Vectrix VX-2

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Evolution
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Re: Vectrix VX-2

Beitrag von Evolution »

Das habe ich bereits gemacht. Hoffe auf eine Antwort von Piotr.

Vorschlag für ein intelligenteres Ladegerät, Peter?

Ich habe mal ein Bild von der Spannungsanzeige gemacht. Bei Volladung hat der VX-2 53 V. Welche Mindestladung (untere Grenze) bei Langfahrten darf das Gerät haben?

Wann sollte ich den Lader ausschalten bei Nachladung von 2,2 Tageskilometer? Ladungsdauer?
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Peter51
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Re: Vectrix VX-2

Beitrag von Peter51 »

Der Akku hat eine Nennspannung von 13x 3,7V = 48,1V
Eine einzelne Zelle darf max. mit 4,15...4,2V geladen werden, ergibt eine Gesamtendspannung von rund 54,3V. Damit den Zellen nichts passiert, dafür hast du ja das BMS.
Die unterste Zellenspannung dürfte bei 2,75V liegen. Für eine Reihenschaltung rechne ich gerne noch 10% Puffer hinzu macht 3V/ Zelle bzw. 39V / Akku.
Demnach ist alles zwischen 39 und 54V im grünen Bereich. Und mit deiner Cockpitspannung von 53V solltst du 60...90km weit kommen - 60km mit 65km/h oder 90km mit 45km/h. Im Winter weniger.
Du hast ein hochwertiges Ladegerät. Insofern änderte ich da nichts. Und bevor du 3 Wochen in den Urlaub fährst, den vollgeladen Roller noch 10..20km fahren und ihn dann in die Garage stellen. Gilt auch fürs Überwintern.
P.S. Beim E-Max 120s zeigt das Cockpitvoltmeter auch Zehntelvolt, z.B. 53,2V an ;)
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Evolution
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Re: Vectrix VX-2

Beitrag von Evolution »

Man sollte das Akku vor dem Urlaub nicht auf 100 % geladen halten? Durch das Fahren wird ja wieder Spannung abgebaut. Was ist dafür der technische Grund?

Wie sieht es aus mit dem Nachladen. Soll ich Nachladen nach 2,2 km Wegstrecke, wenn der Voltmeter noch Volladung anzeigt? Wenn ja wie lange? 30 Minuten? 1 Stunde?

Evolution
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Re: Vectrix VX-2

Beitrag von Evolution »

Das leuchtet ein. Mir fehlen aber Erfahrungswerte. Wann sollte man dann wieder laden? Ich darf Dich zitieren Alfred: Geringe Entladetiefen und rechtzeitiges Aufladen sind immer förderlich für die Zyklenzahl der Accus.

Also, bei welcher Spannung wieder laden?

NightHawk schreibt: Der Hauptvorteil der LiFePo4 - neben der potentiell langen Lebensdauer - ist ja ihre Spannungskonstanz. Das heißt aber auch, daß man anhand der Spannungsanzeige nur schwer abschätzen kann, wie viel noch drin ist. Ist das also richtig, der Voltmeter zeigt noch Vollspannung an und in Wirklichkeit, nähert sich der Akku der Tiefenentladung? Wie zuverlässig sind die Voltmeter in einem Tacho? Empfiehlt sich bei 50% Ladestandsanzeige auf jedem Fall zu laden oder vorher?

Kann man seine Leitlinie übernehmen:

1) Im Gegensatz zu Blei ist es für LiFePo4 überhaupt nicht wichtig, immer sofort nachzuladen. Eher im Gegenteil tut es den Akkus geradezu gut, wenn sie nicht voll aufgeladen werden. Wenn überhaupt, dann ist das Voll-Laden eigentlich nur gut um die Zellen auszubalancieren, aber das sollte niemals dringend sein und muß nicht einmal bei jedem Laden erfolgen. Nach einer Studie im Umfeld von GWL, einem der größten Europäischen Importeure von Winston-LiFePo4-Akkus schadet es den Zellen geradezu, lange auf Balancer-Spannung zu hängen und sie empfehlen sogar spezielle Balancer und Ladegeräte, die sogar schon bereits beim Laden jede einzelne Zelle wieder auf 3,4 Volt absenken, sobald sie vollgeladen war.

2) Erst nach 70 oder 80% Entladung nachzuladen ist natürlich etwas riskant, weil man sich der Tiefentladung immerhin nähert. Zwar schaltet die Elektronik normalerweise rechtzeitig ab, aber optimal ist es wohl, wenn man sich möglichst oft in mittleren Ladebereichen bewegt. Also beispielsweise den Akku auf 80% voll laden und dann auf 40% entladen, dann wieder laden. Was hier den Einzelzellen gut tut, kann allerdings problematisch werden, wenn dann die Balancer nie arbeiten und früher oder später die Zellen auseinander triften. Hierzu gibt es unterschiedliche Ansichten. Vielleicht ists ja gut, jedes 5te mal oder so richtig voll zu laden, dann aber zeitnah wieder ein wenig Ladung runterfahren.

3) Ein gutes LiFePo4 Ladegerät wird nach dem Laden bewußt überhaupt keinen Strom mehr fließen lassen. Optimal wäre, wie gesagt, sogar ein wenig wieder zu entladen, aber das macht wohl kaum eine Elektronik. Und sicherer ists natürlich, wenn Du auf Dauer das Ladegerät abklemmst - dann kann auch nichts versehentlich weiter laden. Bei Blei gibts ja eine Erhaltungsladung, die aber bei LiFePo4 kaum nötig ist. allenfalls nach mehreren Monaten mal wieder etwas nachladen.

