Elektroroller-Forum.de

JoKe hat geschrieben: ↑

Di 7. Nov 2017, 13:57

Mikuni hat geschrieben: ↑

Di 7. Nov 2017, 10:38

. . . Akkus wurden meistens mit dem kleinen Standard Filon Ladegerät geladen und nicht mit dem älteren blauen "Schnelllader".

Wie heisst das Ladegerät genau?
FILION 8A

Wo kann man es kaufen und was kostet es??
Bei jedem EMCO Händler erhältlich!

Mit der Erkenntnis könnte man ja dann doch vielleicht zu einem gebrauchten "grünen" greifen?

Ja, die grünen sind im Grunde nicht schlecht! Selbst die Jungs von Emerge verwenden für die getunte Version ihres Controllers 2x28Ah von den grünen (mit dem WEIPU7 Anschluss). Finde leider gerade den Link zum Video nicht (hatten sie damals auf ihrer Website), aber da sind sie mit einer minzgrünen Nova mit kurzfristig ca. 5kW Motorleistung unterwegs (Emerge 3000 Controller)

Mikuni hat geschrieben: ↑

Di 7. Nov 2017, 15:17

Die Feuerwehr hat mit der Bergeschere die Akkukabel der EMCO Nova durchgezwickt. Bekam der Schere nicht sehr gut, die hatte danach eine ordentliche Schmelzkerbe an der Klinge.

Ja, das müssen die meisten Feuerwerker erst noch lernen, wie man mit Elektromobilen (auch Hybriden) umzugehen hat. Fortbildungen sind immer noch voll im Gange. E-Roller brennen wohl (noch) zu selten wegen der geringen Stückzahlen.

Nur eines der Hauptkabel durchschneiden bleibt für die Scherenklinge folgenlos. Nur wenn man meine, BEIDE Leitungen gleichzeitig durchschneiden zu müssen gibt es den Kurzen...
Ja, schade um alle thermische Zerstörung, die in Deinem Fall wohl "nur" ein Kolateralschaden war

Eule hat geschrieben: ↑

Di 7. Nov 2017, 19:00

Ja, das müssen die meisten Feuerwerker erst noch lernen, wie man mit Elektromobilen (auch Hybriden) umzugehen hat. Fortbildungen sind immer noch voll im Gange. E-Roller brennen wohl (noch) zu selten wegen der geringen Stückzahlen.

Genau deshalb hat die Freiwillige Feuerwehr Meppen am Samstag von uns eine umfangreiche Schulung zu dem Thema erhalten. Wir haben uns dabei weniger mit PowerPoint, als mit den tatsächlichen Fahrzeugen beschäftigt. Als Anschauungsobjekte hatten wir einen Emco Novantic, eine Zero DSR sowie ein Model S dabei. Dabei haben wir auf diverse Materialien (Rettungskarten und Handbücher) der Hersteller zurückgegriffen und Nottrennstellen etc. an den Fahrzeugen identifiziert und deren Wirkung besprochen. Elektrotechnische Grundkenntnisse und allgemeine Fragen zur Elektromobilität haben die Schulung abgerundet. Die meisten waren schon gut informiert, es gab präzise und kompetente Nachfragen. Eine abschließende Mitfahrt im Model S hat dann allen noch ein Grinsen auf das Gesicht gezaubert bevor es zur nächsten Station ging

Mikuni hat geschrieben: ↑

Di 7. Nov 2017, 15:07

EMCO hat irgendwann letztes Jahr auf die FILON Geräte gewechselt. Die älteren Ladegeräte (blau) waren etwas zu "brutal" was Ladeleistung und Ladeschlussspannung anbelangt (ging rauf bis ca. 20A).

20 Ampere glaube ich nicht ganz. Das Maximum, das mein blaues Ladegerät jemals an Leistung aufgenommen hat, lag bei ca. 950 Watt. Bei einem geschätzten Wirkungsgrad von 85% sind davon ca. 807 Watt am Akku angekommen. Mein Akku hatte vor dem Laden so gut wie immer mehr als 50 Volt Leerlaufspannung. Um bei 50 Volt Spannung auf eine Leistung von 807 Watt zu kommen, braucht man einen Strom von 16,15 Ampere. In der Realität dürfte der Strom aber darunter gelegen haben, denn die Maximalleistung floss immer erst nach einer gewissen Ladezeit, also erst nachdem die Akku-Spannung schon auf mehr als 50 Volt angestiegen war. Dann werden die 807 Watt schon mit einem geringeren Strom erreicht. Die auf dem Gerät aufgedruckten 15 Ampere halte ich daher für plausibel.

