Explosionsgefahr bei E-Bikes

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Evolution
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Explosionsgefahr bei E-Bikes

Beitrag von Evolution »


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Brot
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Re: Explosionsgefahr bei E-Bikes

Beitrag von Brot »

Also diesen Beitrag finde ich absoluter schwachsinn und Panikmache schlechthin

Grundsätzlich schaltet jedes halbwegs vernüntige BMS zuverlässig bei zu hohen Temperaturen vorzeitig ab. Da ein Temperaturfühler verbaut ist !!!
Das macht Bosch schon seit 2012 oder sogar schon viel früher bei allen Akkus so. Kenne jetzt keinen Hersteller der das nicht macht.

Wenn man Akkus selber baut sollte man da schon darauf achten das auf dem Mainboard und min. ein weiterer bei den Zellen angebracht wird.
Das non plus Ultra ist natürlich noch einen mit nachträglicher Kalibrierung in der Bluetooth App
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STW
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Re: Explosionsgefahr bei E-Bikes

Beitrag von STW »

Und ein Temperaturfühler kann Brände löschen? Oder verhindert die Erwärmung in der Sonne?
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Brot
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Re: Explosionsgefahr bei E-Bikes

Beitrag von Brot »

Ich hab noch kein Akku gesehen das die Sonne entzündet hat. :D :D

Nach deiner Theorie müssten ja alle Ebikes die einen fest verbauten Akku besitzen potentielle Bomben sein. Dan würde ich aber an deiner Stelle einen großen Bogen an Freibädern und Schulen machen :D :D ;)

STW
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Re: Explosionsgefahr bei E-Bikes

Beitrag von STW »

Die meisten Leuten an Freibädern, Schulen und Arbeitsplätze sind so klug, dass sie den Akku nicht am Fahrrad lassen, sofern er nicht fest im Rahmen integriert ist.

Und nun mal das Problem: so ein Akku kann bei Sonnenlicht auf 60° und deutlich mehr erwärmt werden. Das ist für Verklebungen im Akku schon eine Herausforderung, und bei billigem Kunststoff muss man mit Verformungen rechnen. Auch für die Zellen ist das Stress. Entstehen dadurch Kurzschlüsse, dann helfen auch keine Temperaturfühler mehr.
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DBuegel
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Re: Explosionsgefahr bei E-Bikes

Beitrag von DBuegel »

STW hat geschrieben:
Sa 13. Mai 2023, 21:17
Die meisten Leuten an Freibädern, Schulen und Arbeitsplätze sind so klug, dass sie den Akku nicht am Fahrrad lassen, sofern er nicht fest im Rahmen integriert ist.
Da geht es aber ums klauen und nicht um Erwärmung.
STW hat geschrieben:
Sa 13. Mai 2023, 21:17
Und nun mal das Problem: so ein Akku kann bei Sonnenlicht auf 60° und deutlich mehr erwärmt werden. Das ist für Verklebungen im Akku schon eine Herausforderung,
Schwachsinn. Alles was unter 90 -95°C ist, ist überhaupt kein Problem.

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MEroller
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Re: Explosionsgefahr bei E-Bikes

Beitrag von MEroller »

DBuegel hat geschrieben:
Sa 13. Mai 2023, 21:47
Schwachsinn. Alles was unter 90 -95°C ist, ist überhaupt kein Problem.
Interessant: damit wirfst Du auch Tesla Schwachsinn vor, die Akkutemperaturen von über 60° meiden wie die Pest, zum schnellstmöglichen Schnellladen durch geringstmöglichen Innenwiderstand die Zellen aber auf über 50° vorheizen. Live zu beobachten durch Anzapfen des CAN-Bus und Auswertung durch Aps wie scanmyTesla oder TM-Spy.
Und nur wenige Augenblicke nach Schnellladebeginn den Klimakompressor und den Kühlerventilator auf maximale Drehzahl hochjagen, dass man meint, dass die Karre gleich abhebt, um die maximale Zelltemperatur auf 55°C zu begrenzen. Und beim wieder losfahren die Zellen wieder auf deutlich unter 40°C zu bringen.

Selbst wenn ein Tesla z.B. in Arizona auf einem heißen Parkplatz steht, wird besagte Akkuklimatisierung angeworfen, um die Zellen abzukühlen auf deutlich unter 60°C.
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Re: Explosionsgefahr bei E-Bikes

Beitrag von STW »

Oh, wie ich es liebe, dieses Wort "Schwachsinn" ohne weitere Begründung, deutet es doch überlegenes Wissen an, das unhinterfragbar sein sollte. Eigentlich sollte ich nicht beunruhigt sein, des nach Eigenschätzung kundigen Posters Postleitzahl ist weit genug entfernt, so dass ein Akkubrand in seiner Umgebung keine Auswirkung auf mein Wohlbefinden haben würde. Eigentlich könnte ich ihm da seine 90-95° gönnen.

Aber da ich der Meinung bin, dass jeder ein Anrecht auf Bildung hat, eigentlich sogar eine Pflcht nach solch einem Post, gebe ich gerne etwas Nachhilfe.

Die chemische Degeneration in den Lithiumakkus beginnt bei / ab 60°. Die Quelle dafür findet man bei großen Internetsuchmaschinen, hier also ohne Quelle zwecks Stärkung der Eigeninitiative zur eigenständigen Recherche.

