VX-2 Umbau auf Li-Ion-Zellen

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most
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Re: VX-2 Umbau auf Li-Ion-Zellen

Beitrag von most »

@Gluebert: Darf ich fragen, wie es um das Projekt steht?
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Peter51
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Re: VX-2 Umbau auf Li-Ion-Zellen

Beitrag von Peter51 »

Momentan baut er gerade einen neuen Motor ein...
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Gluehbert
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Re: VX-2 Umbau auf Li-Ion-Zellen

Beitrag von Gluehbert »

Uppala, lange nicht reingeschaut in diesen thread.

Also: Der Roller läuft. 210 Ah sind nominal drin, de facto sind es wohl ein paar mehr, weil die Toleranz nach oben zu gehen scheint. Habe ich aber nicht im Reichweitentest ausprobiert. Rechnerisch liegt die Reichweite bei milden Temperaturen auf meiner Standardarbeitsstrecke (50 % Vollgas 65 km/h, 30 % 50 km/h und 20 % 30 km/h) bei etwa 270 km. Gestern bin ich mit überwiegend Vollgas 46 km weit gefahren und habe 20 % der Ladung verbraucht. Jetzt muss nur noch Corona vorbei sein, damit ich auch was davon habe.

Die Schaltung der Akkus 2P17S war keine gute Idee: In einer der Parallelschaltungen gab es einmal ein Kontaktproblem, womit man dann sofort nur noch halbe Ladungsmenge zur Verfügung hat. => Würde ich so nicht wieder machen, sondern lieber 17 größere Akkus (1*175 Ah statt 2*105 Ah) nehmen.

Der Ersatzmotor läuft herrlich rund.

Joe_Roller
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Re: VX-2 Umbau auf Li-Ion-Zellen

Beitrag von Joe_Roller »

Danke für das Lebenszeichen.

17x LiFePO4-Zellen 3,2V seriell x 210Ah = 11,4kWh?!?
Das wäre schon heftig und ich kann es irgendwie nicht recht glauben (Platz?!?).
Bilder wären schön ...

Frohe Weihnachten und vor allem Gesundheit!

Gluehbert
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Re: VX-2 Umbau auf Li-Ion-Zellen

Beitrag von Gluehbert »

Moin!

Fotos habe ich nicht. Ich will auch nicht, dass Bilder von meinem Drahtverhau im Internet kursieren :oops:. Wenn ich ordentlich aufgräumt habe im Akkufach, dann könnte es welche geben.

Eingebaut habe ich:

https://www.alibaba.com/product-detail/ ... n4bdIY&s=p (Achtung: Das Gewinde ist Mist)

Im Februar 2020 bestellt für 1426 € inkl. Allem. Platz ist im Akkufach kaum noch: Hinten sitzen 8 Stück längs, d. h. 2 mal 4 hintereinander. Davor zwei Reihen aus jeweils 13 Zellen, also 34 Zellen insgesamt. Das klemmte auch so schon. Ich habe auf dem Boden des Faches eine Kunststoffplatte eingelegt, damit die Zellen nicht direkt auf Metall stehen und alle Zellen in eine steife Folie eingeschlagen. Am Rand dann noch Plexiglas. Eine Quälerei war das...

Ich war auch überrascht, dass >11 kWh mit LiFePO4 im Vectrix passen: In den baugleichen e-max hatte ich 2011 16 mal 90 Ah Winston eingebaut und dachte, ich hätte reichlich Energie an Bord, weil das Fach auch da voll war.

Euch auch frohe Weihnachten!

P.S. Eine neue ICM für 75 km/h wäre schon ein schönes Geschenk... Aber bei Vectrixparts gibts wohl keine mehr?

