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Ist der 3.4 relativ selten? Wenig Beiträge dazu. Warum?

Verfasst: Mi 24. Apr 2019, 10:00
von Herbikum
Hi,
mir fiel auf, dass über den Govecs 3.4 relativ wenig berichtet/gesprochen wird. Ich frage mich woran das liegt.
Wurden nur wenig an Private verkauft? Gehen die Besitzer mit Problemen eher zum Bosch-Dienst als selbst Lösungen zu finden? ...

Ich hätte da auch Fragen zu dem Zweisitzermodell.

- Wie ist der Fahrkomfort? Durch den Zahnriemen hat der Motor ja nur geringen Anteil an der ungefederten Masse. Müsste also ziemlich gut sein.
- Wie lange hält der Zahnriemen, was kostet er?
- Was sind sonst noch so Schwachstellen?
- Hat jemand Erfahrungen mit Reparaturen durch den Bosch-Dienst.

Grüße

Re: Ist der 3.4 relativ selten? Wenig Beiträge dazu. Warum?

Verfasst: Mi 24. Apr 2019, 10:27
von MEroller
Das kann hier wohl nur Mitglied sentry3 beantworten ;)

Re: Ist der 3.4 relativ selten? Wenig Beiträge dazu. Warum?

Verfasst: Mi 24. Apr 2019, 15:05
von Peter51
Bei einem Neupreis von 6.990,- Euro sind nur wenige Govecs 3.4 verkauft worden. Grundsätzlich gab es wohl Akkuprobleme verursacht durch das festeingebaute Ladegerät, welches den Akku über den Winter tief entludt?

Re: Ist der 3.4 relativ selten? Wenig Beiträge dazu. Warum?

Verfasst: Mi 24. Apr 2019, 15:21
von Evolution
In der Tat hat sich der Govec mit dem stärksten Motor nie als Serienprodukt durchgesetzt. Das liegt wohl auch daran, dass man den Govec nur über das Händlernetz kaufen kann. Früher ging es auch über Govecs Website. Das ist aber jetzt eingestellt. Bei Ebaykleinanzeigen kann man den Govec 3.4 günstig kaufen. Auch Conrads hatten den Govec früher in ihrem Programm. Jetzt nicht mehr.

Re: Ist der 3.4 relativ selten? Wenig Beiträge dazu. Warum?

Verfasst: Fr 26. Apr 2019, 00:10
von sentry3
Herbikum hat geschrieben:
Mi 24. Apr 2019, 10:00
- Wie ist der Fahrkomfort? Durch den Zahnriemen hat der Motor ja nur geringen Anteil an der ungefederten Masse. Müsste also ziemlich gut sein.
- Wie lange hält der Zahnriemen, was kostet er?
- Was sind sonst noch so Schwachstellen?
- Hat jemand Erfahrungen mit Reparaturen durch den Bosch-Dienst.
Grüße
Na dann möchte ich mich mal dazu äußern.

Ja, der S3.4 ist im Gegensatz zu den S2.4 wirklich selten, und wirklich günstig fahrbereit habe ich den auch noch nicht gesehen.

Der Fahrkomfort ist aufgrund eines zu schwachen hinteren Federbeins im Soziusbetrieb am Beladungslimit ungenügend, weil es bei jedem Schlagloch und jeder Bodenwelle hart durchschlägt. Alleine gefahren ist der Komfort ok. Da Änderungen am Fahrwerk Eintragungspflichtig sind, ist Abhilfe offiziell abgenommen weder einfach noch günstig.
Der Zahnriemen an meinem S3.4 müsste schätzungsweise so um die 10tkm halten. Er dürfte um die 30...40 Euro kosten.
Hauptsächliche Schwachstellen sind der für einen 80km/h Scooter zu kleine Akku bei fehlender Rekuperation, die Fahrt ist nach ca. 50km ohne Effizienzschleicherei zu Ende. Aus diesem Grund habe ich meinen Roller mit 2 Akkus senkrecht stehend den Fußraum ausfüllend ausgestattet, so komme ich 100km weit. Da war viel Umbauarbeit nötig, das Ladegerät, DCDC-Wandler und Hauptschütz mussten umziehen. Ansonsten nervt mich die unnötig stark programmierte Anfahrverzögerung, so daß jeder Verbrenner locker davon zieht. Erst ab 30km/h beginnt der Roller abzugehen.
Ich habe keine Erfahrungen mit dem Bosch Dienst. Govecs Go! S/T werden aktuell m.W. in Stuttgart oder bei Bedarf auch von mir in Kassel repariert.

