Wiederbelebung Erider Thunder Fury von e-sprit 72V Bj. 2010

[Joehannes]

ENDE

Da ja seit 2 Tagen hier in diesem Thema Keiner mehr Beiträge schreibt, schreibe ich in 2013
auch keinen Beitrag mehr. Ich gönne den eigentlich leeren Zellen auch wieder eine Pause.
Ich will aber die Leerlaufspannungen noch festhalten.

S1-S24 (Minus-Plus)

3,28 Zellen aus 4/2011
3,31
3,32
3,29
3,32
3,29
3,28
3,28
3,32
3,32
3,32
3,32

3,26 Zellen aus 3/2011
3,28
3,28
3,27
3,24
3,19
3,26
3,31
3,27
3,28
3,27
3,25

Vor guten 4 Wochen hatten alle Zellen noch 0,00 Volt. Was sie dann unter Last haben wird sich erst in 2014 zeigen.
Auch ob Controller, Motor und Ladegerät okay sind.
Ich wünsche Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr.

[STW]

Dann schreibe ich mal

Die "jüngeren" Zellen sehen ja ganz gesund aus, bei den etwas älteren gibt es ja zumindest eine deutlich und ein paar kleinere Ausnahmen. Es ist sicherlich nicht verkehrt, die Teile jetzt mal eine Woche ohne Last ruhen zu lassen, um zu sehen, wie es sich entwickelt.
Sofern es in den Zellen Defekte gibt, sollte sich das evtl. in einer Eigenentladung bemerkbar machen.

[MEroller]

Ich schreibe auch nochmal was
Die Tachonadel ist mit Schrittmotor betrieben und braucht natürlich 12V zum komplett auf max-Anschalg hochlaufen, danach sollte sie wieder auf 0 zurücklaufen. Das ist bei jedem Neustart so. Wenn man während des ersten Hochlaufs gleich wieder "Zündung" ausschaltet (oder die DC/DC-Spannung auf vermutlich unter 9V abfällt) bleibt die Nadel da stehen, wo sie gerade war. Ein Schrittmotor eben...

[Joehannes]

Inspiriert von Stepan habe ich mir am letzen Tag des Jahres noch ein Infraot Thermometer
beim Discounter Norma gegönnt.
Funktioniert einwandfrei bei der Prüfung der Zellen.

Nochmals guten Rutsch ins neue Jahr

[Joehannes]

Fast alle bereits markierte Zellen driften ab, drei Zellen rutschen sogar auf unter 1 Volt ab.
Diese drei Zellen haben eine um 3 Grad höhere Eigentemperatur.
Die jüngeren Zellen bleiben alle bei 3,2x Volt.
Rest der markierten Zellen wandert in Richtung 3,oxVolt.

Fazit: Ohne Last sind die bereits beim Händler markierten Zellen für die Tonne.
Nur die vom Datum jüngere Zellen zeigen eine vernünftige Spannung nach einigen Ruhetagen.
Ob auch diese Zellen unter Last ordentlich versagen muss sich noch zeigen.

[STW]

Na, da hat sich das Thermometer ja schon bezahlt gemacht. Die Messung hätte ggf. schon wenige Stunden nach dem Laden ein ähnliches Ergebnis geliefert.

Die defekten Zellen werden wohl endgültig gestorben sein, vermutlich Dendritenbildung o.ä. und Durchstoß der Isolationsschicht. Nun könnte man mit viel Bastelei die Zellen öffnen, die kaputten Tüten identifizieren usw., aber ich denke mal, die Arbeit will man sich nicht antun.

Also erst einmal einen schönen Lasttest mit den anderen Zellen machen, z.B. je 4 Stück an eine Birne vom Autoscheinwerfer und die Leuchtdauer messen. Im Idealfall müssten die ja über 30 Stunden durchhalten.

[Joehannes]

@STW

Ich habe da eher eine Herdplatte vermutet als nur 2-3 Grad Differenz. Sicherlich schlucken die anliegenden
Zellen auch Wärme, aber nur 3 Grad?

Ich werde mit 72V erst einen Funktionstest wagen bevor ich 12V oder 48V einen Belastungstest unterziehe.
Dann kann ich den Fury ohne Akkus mal einmotten.
Vielleicht wird das ja ein 40Ah Akkusatz für Schwesterchen Schwarzlöckchen. Mal sehn.
Ach ja, Blasen an den Fingerkuppen und Brandsalbe sind jetzt auch Geschichte.

[STW]

Wenn ich jetzt noch genügend Physikgrundkenntnisse hätte, dann könnte man die Erwärmung recht gut berechnen und auf den Kurzschlußstrom Rückschlüsse ziehen ...
Aber geh mal davon aus, dass da rund 0,3 bis 1A fließen, also letztendlich mal hochrechnen, wann die Zellen fertig geladen waren und wieviel Stunden bis zur 1V-Marke verflossen sind. In der Zeit wurden dann rund 40Ah verbraten. Oder rund 120 - 140 Wattstunden. Gemessen an der Baugröße der Zelle sind 3° dann schon recht viel.
Zumindest können wir daraus schließen, dass schon 1° Temperaturunterschied zwischen benachbarten Zellen schon ein Kennzeichen für defekte Akkus sein können.

Und dann halten wir alle mal schön nach passenden Ersatzakkus die Augen auf

[MEroller]

Das ist jetzt das erste Mal, dass ich real von Dendriten-geplagten LiFePO4 Zellen höre, die dadurch tatsächlich eine Selbstentladung erleiden und somit wirklich und wahrhaftig futsch sind. Danke für all die Mühen, Joehannes

Jetzt kommt noch die Frage, wodurch die Dendriten entstehen? Von dem her, was ich sammeln konnte sollte das durch ÜBERLADUNG kommen... Nicht durch Tiefentladung.

[STW]

Mangels Kenntnis über die Vorgeschichte des Rollers ist ja eine Überladung im Vorleben der Zellen nicht auszuschließen. Wobei Dendriten von mir auch erstmal nur eine Spekulation sind. Allerdings fällt mir kein anderer Grund ein als die Zerstörung der internen Folienisolierung. Die kann auch durch Blähungen erfolgen, wobei jedoch wohl die Anzeichen einer Blähung als auch der typische Glasreinigergeruch einer geplatzten Tüte ja nicht berichtet worden sind.