Na ja ...
Mit Verlaub: Für mich liest sich das eher wie ein Werbeprospekt.
Bei 8500 Watt kinetische Dauerleistung ( = etwa 9500 Watt elektrische Leistung) werden dem Batteriepack schon etwa 130 A dauerhaft abverlangt (2,9C !), bei peak current (13000 Watt/14500 Watt?) sind es dann rund 200A (4,4C !)
Und das alles aus einem 40AH Pack.
Bei "Vollgas" = 9500 Watt Verbrauch/h wäre die Batterie nach 15 Minuten auf 20% Restladung heruntergefahren (was bei 90 km/h dann etwa 22,5 km wären).
Deshalb auch die vom ADAC vermittelten 45 km Reichweite im "Mischbetrieb".
Wer auf diesem Roller gerne "Gas" gibt, wird sich wohl eher an die 25 km Reichweite gewöhnen müssen.
Mit anderen Worten: Ich denke, dass bei dieser Motorleistung die Batterie völlig unterdimensioniert ist.
Hinzu kommen die Fahreigenschaften.
Ich bin schon eine MBM1 (Fury/GK183/Masini) in einer 9kw Variante gefahren (108 km/h) und muss sagen, dass ich das Gefühl hatte, Rahmen und Fahrwerk hatten die Grenze des möglichen erreicht oder leicht überschriten. Hinzu kam, das der Wind- und Wetterschutz bei diesen Geschwindigkeiten (für einen Roller) nicht mehr ausreichend war.
Nach dem, was ich weiß, ist die Jonway/ShenKe sogar mit einem (etwas) besseren Fahrwerk ausgestattet als die DYA Kopien, die meist exportiert werden (Dämpfer, Federbeine, Gabel), aber auch mit diesem etwas besseres Fahrwerk hätte ich große Bedenken bei Schlaglöchern oder "Wellen" im Fahrbahnbelag (durch LKW), wie sie hier an der Tagesordnung sind.
Außerdem halbierte sich die Reichweite gegenüber dem gewohnten, weshalb ich mich dann gegen die 9 kw Variante entschieden habe.
Ich glaube einfach, diese Art Roller ist für den 125 ccm Markt gedacht und entwickelt und damit ist bei 90 km/h dann irgendwann Schluß.
Wer über die 100 km/h hinaus will, sollte sich mit Modellen beschäftigen, die für den 250 ccm Markt gedacht sind (und bei e-Rollern verwandt werden).
Ich würde auch die Größe eines Rollesr nicht zwingend nur am Radstand festmachen, sondern auch an der Gesamtlänge.
bis 1,85 m = Roller
bis 2,05 m = größerer Roller
ab 2,20 m = Maxiroller
Der VR one ist deshalb aus meiner Sicht - für diese Motorleistung - ein eher kleiner Roller.
Was auch dazu führt, dass man die Batterie-Kapa bei den gegebenen Platzmöglichkeiten wohl nicht erhöhen kann.
Nun zu den "Innovationen".
Der Motor wird bereits seit 5 Jahren gebaut und zwar von einer britischen Firma.
Hier der Motor der Lees Motor Company Ltd:
http://www.lmcltd.net/index.php?page=mo ... nerators-2
Die Firma ASMO aus der Schweiz baut seit Jahren "Electric Karts" mit diesem Motor:
http://ds1.dreifels.ch/asmo2/index.asp
Einen Motor mit Bürsten:
http://ds1.dreifels.ch/asmo2/index.asp
ASMO (Schweiz) benutzt auch den Kontroller von Lees Motor.
Diesen Motor, den Antrieb und den Kontroller nutzt man jetzt also im VR One.
Die Batterie kommt vom koreanischen Hersteller KOKAM:
http://www.kokam.com/new/kokam_en/sub01/sub01_02.html
Also alles nix neues eigentlich.
Wenn ich mir dann noch ansehe, dass ich in derselben Preisklasse einen Jonway Predator mit 84V/80AH LiFePo4, 6kw Motor mit 92% Wirkungsgrad, SINUS Kontroller, ABS und Bordcomputer (der auch über Batterie und Kontroller Auskunft gibt) kaufen kann ...