Mit etwas weiterer Recherche kommt man auf Dokumente wie dieses https://enerdan.awsapps.com/workdocs/in ... aebe51d8a8 , wobei ich das Augenmerk insbesondere auf die Punkte 4.3.1 und nachfolgende lenken möchte, die sich mit der Lebensdauer bei bestimmten Umgebungskonditionen befassen. Leider ist das Dokument in englischer Sprache verfasst, aber das sollte für Spezialisten ja kein Problem sein. Aber mehr als 60° ist wohl weniger gut und läßt die Kapazität recht zügig auf etwas über 80% sinken. Es finden also irreversible Änderungen innerhalb der Zelle statt. Das ist jetzt blöde, aber wir merken uns das mal einfach für den nächsten Absatz, und können dann gerade erst erlerntes Wissen sofort mit neuem Wissen verknüpfen. Oder auch nicht, aber das ist nicht mein Problem.

Nun könnte man ja auch argumentieren, dass der Thermal Runaway ja erst ab 120° losgeht https://www.nasa.gov/sites/default/file ... lobato.pdf (was komischerweise unterhalb der Schmelztemperatur eines Separators aus Polymerstoffen ist, der erst ab 165° schmilzt), aber dummerweise werden die Tests mit fabrikneuen Zellen gemacht, bei denen die chemische Degeneration noch nicht in größerem Umfang stattgefunden hat, die noch keine dreistellige Anzahl von Ladezyklen erlebt haben und noch nicht auf dem Pedelec oder Roller eine vierstellige Anzahl von Schlaglöchern mitgemacht haben, und die nicht 37 mal in praller Sonne im schwarzen Außengehäuse gestanden haben, und die auch noch ohne Dendriten sind. Das ist nun blöde, weil wir nicht wissen, unter welchen Bedingungen und Umständen diese Zellen im gealterten Zustand zum Durchgehen neigen, aber wir erinnern uns vielleicht an die Schilderung eines ehemaligen EVT4000-Fahrers vor ein paar Wochen, bei dem nach Jahren des problemlosen Gebrauches aus heiteren Himmel der Akku zur Selbstentzündung neigte. Ok, beim UNU hätte man das eher erwartet, auch bei Temperaturen unterhalb von 60° :twisted: Es gibt also gute Gründe dafür, die Zellen nicht altern zu lassen durch "60° und 95° machen gar nichts".

Wenn denn nur eine Zelle durchgeht, entwickelt die auch mal 1100°, was dafür sorgt, dass auch die Nachbarzellen "nachziehen". Es gibt wirklich tolle Videos von abbrennenden Elektrorollern, wo eine Zelle nach der anderen hochgeht. Das ist optisch so schön wie eine dieser 50€-Pyrotechnikbatterien vom Polenmarkt, nur nicht ganz so laut.

Kommen wir nochmal zu einem spannenden Teil, der Innenaufbau chinesischer Akkuboxen. Der hat in einigen Fällen durchaus einen hohen Unterhaltungswert, wild verlegte und gequetschte Kabel von den Zellen zum BMS, gerne mit Heißkleber in Position gehalten (ja, ok, der schmilzt erst ab 100°), billigstes Isolierband (kennt man aus dem Baumarkt, die Körbe vor der Kasse, in drei Farben 2.99€), das sich schon ab 50° in Schmiere verwandelt. Ob der verwendete Kleber chemisch mit den Kabelisolierungen interagiert oder sich zersetzt ist ein Problem, das erst dann möglicherweise auftritt, wenn der Akku schon in Europa ist (also so ähnlich wie damals beim UNU, wenngleich wir nicht die Ursache, sondern nur die Wirkung kennen ...). Leider gibt es Druckdateien bei thingiverse und Konsorten, mit denen man Zellenabstandshalter drucken kann, und PLA ist nunmal billig und mit den einfachsten Druckern zu verarbeiten, hat aber in Akkus nichts verloren, nur das weiß der dortige "Facharbeiter" nicht so aus eigener Anschauung, und wenn es doch weich wird, dann hat man ja immer noch die Zellenverbinder, die für eine gewisse Stabilität sorgen. Was soll da schon passieren ...

Einfacher Tipp, um diesen Beitrag zu wiederlegen: einen schönen Pedelec-Akkupack bei ca. 95° für eine Stunde in Muttis vorgeheizten Backofen schieben, Kamera nicht vergessen, das Ergebnis interessiert uns alle.
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Re: Explosionsgefahr bei E-Bikes

Beitrag von Brot »

Kann ja sein das die Zellen ab 60°C schaden nehmen. Das will ich ja nicht bestreiten.
Hier geht es um Explosion und das findet definitiv nicht statt. Da hast du dein Thema leider verfehlt.
Die E Roller videos die brennen kenne ich ja, du kennst aber die Ursache nicht. Kann auch an dem China BMS liegen oder eher Schrott Zellen. Heißen ja nicht umsonst China Böller. Da hatte ich zur Reperatur zu genüge welche in der Hand. In dem Punkt gebe ich dir da absolut Recht. Die sind wirklich nur so zusammen geschustert. Hauptsache billig. Kann da nur jedem abraten da einen fertigen Akkupack zu ordern. Kann sein das es da Händler gibt bei dem man guten Gewissen kaufen kann.

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Re: Explosionsgefahr bei E-Bikes

Beitrag von NeoPostBoy »

Was sowas auslöst, Gefahrenquellen und Junge kauft keine noname gehackte Batterien bei Alibaba.

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