4) Wärme tut Akkus erstaunlich gut - zumindest beim Betrieb. Für die Lagerung ist natürlich Kühle besser, aber wenn Du zeitnah wieder damit losfahren willst, scheinen zumindest Akkutemperaturen von 30 Grad geradezu heilsam zu sein. Eine weiße Plane sollte also allemal reichen, um ein Überhitzen, wie man es beispielsweise bei CDs auf der Hutablage des PKW kennt, zu verhindern.

Ebenfalls GWL hat einen Akku bei 30 Grad geradezu "gequält" mit praktisch ununterbrochenem Entladen, Aufladen, Entladen usw. und dabei lediglich beachet, daß immer nur - praxisferne - 10% entladen wurden. Der Akku hielt das 13000 mal aus, ohne daß die auch nur einen kleinen Alterungseffekt feststellen konnten. Danach hatten die keine Lust mehr und haben den Test abgebrochen.

Daraus folgere ich, daß 30 Grad überhaupt kein Problem sind. Allenfalls schadet es einem Akku, wenn er bei relativ kühlen Temperaturen stark beansprucht wird - und ich meine jetzt noch keine Minusgrade! Zum Einmotten in der Winterpause schadet es aber nicht, wenn der Akku relativ kalt wird und der reinen Alterung setzt die Kälte vermutlich sogar eine Hemmung entgegen, solange der Akku wirklich nur lagert und nicht benutzt wird.

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Re: Vectrix VX-2

Beitrag von Evolution »

LiMnO2 chemistry = Lithium Manganese Dioxide

Bei der Lithium-Mangandioxid-Batterie besteht die Anode aus einer Lithiumfolie. Die Ionen fließen von der Anode durch einen leitfähigen, gelartigen Elektrolyt zur Kathode, die aus Mangandioxid besteht.

Soweit zur Chemie dieses Akkus. Ich habe das Teil noch nicht geöffnet und würde es auch nur unter Anleitung eines Fachmannes machen.

Alles andere also Erfahrungswerte oder Glaubensfragen?

Peter51
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Re: Vectrix VX-2

Beitrag von Peter51 »

Evolution hat geschrieben:LiMnO2 chemistry = Lithium Manganese Dioxide
Ja, du hast einen Akku erworben basierend auf LiMnO2 Chemie mit 800...1.000 Ladezyklen. Einige Rollerumbauten basieren auf festeingebaute prismatische LiFePo4 Chemie (z.B. Alfreds Umbau aka 2Alf). LiFePo4 Zellen sollen bis zu 3.000 Ladezyklen schaffen.
Beiden Chemien ist gemeinsam, dass die Entladekurve (Spannung) von 10% bis 80% relativ flach verläuft und die Spannung nur ein grober Indikator für die Restkapazität des Akkus ist.
Vielleicht gelingt es dir ja, den Hersteller des Akkus und des verwendeten BMS herauszufinden. In der 24-monatigen? Gewährleistungsfrist schraubt man besser nicht an dem Akku herum. Wahrscheinlich ist dieser auch mit einem Garantiesiegel versehen....
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Re: Vectrix VX-2

Beitrag von Evolution »

In der Beschreibung des Akkus steht:

6P13S AMITA pouch cell based architecture with STOBA Separator

Die Daten finden sich z.B. hier:

http://www.amitatech.com/products_more.php?c=1&no=71

Es werden mehrere Modelle angeboten.

5099130NRS
5.5 Ah/LiCoxNiyMnzO...

7799130ND
11.7 Ah/LiMn2O4...

5099130N
6.3 Ah/LiCoxNiyMnzO...

9299130N
13 Ah/LiMn2O4...

7799130N
10.3 Ah/LiCoxNiyMnzO...

7799130P
8 Ah/LiFePO4...

Bei Cycle Life steht >2000. Vectrix Parts ist vorsichtiger und gibt in der Beschreibung an 1800 cycles at 80% DOD.

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Re: Vectrix VX-2

Beitrag von Evolution »

Ich gehe davon aus das folgendes BMS-Modell verbaut ist:

http://www.shop.vectrixparts.com/vx-2-13s-bms.html

Peter51
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Re: Vectrix VX-2

Beitrag von Peter51 »

Im Recherchieren bist du wirklich gut. Ich habe den 13s6p 48,1V 60Ah zwar noch nicht hundertprozentig gefunden, aber vielleicht haben die auch nur Symbolfotos auf ihrer Homepage. Pouch Cell Nennspannung 3,7V macht bei 13 Stück in Reihe 48,1V.
Max. Endladespannung 4,2V = max. 54,6V.
Min. Entladespannung 2,8V = min. 36,4V plus 10% Puffer = 40V
Vectrix parts haben ein 13s BMS im Programm, glaube aber nicht, das ein solches bei dir verbaut ist. Dieses externe BMS müßte mit einem 14-adrigen dünnen Kabel (Klingeldraht) mit deiner Batterie verbunden sein.
Ich denke, dass ein BMS mit in der hard case Batterie verbaut ist.
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Re: Vectrix VX-2

Beitrag von Evolution »

Ich versuche, die entsprechenden Informationen von Vectrix Parts zu erhalten, Peter. Ist auch ein Indiz für deren Servicequalität.

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