Re: Ist der 3.4 relativ selten? Wenig Beiträge dazu. Warum?

Verfasst: Fr 26. Apr 2019, 00:22
von sentry3
Peter51 hat geschrieben:
Mi 24. Apr 2019, 15:05
Bei einem Neupreis von 6.990,- Euro sind nur wenige Govecs 3.4 verkauft worden.
Grundsätzlich gab es wohl Akkuprobleme verursacht durch das festeingebaute Ladegerät, welches den Akku über den Winter tief entludt?
Das fest eingebaute Ladegerät ist öfters defekt, ich vermute aufgrund von Kondensatbildung, wenn der Roller nicht in einer beheizten Umgebung dauerhaft abgestellt wird. Und welcher Roller hat schon einen beheizten Winterparkplatz?

Nicht der Lader entlädt den Akku, sondern das im Akku fest verbaute, nicht abschaltbare BMS.
Nach 3 Monaten ist der Akku ohne Nutzung des Rollers von voll auf leer und noch ein paar Wochen später tiefentladen und verweigert die Ladung. Dann muss schnell ein Spezialist ran um den Akku zu retten, ansonsten kostet ein neuer Li-Akku über 2000 Euro.

Wird der Roller regelmäßig benutzt und/oder nachgeladen, gibt es kein Akku-Problem. Die Zellen sind ok (Samsung).

Re: Ist der 3.4 relativ selten? Wenig Beiträge dazu. Warum?

Verfasst: Fr 26. Apr 2019, 00:25
von sentry3
Evolution hat geschrieben:
Mi 24. Apr 2019, 15:21
In der Tat hat sich der Govec mit dem stärksten Motor nie als Serienprodukt durchgesetzt...
Bei Ebaykleinanzeigen kann man den Govec 3.4 günstig kaufen. Auch Conrads hatten den Govec früher in ihrem Programm. Jetzt nicht mehr.
Der Hersteller heisst Govecs. Den S3.4 habe ich bislang nie (fahrbereit) günstig gesehen.

Re: Ist der 3.4 relativ selten? Wenig Beiträge dazu. Warum?

Verfasst: Fr 26. Apr 2019, 16:42
von Herbikum
Danke für die Antworten.
Fazit also: Nur für Schrauber mit Elektrofachkenntnissen geeignet, da zumindest Ladegerät, Controller und Akku/BMS modifiziert und beobachtet werden müssen.

Re: Ist der 3.4 relativ selten? Wenig Beiträge dazu. Warum?

Verfasst: Di 9. Jul 2019, 15:31
von eMAx
Ich bin stolzer Besitzer eines noch selteneren S3.6 und kann nach mehr als einem Jahr die obigen Erfahrungen nur bestätigen. Auf Akku und Ladegerät muss man immer ein Auge haben... Ansonsten ein sehr geniales Arbeitsgerät.

Re: Ist der 3.4 relativ selten? Wenig Beiträge dazu. Warum?

Verfasst: Di 5. Nov 2019, 00:55
von sentry3
Hallo eMAx

Ich vermute, der Go!S 3.4 und der 3.6 sind bis auf den Akku baugleich. Der S3.4 hat einen 72V x 40Ah =2,88kWh Akku,
der vom S3.6 müsste über 3kWh haben. Kennst Du den Kapazitätswert von Deinem Roller?

Gruß aus Kassel