vR one powered by MQCON / Sabvoton

[Peter51]

1. Bei google ANL-Sicherung 150A eingeben. 2. Vielleicht einmal das grüne und blaue Motorphasenkabel tauschen und dann wieder mit dem Hallsensortest beginnen?! 3. Electric brake auf enable und bei electric brake ph current einen Wert eingeben z.B. 15A oder auch 50A oder 4. slide recharge auf enable und bei slide recharge ph current 15A oder auch 50A eingeben sowie bei slide recharge speed eine Drehzahl eingeben.

[MEroller]

Danke Peter für 1.
2. musste ich tatsächlich so machen, grün und blau tauschen, weshalb das Ganze dann rückwärts erfolgte. Wäre jetzt noch interessant, was passiert, wenn ich grün und blau wieder zurücktausche, nach dem Lernen. Ob dann die Motordrehzahl im Controller wieder postive Zahlen ergibt im Vorwärtsbetrieb? Muss ich morgen mal probieren. Ich hatte auf jeden Fall den klaren Eindruck, dass die drei Hallschalter im Golden Motor nicht ganz gleichmäßig platziert sind, das hat den Controller ganz schön irritiert beim Einlernen...
Und ja, mit 3. muss ich mogen auch noch ein bisschen spielen

[MEroller]

Er fährt wieder, wenn auch noch nicht so, wie ich mir das vorstellte. Aber der Reihe nach:
Zuerst noch zwei Bilder von der verdampften 150A ANL Sicherung vom verpolten Erstanschluss. Einmal von oben (in dem Fenster war mal ein vergoldeter Mäander..),

einmal von unten mit deutlichen Schmauchspuren:

Erst mal war viel fabrizieren dran: Den von Volker / VU18650PF (wo steckt er eigentlich? Hat schon sehr lange nichts mehr hier geschrieben...) vorgeschlagenen Kühlkörper

(Volkers Bild mit seinem Lüfter, meiner ist kleiner) habe ich längs unter den quer eingebauten Controller geklemmt. Vorn schaut er etwas über 90mm über das ehemalige Ladegerät-Podest hinaus über den Batteriekasten, so dass ich meinen 90x90mm Lüfter drunter bis direkt vor die Vorderkante platzieren konnte. Zur Befestigung mussten 4 x Ø2,5mm Kernlöcher passend gebort und dort M3 Gewinde geschnitten werden. Und vorn habe ich mit Panzerklebeband die offenen Kühlkanäle geschlossen, so dass die Luft komplett nach hinten durch den Kühlkörper läuft.
Eine Befestigungsmöglichkeit für den Temperatursensor musste auch am Kühlköper angebracht werden. Ein Stück Federstahlblech mit 3mm Loch aus dem Schleifsporn eines meiner verflossenen Modellflieger hat hier gute Dienste geleistet

Auch der Controller schaut einiges über das Podest hinaus, so dass ich vorn nicht einfach eine Alu-Quertraverse zum festklemmen des Kühlkörpers am Controller festschrauben konnte, denn da war schon der Lüfter im Weg.
Deshalb mussten es zwei kleine, nur ca. 20mm breite 2mm dicke Alu Klemmstücke werden, die von außen den Rand des Kühlkörpers bis zur jeweils ersten Kühlrippe komplett umfassen und per M6 Federringen, U-Scheiben und Schrauben den Kühlkörper vorn an den Controller pressen. Hinten musste ich zwei neue Ø6,5 Löcher in den Podestboden über dem Motor bohren und rostschützen, wo über zwei weitere M6 Schrauben der Controller hinten befestigt ist und den Kühlkörper zwischen sich und Podestboden (eigentlich sind es Querstreben mit Öffnungen nach unten dazwischen) klemmen. Zwischen Controller und Kühlkörper habe ich fast 30g Wärmeleitpaste verteilt vor dem endgültigen Klemmen.

Da aber nur hinten die zwei Schrauben den Controller im Rahmen halten musste für die Vorderkante des Kühlkörpers noch ein Abstandhalter her, der an einem auf den Alu-Batteriekasten geschweißten M6 Alu-Bolzen in etwa mittig befestigt wurde. Es wurde ein "U" mit nach außen abstehenden Laschen, die an den vorderen Ecken des Kühlkörpers mit weiteren M6 Schrauben befestigt sind. Den Halter habe ich aus 2 x 30mm Aluleiste gebogen, ähnlich wie meine mittlere Windschild-Befestigung am vR one.
Wie es der Zufall so wollte ragte der Alubolzen etwas in den Lüfterrand hinein, genau zwischen den äußersten und den nächsten innenliegenden Schutzgitterring, aber noch mit genügend Abstand zum Lüfterrad.
Leider musste ich mich so beeilen, dass ich keine Bilder von dem ganzen unteren Gestell gemacht habe

So sieht jetzt zumindest von hinten oben die Einbausituation des Controllers aus, mit noch frei herumhängender Verkabelung. Ich habe das alles natürlich hinterher mit Kabelbindern gut verzurrt:

Nächster Schritt: Mäuschen spielen und gucken, was mit der Controllerverkabelung passiert, wenn das Helmfach von oben kommt.
Also das Smartphone mit laufender Videokamera auf den Kabelverhau vor dem Controller gestellt, daneben eine LED-Taschenlampe für eine rudimentäre Beleuchtung. Vor Einfügen des Helmfachs sah das noch so aus:

Mit auf dem dicken Pluskabel (25mm²) vom Not-Aus-Knopf zum Schütz lose aufliegendem Helmfach (noch der gleiche schöne Bogen, nur dunkler alles):

Und dann habe ich das Helmfach runtergedrückt, bis es auf dem oberen Rand auflag - Autsch!!!

