt, sondern nur Stichprobenartig innerhalb einer Charge. - Also ist klar, dass mal eine Fehler.Batterie sich durchmogeln kann.

Dann kommt lange Standzeiten in verschiedenen Lagern hinzu - Also eher neuwertige Batterien, aber selten wirklich neue Batterien.

Und bevor du diese eine Batterie zurück gibt, solltest du lieber den ganzen Akku-Satz wechseln!
(Warum? => Weil zwischen verschiedenen Chargen immer leichte Abweichungen der Leistungsparameter bestehen können. - Anfänglich scheint das nicht aufzufallen - Aber Mit den "Jahren" einer Batterie fällt es doch auf. z.B. die eine Batterie wicht minimal im Innenwiderstand ab, weswegen der Strom aller Batterien -ich sge mal- auf 20A begrenzt wird. Tauscht du nun diesen defekten Akku aus, würden gute 25A fließen und tauscht du den ganzen Pack aus, fließen über 30A --- verstehst du, was ich meine?)

Bedenke noch einmal: Der Pack sollte aus einer Charge zusammengesetzt sein, egal, ob sie in Reihe oder Parallel geschalten werden. (Lass dich bitte nicht mit fadenscheinigen Antworten abspeisen, so wie die es gerne machen wollen. . Ansonsten könnte man ja auch eine 15Ah, eine 12Ah und zwei 18Ah zusammenstellen, wenn es möglich wäre... :lol: :roll: )
Gruß Frank

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