VRONE im ADAC sehr gut getestet

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dirk74
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Re: VRONE

Beitrag von dirk74 »

juhcon hat geschrieben: 7. Das Ladegerät sollte sich automatisch abschalten, wenn die Batterie voll geladen wurde.
Das sollte es auch tun, sonst ist es möglicherweise defekt. Es muss wenigstens auf Erhaltungsladung umspringen.

Gruß
Dirk
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MEroller
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Re: VRONE im ADAC sehr gut getestet

Beitrag von MEroller »

Hallo juhkon,
willkommen hier und vielen Dank für den aus meiner Sicht ersten ausgewogenen oder eher kritischen Praxisbericht vom VROne!!! Man sieht: auch in der Schweiz ist noch nicht alles Gold, was glänzt.
Deine Kritikpunkte kann ich als relativ universelle für fast alle derzeit erhältlichen E-Roller gültige bestätigen, außer vielleicht Punkt 1, der meines Wissens nur beim Vectrix ebenso serienmäßig ist.

Speziell Dein Punkt 2. ist aus meiner Sicht unverantwortlich bei so einem doch etwas leistungsstärkeren Gefährt. Es gibt wohl eine unverbesserliche Fraktion in der Zweiradwelt, die auf "Instant Power" besteht, aber im Alltag ist das völliger Humbug. Das hat am Ende auch meine Kaufoption bestimmt, denn Fury hat einen absolut linearen Drehgriff und das wird vom Kelly Cotnroller genauso 1:1 in Leistungs-PWM mit proportionalem Stromfluss umgesetzt. Das geht so weit, dass ich bei sacht beschleunigenden Vorausfahrern quasi den Drehgriff als Drehzahlsteller verwende, in dem ich einfach linear mit der steigenden Geschwindigkeit des Voraussfahrenden den Drehgriff genauso sachte konstant weiterdrehe, und beim Gangwechsel des Voraussfahrenden einfach kurz stehen lasse. Und bei freier Fahrt drehe ich gleich voll auf, und es geht mit maximaler Vehemenz voran, ohne große Verzögerungen. Nur so ist's aus meiner Sicht richtig und vor allem praxistauglich und sicher umgesetzt. Mit einem Ersatz-Drehgriff von einem anderen Roller war mein Bock so unausstehlich wie sich das bei Deinem VROne anhört, weil dieser extrem S-förmig programmiert ist. D.h. auf den ersten paar Grad Drehwinkel geht es von z.B. 0,5V gleich auf 2,3V hoch, und dann auf dem Großteil des verbleibenden Drehwinkels geht es ganz sachte hoch auf 2,7V, und auf den letzten zwei Grad schießt die Sensorspannung dann hoch auf 4,5V. Das leiß fast nur noch zwie Geschwindigkeiten zu: 45 bis 50km/h im großen Mittelbereich und dann eben Vollstrom. Mit dem richtigen Drehgriff ist er wieder ganz der Alte. Es wäre also ggf. eine Option, mit anderen Drehgriffen zu experimentieren.

Zu Punkt 6: Der Peugeot E-Vivacity hat womöglich erstmals eine gescheite Reichweitenprognose serienmäßig an Bord, ansostnen bleibt nur das nachrüsten mit geeigneten Messinstrumenten, wobei das schon so ein tiefer Eingriff in die Rollerelektrik bedeutet, dass das nur in enger Abstimmung mit dem Garantiegeber möglich wäre, ohne jeglichen Garantieanspruch zu verlieren. Die nächste Version vom Grin Technology "Cycle Analyst" wird laut deren Auskunft auch eine Reichweitenprognose an Bord haben, da dieses Messgerät eigentlich schon alle dafür notwendigen Werte misst, aber es noch nicht genügend Speicher bzw.- Rechenleistung gibt für die Prognose. D.h. derzeit wird nur der aktuelle Stromverbrauch angzeigt und aufsummiert, so dass man noch selber rechnen muss, wie weit man noch voraussichtlich kommt.

Zu Punkten 8 und 9: Da es hier um einen gebürsteten "Gleichstrom"-Motor geht ist auch das Steuergerät erheblich simpler aufgebaut als solche für BLDC-Motoren. Da ich nicht weiß, was für eines drin ist ist eine Prognose, ob diese Punke damit überhaupt erfüllbar sind schwierig.
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herbi

Re: VRONE im ADAC sehr gut getestet

Beitrag von herbi »

Jch bin am Wochenende mit meinem VRone 98 km weit gefahren. Hügeliges Appenzellerland Durchschnittsgeschwindigkeit 48 km/h. Wahrscheinlich wären sogar 100 km dringelegen, ich wollte aber nicht stossen.

Gruss Herbert

Beachcruiser

Re: VRONE im ADAC sehr gut getestet

Beitrag von Beachcruiser »

40Ah für diesen leistungsstarken Roller sind einfach zu wenig!

Da sollte gehörig nachgebessert werden - eben immer noch ein Schwachpunkt bei E-Rollern, die Reichweite.