Also Heißluftpistole auf 400°C und die Vorderkante vom Helmfach schön warm und geschmeidig gemacht, von außen und innen, und dann kräftig runtergedrückt. Jetzt sieht es vorn konkav statt konvex aus und verquetscht nichts mehr darunter

Da ich am Montag mit dem vR one wieder zur Arbeit fahren will habe ich den Lüfter und die Steuerung noch nicht eingebaut, denn es fehlt noch ein leistungsstärkerer DC-DC-Wandler mit 13,5 statt den unsäglichen 10,8V des A.T.I.B. Elettronica 50W Spielzeugwandlers. Mehr dazu später, denn das wird eine Saga für sich...

[MEroller]

Mann, das war die spaßbefreiteste motorisierte Zweiradfahrt meines Lebens: Nur mit müden 15A max. Anfahrstrom (Batterie) setzte sich die Fuhre langsam in Bewegung, und der max. Batteriestrom geht in etwa linear und zahlenmäßig fast identsich mit der Fahrgewschwindigkeit hoch, bis auf 105A bei knapp über 90km/h, was eine halbe Ewigkeit braucht, bis die Zahl auf dem Tacho steht und noch leicht überschritten wird.

So hat das keine Zukunft. Warte jetzt auf Rückmeldung aus Chinesien, was der Techniker von Quan Shun dazu meint

[achim]

Ganz ehrlich, ich bewundere dein Durchhaltevermögen und deine Zähigkeit. Ich glaube, ich hätte die Karre inzwischen in den Fluss geschmissen und wäre zum BMW Händler gefahren.
Aber so profitieren wir alle davon und ich kann dir nur wünschen dass am Ende doch alles wie gewünscht funktioniert.

Gruß,
Achim

[Eule]

der max. Batteriestrom geht in etwa linear und zahlenmäßig fast identsich mit der Fahrgewschwindigkeit hoch, bis auf 105A bei knapp über 90km/h

Du erinnerst dich?:

Der MQCON Sabvoton SSC72150 scheint allen Erwartungen zum Trotz nicht rein Strom-/Drehmomentgeregelt, sondern zumindest Anfangs auch ein bisschen Drehzahlgeregelt, so dass selbst auf dem Hauptständer frei drehend eine Minimalgeschwindigkeit von ca. 4km/h darstellbar ist. Der vorige Lingbo hat immer sofort auf max. Drehzahl aufgedreht. Dass lässt mich auf bessere Dosierbarkeit bei Langsamfahrt hoffen

Das Verhalten in der Praxis klingt demnach doch eigentlich logisch. Bin gespannt auf die Rückmeldung der Chinesier.

[MEroller]

Diese zwei Aussagen stehen in keinerlei Zusammenhang miteinander.
Die erst zitierte (max. Batteriestrom ) hat mit der Volllast zu tun, sprich volles Rohr, und die zweite Aussage (bessere Dosierbarkeit bei Langsamfahrt) betrifft das untere Ende der Fahrgriffkurve.

Stromfeuerwerk bei Fahrgriff ganz auf und feines Anfahren bei sachte aufdrehen schließen sich in keinster Weise aus, sind leider aber nur äußerst selten in der Realität

Und ja, fein dosierbar ist die sehr geringe Controllerleistung des MQCON Sabvoton SSC72150 auf jeden Fall, dafür geht es auch bei Volllast nur ganz müde voran:

LBMC072300-SSC72150-Volllastbeschleunigung_vRone_Goldenmotor.gif (12.64 KiB) 1080 mal betrachtet

Geradezu phlegmatisch ist der SSC, und da habe ich schon die Bestätigung aus Chinesien, dass ich die Maximaleinstellungen schon einprogrammiert habe

[dominik]

Hast du gesehen das Sabvoton selbst den nur für 3-4kW Motoren bewirbt.
Die werden schlichtweg die Ausgangsleistung begrenzen.

[MEroller]

Heute Morgen habe ich mich erstmals mit dem SSC72150-kastrierten vR one auf die Autobahn gewagt (gestern ist mir überland/-stadt gleich zweimal die Vorfahrt genommen worden, einmal komplett vollzogen inklusive Vollbremsung und Hupe meinerseits, einmal hielt der Fahrer gerade noch rechtzeitig inne...), und zum Glück kam genau bei meiner Einfahrt auf die Autobahn der "Laster vom Dienst" vorbei, der auch noch nur 88 statt 92km/h fuhr und mich wunderbar bis zur nächsten Ausfahrt zog. Aber ohne Laster vom Dienst wäre ich mit nur 84km/h in der Ebene ein Verkehrshindernis. Vor allem wo der Heimweg auch auf der Autobahn aus dem Neckartal herausführt, so dass da vielleicht nur noch 75km/h gehen. Heute Abend weiß ich mehr...

Derzeit beginnt die Suche nach einem größeren "Bruder" vom SSC72150 (72250), der aber leider größer ist, vor allem nochmals 17mm höher (armes Helmfach).

Das ist für mich pures déjà vu: Fury-Thunder durchlief dasselbe Tal der Tränen, bevor der stärkere Kelly ihm die notwendigen Beine machte.

[MEroller]

Dominik, ein solches Bewerben habe ich noch nicht gefunden - die Sabvoton/MQCON/QuanShun Gemengelage ist zur Zeit eine einzige Informationkatastrophe...
Aber für einen mechanisch 3-4kW L1e Motor wäre der 72150 tatsächlich eine recht passende Wahl. Einen SSC72150 kann ich noch feilbieten, ich hatte ja zwei bestellt, um ggf. Ersatz zu haben.