Dass man bei Emerge bei einem Versuchsmuster (!) grüne Akkus verwendet, sagt gar m. E. nichts über die Qualität bei diesen Akkus. Das Versuchsmuster dürfte auf keine so hohen Laufleistungen kommen, dass die Akkus vorzeitig ausfallen können. Meine haben ja auch mindestens 4.000 km gehalten, und das trotz Schnellladung. Nichtsdestotrotz glaube ich nach wie vor, dass die grünen Akkus Mist sind. Ansonsten wären nicht alle grünen Akkus in meinem Besitz (4 Stück!) trotz pfleglichster Behandlung vorzeitig kaputtgegangen (3 Akkus sind nach gerade mal 5% und einer nach 8% der prognostizierten Ladezyklen ausgefallen). Mein roter Cleantron-Akku hat inzwischen auch 4.000 km 'runter, zeigt aber trotz Schnellladung (anfangs sogar mit dem blauen Ladegerät) keinerlei Schwächen.

Die Filon-Ladegeräte kosten lt. Emco-Preisliste 299 Euro (8 A) bzw. 399 Euro (15 A). Ich habe für mein 15-A-Gerät dank des Entgegenkommen meines Händlers nur 379 Euro bezahlt.

@MERoller: bei Emco kann man die beiden Hauptkabel nur gemeinsam durchschneiden. Es dürfte speziell bei einem brennenden Roller schwer sein, aus der 2-adrigen Hauptleitung eine Ader herauszupfriemeln, um diese einzeln durchschneiden zu können. Wenn das möglich gewesen wäre, hätte man ja auch einfach den Stecker ziehen und die Akkus herausnehmen können.

Gruß

Michael

wiewennzefliechs hat geschrieben: ↑

Mi 8. Nov 2017, 07:56

hätte man ja auch einfach den Stecker ziehen und die Akkus herausnehmen können.

Eine grundsätzliche Frage: Wieso schneidet man die Kabel per Kurzschluss (!) durch, wenn der Roller brennt und man die Akkus eh nicht herausbekommt?

Bei einem PKW macht das natürlich Sinn (wegen der mehreren 100 V, die evtl. auf der Karosse liegen könnten)) und daher haben diese ja auch entsprechende Stellen (z.B. unter der vorderen Haube), an denen einphasig und relativ gefahrlos durchtrennt werden kann.

Aber bei einem Roller? Riskiert man nicht zusätzliche Verletzungen, wenn die Bomben kurzgeschlossen werden, zumal sie eh schon heiß und damit sehr reaktionsfreudig sind?

Nur bis 48V gilt eine Gleichspannung als ungefährlich für den Menschen. Die Feuerwehr kann aber nicht wissen, welche Batteriespannung im brennenden E-Zweirad drinsteckt und muss daher davon ausgehen, dass es auch über 48V sein könnten. Ab da muss die Batterie spannungslos gemacht werden zum Schutz der Einsatzkräfte. Im Falle meiner zwei L3e E-Roller mit in Ruhe jeweils 76 bis 82V durchaus sogar gerechtfertigt!

Wenn es ersichtlich ist, dass die Batteriezuleitung zweiadrig ist könnte der versierte Floriansjünger durchaus mit der Spitze seiner Schere erst eine Ader durchschneiden und dann in Ruhe die Gesamt Leitung kurz nach der ersten Schnittstelle kurzschlussfrei kappen - ohne Schäden an seiner Schere und ohne die von Eule genannten zusätzlichen Risiken einzugehen...

MEroller hat geschrieben: ↑

Mi 8. Nov 2017, 20:44

davon ausgehen, dass es auch über 48V sein könnten. Ab da muss die Batterie spannungslos gemacht werden zum Schutz der Einsatzkräfte

Eine Batterie während des Brandes spannungslos machen ist bei einem Roller oder Motorrad doch zunächst garnicht nötig. Es sind keine Insassen zu retten bzw. es muss auch nicht mittels einer Blechschere ein Verletzter geborgen werden. Keiner muss was anpacken, der nicht eh Schutzhandschuhe tragen muss. Man kann den Klumpen mit Löschmittel runterkühlen und dann ohne Stress schauen wie man am besten vorgeht...ohne Kurzschluss.

wiewennzefliechs hat geschrieben: ↑

Mi 8. Nov 2017, 07:56

20 Ampere glaube ich nicht ganz. Das Maximum, das mein blaues Ladegerät jemals an Leistung aufgenommen hat, lag bei ca. 950 Watt.
Gruß

Michael

Hallo,

volle Zustimmung, ich zeichne ja auch jede Ladung auf und die Werte sind gleich wie bei dir. Wobei ich festgestellt habe das die neuen orangen Akkus am blauen Ladegerät nur noch mit max 930W geladen werden.
Ich denke das BMS von den orangen Akkus, ist ein bischen mehr auf Vorsicht getrimmt.

Andi

Ja, so ist es. Das BMS der orangen Akkus ist deutlich "konservativer".