VX-1 mit >200km Reichweite für 10.500€

[chrisch]

Hallo,

ich suche gerade nach einem Roller der mein Auto im Sommer ersetzen kann, und ausser dem VX1 (und dem BMW) find ich nichts was nicht klappert.

Jetzt hab ich ne blöde Idee:
- nen gebrauchten ollen VX1 bekomm ich für ~ 2,5k€
- bei Vectrix-Parts gibts für 8k€ nen Akku mit 13,3kwH der für 200km gut sein soll.

Fragen:
- passt der Akku in den alten VX1, oder muss es ein "LI" Modell sein?
- VX1 LI+ hat mit 5,4kwH ~100km, mein "Umbau" sollte dann ~250km Reichweite haben, ist das realistisch?
- ein kwH Unterschied zwischen "LI" und "LI+" wiegt

bin auf eure Antworten gespannt.

[Rolli]

Hallo
Also so einen ähnlichen Umbau hab ich gerade hinter mir Meine Reichweite weiß ich noch nicht genau. Das hängt aber auch immer von Deiner Topografie ab. Bei mir muß ich einen Hügel mit etwa 100 Höhenmetern überwinden. Bei Hin- und Rückfahrt also 2x dann hab ich einen Verbrauch von etwa 22,5Ah auf 50km überlandfahrt. Was bei dem 95Ah Akku einer Reichweite von 210km entspräche. Auf der Ebene siehts wieder anders aus. Solange Du nicht auf die Autobahn gehst. Ich denke die 230km die da angegeben sind sind realistisch (ich glaube für 250km musst Du sparsam fahren). Der Akku ist für alle VX1 passend. Es gibt aber beim Runke Lader alte und neue Versionen die aber umgebaut werden können.
Falls ein Eigenbau aus technisch handwerklicher sicht in Frage kommt wär ein ummbau auf 18650 Zellen zu überlegen. Ich hab das gemacht und hab nun etwa 80Ah drin mit BMS usw. hat mich das 3400Euro gekostet. Und es wäre möglich bis zu 135Ah einzubauen was wahrscheinlich etwa 4500Euro kosten würde plus doch einiges an Arbeit. Den Umbau kannst Du auf Visforvoltage nachlesen.

[Herbikum]

Ganz spontan würde mich interessieren, wo genau man den Umbau nachlesen kann, bzw. wie man es findet.

[MEroller]

Viel einfacher ist ein Umbau auf die Zellen vom Nissan Leaf. Benjamin Nelson hat eine Reihe sher guter Videos davon gemacht, wobei er natürlich in hardcore do-it-yourself Machart gleich noch das Zerlegen des Leaf Batteriepacks gezeigt hat:
https://www.youtube.com/playlist?list=P ... Bjdpc5Ge8b

Hier seine ganzen Vectrix-Abenteuer, da musst Du ein bisschen runterblättern bis zum Leaf-Umbau, bei video 13 geht es wiederum mit dem Zerlegen des Leaf Batteriepacks los:
https://www.youtube.com/playlist?list=P ... 5Alj5i5Lcn

[MEroller]

Noch ein 18650 Umbau:
http://visforvoltage.org/forum/14037-vx ... conversion

[Gluehbert]

aus http://visforvoltage.org/forum/14037-vx ... conversion

Das Wichtigste gleich zu Anfang:

" How much are the 1050 cells?

I have paid €2,40 per cell."

2,40 € mal 1050 Stück = 2520 €!!! 2520, für 11 kWh. In Worten: Elf Kilowattstunden!

Hat der Vectrix so einen riesigen Akkuschacht, oder bekommt man bei anderen Rollern auch derartige Größenordnungen hin? Ein 120er e-max mit, sagen wir 8 kWh, wäre ja auch nicht zu verachten...

[anpan]

Ich denke das rührt einfach von den großen Produktionskapazitäten für diese Zellen her. Dürfte auch der Grund sein, warum diese Rundzellen in den meisten Akkupacks stecken. Dafür sind die auch ekliger in der Handhabung, wie man von dem, der den Umbau gemacht hat, auch erfahren kann.

Im Thread hatte er sich zwei Akkublöcke zerlegt, weil er durch eine beschädigte Hülle einen Kurzschluss zwischen den beiden Blöcken hatte. Ein Mordsaufwand das Akkupack zusammenzubauen ist es außerdem und man darf sich halt auch keine Fehler erlauben. Das ist mit 35 großen Zellen naturgemäß erheblich leichter als mit über 1000 kleinen.

Wobei es angesichts des Preises natürlich trotzdem Reizvoll ist. Ich persönlich würde diese Zellen dennoch meiden, wenn ich selbst ein Akkupack zusammenbaue. Einfach weil ich die hohe Sicherheit von LiFePO4-Chemie schätze.

[Rolli]

Also ich gebe anpan recht die LiFePo Chemie ist definitiv robuster und hat wesentlich mehr Ladezyklen. Das sollte man wissen. Allerdings wenn man sich das Datenblatt der Samsung Zellen anschaut wurden diese auf Sicherheit getestet (z.B. 2h Kurzschluß kein Feuer oder explosion usw.). Die LiMn Chemie hat alledings auch Vorteile, da diese Zellen wesentlich kleiner und leichter sind. Ich habe denselben Umbau wie ihn Prensel von visforvoltage hat. Mein Akku wiegt 56kg, das ist etwa soviel wie ein LiFePo 36S40Ah wiegt, der maximale Strom ist 240A was er aber auch bei 0°C kann, das würde der 40Ah Akku nicht schaffen. Mit 36 LiFePo Zellen wirds da bei 40-60Ah schon eng mal abgesehen vom Preis.
Die 500 angegebenen Ladezyklen ergeben theoretisch auch noch 75000km wenn man von 150km/Ladezyklus aus geht.

[bm3]

Naja, LiFePo4... , da hab ich auch schon meine Erfahrungen mit gemacht, speziell mit A123 Rundzellen,40 Stück, die standen nur so im Rack oben, nicht angeschlossen, darunter wurden leider durch einen Kurzschluss NiMH-Zellen zu heiß, blieb aber eigentlich noch im Rahmen, kein Feuer, dann gabs aber oben ein A123-Feuerwerk...seitdem will ich auch keine mehr haben.
Der furchtbare üble Geruch bleibt dann Wochen lang hängen. Macht keinen Spaß.
Wer einmal einen überhitzten oder gar brennenden Akku erlebt hat, der hat eigentlich genug und keine lust mehr auf sowas ... Bei allen parallelgeschalteten Zellsträngen muss man sehr aufpassen. Beispielsweise sollte man die ganzen kleinen 18650er Zellen mit Sicherungsdraht oder ähnlich , verlötet oder punktgeschweißt gegen hohe Rückströme bei Kurzschluss absichern...
Anders gehts garantiert irgendwann in die Hose, wie hier auch schon von Bastlern geschrieben wurde.

Viele Grüße.

Klaus

[monkeystador]

Eigentlich ist ja nur das Material mit der höchsten Energiedichte zu empfehlen. Sicherheit hin oder her, diese lässt sich mit entsprechendem Design erhöhen. LiFePo4 ist nicht geeignet für ein Langstreckenelektrofahrzeug.

18650 LiIon oder LiMn . Was anderes bleibt da nicht. Gute Vorplannung und ordentliches Werkzeug oder anfertigen lassen von einem Profi.