Peter51
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Re: VX-2 Umbau auf Li-Ion-Zellen

Beitrag von Peter51 »

Ich habe in meinem 120er E-Max eine 24ziger Konfiguration eingebaut - weitere 8 Zellen können noch im Fach Batterie 4 eingebaut werden. Zwischen den Zellen habe ich 0,75mm starke Plexiglasstreifen gelegt - die Gehäuse haben ein schwimmendes Potential (Isolation). Auf dem Foto ist das BMS noch nicht angeschlossen.
IMG_96081.jpg
Etwas einfacher ist die Verdrahtung mit bus bars - Verbinder. Ich verwende ein Jikong BMS mit 2A Active Balancer.
IMG_97561.jpg
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Joe_Roller
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Re: VX-2 Umbau auf Li-Ion-Zellen

Beitrag von Joe_Roller »

Hallo Peter,
schönes Bild und die 24er Kombination scheint mit den 76,8V ja gut zu passen.
Flexible Zellverbinder und Kontaktierung über Gewindebolzen - so etwa würde ich es auch machen.
Allerdings M4-Verschraubung (?!?) wie von Gluehbert erwähnt ist recht schmächtig.
Im "normalen" E-Max /VX-2 sind ja nicht 76V, sondern 48V, also eher 16s bei LiFePO4 interessant - oder ließe sich die Spannung einfach erhöhen?
Ist das Akkufach /der Rahmen noch der Gleiche?
Nach den Zellmaßen der von Gluehbert verlinkten Zellen würde es seitlich bei mir ziemlich "saugend".
Gibt es denn schon Erfahrungen zu diesen Zellen - über einen längeren Zeitraum?
Winston-Zellen sind, wenn man sie nicht mit zu hohen Zellspannungen und Temperaturen quält, ja recht bewährt - aber diese?
Der Preis scheint fair (Zoll? Einfuhrsteuer?) aber bei den Angaben zur Kapazität /Leistung bin ich skeptisch.
Entladeleistung ist sicher unkritisch, 105A Ladestrom wäre gut - aber wie warm werden die Zellen dann bspw.?

Ach ja:
Was spricht für ein BMS mit integriertem aktiven Balancer, statt getrennten Einheiten?
Ich kenne das ANT-24 und würde es bspw. mit den neuen aktiven Balancern kombinieren.
Zuletzt geändert von Joe_Roller am Mo 28. Dez 2020, 13:28, insgesamt 1-mal geändert.

Peter51
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Re: VX-2 Umbau auf Li-Ion-Zellen

Beitrag von Peter51 »

Nun, mein 120er E-Max ist ein L3e Roller. Ich fahre jetzt mit 72V und einer knapp 8kWh Batterie sowie einem 72V MQ Sabvoton Controller. 2019 gab es die 105Ah Zellen (M4) noch nicht. Ich habe 100Ah Zellen - ob der Hersteller auch EVE ist, vermag ich nicht zu sagen - mit M6 Stehbolzen (mit 5 1/2 Gewindegängen) und Sperrzahnmuttern. Für 48V böte sich ein Umbau auf sechzehn 100Ah oder 175Ah Zellen an. Der Zellpack ist mit einer Sperrholzplatte und Holzkeilen verspannt, damit die Zellen nicht an den Breitseiten ausbeulen. Das Fach ist ca. 262mm breit, 515mm lang und 225mm hoch. Das Fach von Batterie 4 nochmal 170mm breit und 260mm lang. Ich lade nur mit 10A und 82,8V (3,45V/Zelle).
Das JK-B2A24S15P ist BMS und 2A Activ Balancer. (Die vollste Zelle lädt die Supercaps und mit der Energie wird die schwächste Zelle nachgeladen).
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Re: VX-2 Umbau auf Li-Ion-Zellen

Beitrag von Gluehbert »

Saugend ist der richtige Begriff. Neulich habe ich sie nochmal rauhaben wollen: Das war schon eine Pfriemelei. Ich hatte keine flexiblen Zellenverbinder, sondern habe es so gemacht: Die Reihenschaltung habe ich mit 16 mm² H07V-K mit Kabelschuhen aufgebaut. Die jeweils 2. parallelgeschaltete Zelle hatte ich zunächst mit 6 mm² H07V-U verbunden, indem ich eine Öse gebogen habe. Die Kontaktfläche war aber zu klein (Querschnitt der Ader ist halt rund) und ich hatte das Problem, dass die Parallelschaltung plötzlich keine mehr war. Also habe ich diese Leitungen gegen 6 mm² H05V-K mit Kabelschuhen ausgetauscht. Das ganze habe ich mit einem Steckschlüssel gefühlvoll angezogen. Der Einsatz eines normalen Schraubenschlüssels zerstört das Gewinde im Akku, sobald man auch nur leicht einen Widerstand spürt.