Mein ehem. e-max mit 60Ah beförderte mich tatsächlich 80km weit - allerdings mit kleinerem, verbrauchsärmeren 4KW Antrieb.

Dieser hier wird sicherlich mehr Strom saugen und ist für mich daher uninteressant bzgl. der Reichweite und des Preises...

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MEroller
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Re: VRONE im ADAC sehr gut getestet

Beitrag von MEroller »

Äh, Beachcruiser, hast Du nicht den vorigen Bericht von herbi gelesen, aus dem nicht gerade als Flachland zu bezeichnenden Appenzellerland? 98 km werde ich mich mit Fury nie trauen, aber scheinbar geht der VROne schonender mit den Elektronen um als mein China-Bock, der bei solcher Durchschnittsgeschwindigkeit und sachter Stromhand vielleicht gerade so 50 bis 60km schaffen würde. Nicht 98...

Die Batterikapa ist nicht so wichtig wie die Effizienz des Fahrzeugs, die gespeicherte Energie möglichst wirkungsvoll in Vortrieb umzusetzen.
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Re: VRONE im ADAC sehr gut getestet

Beitrag von E-Biker »

Beachcruiser hat geschrieben:40Ah für diesen leistungsstarken Roller sind einfach zu wenig!

Da sollte gehörig nachgebessert werden - eben immer noch ein Schwachpunkt bei E-Rollern, die Reichweite.

Mein ehem. e-max mit 60Ah beförderte mich tatsächlich 80km weit - allerdings mit kleinerem, verbrauchsärmeren 4KW Antrieb.
Äh, bei völlig verschiedenen Spannungsleveln macht es doch keinen Sinn, die Ah zu vergleichen.
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dexter
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Re: VRONE im ADAC sehr gut getestet

Beitrag von dexter »

E-Biker hat geschrieben:Äh, bei völlig verschiedenen Spannungsleveln macht es doch keinen Sinn, die Ah zu vergleichen.
Schon, aber nicht primär wegen der Kapazität sondern wegen der C-Last. Bei 8500 W Nennleistung braucht der Motor rund 10.600 W Input, d.h. bei 74 V Nennspannung macht das rund 143 A. Bei 40 Ah Akkus ist das eine Spitzenlast von 3,6 C (wenn man die 8500 W abruft), was die Akkus auf Dauer bestimmt nicht gut finden, auch wenn's Superduper-Lipos sind. Auch wird die Spannung dadurch vermutlich schneller einbrechen als bei stärkeren Zellen. Okay, das merkt man wohl bei 8500 W nicht so doll ;-)

Du wirst einwenden, evtl. sind ja auch jeweils zwei 40 Ah Zellen parallel geschaltet. Dafür müssten dann aber 40 Zellen im Roller untergebracht sein, was platzmäßig ziemlich unwahrscheinlich klingt.
Michael

Twizy Technic (80 km/h; 13 kW) ..... 23.622 km / 2.383 kWh => 10,1 kWh/100km
Emco Novum-Li (45 km/h; 3 kW) ..... 3.923 km / 203 kWh => 5,2 kWh/100km
(Stand: 10/2014, Verbrauch ab Steckdose)

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MEroller
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Re: VRONE im ADAC sehr gut getestet

Beitrag von MEroller »

Spitzenlasten von 10C und Dauerlasten von 3C sind inzwischen Standardspezikation bei LiFePO4 Zellen der etablierten Hersteller. Nur CHL hat die Zellen auf 6C Dauerlast ausgelegt, da eigentlich auf Hochstromanwendungen z.B. in Bussen spezialisiert. Und die Rundzellen von A123 und Konsorten sind wohl auch eher in Richtung CHL unterwegs bezüglich Belastbarkeit.
Und korrekt, der Spannungseinbruch stört eigentlich nur bei der Höchstgeschwindigkeit, und dort sind die Ströme schon stark gegeninduktiv "stranguliert"...
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Re: VRONE im ADAC sehr gut getestet

Beitrag von E-Biker »

Nur nach Spezifikation, oder auch im wahren Leben mit Winterbetrieb...?
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Re: VRONE im ADAC sehr gut getestet

Beitrag von MEroller »

Da bricht eben die Spannung weiter zusammen, zumindest bei den üblichen Chinesischen Quadern. CHL halten die Flagge da auch noch einiges höher, wenn auch 6C wahrscheinlich nimmer so gern abgegeben werden.
Ich denke, wenn die Hersteller Muffensausen hätten wegen ihren Angaben, dann würde sie auch was weniger heftiges in ihre Spezifikation schreiben. Die 0°C Kerntemperatur mindestens zum Laden haben sie auch noch alle drin, außer Winston mit ihrer neuesten angeblichen "Yteration". Aber da wäre ich auch weiterhin vorsichtig...
Bei den Batterien wird wohl aus Sicherheitsgründen nicht ganz so unverschämt gelogen wie mit Reichweiten und Höchstgeschwindigkeiten. Aber auch nicht immer die VOLLE Wahrheit gesagt :twisted:
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