Die Winstonzellen, dich ich vorher im e-max hatte, waren schon gut: 80.000 km haben die gehalten, dann war das BMS kaputt und irgendwie habe ich mir dabei die Zellen geschrottet. Aber es gehen halt nur 4,5 kWh in den e-max/VX-2 rein wenn man Winston nimmt. Außerdem kosten die heute noch etwa das Gleiche wie Anno 2011, als ich sie gekauft hatte. Bei EVE? bekommt man mehr fürs Geld. Aber natürlich: Keine Ahnung, wie lange die halten.

Die angegebene Kapazität scheinen sie zu haben: Ich hatte vollgeladen. 210 Ah warem im BMS eingestellt. Dann hat sich die Verbindung in der Parallelschaltung verabschiedet, d.h. ich bin auf einer Zelle gefahren. Dann bin ich liegengebleiben, weil ich das natürlich nicht wusste. Das BMS zeigte etwas weniger als 50 % (Ich glaube 46 oder so) an. => Die eine Zelle aus der defekten Parallelschaltung hatte 54 % von 210 Ah, also mehr als die versprochenen 105. Da sind natürlich auch Messfehler dabei. Aber man muss keine Sorgen haben, dass ein nominal 105-Ah-EVE?-Akku nur 50 Ah realistisch hat.

Ich habe 17 statt 16 Zellen in Reihe: Beim e-max haben mich 16 Zellen immer genervt, sobald es kälter wurde, fuhr er nur noch 42 km/h. Beim Verctrix hatte ich die Hoffnung, dass er etwas schneller wird. Ist er aber nicht. 65 Sachen bei guten Bedingungen, sonst ist bei 60 der Bart ab.

105 A Ladestrom? Kurzzeitig beim Rekuperieren vielleicht, aber davon werden die ja nicht warm. Ein 105 A Ladegerät habe ich nicht. Ich lade maximal mit kanpp über 40 A und glaube, damit gehöre ich schon zu den Schnelleren hier im Forum.

Kann ich dem alten e-max Ladegerät eigentlich beibringen, immer mit vollen 20 A zu laden? Es geht bei 17 zellen relativ schnell auf 70% und dann zügig auf 85 und lädt dann nur noch mit 15 bzw. 9,5 A.

Joe_Roller
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Re: VX-2 Umbau auf Li-Ion-Zellen

Beitrag von Joe_Roller »

Danke für Eure Hinweise.
Gluehbert hat geschrieben:
Mi 6. Jan 2021, 22:07
Kann ich dem alten e-max Ladegerät eigentlich beibringen, immer mit vollen 20 A zu laden? Es geht bei 17 zellen relativ schnell auf 70% und dann zügig auf 85 und lädt dann nur noch mit 15 bzw. 9,5 A.
Ohne Angabe der Spannungen sagt das erst einmal wenig aus. Ich würde ein Absinken des Ladestromes ab 85% als sinnvoller erachten als dass der Lader mit Volllast in die BMS-Begrenzung fährt. Der obere Spannungsbereich ist deutlich zellschädigender, als ein Entladen bis nahe Entladeschluss. Wenn man im täglichen Gebrauch nicht die volle Reichweite benötigt, ist ein Laden nur bis ca. 85...90% also sehr vernünftig zu Gunsten der Lebensdauer.
Aber die Grenze ließe sich durch Erhöhung der Lade-Endspannung am Lader verschieben. Dazu müsste man aber wissen, welchen Lader Du genau hast. Bei diesem Teil:
VX2_Lader_Netzschalter+Luefter03_Typ-eingefügt_1024.jpg
sind es zwei Potis, die man zum Justieren nutzen kann:
180510-2_Lader_VX-2_Einstellpotis_1024_beschriftet.jpg
Witzigerweise überlädt der Lader die AGM-Klötze in der Standardkonfiguration und hat dazu noch eine üble "Nachladephase", die man bei Lixx gar nicht brauchen kann.

Da muss man sich auf das BMS verlassen, damit es einem die Zellen nicht grillt. Genau dies mag ich nicht und nutze daher diesen Lader nicht mehr. M.M.n. sollte der Lader bei Erreichen der Ladeendspannung von allein abschalten /drosseln. Das (möglichst einstellbare /programmierbare) BMS ist eine zusätzliche Sicherheitsebene und kümmert sich um das Wohlbefinden im tgl. Gebrauch bzw. um maximale Kapazität bei Langstrecken.

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